DE1093313B

DE1093313B - Breitwaschmaschine mit einem oder mehreren Ablegestiefeln

Info

Publication number: DE1093313B
Application number: DEK36159A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Adolf Freyberg
Original assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Current assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Priority date: 1958-11-06
Filing date: 1958-11-06
Publication date: 1960-11-24
Also published as: FR1237570A

Description

Breitwaschmaschine mit einem oder mehreren Ablegestiefeln Die Erfindung betrifft eine Breitwaschmaschine mit einem oder mehreren Ablegestiefeln, durch die d;ie Ware in Falten durchgezogen wird.
Es sind Waschmaschinen dieser Art in verschiedenen Ausführungen bekannt. So zeigt eine bekannte Vorrichtung zum Bleichen, Dämpfen, Färben und sonstigen Behandeln von Gewebe eine Abtafeleinrichtung für mehrere nebeneinanderliegende Falten der Ware, mit der die Warenbahn mittels eines hin- und herbeweglichen Wagens abgelegt wird. Diese Art des Abtafelns ist umständlich und zeitraubend.
Bei einer anderen bekannten Waschmaschine für die Behandlung von Geweben oder anderem bahnförmigen Gut in voller Breite und im kontinuierlichen Arbeitsgang ist die Frischwasserzuführung mit der Abtafeleinrichtung verbunden. Letztere besteht aus einem trichterförmigen Teil, das mittels eines Kurbeltriebs über dem Stiefelende hin- und herbewegt wird. Der Rand des Trichters ist dabei rohrförmig ausgebildet und mit Düsen versehen. Das Frischwasser gelangt in dieses Rohr durch einen Gummischlauch. Bei der ständigen Hin- und Herbewegung ist ein Verschleiß des Gummischlauches nicht zu vermeiden. Außerdem sind die Führung für den Trichter und der Kurbeltrieb aufwendige Einrichtungen, die den Aufbau der Waschmaschine kompliziert gestalten.
Ferner ist es bekannt, Quetschwerke vor der Abtafeleinrichtung und an der Abzugseite des Ablegestiefels einen Warenausbreiter anzuordnen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Breitwaschmaschine mit einem oder mehreren Ablegestiefeln zu schaffen, mit der die Ware in einwandfreier Weise und in kürzester Zeit gewaschen werden kann. Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß am Eintrittsende des Stiefels eine Abtafeleinrichtung mit schwenkbaren Ablagearmen für mehrere nebeneinanderliegende Falten der Ware angeordnet ist, deren Schwenkachsen als Zufuhrrohre mit Düsen für das Frischwasser ausgebildet sind, und daß am Eintritts- und Austrittsende des Stiefels Schlägerwerke vorgesehen sind, wobei oberhalb des am Eintrittsende vorgesehenen Schlägerwerkes ein Quetschwerk und oberhalb des am Austrittsende vorgesehenen Schlägerwerkes ein pendelnder Warenausbreiter angeordnet ist.
Die Abtafeleinrichtung einer solchen Waschmaschine ist sehr viel einfacher in ihrem Aufbau und hat außerdem den Vorzug, daß mit ihr die Frischwasserzufuhr ohne eine komplizierte Vorrichtung möglich ist. Durch die besondere Gestaltung der Vorrichtung für die Wasserzufuhr werden bewegliche Teile vollkommen vermieden, so daß diese Teile auch keinem Verschleiß unterworfen sein können. Außerdem sind keine Führungen und Kurbeltriebe notwendig, wodurch die Vorrichtung einfacher und billiger wird.
Die Erfindung soll nur durch die im Anspruch gekennzeichnete Kombination geschützt sein. Ein Teilschutz soll nicht in Betracht kommen. Erst durch die erfindungsgemäße Kombination wird nämlich offenbar, wie die einzelnen Teile in geeigneter Weise so hintereinander angeordnet werden, daß sie voll wirksam werden können. So ist beispielsweise für eine gute Wirkungsweise der Breitwaschmaschine eine grundlegende Voraussetzung, daß ein Schlägerwerk zwischen den Abquetschwalzen und dem Eintrittsende des Stiefels angeordnet ist. Ebenso wichtig ist die Anordnung des pendelnden Warenausbreiters oder Warenbreithalters. Dieser Warenausbreiter dreht sich um eine in der Mitte angeordnete waagerechte Drehachse und ist deshalb erforderlich, weil die bekannten, an den Warenrändern angeordneten metallischen Breithalter bei imprägnierten Waren versagen.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels schematisch im Schnitt veranschaulicht.
