DE1091416B - Naehmaschine mit Differentialvorschub, insbesondere zum Naehen von zur Kraeuselbildung neigenden Geweben oder Folien - Google Patents
Naehmaschine mit Differentialvorschub, insbesondere zum Naehen von zur Kraeuselbildung neigenden Geweben oder FolienInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B27/00—Work-feeding means
- D05B27/02—Work-feeding means with feed dogs having horizontal and vertical movements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine mit Differentialvorschub und mitgehender Nadel, zum
Nähen von glatten Geweben oder Folien, die beim Verarbeiten zur Kräuselbildung neigen.
Zur Vermeidung der besonders beim Nähen von Chemiefasergeweben mit Garnen aus dem gleichen
Material auftretenden Schwierigkeiten ist bereits eine Maschine mit kombiniertem Ober-, Unter- und Nadeltransport
vorgeschlagen worden, deren geteilter Obertransportfuß einen vor der Nadel liegenden Zehenteil
und einen hinter der Nadel liegenden Fersenteil aufweist. Der Fersenteil führt dabei eine in bezug auf die
Stoffvorschubbewegung von dem Zehenteil unterschiedliche Bewegung aus, die durch das Zusammenwirken
des Fersenteiles mit dem Stoffdrückerfuß zustände kommt. Es handelt sich also gewissermäßen um
einen Differentialtransportfuß, und die Einrichtung verfolgt den Zweck, das Nähgut im Bereich der Nähstelle
durch die Relativbewegung zwischen Zehenteil und Fersenteil des Vorschubfußes zu straffen, damit
es sich unter dem Einfluß der Nähfadenelastizität nicht zusammenziehen soll. Das während der Vorschubbewegungen
gestraffte Nähgut wird jedoch in dem zwischen zwei Vorschüben liegenden Intervall nur seitlich von
der Nahtlinie durch den Stoffdrückerfuß gehalten und kann sich infolge dieser unzulänglichen Einspannung
wieder entstraffen. In diesem Intervall erfolgt aber auch noch der Fadenanzug, der sich infolgedessen jeweils
auf mehrere Stiche der bereits gebildeten Naht auswirken kann, so daß der durch die Elastizität der
Nähfäden hervorgerufenen kurzwelligen Kräuselung des Nähgutes nur unvollkommen entgegengewirkt
wird.
Die vorliegende Erfindung geht ebenfalls davon aus, das Arbeitsstück im Bereich der Nähstelle durch die
Relativbewegung der beiden Stoffschieber eines unteren Differentialvorschubes einer das Material straffenden
Streckwirkung zu unterwerfen, wobei jedoch die Anordnung so getroffen ist, daß das Material des
Arbeitsstückes auch in dem Intervall zwischen zwei Vorschüben im gestrafften Zustand gehalten wird und
der Fadenanzug sich jeweils nur auf den letzten Stich auswirken kann. Dies wird dadurch erreicht, daß die
Zähne des in Arbeitsrichtung im wesentlichen vor der Nadel wirksamen Hauptstoffschiebers bzw. seiner die
Stichplatte durchdringenden Zahnleisten der Vorschubbewegung entgegengerichtet sind, während die
Zähne des in Arbeitsrichtung hinter der Nadel wirksamen, einen größeren Vorschub ausführenden HilfsstoffSchiebers
bzw. seiner die Stichplatte durchdringenden Zahnleiste in der Vorschubbewegung gerichtet
sind, um das Arbeitsstück in beiden Richtungen festzuhalten, damit es während der differentiellen Vorschubbewegungen
der Stoffschieber in dem einge-Nähmaschine mit Differentialvorschub,
insbesondere zum Nähen
von zur Kräuselbildung neigenden
Geweben oder Folien
Anmelder:
Dürkoppwerke Aktiengesellschaft,
Bielefeld
Bielefeld
Karl Nicolay, Bielefeld,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
spannten Bereich in an sich bekannter Weise einer das Material straffenden Streckwirkung unterliegt,
und daß die Stichplatte in ihrer vor der Nadel liegenden Zone des Hauptstoffschiebers und in ihrer hinter
der Nadel liegenden Zone des Hilfsstoffschiebers jeweils mit den Zahnungen des dort wirksamen Stoffschiebers
richtungsmäßig übereinstimmende Zahnungen aufweist, um das Material des Arbeitsstückes
nach Beendigung jedes Vorschubes im Zusammenwirken mit dem Stoffdrücker auf der Nahtlinie in der
durch die Differentialwirkung der Stoffschieber gestrafften Lage zu halten, wobei der Fadenanzug, in bei
Nadeltransportmaschinen bekannter Weise, während des zwischen zwei Vorschüben liegenden Intervalls erfolgt,
wenn der gestraffte Abschnitt des Arbeitsstückes zwischen den in Vorschubrichtung beiderseitig bis
dicht an das Stichloch heranreichenden Zähnen der Stichplatte gehalten wird.
