DE1092900B - Verfahren zur Herstellung von Acetondicarbonsaeure und ihren niedermolekularen Alkylestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetondicarbonsaeure und ihren niedermolekularen Alkylestern

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DE1092900B
DE1092900B DE1958P0020482 DEP0020482A DE1092900B DE 1092900 B DE1092900 B DE 1092900B DE 1958P0020482 DE1958P0020482 DE 1958P0020482 DE P0020482 A DEP0020482 A DE P0020482A DE 1092900 B DE1092900 B DE 1092900B
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acid
dicarboxylic acid
sulfuric acid
oleum
citric acid
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DE1958P0020482
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Abraham Bavley
Edgar Kingdon Hamilton
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Pfizer Inc
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/373Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by introduction of functional groups containing oxygen only in doubly bound form
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/08Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with the hydroxy or O-metal group of organic compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetondicarbonsäure und ihren niedermolekularen Alkylestern Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur technischen Herstellung von Acetondicarbonsäure und ihren Estern. Diese Verbindungen finden eine vielseitige Verwendung als Zwischenprodukte. Die Säure selbst kann auch als Sauerteigtreibmittel und die Ester als Katalysatoren bei der Polymerisation von Chlorkautschuk verwendet werden.
  • Acetondicarbonsäure ist bisher hauptsächlich nach dem von A dams und Mitarbeitern in»Organic Syntheses«, Sammelband I [1932], S. 9 bis 11, beschriebenen Verfahren hergestellt worden. Bei diesem Verfahren erfolgt ein allmählicher Zusatz von Citronensäure zu rauchender Schwefelsäure (»Oleum«) bei niedriger Temperatur (-5 bis 10° C). Eine Reihe von Nachteilen wirkt sich jedoch hemmend auf die Umsetzung aus. Daher ist trotz der vielseitigen Verwendbarkeit von Acetondicarbonsäure das Verfahren von Adams bisher technisch nicht durchgeführt worden. Das erfindungsgemäße Verfahren dagegen kann ohne Schwierigkeiten technisch angewendet werden. Außerdem werden im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren die reinen Endprodukte in hoher Ausbeute gewonnen. Die Gesamtausbeute an reinem und beständigem Endprodukt beträgt im allgemeinen weit mehr als 500/,. Ausbeuten von 750/, oder mehr sind nicht ungewöhnlich. Das Verfahren nach Adams, das sich bisher als das brauchbarste erwies, birgt folgende Nachteile in sich: 1. Eine lange Umsetzungszeit, so daß die verwendete Apparatur einen geringen Durchsatz ermöglicht.
  • 2. Das Verfahren verläuft bei niedriger Temperatur, so daß besondere Vorrichtungen zur Ableitung der durch die exotherme Umsetzung erzeugten Wärme notwendig sind.
  • 3. Das erhaltene Produkt ist unbeständig und zersetzt sich rasch, wenn es nicht aus Äthylacetat umkristallisiert und bei Zimmertemperatur in einem Exsikkator aufbewahrt wird.
  • Gegenüber diesen Nachteilen weist das erfindungsgemäße Verfahren folgende Vorzüge auf: 1. Es kann in verhältnismäßig kurzer Zeit durchgeführt werden.
  • 2. Es ist keine besondere Vorrichtung zur Aufrechterhaltung einer niedrigeren Temperatur erforderlich.
  • 3. Es wird ein Endprodukt erhalten, das beständig ist, ohne daß eine vorherige Umkristallisation aus Äthylacetat und Aufbewahren in einem Exsikkator erforderlich ist. Das erfindungsgemäß hergestellte Produkt kann nach dreimaligem Waschen mit Äthylacetat bei Zimmertemperatur unter gewöhnlichen Bedingungen lange Zeit aufbewahrt werden.
  • Das bekannte Verfahren liefert eine wesentlich geringere Ausbeute an reiner Säure als das erfindungsgemäße.
  • Dies ist eine Folge der Anwesenheit von verdünnter Schwefelsäure. Diese ist besonders bei der hohen Temperatur, die zur Umkristallisation aus Äthylacetat erforderlich ist, ein ausgezeichneter Katalysator für die Deearboxylierung der Acetondicarbonsäure. Daraus ergibt sich, daß die Umkristallisation, die zwar zur Gewinnung einer nur mäßig beständigen Säure notwendig ist, gleichzeitig eine Zersetzung des zu reinigenden Produktes bewirkt. Im allgemeinen betragen die erzielten Ausbeuten von mäßig beständiger Acetondicarbonsäure nur 3001, oder weniger, wenn bei der Herstellung dieses Produktes eine Umkristallisation durchgeführt wird.
