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Einrichtung zum Prüfen von Motorzählern bei verschiedenen Prozentwerten
der Nennlast
Ein frühere Vorschlag bezieht sich auf eine Einrichtung zum Prüfen von
Motorzählern, bei der eine Fotozellenanordnung benutzt wird, um der Drehzahl des
Zählermeß werks entsprechende Impulse zu erzeugen, die über einen Verstärker einem
Relais zugeführt werden, das in der bei Ferumeßanlagen üblichen Weise durch Laden
und Entladen von Kondensatoren einen Impulsstrom erzeugt, der in einer Kompensationsschaltung
mit einem Hilfsstrom verglichen wird, dessen Stärke der Solldrehzahl entsprechend
eingestellt wird. Zu diesem Zweck ist u. a. eine Brückenschaltung beschrieben, die
in einem Brückenzweige durch den Impulsstrom geladene und entladene Kondenstoren
und in einem anderen Brückenzweige einen regelbaren Widerstand enthält, um die Schaltung
auf Stromlosigkeit des Diagonalmeßgeräts abzugleichen. Dabei kann die prozentuale
Abweichung der Drehzahl des Zählermeßwerks von der Solldrehzahl an einer entsprechend
geteilten Skala aibgelesen werden.
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Wenn nun die betreffenden Motorzähler bei verschiedenen Prozentwerten
der Nennlast geprüft werden sollen, so ist es erwünscht, wenn zum Ablesen der jeweiligen
prozentualen Abweichung der Drehzahl von dem betreffenden Sollwert stets die gleiche
Skalenteilung benutzt werden kann. Dies wird bei einer Einrichtung zum Prüfen von
Motorzählern mit einer Fotozelle, in der ein der Drehzahl des Zählermeßwerks entsprechender
Impuls strom
erzeugt wird der über einen Verstärker einem Relais
zugeführt wird, mittels einer von einer Gleichstromquelle gespeisten Brückenschaltung,
die in einem Brückenzweige durch den Impulsstrom geladene und entladene Kondensatoren
und in einem anderen Brückenzweige einen regelbaren Widerstand enthält, um die Schaltung
auf Stromlosigkeit des Diagonalmeßgeräts abzugleichen, gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, daß die Kapazitäten der Kondensatoren im umgekehrten Verhältnis zu dem
jeweils einzustellenden Prozentwert der Nennlast veränderbar sind.
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Der elektrische Leitwert des die Kondensatoren enthaltenden Brückenzweiges
ist verhältnisgleich dem Produkt aus dem Kapazitätswert der Kondenstatoren und der
Frequenz des Impulsstromes bzw. der Drehzahl des Zählermeßwerks. Da nun die Solldrehzahlen
und die zugehörigen Belastungen verhaltnisgleich sind, so ist der elektrische Leitwert
des betreffenden Brückenzweiges konstant, wenn die Kapazitäten der Kondensatoren
im umgekehrten Verhältnis zu der betreffenden Solldrehzahl stehen.
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Somit wird durch die Veränderung der Kapazität. werte gemäß der Erfindung
erreicht, daß beim Einstellen auf die verschiedenen Laststufen der elektrische Leitwert
des die Kondensatoren enthaltenden Brückenzweiges nicht verändert wird.
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Dies ist der Grund dafür, daß beim Ablesen der prozentualen Abweichung
von der Soll drehzahl bei allen Laststufen die gleiche Skalenteilung benutzt werden
kann.
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In der Zeichnung zeigt Fig. I eine Anordnung, wie sie im wesentlichen
bereits ; in dem früheren Vorschlag behandelt ist. Dabei ist das zu prüfende Zählermeßwerk
durch eine um eine Achse 1 drehbareScheibe 2 veranschaulicht, auf deren Rand eine
Reihe von Marken 3 angebracht ist, die beim Umlauf der Zählerscheibe mittels einer
Lichtquelle 4 und einer durch eine Linse 5 angedeuteten optischen Anordnung abgetastet
wird. Das so erzeugte Lichtbündel wird auf dem Rand der Scheibe je nachdem, ob es
die Marken oder die Zwischenräume zwischen diesen beleuchtet, verschieden stark
zurückgeworfen und erzeugt so in einer Fotozelle 6, die von einer Gleichstromquelle
7 gespeist wird, Ströme periodisch wechselnder Stärke. Diese entsprechend der Drehzahl
der Zählerscheibe 2 periodisch schwankenden fotoströme erregen nach Verstärkung
in einem Röhrenverstärker 8 die wicklung 9 eines Fernmeßrelais, dessen Kontaktfedern
abwechselnd die Ladung und Entladung zweier in Reihe geschalteter Kondensatoren
10, 11 bewirken. Die Brückenschaltung wird von einer Gleichstromquelle 19 gespeist.
In dem gleichen Stromzweig wie die Kondensatoren 10, 11 liegt ein Widerstand20.
