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Elektrischer Kondensator
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzdielektrikum Stoffe, insbesondere Hartwachs, mit einem Erweichungspunkt enthält, der mindestens so hoch liegt wie die höchste zulässige Betriebstemperatur, vorzugsweise über 900 C, und deren Schmelzpunkt nahe am Erweichungspunkt liegt, um den amorphen Zustand des Lanosterins"einzufrieren".
Eine solche Mischung wird bei Abkühlung dicht unterhalb des Schmelzpunktes bereits sehr hart. Dadurch werden die Lanosterinmolekü1e'in ihrer Beweglichkeit derart gehindert, dass es nicht zu einer Kristallbildung kommt. Der amorphe Zustand des Lanosterins wird sozusagen eingefroren. Da der Erweichungspunkt der Tankmischung durch das Lanosterin noch erhöht wird, liegt dieser in jedem Falle über der höchstzulässigen Betriebstemperatur des Kondensators. So kann es auch beim Betriebe des Kondensators durch die dabei auftretende Erwärmung zu keiner Kristallisation des Lanosterins und damit zum Absinken der Dielektrizitätskonstanten kommen.
Als geeignete Zusatzstoffe haben sich insbesondere sogenannte Hartwachse bewährt, die den oben genannten Bedingungen genügen.
Die obere Grenze für den Erweichungspunkt bzw. den Schmelzpunkt des Zusatzstoffes ist durch den Schmelzpunkt der Tränkmischung gegeben. Reines Lanosterin hat einen Schmelzpunkt von etwa 140 C, der durch solche Zusätze im allgemeinen erniedrigt wird. Die Tränkungstemperatur muss so gewählt werden, dass das Tränkmittel flüssig ist und keine zu hohe Viskosität aufweist und dass der zu tränkende Kondensator, insbesondere das Dielektrikum, nicht durch die Wärmeeinwirkung beim Tränken nachteilig beeinflusst wird. Bei Papier als Dielektrikum wird die Tränkung zweckmässig bei Temperaturen bis etwa 135 C vorgenommen.
Wesentlich für den Zusatzstoff ist weiter ein enges Temperaturintervall zwischen Erweichungspunkt und Schmelzpunkt. Zweckmässig werden als Zusatzstoffe solche gewählt, bei denen der Unterschied zwischen Erweichungspunkt und Schmelzpunkt nicht mehr als 20 C beträgt.
Die Menge des Zusatzstoffes beträgt zweckmässig bis zu 20 Gew.-%. Bei einem grösseren Anteil des Zusatzstoffes tritt eine zu starke Erniedrigung der Dielektrizitätskonstanten ein.
Ein weiterer Fortschritt wird erzielt, wenn der Tränkmischung noch eine bestimmte Menge eines hochmolekularen Stoffes zugesetzt wird. Durch die Anwesenheit von hochmolekularen Stoffen wird ebenfalls der Aufbau eines Kristallgitters verhindert. Da solche Stoffe jedoch im allgemeinen verhältnismä- ssig viskos sind, soll Jem Tränkmittel nur soviel des hochmolekularen Stoffes zugesetzt werden, dass die Viskosität des Tränkmittels bei, der zum Tränken verwendeten Temperatur nicht untragbar erhöht wird' !. Im allgemeinen genügen schon wenige Prozente. um ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Die Menge des hochmolekularen Zusatzes kann jedoch bis zu 20 Gew.- betragen, wenn, wie bereits erwähnt, die Viskosität des geschmolzenen Tränkmittel nicht zu hoch wird.
Als hochmolekularer Zusatz hat sich insbesondere Isobutylpolyvinyläther bewährt.
Eine besonders geeignete Mischung zum Tränken von elektrischen Kondensatoren, insbesondere von Kondensatoren mit ausbrennfähigen Belegungen, besteht aus 78 Gew.-% Lanosterin, 17 Gew.-% Hartwachs mit einem Erweichungspunkt von 900 C und einem Schmelzpunkt von 1050 C und 5 Gew.-% Isobutylpolyvinyläther. Eine solche Mischung hat eine Dielektrizitätskonstante von 14 und einen Schmelzpunkt von 1300 C. Die damit getränkten Kondensatoren sind bei Temperaturen von etwa 850 C noch vollkommen kristallisationsfest.
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Elektrischer Kondensator, insbesondere mit ausbrennfähigenbelegungen, der mit einem Lanosterin enthaltenden Zusatzdielektrikum getränkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzdielektrikum Stoffe, insbesondere Hartwachs, mit einem Erweichungspunkt enthält, der mindestens so hoch liegt, wie die höchste zulässige Betriebstemperatur, vorzugsweise über 900 C, und deren Schmelzpunkt nahe am Erweichungspunkt liegt, um den amorphen Zustand des Lanosterins"einzu & ieren".