DE109180A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Registrirkasse, bei welcher durch Niederdrücken
von Tastenhebeln sowohl das Registrirwerk, als auch die Druckvorrichtung in Thätigkeit gesetzt wird, so dafs lediglich durch
das Niederdrücken der vorderen Enden von Tastenhebeln' das Registrieren und das Drucken
der registrirten Beträge bewirkt wird. Bei den bisher gebräuchlichen Registrirkassen dieser
Art wurde das Einstellen der Typenräder in die Druckstellung während des Niederdrückens
der Tasten bewirkt, während sie bei der Aufwärtsbewegung der Tasten wieder in ihre
Anfangsstellung zurückgeführt wurden. Das Drucken mufste daher ganz am Ende der
Abwärtsbewegung der Tasten oder ganz zu Anfang ihrer Aufwärtsbewegung bewirkt werden,
da die den zu registrirenden Beträgen entsprechenden Zahlen der Typenräder sich nur zu dieser Zeit in Druckstellung befinden.
Da bei der gewöhnlichen Handhabung derartiger Kassen die Tasten sehr schnell niedergedrückt
und wieder losgelassen werden, so befinden sich die Typenräder nur einen Augenblick
in Druckstellung, so dafs der Druck des zu registrirenden Betrages in äufserst kurzer
Zeit bewirkt werden mufs. Dieser Umstand, der der Einführung derartiger Registrirkassen
sehr hinderlich war, wird bei der vorliegenden Registrirkasse vollständig vermieden. Dies
wird dadurch erreicht, dafs die Typenräder, nachdem sie durch Niederdrücken der Tastenhebel
in Druckstellung gebracht sind, mit ihren Antriebsmechanismen aufser Verbindung
gebracht werden und während einer gewissen Zeit in dieser Druckstellung verbleiben, worauf
sie gegen Ende eines Arbeitsvorganges der Kasse selbstthätig ausgelöst und in ihre Anfangsstellung
zurückgebracht werden. Für das Drucken ist daher eine verhältnifsmäfsig lange Zeit zur Verfügung gestellt.
Auf den Zeichnungen ist eine derartige Registrirkasse in Fig. 1 in der Oberansicht
dargestellt; Fig. 2 zeigt in gröfserem Maisstabe einen senkrechten Schnitt nach Linie 4-4 von
Fig. ι; Fig. 3 zeigt in gröfserem Mafsstabe die Druckvorrichtung in Oberansicht; Fig. 4
ist ein senkrechter Schnitt nach Linie 6-6 von Fig. 3 nach rechts gesehen; Fig. 4a zeigt die
Sperrklinke für die Typenräder in Vorderansicht; Fig. 5 zeigt die Ausrückvorrichtung
von der linken Seite gesehen; Fig. 6 zeigt die von den Tasten beeinflufste Antriebsvorrichtung.
Die Tastenhebel A sind, auf der horizontalen Welle B drehbar (Fig. 2 und 6), die im unteren
vorderen Theil der Kasse gelagert ist. Auf den hinteren Enden der Tastenhebel
ruhen die bekannten verticalen Schienen G, welche an ihren oberen Enden die Anzeigescheiben
H tragen. An den vorderen Enden der Tastenhebel A sind die üblichen Druckknöpfe
K angebracht (Fig. 1), welche mit einer den Werth der Taste angebenden Bezeichnung
versehen sind. An jedem Tastenhebel ist nahe an seinem hinteren Ende eine verticale Hubklinke
L (Fig. 2) drehbar angeordnet, welche mit der Stange M des auf der Welle O drehbaren
Registrirrahmens N in Eingriff kommt, auf welchem die die Registrirräder, sowie die
Typenräder antreibenden Zahnradsegmente P angeordnet sind (Fig. 1 und 5).
Die hin- und herschwingende Bewegung des Registrirrahmens wird durch die Hubscheiben
W und X (Fig. 2) bewirkt, welche auf der Welle Y befestigt sind. Dieser wird
bei jeder Bethätigung der Kasse mittelst des Tastenverbinders C1 (Fig. 6) und der Mangelstange
% eine volle Umdrehung ertheilt.
Der um c drehbare Tastenverbinder C1 ruht mit seinem vorderen Ende in bekannter Weise
auf den Tasten A und wird beim Niederdrücken einer Taste um den Bolzen c nach
oben gedreht. Ein an dem Tastenverbinder angebrachter Bolzen c1 greift in einen Schlitz
der Mangelstange \ ein, so dafs diese durch den auf- und niederschwingenden Tastenverbinder
gehoben und gesenkt wird. Die Mangelstange ist mit zwei Verzahnungen versehen, von denen die eine bei der Aufwärtsbewegung,
die andere dagegen bei der Abwärtsbewegung mit dem auf der Welle Y befestigten
Zahnrad jj1 in Eingriff gebracht wird.
