DE739303C - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen oder Impraegniermitteln fuer elektrische Isolierstoffe, die Diphenyl als Grundstoff enthalten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen oder Impraegniermitteln fuer elektrische Isolierstoffe, die Diphenyl als Grundstoff enthaltenInfo
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- DE739303C DE739303C DEL80886D DEL0080886D DE739303C DE 739303 C DE739303 C DE 739303C DE L80886 D DEL80886 D DE L80886D DE L0080886 D DEL0080886 D DE L0080886D DE 739303 C DE739303 C DE 739303C
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B3/00—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
- H01B3/18—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
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Description
- Verfahren -zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen oder Imprägniermitteln für elektrische lsolierstoffe, die Diphenyl als Grundstoff enthalten Bei der Verwendung von elektrischen Isolierstoffen oder Imprägniermitteln für elektrische Isolierstoffe, die Diphenyl als Grundstoff enthalten, hat sich der Übelstand herausgestellt, daß der Isolierstoff unter Wechselspannung hohe Erwärmungen und dementsprechend hohe Wärmeverluste erfährt. Es konnte festgestellt werden, daß dieser Übelstand nicht vom Diphenyl selbst, vielmehr davon herrührt, daß bei der Abkühlung des Diphenyls.in die zwischen den Diphenylkristallen entstehenden kleinen Zwischenräume Luft eindringt, die bei elektrischer Wechselbeanspruchung des Isolierstoffes ionisiert wird und in diesem Zustande die vorerwähnten Erwärmungen und Wärmeverluste verursacht.
- Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß es möglich ist, bei Isolierstoffen oder Imprägniermitteln für elektrische Isolierstoffe, die Diphenyl als Grundstoff enthalten, dem Übelstand hoher Erwärmungen und Wärmeverluste zu begegnen, wenn die zwischen den Diphenylkristallen entstehenden Hohlräume mit einem flüssigen Isolierstoff ausgefüllt werden.
- Die Erfindung selbst besteht im wesentlichen darin, daß bei der Herstellung von elektrischen, Diphenyl als Grundstoff enthaltenden Isolierstoffen oder Imprägniermitteln für elektrische Isolierstoffe dem geschmolzenen Diphenyl ein mit diesem löslicher, flüssiger Isolierstoff, wie Mineralöl oder gechlortes Diphenyl von der Dichte 1,4 oder 1,5, zugesetzt wird, der die bei der Abkühlung zwischen den Diphenylkristallen entstehenden Hohlräume ausfüllt.
- Einen die Hohlräume zwischen den Diphenylk.ristallen ausfüllenden flüssigen Isolierstoff kann man erfindungsgemäß auch in der Weise hervorbringen, daß dem geschmolzenen Diphenyl ein bei normaler Temperatur fester Isolierstoff aus der Gruppe der Amide, wie Acetamilid, Paratoluolsulfamid, Harnstoff, der mit dem Diphenyl ein bei normaler Temperatur flüssiges Eutektikum bildet, in solcher Menge zugesetzt wird, daß das sich bildende Eutektikum die bei der Abkühlung zwischen den Kristallen der Isoliermasse entstehenden Hohlräume ausfüllt.
- In dieser Weise hergestellte Isolierstoffe oder Imprägniermittel zeichnen'sich aus durch hohe Durchschlagfestigkeit und sehr niedrigen Verlustwinkel.
- Die Verwendung von Diphenyl zusammen mit flüssigen Zusätzen der obenbezeichneten Art ist daher besonders vorteilhaft bei der Herstellung von elektrischen Kondensatoren mit Papier als Dielektrikum. Bei Imprägnierung mit Diphenyl_wird die Kapazität, deren Größe je nach der angewandten Pressung i verschieden ist, um -2o bis 400j,0 höher als in den Fällen der Imprägnierung mit Paraffin oder Mineralöl, ohne daß der Isolationswiderstand geringer ist als bei der Imprägnierung mit den letztgenannten Stoffen. Der Verlust-Winkel solcher imprägnierter Kondensatoren beträgt bei 50 Perioden weniger als o,oi und ändert sich zwischen 20 und 50° C nicht wesentlich. Außerdem liegt die Durchschlagfestigkeit von in dieser Weise imprägniertem Papier merklich höher als die von mit Paraffin imprägnierten Papiere und kann sogar die der ölimprägnierten Papiere übertreffen.
- Diphenyl ist bei gewöhnlicher Temperatur fest und beginnt erst bei annähernd 68° C zu schmelzen. Papier kann daher mit diesem Stoff bei einer Temperatur imprägniert werden, die es ohne Schaden verträgt. Geeignete Zusatzstoffe sind ferner Wachse, Harze, Metallresinate, Triphenylphosphat und Tricreselphosphat. Durch solche Zusätze kann man entweder den Schmelzpunkt oder das Gefüge oder die Oberflächeneigenschaften des Isolierstoffes nach Wunsch ändern.