Der zweite Stromzweig wird von einem festen widerstand 21 und einem einstellbaren
Widerstand gebildet, der sich aus einem festen Widerstand 22 und einem Schleifdraht
23 zusammensetzt.
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Wenn in dem Widerstand 21 die gleiche Stromstärke fließt wie in den
Kondensatoren 10, 11, so ist das Brückeninstrument 24 stromlos. Man kann dann die
Brückenschaltung an dem Schleifdraht 23 abgleichen, wobei die Abweichung der Drehzahl
der Zählerscheibe 2 von dem Sollwert an einer Skala 25 mittels eines mit dem Abgriffkontakt
des chleifdrahts 23 verbundenen Zeigers abgelesen werden kann.
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Um nun den Zähler bei verschiedenen Prozentwerten der nennlast zu
prüfen, sind die Kapazitäten der KOndensatoren 10, 11 gemäß der Erfindung einstellbar,
was in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet ist. Dabei kann man z. B. zwei Drehkondensatoren
benutzen, deren bewegliche Organe zwangsläufig miteinander gekuppelt sind. Vorzugsweise
verwendet man jedoch einen entsprechend den gewünschten Prozentwerten der Nennlast
stufenweise einstellbaren Schalter zum Parallelschalten einer entsprechenden Anzahl
von Teilkondensatoren.
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Dementsprechend sind in Fig. 2 zum Einstellen von z. B. 5, 25, 50
und 100% der Nennlast auf jeder Seite vier Teilkondensatoren 10a bis 10d bzw.
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11a bis 11d vorgesehen, die durch ein verschiebbares, mit dem Schaltgliede
des von der Wicklung 9 gesteuerten Schalters verbundenes Kurzschlußistück 26 wahlweise
parallel geschaltet werden können. Mit dem Kurzschluß stück 26 fest verbunden ist
ein Zeiger, der sich über einer Skala 27 verschiebt, die mit entsprechenden, mit
5, 25, 50 und 100% bezeichneten Teilstrichen versehen ist.
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Wenn der Zeiger auf dem Teilstrich 5% steht, so sind sämtliche Teilkondensatoren
10a bis 10d bzw.
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11a bis 11d parallel geschaltet, während bei der mit 100% bezeichneten
Stellung nur die Kondensatoren 10d und 11d wirksam sind. Die Teilkapazitäten sind
so zu bemessen, dab z. B. in der gezeichneten Stellung auf 50% der Nennlast die
Kapazität der Parallelschaltung der Kondensatoren 10c und 10d bzw. 11f und 11d doppelt
so groß ist wie die Kapazität der Kondensatoren 10d bzw. 11d usw. Der in Reihe mit
der kOndensatorenanordnung in dem gleichen Stromzweige liegende Widerstand 20 ist
reglebar angedeutet, und die das Meßgerät 24 und einen Vorwiderstand 28 enthaltende
Brückendiagonale endigt in einem Abgriffkontakt, der auf einem Spannungsteilerwiderstand
29 einstellbar ist, der zusammen mit einem Widerstand 30 den anderen Brückenzweig
bildet, wobei beide Stromzweige von der Batterie 19 gespeist werden.
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Es hat sich nun gezeigt, daß es schwierig ist, die Teilkondensatoren
I0, II mit der erforderlichen Genauigkeit abzugleichen. Man kann dann zwecks genauerer
Justierung auf die einzelnen Laststufen mit dem Kondensatorschalter einen zweiten
Stufenschalter zwangsläufig kuppeln, durch den der Betrag eines in einem anderen
Brückenzweige liegenden Widerstandes entsprechend verändert wird. Zu diesem Zweck
ist bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel mit dem Kurzschlußstück
26 über eine Isolierstange 31 ein Schaltstück 32 verbunden, das einerseits auf einer
an dem Widerstand 30 angeschlossenen Schiene 33 und andererseits auf einer Reihe
von vier, den einzelnen Schalterstellungen entsprechenden Kontaktstücken schleift.
An diese sind vier Justierwider-
stande 34a bis 34d angeschlossen,
die andererseits unter sich und mit dem Spannungsteilwiderstand 29 verbunden sind.
Die Widerstände 34a bis 34d können dann so bemessen werden, daß bei im übrigen unveränderten
Brückenwiderständen die Schaltung mit der erforderlichen Genauigkeit bei den entsprechend
bezeichneten Stellungen der beiden miteinander gekuppelten Stufenschalter abgeglichen
ist; wenn die Solldrehzahlen den betreffenden Prozentwerten entsprechen.
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Im übrigen kann der Abgriffskontakt des Spannungsteilerwiderstandes
29 entsprechend dem jeweiligen Betrage der Solldrehzahl eingestellt werden. Wenn
nun die Drehzahl des zu prüfenden Zählermeßwerks nicht mit der jeweiligen Solldrehzahl
übereinstimmt, so kann die Brückenschaltung z. B. durch Verändern des Widerstandes
20 abgeglichen werden, wobei diese ein Maß für die prozentuale Abweichung bildet.