Um die Verzahnungen mit dem Zahnrad ^1 in
Eingriff zu halten, ist an der Mangelstange \
ein Stift ^2 angebracht, welcher sich je nach
der Bewegungsrichtung der Mangelstange gegen die eine oder die andere Seite einer an der
Wandung der Kasse angebrachten Führungsschiene ^3 legt. Das Umlegen der Mangelstange
wird durch zwei an ihr befestigte, von Federn beeinflufste Bolzen ^4 und ^5 bewirkt,
welche sich gegen Ende der Auf- bezw. Abwärtsbewegung gegen schräge Anschläge wY
bezw. w'1 legen und dadurch unter Anspannung der Federn nach innen gedrückt werden.
Sobald dann der Stift ^2 von der Führungsschiene
^3 freigegeben wird, wirft die durch den Bolzen ^4 bezw. ^5 angespannte
Feder die Mangelstange auf die andere Seite, so dafs die andere Verzahnung derselben mit
dem Zahnrade ^1 in Eingriff kommt. Dieses
Umlegen der Mangelstange erfolgt in dem Augenblick, in welchem der Tastenverbinder
C1 seine Bewegungsrichtung ändert und wieder nach unten geht. Sobald die Mangelstange
nach der anderen Seite umgelegt ist, greift auch der Stift ^2 wieder hinter die Führungsschiene
^3, so dafs die Verzahnung mit
dem Zahnrade in Eingriff gehalten wird. Auf diese Weise wird der Welle Y bei jeder Bethätigung
der Kasse eine volle Umdrehung ertheilt.
Die Druckvorrichtung, mittelst welcher die registrirten Beträge gedruckt werden, ist von
folgender Einrichtung. An der rechten Seitenwand der Registrirkasse ist zur Aufnahme der
Druckvorrichtung ein besonderer Rahmen befestigt, der aus ,einer äufseren Seitenplatte i71
einer inneren, an der Platte D befestigten Seitenplatte G1 (Fig. 3) und verschiedenen
Querverbindungen besteht. In der äufseren Seitenplatte F1 ist das äufsere Ende einer
Welle H1 gelagert, welche sich nach links durch die rechte Hälfte der Kasse erstreckt
und mit ihrem äufsersten linken Ende in· dem sich nach oben und vorn erstreckenden Arm
einer schwingenden Platte 71 (Fig. 5) ruht. Diese ist um J1 drehbar an der Seite einer
festen Platte K1 angebracht, die an dem Rahmentheil L1 der Kasse befestigt ist. Die
Platte I1 ist mit zwei nach hinten sich erstreckenden Armen M1N1 versehen, die von
einer auf der rotirenden Welle Y befestigten Hubscheibe O1 beeinfiufst werden, derart, dafs
bei jeder Arbeitsverrichtung der Kasse der Arm Ai1 der Platte I1 zu Beginn der Abwärtsbewegung
der niedergedrückten Taste nach unten bewegt wird, wobei das von der Platte 71 getragene Ende der Welle H1 zurückgeschoben
wird. In dieser Stellung verbleiben die Theile während der Abwärtsbewegung der angeschlagenen Taste und während der ersten
halben Umdrehung der Welle Y und der Hubscheibe O1. Bei Beendigung der Abwärtsbewegung
der Taste und bei Beginn ihrer Aufwärtsbewegung werden die Theile durch Einwirkung der Hubscheibe Ol auf den
oberen Arm JV1 der schwingenden Platte IL
wieder in ihre Normalstellung zurückgeführt. Auf diese Weise wird das linke Ende der
Welle Hv bei Beginn jeder Thätigkeit der Registrirkasse zurückgeschoben und in dieser
hinteren Stellung erhalten, bis die Abwärtsbewegung der Taste vollendet ist, worauf sie
in ihre Normalstellung zurückkehrt.
Auf der Welle H1 sind, wie aus Fig. 2 und 4 zu ersehen ist, drei concentrische Hülsen
P1 angebracht, welche sich von einem Punkt innerhalb des hin- und herschwingenden
Rahmens S nach rechts durch die Rahmenplatten D und G1 (Fig. 3) erstrecken und zwischen
der Seitenplatte G1 und der äufseren Rahmenplatte F1 der Druckvorrichtung endigen.
Auf den rechten Enden dieser Hülsen P1 und auf der Welle H1 sind die vier in Fig. 3
dargestellten Typenräder befestigt, während auf dem linken Ende einer jeden der drei Hülsen
ein Zahnrad oder ein Zahnradsegment Q.3 angebracht ist (Fig. 2 und 5). Die Welle H1 ist
ebenfalls mit einem ähnlichen Zahnrad links von den Zahnrädern der Hülsen P1 versehen.
