DE1093909B - Elektrischer Kondensator, der mit einem Zusatzdielektrikum getraenkt ist - Google Patents

Elektrischer Kondensator, der mit einem Zusatzdielektrikum getraenkt ist

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DE1093909B
DE1093909B DEST11510A DEST011510A DE1093909B DE 1093909 B DE1093909 B DE 1093909B DE ST11510 A DEST11510 A DE ST11510A DE ST011510 A DEST011510 A DE ST011510A DE 1093909 B DE1093909 B DE 1093909B
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Germany
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lanosterol
percent
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additional dielectric
capacitor according
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DEST11510A
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Rer Nat Gerhard W H Helwig Dr
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Alcatel Lucent Deutschland AG
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Standard Elektrik Lorenz AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES OR LIGHT-SENSITIVE DEVICES, OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G4/00Fixed capacitors; Processes of their manufacture
    • H01G4/002Details
    • H01G4/018Dielectrics
    • H01G4/20Dielectrics using combinations of dielectrics from more than one of groups H01G4/02 - H01G4/06
    • H01G4/22Dielectrics using combinations of dielectrics from more than one of groups H01G4/02 - H01G4/06 impregnated
    • H01G4/221Dielectrics using combinations of dielectrics from more than one of groups H01G4/02 - H01G4/06 impregnated characterised by the composition of the impregnant
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/20Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances liquids, e.g. oils