  • Erfindungsgemäß wird hingegen eine Acetondicarbonsäure hergestellt, die so beständig ist, daß sie, wie bereits erwähnt, ohne Zersetzung zu erleiden, längere Zeit ohne Verwendung eines Exsikkators aufbewahrt werden kann.
  • Hierdurch sind Ausbeuten bis zu 7501o nicht ungewöhnlich geworden.
  • Die Beständigkeit des nach dem bekannten Verfahren hergestellten Produktes wird durch Waschen mit Äthylacetat nicht wesentlich verbessert, und durch kein noch so ausgiebiges Waschen wird ein Produkt erzielt, das unter gewöhnlichen Bedingungen aufbewahrt werden kann.
  • Das übliche Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Alkylestern der Acetondicarbonsäure ist ebenfalls von Adams beschrieben worden (a. a. O.
  • S. 232/233). Die Acetondicarbonsäure wird hiernach mit absolutem Alkohol und trockenem Chlorwasserstoff behandelt. Dieses Verfahren erweist sich in verschiedener Hinsicht als ausgesprochen nachteilig, denn die Säure selbst muß zunächst aus ihrem Herstellungsgemisch isoliert werden. Die hierfür erforderliche Zeit ist sehr lang, d. h. mehr als 12 Stunden. Die Esterausbeuten sind außerdem gering und betragen insgesamt etwa 400/0, bezogen auf die eingesetzte Menge Citronensäure.
  • Erfindungsgemäß werden nun die Ester ohne Isolierung der Acetondicarbonsäure gewonnen. Die Esterausbeute, bezogen auf eingesetzte Citronensäure, beträgt hierbei 55 bis 770/0 der theoretisch erzielbaren Menge.
  • Nach dem neuen Verfahren wird Citronensäure schnell, und ohne zu rühren, in konzentrierte Schwefelsäure eingetragen, worauf dem Umsetzungsgemisch eine Verbindung, die sich mit Wasser zu Schwefelsäure umsetzt, wie »Oleum« oder Schwefeltrioxyd, zugefügt wird.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Zugabe der Citronensäure zur Schwefelsäure bei einer Temperatur von etwa 40 bis etwa 65, vorzugsweise bei etwa 55 bis 60° C. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn eine Schwefelsäure mit einer Konzentration von mehr als 95, vorzugsweise von mehr als 98°lo verwendet wird. Sobald die anfängliche Gasentwicklung nachläßt, was im allgemeinen innerhalb von 5 Minuten erfolgt, beginnt man zu rühren und fügt allmählich »Oleum« oder Schwefeltrioxyd mit einer Geschwindigkeit zu, die es erlaubt, die Temperatur innerhalb der gewünschten Grenzen zu halten. Dieser Zusatz erfolgt gewöhnlich innerhalb von 15 bis 45, vorzugsweise von etwa 30 Minuten, wobei die zugesetzte Menge Oleum oder SO3 zur Umsetzung mit der Hauptmenge des gebildeten Reaktionswassers ausreichen muß.
  • Jedes Mol Citronensäure liefert 1 Mol Wasser, aus dem 1 Mol Schwefelsäure gebildet wird. Daher wird Oleum oder S 03 in einer Menge zugesetzt, die ausreicht, um etwa 1 Mol Schwefelsäure je Mol Citronensäure zu bilden.
  • Ein geringfügiger Überschuß wirkt sich nicht nachteilig aus, doch bewirkt ein großer Überschuß einen unzulässigen Temperaturanstieg.
  • Die Umsetzung wird nur so lange fortgesetzt, bis sich wesentliche Mengen Acetondicarbonsäure gebildet haben.
