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Maschine zum Waschen, Schleudern und Trocknen von Wäsche Die Erfindung
bezieht sich auf eine Maschine zum Waschen, Schleudern und Trocknen von Wäsche,
deren Wäschetrommel in einem Waschbehälter rotiert, der von einem Mantel umgeben
ist, der mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die während des Wasch- und Trockenvorgangs
durch eine Heizeinrichtung erhitzt wird, wobei Rohrleitungen vorgesehen sind, über
die während des Trockenvorgangs Heißluft in den Waschbehälter eingeführt wird.
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Bei bekannten Maschinen dieser Art ist der Mantel, welcher den Waschbehälter
umgibt, mit Wasser gefüllt, und die zur Luftzuführung dienenden Rohrleitungen werden
zunächst über die Heizeinrichtung geführt und treten dann erst durch den Mantel
hindurch. Dies hat zur Folge, daß zunächst die Luft von den Heizeinrichtungen sehr
stark erhitzt wird und dann beim Durchgang durch den Mantel einen Teil ihrer Wärme
an das im Mantel befindliche Wasser abgibt.
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Diese bekannten Maschinen weisen verschiedene Nachteile auf. Einerseits
kann die Flüssigkeit im Mantel auch beim Waschvorgang höchstens eine Temperatur
von 100° C haben, was für viele Fälle unerwünscht niedrig ist. Ferner ist eine gleichmäßige
Temperierung der Trockenluft nur sehr schwer zu erreichen. Solange das Wasser im
Mantel kalt ist, entzieht es der Trockenluft einen beträchtlichen Teil der Wärme,
so daß diese auch bei sehr starker Überhitzung durch die Heizeinrichtung beim Eintritt
in den Waschbehälter nur eine mäßige Temperatur besitzt. Wenn dagegen die Temperatur
des Wassers im Mantel auf nahezu 100° C angestiegen ist, besteht die Gefahr, daß
die entsprechend überhitzte Luft unter zu hoher Temperatur in den Waschbehälter
eintritt, was für die Wäsche nachteilig sein kann.
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Das Ziel der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile. Bei einer
Maschine der eingangs angegebenen Art wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die in dem Mantel befindliche Flüssigkeit einen höheren Siedepunkt als Wasser
besitzt und daß die zur Luftzuführung dienenden Rohrleitungen so durch den Mantel
geführt sind, daß die Luft durch die heiße Flüssigkeit erhitzt wird.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Waschmaschine gewährleistet, daß
die Trockenluft auf einer sehr gleichmäßigen Temperatur gehalten wird, die über
100° C liegt, aber keinen unzulässig hohen wert annehmen kann. Dies beruht darauf,
daß die Luft nicht direkt durch die Heizeinrichtungen, sondern indirekt durch die
im Mantel befindliche Flüssigkeit erwärmt wird und daher beim Eintritt in den Waschbehälter
im wesentlichen die Temperatur dieser Flüssigkeit aufweist. Dadurch, daß die Flüssigkeit
im Mantel einen höheren Siedepunkt als Wasser besitzt, kann die vorteilhafteste
Lufttemperatur erreicht werden. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt. Darin zeigt Fig. 1 ein Längsschnitt durch eine gemäß der Erfindung
ausgeführte Maschine, Fig. 2 eine Seitenansicht der Maschine von Fig. 1, Fig.3 eine
Vorderansicht einer anderen Ausführungsart der gleichen Maschine und Fig. 4 eine
Seitenansicht der in Fig. 3 dargestellten Maschine.