- Die in dieser Weise erzielte Beseitigung der kleinen inneren Hohlräume gestattet es, die elektrischen Werte des Diphenyls voll auszunutzen, da jede örtliche Verringerung der Durchschlagfestigkeit auch beider Imprägnierung von Papier oder anderen sonstigen porösen Stoffen verhindert wird. Die Menge des zugesetzten Stoffes ist ausreichend, wtriu die Masse eine vollkommen glatte Oberfläche aufweist und unter einigermaßen starkem Druck des Fingers Flüssigkeit an der gedrückten Stelle durchsickert. Wird z. B. Mineralöl benutzt, so genügen Gewichtsmengen von io bis 15 °/o, und das Schipelzen der Masse erfolgt erst oberhalb 6o° C. Bemerkt sei noch, daß die in Frage stehenden Massen praktisch fest sind und daß sie enthaltende Kästen oder Gehäuse ohne Gefahr des Herausfließens von Flüssigkeit in: beliebiger Lage stehen oder liegen können. Die Imprägnierung oder Tränkung von Papierkondensatoren geschieht am leichtesten nach dem Zusammenbau der Apparate durch Eintauchen in die geschmolzene Masse nach vorheriger Trocknung im Vakuum bei etwa 12o° C, besondere Fälle ausgenommen. Darauf wird der Druck so weit erniedrigt, daß ein leichtes Sieden des Diphenyls eintritt. Nun wird der atmosphärische Druck wiederhergestellt, und nach einer genügenden Imprägnierungsdauer nimmt man die Gegenstände heraus, um sie dann gegebenenfalls in ihre endgültigen Gehäuse einzusetzen. Um sie gegen nachträgliches Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen, gießt man zuvor in diese Gehäuse stark chloriertes Diphenyl, das die eingesetzten getränkten Apparate dann überzieht. Stark chloriertes Diphenyl hat eine Dichte von annähernd 1,7 und stellt ein mehr oder weniger gefärbtes Harz dar, das bei 7o bis 75° C erweicht, starke Haftfähigkeit an Metallflächen besitzt und nicht brennbar ist. Dieses Festhaften an Metallflächen ist bei Kondensatoren von hohem Nutzen, da hierdurch das langsame Eindringen atmosphärischer Feuchtigkeit verhindert wird, die sonst infolge der täglichen Erwärmungen und Abkühlungen zusammen mit der Luft an den Metallwandungen entlang tis in die am Kastenboden häufig noch vorhandenen Hohlräume vordringt. An Stelle von stark chloriertem Diphenyl kann auch Paraffin, Wachs oder Pech verwendet werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen oder Imprägniermitteln für elektrische Isolierstoffe, die Diphenyl als Grundstoff enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß dem geschmolzenen Diphenyl ein in diesem löslicher, flüssiger Isolierstoff, wie Mineralöl oder gechlortes Diphenyl von, der Dichte 1,4 oder i,5" zugesetzt wird, der die bei Abkühlung zwischen den Diphenylkristallen entstehenden Hohlräume ausfüllt.
- 2. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen oder Imprägniermitteln für elektrische Isolierstoffe, die Diphenyl als Grundstoff enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß dem geschmolzenen Diphenyl ein bei normaler Temperatur fester Isolierstoff aus der Gruppe der Amide, der mit dem Diphenyl ein bei normalerTemp.eratur flüssiges Eutektikum bildet, in solcher Menge zugesetzt wird, daß das sich bildende Eutektkum die bei der Abkühlung zwischen den Kristallen der Isoliermasse entstehenden Hohlräume ausfüllt.
- 3. Verfahren zur Herstellung eines feuchtigkeitsbeständigen Überzuges auf i unter Verwendung von Isolierstoffen oder Imprägniermitteln aus diphenylhaltigen Massen nach Anspruch i oder 2 hergestellten Kondensatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren in wer- 1 flüssigtes, stark chloriertes Diphenyl eingetaucht werden, das bei normaler Temperatur fest ist und bei 75" erweicht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR739303X | 1931-04-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE739303C true DE739303C (de) | 1943-09-20 |
Family
ID=9132669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL80886D Expired DE739303C (de) | 1931-04-03 | 1932-04-03 | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierstoffen oder Impraegniermitteln fuer elektrische Isolierstoffe, die Diphenyl als Grundstoff enthalten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE739303C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1106956B (de) * | 1952-10-15 | 1961-05-18 | Dussek Brothers & Company Ltd | Masse zum Impraegnieren faserigen Materials fuer die Isolierung der Leiter von Kabeln und Kondensatoren |
-
1932
- 1932-04-03 DE DEL80886D patent/DE739303C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1106956B (de) * | 1952-10-15 | 1961-05-18 | Dussek Brothers & Company Ltd | Masse zum Impraegnieren faserigen Materials fuer die Isolierung der Leiter von Kabeln und Kondensatoren |
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