  • Im allgemeinen reichen insgesamt etwa 1 bis 2, vorzugsweise 2 Stunden aus. Das Gemisch wird dann rasch auf etwa 0° C abgekühlt, und kaltes Wasser oder Eis wird so rasch wie möglich zugesetzt, ohne daß die Temperatur dabei über etwa 10"C ansteigt. Die ausgeschiedenen Kristalle werden abzentrifugiert und so lange geschleudert, bis sie nahezu trocken sind. Man erhält eine reine, jedoch noch mit verdünnter Schwefelsäure benetzte Acetondicarbonsäure. Die Ausbeute beträgt, bezogen auf 1000/0ige Acetondicarbonsäure, mindestens 750/c. Das Produkt kann dadurch rasch trocken erhalten werden, daß es festgestampft, mit Äthylacetat gewaschen und anschließend im Vakuum getrocknet wird. Das trockne, reine Produkt fällt in einer 500/0gen Ausbeute an. Es wird also gegenüber dem bisherigen Verfahren ein klarer Vorteil erzieht, denn um ein trocknes, reines Produkt mit guter Ausbeute zu gewinnen, muß dieses nur mit Äthylacetat gewaschen und im Vakuum getrocknet werden.
  • Bisher jedoch mußte das Produkt, um es in trockner, reiner Form zu gewinnen, wie bereits erwähnt, mindestens einmal aus Äthylacetat umkristallisiert werden, wodurch die Ausbeute erheblich vermindert wurde.
  • Es wurde nun - wie ebenfalls bereits erwähnt - weiter gefunden, daß Alkanole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen direkt mit Acetondicarbonsäure verestert werden können, ohne die Säure vorher isolieren zu müssen. Dies ist im Hinblick auf die gegenteiligen Ausführungen von H. von Pechmann in »Liebigs Annalen für Chemie«, Brd. 261 [1891], S. 159, Zeilen 16 bis 23, Absatz 2, überraschend.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Acetondicarbonsäureestern wird - wie oben beschrieben - der konzentrierten Schwefelsäure Citronensäure zugesetzt, worauf dem Gemisch »Oleum oder reines Schwefeltrioxyd zugefügt wird. Die verwendete Menge Schwefelsäure ist nicht entscheidend, da, zumindest theoretisch, 1 Mol Schwefelsäure genügen würde, um die Umsetzung in Gang zu bringen, die dann durch den Zusatz von »Oleum« oder Schwefeltrioxyd fortgesetzt wird. In der Praxis wird jedoch so viel Schwefelsäure verwendet, daß ein Gemisch, das sich leicht rühren läßt, vorliegt. Nach einer Umsetzungszeit von etwa 1 Stunde wird das Gemisch auf unter 45, vorzugsweise auf 350 C abgekühlt und trockner Alkohol zugefügt. Bei höherer Temperatur vermindert sich die Ausbeute stark, während bei einer Temperatur unter 25° C eine übermäßig lange Reaktionszeit notwendig werden kann. Die Temperatur wird 3 Stunden auf der angegebenen Höhe gehalten und dann auf etwa 10° C herabgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird dann in ein Eiswassergemisch gegossen, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, daß eine Abkühlung des Reaktionsgemisches auf eine Temperatur unterhalb 200 C erfolgt. Steigt die Temperatur wesentlich über 200 C, so tritt eine Zersetzung ein, und die Ausbeute wird geringer. Der p-Wert des wäßrigen Gemisches wird dabei durch Zusatz eines alkalisch reagierenden Stoffes, vorzugsweise Ammoniak, erhöht, wobei Sorge dafür zu tragen ist, daß das pn nicht so hoch steigt, daß dadurch der Ester gespalten wird. Diese Erhöhung des pH-Wertes erfolgt zweckmäßig dadurch, daß dem Wasser gleichzeitig zusammen mit dem Ester ein alkalischer Stoff zugesetzt wird. Der p-Wert soll auf der sauren Seite des Neutralpunktes gehalten werden. Es können auch andere schwache Alkalien, wie Natriumbicarbonat, verwendet werden, doch ist Ammoniak zu bevorzugen, da die Isolierung des Esters infolge der größeren Löslichkeit des entstandenen Ammoniumsulfates in Wasser erleichtert wird. Der Ester wird durch Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel, wie Benzol, aus der )>Abschreckflüssigkeit« gewonnen.
  • Dies geschieht vorzugsweise gleichzeitig mit der Abschreckung und dem Alkalizusatz, wie es in den folgenden Beispielen näher erläutert wird. Das Extraktionsmittel wird zunächst bei Normaldruck abdestilliert und der Ester anschließend bei einem Druck unterhalb von etwa 10 mm destilliert. Die Ausbeute an reinem Ester beträgt mindestens 550/c der theoretischen Menge bei Verwendung von Methanol und mindestens 500/o bei Verwendung anderer Alkohole. Im allgemeinen jedoch sind die Ausbeuten höher.