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Die in der Zeichnung dargestellte Maschine besteht aus einer zylindrischen
Trommel t, welche mittels einer von einer Riemenscheibe9 angetriebenen Achse8 im
Inneren einer Wanne2 von gleichfalls zylindrischer Gestalt, die zur Aufnahme der
Waschflüssigkeit bestimmt ist, drehbar gelagert ist. Diese Wanne 2 ist ihrerseits
von einer äußeren Umhüllung 3 umgeben, die in der dargestellten Ausführung gleichfalls
zylindrisch ist und an ihrem oberen Teil wenigstens eine Öffnung 4 aufweist, welche
die Einführung einer Flüssigkeit mit erhöhtem Siedepunkt, beispielsweise des erst
bei 270° C siedenden Glycerins, in die Umhüllung ermöglicht. Diese Umhüllung 3 wird
durch eine Reihe von Gasbrennern 5 geheizt. Sie wird von wenigstens einem Rohr 6
durchquert, welches in die
Wanne 2 mündet und durch welches die
mittels einer kleinen Turbine 7 angesaugte Luft geht. Die auf diese «'eise erhitzte
Luft durchquert die in den Seitenwandungen der Trommel vorgesehenen Öffnungen und
trifft auf die in der Trommel enthaltene Wäsche, welche auf diese Weise schnell
getrocknet wird. Die Luft wird über eine nicht dargestellte Öffnung ausgeführt.
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In Fig.? sind bei 6a und 6b weitere Rohre ähnlich dem Rohr 6 zu erkennen,
welche die auf hoher Temperatur befindliche Flüssigkeit der äußeren Umhüllung durchqueren
und durch welche die von der Turbine 7 angesogene Luft streicht, während mit 6 c
ein Behälter bezeichnet ist, der wenigstens ein die Wäsche desodorisierendes, parfümierendes
und/oder desinfizierendes Mittel enthält. Dies kann beispielsweise ein fester Stoff
sein, wie Naphthalin, oder ein flüssiger Stoff, der zweckmäßigerweise leicht flüchtig
ist, wie eine alkoholische Lösung einer aromatischen Essenz. Bei Verwendung von
Naphthalin wird der Behälter 6c erhitzt, um es zu sublimieren. Seine Dämpfe werden
der Maschine über eines der Luftansaugrohre 6 zugeführt, welches an der Ausgangsseite
des Behälters 6 b angeschlossen ist. Wenn parfümierte alkoholische Lösungen Verwendung
finden, wird zweckmäßigerweise die Luft über Wattebausche geführt, welche mit dieser
Lösung getränkt sind.
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In Fig. 3 und 4 ist eine andere Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Maschine dargestellt, bei welcher zwei zusätzliche Reihen von Gasbrennern 10
a und 10 b
vorgesehen sind, welche zur Erhitzung von getrennten Buchsen
11a und 11 b an der Außenseite der Maschine bestimmt sind. Diese sind
mit der gleichen Flüssigkeit wie der Mantel gefüllt und werden wie dieser von Luftrohren
durchquert. In Fig. 3 ist die Turbine 7 auf der anderen Seite der Maschine angebracht,
so daß sie mittels einer Riemenscheibe 12 angetrieben werden kann, welche über einen
Riemen mit dem Antriebsriemenrad 9 der Trommel 1 verbunden ist.
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Die Trommel l kann auch durch einen Elektromotor oder ein anderes
Antriebsmittel angetrieben werden, welches über ein geeignetes Untersetzungsgetriebe
auf die Achse 8 wirkt. Die Achse 8 kann außerdem beispielsweise auch senkrecht angeordnet
sein.
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Die Verwendung einer Flüssigkeit mit erhöhtem Siedepunkt ermöglicht
die Erzielung von Temperaturen, die höher als die Siedetemperatur des Wassers sind,
wodurch die Verdampfung der in der Wäsche eingeschlossenen Feuchtigkeit erleichtert
wird. Durch Verwendung einer Flüssigkeit mit einem geeigneten Siedepunkt wird der
Trocknungsluft auf einfache Weise die nötige Wärmemenge zugeführt, welche für die
Trocknung der Wäsche ausreicht. Diese Flüssigkeit wirkt als Wärmeregulator, da durch
die Zuführung der nötigen Wärmemenge zu der Trocknungsluft die Trocknung beschleunigt
wird, ohne daß die Gefahr auftritt, daß die Wäsche verbrannt wird, und ohne daß
die Blechteile durch übermäßige Hitze deformiert werden, wie es beispielsweise bei
direkter Heizung mittels Gas der Fall sein kann.
