DE1092298B

DE1092298B - Fotoelektrischer Belichtungsregler

Info

Publication number: DE1092298B
Application number: DEG13151A
Authority: DE
Inventors: Fritz Falkenburg
Original assignee: P Gossen and Co GmbH
Current assignee: P Gossen and Co GmbH
Priority date: 1953-11-24
Filing date: 1953-11-24
Publication date: 1960-11-03

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

kl. 57 a 32/05

INTERNAT. KL. G 03 L·

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT 1092 298

G 13151 IX/57a

A N M E L D E TA G: 24. NOVEMBER 1953

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 3. NOVEMBER 1960

Fotoelektrischer Belichtungsregler

Bei fotoelektrischen Belichtungsreglern ist es bekannt, den von der Meßgröße abgelenkten Meßwerks-

zeiger mit Hilfe eines mechanischen oder elektrischen Gegendrehmomentes auf seine Nullstellung Anmelder:
zurückzuführen, beispielsweise durch Verstellen der 5 η /i_nt,_CQr, ο (~>_n r¹ -m v> M
Widerlager der Richtspiralen des Meßwerkes oder
durch Verdrehen des gesamten Meßwerkes. Weiterhin Erlangen, NägelsbactlStr. 25

ist es bekannt, dem Meßwerkszeiger einen Folge-

zeiger nachzuführen dessen Bewegung für Regel- Fritz Falkenburg, Erlangen,

zwecke ausgenutzt wird. Die Bewegungen der Regel- io

organe erfordern nun meist eine Charakteristik, die ^ist ^⁵ Erfinder genannt worden

von der des eigentlichen Meßgerätes abweicht. In

einem derartigen Fall hat man sich bislang dadurch „
geholfen, daß auf mechanischem Wege eine Charakteristikumformung beispielsweise mit Hilfe" eines Kur- 15 und 8. Dabei dienen der Zeiger 5 und die Skala 7 nur vengetriebes vorgenommen wurde. Bei Einhaltung zur Erläuterung der Arbeitsweise und sind nicht Geausreichender Genauigkeiten benötigt man aber in genstand der Erfindung. Der Zeigerarm 6, der aus diesem Fall einen erheblichen konstruktiven Auf- einem elektrisch leitenden Material besteht, bewegt wand und außerdem einigen Platz zur Unterbringung sich dabei als Abgriff über einem Widerstand 9. dieser Vorrichtung an Stellen, wo dieser Platz nicht 20 Fließt über die Klemme A und B der vom Fotoimmer zur Verfugung steht. element herrührende Strom, schlägt der Zeiger 3 bei-

Die im folgenden näher beschriebene Erfindung spielsweise nach rechts aus. Durch Verdrehen des

vermeidet diese Nachteile. Die Umformung der vor- Gehäues 1 in der Pfeilrichtung läßt sich der Zeiger

gegebenen Charakteristik von Fotoelement und An- wieder mit der Marke 4 zur Deckung bringen. Die

zeigemeßwerk in eine für die Ablese- bzw. Regel- 25 Größe des Verstellwinkels, der durch den Zeigerarm 5

organe benötigte erfolgt erfindungsgemäß dadurch, an der Skala 7 angezeigt wird, ist nun direkt ein Maß

daß mit den eigentlichen Meß- oder Steuerorganen ein für die Größe der gemessenen Helligkeit. Im vorlie-

im Meßstromkreis liegender, veränderlicher elek- genden Beispiel verläuft die Meßcharakteristik gemäß

irischer Widerstand so gekuppelt ist, daß er in seiner der Abbildung nach der Potenzfolge 2°, 2¹, 2², 2³

Größe durch den Meßvorgang verändert wird und da- 30 usw.

durch die ursprüngliche Charakteristik des Meß- bzw. Wird dagegen das Fotoelement an die Klemmen A

Regelgerätes in eine wunschgemäß andere Charakte- und C angeschlossen und der geschilderte Vorgang

ristik umwandelt. wiederholt, so wird die ursprüngliche, dem aus Foto-

Das Prinzip der Erfindung ist in Abb. 1 dargestellt. element und Meßinstrument bestehenden Belichtungs-

Das Gehäuse 1 des Anzeigeinstrumentes mit linearer 35 messer eigene Charakteristik erfindungsgemäß durch

Meßwerkcharakteristik läßt sich um die Achse seines den veränderlichen Widerstand 9 in eine andere, in