  • Es wurde gefunden, daß das Eintragen des Veresterungsgemisches in Wasser innerhalb eines pH-Bereiches von etwa 1,5 bis etwa 6 durchgeführt werden kann. Wenn größere Mengen an Ester hergestellt werden sollen, so wird der pH-Wert vorzugsweise unter 3, d. h. zwischen etwa 1,5 und 2,5, am zweckmäßigsten zwischen 1,9 und 2,1, gehalten. Werden große Mengen Ausgangsmaterial verwendet, ist im allgemeinen eine längere Reaktionszeit nötig. Die besten Ergebnisse werden in diesem Fall dann erzielt, wenn bei einem pH-Wert von nicht mehr als 2,5 gearbeitet wird.
  • Die Menge Citronensäure, die zur Herstellung von Dialkylestern der Acetondicarbonsäure in einem niedrigen pn-Bereich erforderlich ist, hängt von der Geschwindigkeit, mit der die Umsetzung durchgeführt werden kann, ab, die ihrerseits wieder von der verwendeten Anlage abhängt. Wird die Umsetzung in einer Laboratoriumsapparatur und nicht in einer halbtechnischen oder technischen Anlage durchgeführt, so kann man bei einem höheren pn-Wert arbeiten, da die Umsetzung im allgemeinen nur 1/2 Stunde oder weniger beansprucht.
  • Werden jedoch größere Mengen an Citronensäure und größere Anlagen verwendet, so kann eine Reaktionszeit bis zu 2 Stunden erforderlich werden. Wird hingegen eine Vorrichtung verwendet, die große Mengen Reaktionsteilnehmer in einer kürzeren Zeit bewältigen kann, so kann die Umsetzung unter Anwendung des höheren pn-Bereiches durchgeführt werden. Im allgemeinen ist es so, daß bei höherem pH dann mit Erfolg gearbeitet wird, wenn weniger als etwa 500 g Citronensäure verwendet werden. Werden jedoch größere Mengen verwendet, so werden bei niedrigem PH bessere Ausbeuten erzielt.
  • Beispiel 1 Ein 114 1 fassender, innen glasierter Behälter wurde mit 41,6 kg 88- bis 9901,iger Schwefelsäure beschickt und auf 600 C erwärmt. Ohne zu rühren, wurden rasch aus einem gasdichten Gefäß 17,12 kg wasserfreie gekörnte Citronensäure zugegeben. Nach 5 Minuten, nachdem die anfängliche Gasentwicklung abgeklungen war, wurde mit dem Rühren begonnen und 1,3 1 20°/Oiges »Oleum« mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,38 1 je Minute zugesetzt. Das Umsetzungsgemisch wurde ab Beginn des Oleumzusatzes 1 Stunde auf einer Temperatur von 50 bis 55" C gehalten.
  • Anschließend wurde so schnell wie möglich auf 0° C abgekühlt und 38 1 Wasser bei einer Temperatur unterhalb von 10° C zugefügt. Die hierbei erhaltenen Kristalle wurden, ohne sie zu waschen, abzentrifugiert und so lange geschleudert, bis sie nahezu trocken waren. Erhalten wurden hierbei 20,40 kg rohe Acetondicarbonsäure. Das Produkt war zu etwa 500/o rein, und die Ausbeute betrug 740/o> bezogen auf 100°lOige Acetondicarbonsäure.
  • Das Rohprodukt wurde durch dreimaliges Waschen mit insgesamt 53 1 Äthylacetat bei einer Temperatur von 0 bis 15° C gereinigt und bei einer Temperatur von weniger als 25° C in einem Vakuumtrockenschrank getrocknet, wobei 6,9 kg reine Acetondicarbonsäure erhalten wurden. Dies entspricht einer Ausbeute von etwa 500/o, bezogen auf eingesetzte Citronensäure. Die Acetondicarbonsäure wurde in Form von weißen Nadeln erhalten und schmolz bei 1350 C unter Zersetzung.
  • Beispiel 2 Ein 1130 1 fassendes Reaktionsgefäß wurde mit 295 kg Schwefelsäure beschickt, die Säure auf 55 bis 60° C erwärmt und 136 kg Citronensäure innerhalb von 15 bis 20 Sekunden hinzugefügt. Etwa 5 Minuten nach Zugabe der Citronensäure wurden 37 kg Schwefeltrioxyd innerhalb von 45 Minuten zugesetzt.