Description

  • Elektrischer Kondensator, der mit einem Zusatzdielektrikum getränkt ist ' Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Kondensatoren, die mit einem zusätzlichen Dielektrikum getränkt sind, insbesondere auf Kondensatoren mit ausbrennfähigen Belegungen.
  • Elektrische Kondensatoren mit Dielektrikumsbändern als Abstandshalter für die metallischen Belegungen werden bekanntlich mit einem zusätzlichen Dielektrikum getränkt, wodurch die elektrischen Eigenschaften wesentlich verbessert werden. Die im Kondensator vorhandenen Hohlräume werden dadurch mit Stoffen ausgefüllt, welche die Dielektrizitätskonstante und die elektrische Durchschlagsfestigkeit des wirksamen Dielektrikums erhöhen. Das Tränkmittel wird zu diesem Zweck in flüssigem Zustand, vorzugsweise im Vakuum, in die Hohlräume eingebracht. Geeignete Tränkverfahren sind seit langem bekannt.
  • :41s Tränkrnittel werden feste oder flüssige Stoffe oder auch Mischungen derselben verwendet, die entsprechende dielektrische Eigenschaften aufweisen. Von den zahlreichen für diesen Zweck vorgeschlagenen oder verwendeten Stoffen seien z. B. Paraffin, Montanwachs, 01 usw. genannt. Auch halogenierte Kohlenwasserstoffe wurden bereits zum Tränken von elektrischen Kondensatoren verwendet, da sie eine etwas höhere Dielektrizitätskonstante aufweisen als die nichtsubstituierten Kohlenwasserstoffe. Halogenierte Kohlenwasserstoffe eignen sich jedoch nicht für Kondensatoren mit ausbrennfähigen Belegungen.
  • Ein Zusatzdielektrikum mit verhältnismäßig großer Dielektrizitätskonstante ist das Lanosterin, das sich auch zum Tränken von Kondensatoren mit ausbrennfähigen Belegungen eignet. Lanosterin ist ein technisches Wollfettprodukt, das sowohl allein als auch in Mischung mit anderen Stoffen, wie Rizinusöl, Paraffinöl, Paraffinwachs usw., zur Tränkung von elektrischen Kondensatoren verwendet wird. Tränkmittel, die als wesentlichen Bestandteil Lanosterin enthalten, haben eine wesentlich höhere Dielektrizitätskonstante als die anderen üblichen Tränkmittel.
  • Kondensatoren, die mit Lanosterin oder lanosterinhaltigen Mischungen getränkt sind, haben jedoch einen wesentlichen Nachteil. Die Dielektrizitätskonstante des Lanosterins hängt wesentlich von der Abkühlungsgeschwindigkeit des getränkten Wickels al). Wird diese nicht über 50 bis 60° C pro Stunde gehalten, so sinkt die Dielektrizitätskonstante, die einen Wert von 7 bis 10, je nach der Art der Mischung, hat, irreversibel auf etwa 3 ab. Auch während des Betriebes kann die Dielektrizitätskonstante absinken, wenn der Kondensator auf höhere Temperaturen erwärmt wird. Es liegt auf der Hand, daß die damit verbundene starke Kapazitätsabnahme des Kondensators untragbar ist. Bisher fehlte für diese Erscheinung jede Erklärung. , Durch eingehende Untersuchungen wurde nun festgestellt, daß das Absinken der Dielektrizitätskonstanten auf eine Änderung der Struktur des Lanosterins zurückzuführen ist. Wenn der mit Lanosterin getränkte Kondensator nach dem Tränken rasch abgekühlt wird, so erstarrt das Lanosterin amorph. Dieses amorphe Lanosterin hat eine verhältnismäßig große Dielektrizitätskonstante. Bei langsamem Abkühlen oder bei Erwärmung des Kondensators geht jedoch das amorphe Lanosterin in kristallines Lanosterin mit wesentlich niedriger Dielektrizitätskonstante über. Die Kristallisation des Lanosterins ist also die Ursache für das starke Absinken der Dielektrizitätskonstanten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden, d. h. durch geeignete Maßnahmen die Kristallisation des Lanosterins zu verhindern.
  • Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß dem Lanosterin Stoffe mit einem Erweichungspunkt zugesetzt werden, der mindestens so hoch liegt wie die höchstzulässige Betriebstemperatur des Kondensators, vorzugsweise über 90° C, und deren Schmelzpunkt nahe am Erweichungspunkt liegt.
  • Eine solche Mischung wird bei Abkühlung dicht unterhalb des Schmelzpunktes bereits sehr hart. Dadurch werden die Lanosterinmoleküle in ihrer Beweglichkeit derart gehindert, daß es nicht zu einer Kristallbildung kommt. Der amorphe Zustand des Lanosterins wird sozusagen eingefroren. Da der Erweichungspunkt der Tränkmischung durch das Lanosterin noch erhöht wird, liegt dieser in jedem Falle über der höchstzulässigen Betriebstemperatur des Kondensators. So kann es auch beim Betriebe des Kondensators durch die dabei auftretende Erwärmung zu keiner Kristallisation des Lanosterins und damit zum Absinken der Dielektrizitätskontante kommen.
  • Als geeignete Zusatzstoffe haben sich-insbesondere sogenannte Hartwachse bewährt, die den obengenannten Bedingungen genügen.