Rähmchens 2 im ganzen verdrehen. Der am Rahm- diesem Falle eine lineare, der Folge 1, 2, 3, 4, 5 usw.

chen 2 befestigte Zeiger 3 wird durch Verdrehen des entsprechende, umgewandelt. Die Einstellwerte sind

Gehäuses auf eine außerhalb des Instrumentes ortsfest jetzt an der Skala 8 abzulesen. Zu dieser Umformung

angebrachte Marke 4 zum Einspielen gebracht. Am 40 der ersten Charakteristik in eine linerare zweite muß

drehbaren Instrumentgehäuse 1, dessen Bewegung den der gekuppelte Widerstand 9 eine geeignete andere

gewünschten Regelvorgang bewirkt, befinden sich Charakteristik besitzen. In Form einer Tabelle er-

zwei Zeigerarme 5 und 6 mit dazugehörigen Skalen 7 geben sich folgende Werte:

Photostrom und damit Anzeige eines Meßwerkes mit

linearer Charakteristik 0 1 2 4 8 16 32

Gewünschte Anzeige in linearer Folge 0 1 2 3 4 5 6

OazuR_gesamt Rj Rj Rj I¹Z₃Rj 2Rj 3,2Rj 5V₃Rj

R_v 0 0 0 ¹Z₃R₁ IRj 2,2Rj 4V₃i?y

Erzielte Anzeige bei Meßwerk mit linearer Anzeigecharakteristik 0 1 2 3 4 5 6

Dabei ist: Rj = Widerstand des Anzeigemeßwerks,

R_v — Widerstand des veränderlichen gekuppelten Vorwiderstandes 9, Rgesamt ⁼ Rj + -^V-

Ein praktisches Ausführungsbeispiel ist in Abb. 2 schematisch dargestellt.

Der veränderliche Widerstand 9 gemäß der Erfindung liegt, wie schon oben gesagt, im Meßkreis, der aus dem Fotoelement 10 und der Drehspule 2 besteht. Das drehbar gelagerte Gehäuse 1 des Meßwerkes ist verzahnt und kann durch Verschieben einer Zahnstange 11 an einem Handknopf 12 bewegt werden. Am Ende der Zahnstange 11 ist ein Rad 13 eines Differentialgetriebes gelagert, das ihre Bewegung über zwei weitere Zahnstangen 14 und 15 auf die Einstellorgane für Zeit und Blende am Kameraverschluß überträgt.

In der bildlichen Darstellung ist die Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit nicht mitgezeichnet, da es dafür eine Anzahl von bekannten Möglichkeiten gibt.

Der Belichtungsregler arbeitet nun folgendermaßen: Entsprechend dem gemessenen Belichtungswert schlägt der Zeiger 3 aus. Durch Verschieben der Zahnstange 11 wird das Meßwerksgehäuse so lange gedreht, bis der Zeiger mit der ortsfesten Marke 4 zur Deckung kommt. Die nichtlogarithmische Abhängigkeit des Fotostromes von der Beleuchtungsstärke wird durch den erfindungsgemäß dimensionierten Widerstand 9 logarithmisiert, so daß, wie mit einem linearen Anzeigemeßwerk, von einer Belichtungswertstufe zur nächsten eine immer gleichbleibende lineare Verschiebung der Zahnstange 11 erfolgt. Diese Zahnstange ist zweckmäßigerweise so gerastet, daß die Einstellung eines der beiden Werte am Verschluß (Blende oder Zeit) über das Differentialgetriebe die gleichzeitig richtige Einstellung des anderen Wertes (Zeit oder Blende) bewirkt.

Claims

Patentanspruch:

Fotoelektrischer Belichtungsregler, bei dem die Größe des Zeigerausschlages ein Maß für die Belichtung ist und der Meßwert durch Verdrehen des gesamten Anzeigeinstrumentes oder durch Nachführung eines Folgezeigers auf die Einstellorgane der Kamera übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit den eigentlichen Meß- oder Steuerorganen ein im Meßstromkreis liegender, veränderlicher elektrischer Widerstand so gekuppelt ist, daß er in seiner Größe durch den Meßvorgang verändert wird und dadurch die ursprüngliche Charakteristik des Meß- bzw. Regelgerätes in eine wunschgemäß andere Charakteristik umwandelt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 659 704, 698 299,
728720, 741845, 863 718, 893 268, 894047.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

1 009 630/148 10.60