  • Das Gemisch wurde dann so schnell wie möglich auf 0° C abgekühlt und 2841 Wasser zugefügt, während die Temperatur unter 10° C gehalten wurde. Die gebildeten Kristalle wurden ohne Verwendung einer Waschflüssigkeit abzentrifugiert und so lange geschleudert, bis sie nahezu trocken waren. Die Ausbeute an Acetondicarbonsäure betrug 74°/0, und das Produkt besaß eine Reinheit von etwa 500/o.
  • Das Rohprodukt wurde durch dreimaliges Waschen mit einer Gesamtmenge von 228 1 Äthylacetat bei einer Temperatur zwischen 0 und 15° C gereinigt und in einem Vakuumtrockenschrank bei einer Temperatur unterhalb 250 C getrocknet. Die Ausbeute, bezogen auf Citronensäure, betrug etwa 550/0.
  • Beispiel 3 Wie im Beispiel 1 wurden 41,6 kg 98 bis 99°/Oige Schwefelsäure auf 550 C erwärmt, die gleiche Menge Citronensäure zugegeben und anschließend in gleicher Weise mit »Oleum« behandelt. Nach lstündigem Erwärmen auf 50 bis 55" C wurde das Gemisch abgekühlt, 301 wasserfreies Methanol zugesetzt, 3 Stunden auf 33 bis 37° C gehalten und dann auf 10"C abgekühlt.
  • 94,51 Wasser, die in einem 3801 fassenden Behälter enthalten waren, wurden auf 100 C gekühlt. In dieses Wasser ließ man das kalte Veresterungsgemisch einfließen, wobei gleichzeitig wasserfreies Ammoniak zugefügt wurde, um den px-Wert zwischen 1,5 und 2,5 zu halten. Der Zusatz dauerte etwa 2 Stunden. Während dieser Zeit wurde die Temperatur unterhalb von 200 C gehalten.
  • Die »Abschrecklaugea wurde nun mit 1141 Benzol extrahiert, das Benzol mit 19 1 Wasser gewaschen und das Wasser vollständig von dem das Benzol enthaltenden Ester getrennt. Das Benzol wurde bei Normaldruck abdestilliert und der Acetondicarbonsäuredimethylester bei einem Druck von weniger als 10 mm destilliert. Der reine Ester ist eine schwach gelbe viskose Flüssigkeit, die bei 2 mm einen Siedepunkt von 95 bis 99" C besitzt.
  • Seine Dichte beträgt 1,2 g/ml bei 25° C. Als Ausbeute wurden 10 kg Ester gewonnen, was 600/o der theoretischen Menge, bezogen auf die eingesetzte Citronensäure, entspricht.
  • Beispiel 4 Ein 1000 ccm fassender Dreihals-Rundkolben wurde mit einem abgedichteten Rührwerk, einem Tropftrichter und einem Kühler in einem wirksamen Abzug versehen.
  • Der Kolben wurde mit 600 ccm 98- bis 99°lOiger Schwefelsäure beschickt und auf 65° C erwärmt. Der Tropftrichter wurde entfernt, 480 g wasserfreie Citronensäure rasch zugegeben und der Tropftrichter wieder angebracht.
  • Nach 3 Minuten wurde das Rührwerk in Bewegung gesetzt und 340 ccm 20 0/0ges Oleum, innerhalb von 15 Minuten, zugegeben. Das Umsetzungsgemisch wurde während 1 Stunde ab Beginn des Oleumzusatzes auf einer Temperatur von 49 bis 52° C gehalten. Anschließend wurde auf 400 C abgekühlt, 400 ccm wasserfreies Methanol zugegeben, die Temperatur dann 2 Stunden auf 20 bis 25° C gehalten und schließlich auf 10° C herabgesetzt.
  • Das Veresterungsgemisch wurde dann in 3000 ccm Wasser, das in einem 5 1 fassenden Kolben enthalten war, gegeben, während gleichzeitig wasserfreies Ammoniak zugeführt wurde, um den pn-Wert zwischen 3 und 6 zu halten. Der Zusatz dauerte etwa 20 Minuten. Während dieser Zeit wurde die Temperatur unterhalb von 200 C gehalten.