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Die Heizung der Brenner 5 und 10 braucht nicht unbedingt mit Gas zu
geschehen, sondern kann auch mittels Masud, Elektrizität oder eines anderen Mittels
geschehen.
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Die Waschmaschine enthält natürlich alle üblichen Zubehörteile, beispielsweise
eine Wasserpumpe, ein Bullauge zur Einführung der Wäsche usw., und sie ist zweckmäßigerweise
mit einer automatischen Steuereinrichtung kombiniert, welche das Eingreifen des
Benutzers überflüssig macht. Eine nicht dargestellte Öffnung ist beispielsweise
auf der der Turbine 7 gegenüberliegenden Seite vorgesehen. Diese ist mit Mitteln
ausgestattet, welche einen hermetischen Verschluß der Maschine gewährleisten.
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Ein vollständiger Zyklus des Wasch-, Schleuder-und Trockenvorganges
verläuft folgendermaßen: a) Die zu behandelnde Wäsche wird durch das Bullauge eingeführt.
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b) In das Innere der Trommel wird die nötige Menge von Seife und entsprechender
notwendiger Bleich-und Reinigungsmittel eingebracht.
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c) Die automatische Steuervorrichtung wird eingesetzt, welche in bekannter
Weise aus einem drehbaren Nockenzylinder besteht, der durch einen Elektromotor,
ein Uhrwerk oder auf ähnliche Weise angetrieben wird. Die Nocken wirken in genau
bestimmten Augenblicken auf Kontakte, welche die Stromkreise der zu betätigenden
Organe schließen. Die Stromkreise sind so angeordnet, daß sie in folgender Weise
wirken: d) Auslösung der zuvor in c) eingesetzten Steuerung.
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e) Ingangsetzen der Trommel 1 durch Schließen des Speisestromkreises
des Antriebsmotors.
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f) Einführung der erforderlichen Wassermenge durch Erregung eines
ersten elektromagnetischen Ventils.
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g) Öffnung der Gasleitung durch Erregung eines zweiten elektromagnetischen
Ventils.
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h) Entzünden des Gases durch Anlegen einer Spannung an den Gaszünder.
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i) Entleerung der Wanne durch Einschalten des Stromkreises des die
Wasserpumpe betreibenden Elektromotors.
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j) Einführung von reinem Wasser durch Erregung des ersten elektromagnetischen
Ventils.
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k) Entleerung der Wanne (erste Spülung) durch Einschalten des Stromkreises
des die Wasserpumpe treibenden Elektromotors.
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1) Erneute Einführung von sauberem Wässer durch Erregung des ersten
elektromagnetischen Ventils. m) Entleerung der Wanne durch Schließen des Stromkreises
des die Wasserpumpe treibenden Elektromotors.
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n) Umkehr der Drehrichtung der Trommel zur Ingangsetzung der Luftansaugung.
Dies geschieht durch Unterbrechung des ersten Stromkreises des Antriebsmotors und
Schließen eines zweiten Stromkreises, welcher den Motor im umgekehrten Sinn laufen
läßt. Dieser Vorgang setzt den Ventilator in Gang, welcher zweckmäßigerweise auf
einem Freilauf gelagert ist, so daß er nur in einer Richtung angetrieben werden
kann.
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o) Anhalten der Trommel und Abstellen des Gases durch allgemeine Unterbrechung
aller Stromkreise, wodurch die Maschine völlig stillgesetzt wird.
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Der Zeitablauf der obengenannten Operationen geschieht durch die Steuerungseinrichtung
in bekannter Weise, beispielsweise durch die Form oder Länge der Nocken.