Das Zahnrad der Welle H1 liegt dem linken
der vier Segmente P gegenüber, das Zahnrad der innersten Hülse gegenüber dem dritten
Segment P, das Zahnrad der zweiten Hülse gegenüber dem zweiten Segment und das Zahnrad der äufsersten Hülse gegenüber dem
rechten oder dem ersten Segment. Von den in Fig. 3 dargestellten Typenrädern ist das
rechte Rad R1 auf dem rechten Ende der Welle H1 befestigt, das zweite Rad S1 auf
dem Ende der innersten Hülse P *, das dritte Rad T1 auf dem Ende der zweiten Hülse P1
und das vierte Rad U1 auf der äufsersten Hülse P1. Jedes dieser vier Räder trägt mit
Ausnahme des äufsersten rechten Rades R1 zwei einander gegenüberstehende Sätze von
Zahlen, von denen jeder die Ziffern ι bis 9 und ο enthält. Das Rad R1 entspricht den
drei anderen Rädern und unterscheidet sich von denselben nur dadurch, dafs es anstatt
der ο ein M trägt und aufserdem breit genug ist, um vor jeder Zahl das Zeichen »Λί« zu
tragen.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, dafs bei jeder Arbeitsverrichtung der Kasse das
linke Ende der Welle H1 zuerst zurückgeschoben wird und die von derselben getragenen
Zahnräder Q.1, sowie die Hülsen P1 dadurch mit den Segmenten P in Eingriff gebracht
werden, so dafs die Bewegung des angetriebenen Segments bezw. der Segmente auf die Typenräder übertragen wird. Die Einstellung
der Theile zu einander ist hierbei derartig, dafs die Abwärtsbewegung irgend einer Taste nicht nur dazu dient, ihren Werth
auf dem Zählwerk zu registriren, sondern auch das entsprechende Typenrad in eine solche
Stellang zu bringen, dafs die den niedergedrückten Tasten entsprechenden Zahlen in
Druckstellung gebracht werden, worauf der Druck bewirkt wird.
Nach Beendigung des Druckes werden die Typenräder wieder freigegeben und durch eine
besondere Vorrichtung in ihre Anfangslage zurückgeführt.
Jedes Typenrad ist auf einer Seite mit einem Sperrrade V1 (Fig. 3) versehen, mit
welchem die Sperrklinke W1 eines Hebel X1
in. Eingriff kommt (Fig. 4 und 4a), der nahe an seiner Mitte auf einem Bolzen F1 drehbar
ist und sich mit seinem anderen Ende gegen eine Hubscheibe Z1 legt, die auf der drehbaren
Welle Y befestigt ist. Wie aus Fig. 4a zu ersehen ist, trägt der Hebel X1 eine Anzahl
von Sperrklinken W1, welche sich zwischen die verschiedenen Typenräder legen und
in die Sperrräder V1 eingreifen. Die Hubscheibe Z1 dient dazu, dem Hebel X1 eine
hin- und herschwingende Bewegung zu ertheilen und die Klinken W1 mit den Sperrrädern
in Eingriff zu bringen, unmittelbar nachdem die Typenräder durch das Niederdrücken
der Tasten in Arbeitsstellung gebracht worden sind. Die Sperrklinken bleiben dann
während der weiteren Thätigkeit der Kasse in Eingriff, bis nahe zur Beendigung derselben,
worauf die Hubscheibe Z1 das hintere Ende des Hebels X1 freigiebt. Die Feder A* zieht
sodann das vordere Ende des Hebels nach unten und bringt dadurch die Klinken W1
aufser Eingriff mit ihren Sperrrädern, so dafs die Typenräder wieder durch hierzu bestimmte
Federn in ihre Anfangslage zurückgeführt werden können. Die zum Zurückführen der drei rechten Typenräder dienenden
Federn B'2 sind, wie aus Fig. 3 zu ersehen, mit ihren oberen Enden an den Naben der
Typenräder befestigt, laufen über genuthete Walzen C2 und sind mit ihrem anderen Ende
an der Unterseite des Rahmens befestigt. Zum Zurückführen des linken Typenrades U1
dient die Feder E2 (Fig. 3), die mit ihrem
oberen Ende an einem auf der äufsersten Hülse P1 befestigten genutheten Ring F'2 befestigt
ist. Diese Feder wird bei Drehung der Hülse in Richtung des eingezeichneten Pfeiles
angespannt.
Durch die beschriebene Einrichtung wird erreicht,, dafs die Typenräder, nachdem sie
durch Niederdrücken der Tasten in Druckstellung gebracht sind, mit ihren Antriebsmechanismen
aufser Eingriff gebracht werden und während einer beträchtlichen Zeit des Rückganges der Tasten in Druckstellung verbleiben,
so dafs genügend Zeit bleibt, um den Druck in der gewünschten Weise zu bewirken.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Druckvorrichtung an Tastenhebelregistrir-· kassen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Druckräder nach ihrem Einstellen in die Druckstellung aufser Verbindung mit den Antriebsmechanismen gebracht werden und während einer beträchtlichen Zeit des Rückwärtsganges der Tasten in Druckstellung verbleiben, so dafs genügend Zeit bleibt, um den Druck zu bewirken.
- 2. Druckvorrichtung der zu 1. gekennzeichneten Art, bei welcher die Antriebswellen der Druckräder mit ihrem einen Ende in einem oscillirenden Hebel (I1J gelagert sind und durch eine Hubscheibe (O1J erst in und dann aufser Eingriff mit den treibenden Zahnradsegmenten gebracht werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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