Die Warenbahn 13 wird über eine Umlenkrolle 4 und eine Breithalterwalze 5 einer Quetschvorrichtung mit den beiden Walzen 6 und 7 zugeführt. In dieser Quetsche bildet sich infolge des Abpressens ein Wasserkeil 14, der nach der Seite der Walzen frei ausläuft, aber nicht mehr mit der Ware in Berührung kommt. Von dem Spalt der Quetscheinrichtung wird die Ware einem Schlägerwerk 8a zugeführt, das einen guten Abzug aus der Quetscheinrichtung bewirkt und verhindert, daß die Ware an den Quetschwalzen kleben bleibt und sich um die Walzen wickelt.
Unterhalb des Schlägerwerkes 8a befindet sich das Eintrittsende des Ablegestiefels 1. In diesem Eintrittsende ist eine Abtafeleinrichtung 9 vorgesehen, die eine Schwingungszahl und eine Verschiebung des Ausschwenkwinkels besitzt, daß die Ware über den Querschnitt des Ablegestiefels 1 mit mehreren Falten 13' gehäufelt wird. Es werden hierdurch zu starke Quetschfalten vermieden und ein möglichst hoher Lufteinschluß in der abgelegten Ware erzielt. Durch den Luftsauerstoff wird das Herauslösen von Schmutz oder Chemikalien wesentlich beschleunigt.
Mit der Abtafeleinrichtung 9 ist die Frischwasserzuführung kombiniert, und zwar sind die Schwingachsen 10 der Abtafeleinrichtung als Rohre mit einer Vielzahl von Düsen ausgebildet, so daß das Frischwasser in der Laufrichtung auf die Ware 13 aufgesprüht wird.
Am Austrittsende des Stiefels 1 sind zwei Führungsstangen 15 angebracht, über denen sich wiederum ein Schlägerwerk 8 b befindet, um die aneinanderklebenden Warenfalten aufzulösen. Dem gleichen Zweck dient auch ein über diesem Schlägerwerk 8b vorgesehener pendelnder Warenausbreiter 11.
Von dem Warenausbreiter 11 gelangt die Ware über eine Umlenkwalze 12 und einen geschnittenen oder gewölbten Breithalter 5 wieder senkrecht von oben in das nächste Quetschwerk mit den Walzen 6 und 7. Die Ware kann dann einem weiteren Stiefel zugeführt werden.
Das zum Waschen dienende Wasser fließt im Stiefel 1 durch die eigene Schwere nach unten und kann durch Löcher 2 in eine Rinne 3 abfließen. Wenn ein bestimmter Flüssigkeitsspiegel in dem Stiefel eingehalten werden soll, erfolgt der Abfluß des Wassers durch einen an sich bekannten schwenkbaren Ablaß oder einen Schlauch 3', dessen Abflußöffnung auf die gewünschte Spiegelhöhe eingestellt werden kann.
Die Abtafeleinrichtung 9 und auch die Innenflächen des Stiefels können mit einem Kunststoffüberzug 16, z. B. aus Tetrafluoräthylen od. dgl., versehen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-Breitwaschmaschine mit einem oder mehreren Ablegestiefeln, durch die die Ware in Falten durchgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Eintrittsende des Stiefels (1) eine Abtafeleinrichtung (9) mit schwenkbaren. Ablagearmen für mehrere nebeneinanderliegende Falten (13') der Ware angeordnet ist, deren Schwenkachsen als Zufuhrrohre (10) mit Düsen für das Frischwasser ausgebildet sind, und daß am Eintritts- und Austrittsende des Stiefels (1) Schlägerwerke (8a, 8b) vorgesehen sind, wobei oberhalb des am Eintrittsende vorgesehenen Schlägerwerkes (8a) ein Quetschwerk (6, 7) und oberhalb des am Austrittsende vorgesehenen Schlägerwerkes (8 b) ein pendelnder Warenausbreiter (11) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 965 872, 235 130, 38 606, 25 132; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1740 815, 1689 743; französische Patentschrift Nr. 527 241.