  • Die obere Grenze für den Erweichungspunkt bzw. den Schmelzpunkt des Zusatzstoffes ist durch den Schmelzpunkt der Tränkmischung gegeben. Reines Lanosterin hat einen Schmelzpunkt von etwa 140° C, der durch solche Zusätze im allgemeinen erniedrigt wird. Die Tränkungstemperatur muß so gewählt werden, daß das Tränkmittel flüssig ist und keine zu hohe Viskosität aufweist und daß der zu tränkende Kondensator, insbesondere das Dielektrikum, nicht durch die Wärmeeinwirkung beim Tränken nachteilig beeinflußt wird. Bei Papier als Dielektrikum wird die Tränkung zweckmäßig bei Temperaturen bis etwa 135° C vorgenommen.
  • Wesentlich für den Zusatzstoff ist weiter ein enges Temperaturintervall zwischen Erweichungspunkt und Schmelzpunkt. Vorzugsweise werden als Zusatzstoffe solche gewählt, bei denen der Unterschied zwischen Erweichungpunkt und Schmelzpunkt nicht mehr als 20° C beträgt.
  • Die Menge des Zusatzstoffes beträgt zweckmäßig bis zu 20 Gewichtsprozent. Bei einem größeren Anteil des Zusatzstoffes tritt eine zu starke Erniedrigung der Dielektrizitätskonstanten ein.
  • Eine weitere Verbesserung wird erzielt, wenn der Tränkmischung noch eine bestimmte Menge eines hochmolekularen Stoffes zugesetzt wird. Durch die Anwesenheit von hochmolekularen Stoffen wird ebenfalls der Aufbau eines Kristallgitters verhindert. Da solche Stoffe jedoch im allgemeinen verhältnismäßig viskos sind, soll dem Tränkmittel nur so viel des hochmolekularen Stoffes zugesetzt werden, daß die Viskosität des Tränkmittels bei der zum Tränken verwendeten Temperatur nicht untragbar erhöht wird. Im allgemeinen genügen schon wenige Prozente, um ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Die Menge des hochmolekularen Zusatzes kann jedoch bis zu 20 Gewichtsprozent betragen, wenn, wie bereits erwähnt, die Viskosität des geschmolzenen Tränkmittels nicht zu hoch wird. Als hochmolekularer Zusatz hat sich insbesondere Isobutylpolyvinyläther bewährt.
  • Eine besonders geeignete Mischung zum Tränken von elektrischen Kondensatoren, insbesondere von Kondensatoren mit ausbrennfähigen Belegungen, besteht aus 78 Gewichtsprozent Lanosterin, 17 Gewichtsprozent Hartwachs mit einem Erweichungspunkt von 90° C und einem Schmelzpunkt von 105° C und 5 Gewichtsprozent Isobutylpolyvinyläther. Eine solche Mischung hat eine Dielektrizitätskonstante von 14 und einen Schmelzpunkt von 130° C. Die damit getränkten Kondensatoren sind bei Temperaturen von etwa 85° C noch vollkommen kristallisationsfest.
  • Die Erfindung ist nicht allein auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, es können vielmehr alle Stoffe verwendet werden, die die erforderlichen dielektrischen und thermischen Eigenschaften haben und im Sinne der Erfindung wirksam sind.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektrischer Kondensator, insbesondere mit ausbrennfähigen Belegungen, der mit einem Zusatzdielektrikum aus einer Mischung von Lanosterin mit Zusatzstoffen getränkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzdielektrikum zur Aufrechterhaltung des amorphen Zustandes des Lanosterins solche Zusatzstoffe enthält, deren Erweichungspunkt mindestens so hoch liegt wie die höchste zulässige Betriebstemperatur des Kondensators, vorzugsweise über 90° C, und deren Schmelzpunkt nahe am Erweichungspunkt liegt.
  2. 2. Elektrischer Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Erweichungspunkt und der Schmelzpunkt des Zusatzstoffes höchstens 20° C auseinander liegen.
  3. 3. Elektrischer Kondensator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Zusatzstoffes bis zu 20 Gewichtsprozent beträgt.
  4. 4. Elektrischer Kondensator nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzdielektrikum zusätzlich bis zu 20 Gewichtsprozent eines hochmolekularen Stoffes enthält.
  5. 5. Elektrischer Kondensator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der hochmolekulare Zusatz aus Isobutylpolyvinyläther besteht.
  6. 6. Elektrischer Kondensator nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzdielektrikum aus 78 Gewichtsprozent Lanosterin, 17 Gewichtsprozent Hartwachs mit einem Erweichungspunkt von 90° C und einem Schmelzpunkt von 105° C und 5 Gewichtsprozent Isobutylpolyvinyläther besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 682 024.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2682024A (en) * 1950-08-30 1954-06-22 Bell Telephone Labor Inc Electrical condenser and dielectric composition useful therein

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2682024A (en) * 1950-08-30 1954-06-22 Bell Telephone Labor Inc Electrical condenser and dielectric composition useful therein

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