  • Die )>Abschreckflüssigkeit« wurde mit 2,5 1 Benzol extrahiert, das Benzol bei Normaldruck ab destilliert und der rohe Acetondicarbonsäuredimethylester bei einem Druck von weniger als 10 mm destilliert. Die Ausbeute betrug 720/o, bezogen auf Citronensäure.
  • Beispiel 5 Ein 11301 fassendes Reaktionsgefäß wurde mit 294,45 kg 98- bis 9901,iger Schwefelsäure beschickt, die Säure auf 55 bis 60° C erwärmt und 135,9 kg Citronensäure innerhalb von 15 bis 20 Sekunden zugefügt.
  • Bei dieser Umsetzung findet eine heftige Entwicklung von Kohlenmonoxyd statt, das mit Sauerstoff ein explosives Gemisch bilden kann. Daher ist es empfehlenswert, die Luft aus dem Reaktionsgefäß vor dem Zusatz der Citronensäure mit Stickstoff zu verdrängen.
  • Etwa 50 Minuten nach dem Zusatz der Citronensäure wurden 178,9 kg 200/0Dies Oleum zugesetzt. Die Temperatur wurde während des Oleumzusatzes, der etwa 20 Minuten bis 1 Stunde dauern sollte, auf 50 bis 550 C gehalten. Das Umsetzungsgemisch wurde dann auf etwa 370 C abgekühlt und 1511 Methanol mit solcher Geschwindigkeit zugesetzt, daß die Temperatur auf 33 bis 37° C gehalten wurde. Das Gemisch wurde dann in einen aus nichtrostendem Stahl bestehenden Behälter übergeführt, der mit einem Flügelrührer versehen war und 510 1 Benzol enthielt. Unter Rühren wurden allmählich insgesamt 1993 kg Eis zugefügt und gleichzeitig Ammoniak mit einer solchen Geschwindigkeit eingeleitet, daß die Temperatur in einem Bereich von 5 bis 200 C blieb, und in einer Menge, daß der End-pa-Wert der Lösung 1,9 bis 2 betrug.
  • Die Phasen trennten sich voneinander, die Benzolschicht wurde entfernt und die wäßrige Schicht unter Verwendung eines Podbielniak-Extraktors mit Benzol extrahiert. Die vereinigten Benzolextrakte wurden vom Lösungsmittel befreit und der Rückstand bei einem Druck von etwa 2 bis 3 mm bei 99" C destilliert, wobei Acetondicarbonsäuredimethylester in einer Ausbeute von 580/o erhalten wurde.
  • Bei Verwendung von Äthanol, Propanol oder Butanol an Stelle von Methanol erhält man die entsprechenden Ester.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Acetondicarbonsäure oder deren niedermolekularen Alkylestern durch Umsetzung von Citronensäure mit konz. Schwefelsäure und gegebenenfalls anschließend mit einem 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkohol, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit einer über 950/0eigen Schwefelsäure bei 40 bis 650 C durchführt und in das hierbei erhaltene Gemisch langsam »Oleum« oder Schwefeltrioxyd einträgt, worauf man entweder das gekühlte Reaktionsgemisch mit kaltem Wasser versetzt und die abgeschiedene Dicarbonsäure in an sich bekannter Weise abtrennt oder die Veresterung mit dem Alkanol ohne vorherige Isolierung der Dicarbonsäure durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man so viel Oleum oder Schwefeltrioxyd verwendet, daß sich je Mol Citronensäure 1 Mol Schwefelsäure bildet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das gekühlte Veresterungsgemisch unter Einstellung eines pn4Vertes von etwa 1,5 bis etwa 6, vorzugsweise unter 3, z. B. auf 1,5 bis 2,5, am zweckmäßigsten auf 1,9 bis 2,1 in Wasser einträgt und den Ester durch Extrahieren mit einem organischen Lösungsmittel aus der wäßrigen Flüssigkeit abtrennt.
DE1958P0020482 1957-11-21 1958-04-10 Verfahren zur Herstellung von Acetondicarbonsaeure und ihren niedermolekularen Alkylestern Pending DE1092900B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1160841B (de) * 1961-01-16 1964-01-09 Boehringer Sohn Ingelheim Verfahren zur Herstellung von Acetondicarbonsaeure und deren Alkylestern aus Zitronensaeure

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DE1160841B (de) * 1961-01-16 1964-01-09 Boehringer Sohn Ingelheim Verfahren zur Herstellung von Acetondicarbonsaeure und deren Alkylestern aus Zitronensaeure

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