Durch diese kombinierten Maßnahmen, in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Anordnung und Ausbildung
der Zahnungen der Stoffschieber und der Stichplatte, werden sowohl die durch Verschieben der
Stofflagen entstehende langwellige Kräuselung als auch die durch die Nähfadenelastizität verursachte
kurzwellige Kräuselung des Arbeitsstückes wirksam verhütet.
Die folgende Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert weitere
Einzelheiten der neuen Nähmaschine.
Fig. 1 zeigt die Nähstelle der Maschine in schaubildlicher Darstellung und
Fig. 2 im Schnitt nach der Linie H-II in Fig. 1.
009 628/116
Innerhalb des durch die zurückgeschobene Deckplatte 1 freigelegten Grundplattenausschnittes 2 sind
die Stoffschiebertragstangen 3 und 4 des Differentialvorschubes zu sehen, die in bekannter Weise angetrieben
werden und den an ihnen mittels Schrauben befestigten Stoffschiebern 5 und 6 Viereckbewegungen
erteilen. Der Hauptstoffschieber 5 ragt mit seinen Zahnleisten 7, 8 und 9 in die Ausschnitte 10,11 und 12
der Stichplatte 13 hinein und die Verzahnung der Zahnleisten 7, 8 und 9 ist der Stoff vor Schubbewegung
(Pfeilrichtung A) entgegengerichtet, d. h., die Zähne sind nach der Arbeitsstückeinlaufseite gerichtet anstatt,
wie üblich, nach der Auslaufseite. Der Hilfsstoffschieber
6 ragt mit seiner einzigen Zahnleiste 14, die in der Nahtlinie liegt, in den Stichplattenausschnitt
15 hinein. Die Zähne der Zahnleiste 14 sind in üblicher Weise nach der Arbeitsstückauslaufseite gerichtet.
Die mit einem länglichen Nadeleinstichloch 16 versehene Stichplatte 13 wird durch Schrauben 17 in dem
Ausschnitt 2 der Grundplatte gehalten und ist in ihrem vor dem Nadeleinstichloch 16 liegenden Bereich
des Hauptstoffschiebers 5 mit einer den Zahnleisten 7, 8 und 9 entsprechenden, also der Stoffvorschubbewegung
entgegengerichteten Verzahnung 18 versehen, die vom Nadeleinstichloch 16 bis etwa zur Höhe der
Vorderkante der Ausschnitte 10, 11 und 12 reicht. Desgleichen ist sie in dem hinter dem Nadeleinstichloch
16 liegenden Bereich des Hilfsstoffschiebers 6 mit einer der Zahnleiste 14 entsprechenden, also in Richtung
der Stoffvorschubbewegung verlaufenden Verzahnung 14 versehen.
Mit 20 ist die mit dem Stoffvorschub konform gehende Nadelstange und mit 21 die unter Federdruck
stehende Stoffdrückerstange bezeichnet, an der der Drückerfuß 22 mittels Schraube 23 befestigt ist. Das
zu nähende Arbeitsstück wird durch den an seiner Sohle völlig glatten Drückerfuß 22 nach unten gegen
die Stichplatte 13 gedruckt und durch die bis dicht an das Stichloch 16 heranreichenden Stichplattenzähne
18,19 in der durch den Differentialvorschub erzeugten Streckung gehalten. Da die Zähne 18, 19 einander entgegengerichtet
sind, d. h. die vorderen, 18, nach vorn und die hinderen, 19, nach hinten, kann sich das Nähgut
unter dem Einfluß der bei der Stichbildung auftretenden Spannungen nicht zusammenziehen.
Wenn nun der Stoffschieber 5 und 6 bzw. die Zahnleisten 7, 8, 9 und 14 angehoben werden, um den
Weitertransport des Arbeitsstückes zu bewirken, so verhütet die entsprechend ausgebildete Verzahnung der
Stoffschieberzahnleisten gleichfalls, daß sich das Nähgut während des Vorschubes zusammenzieht. Da
jedoch der Hilfsstoffschieber 6 in bei Differentialvorschüben bekannter Weise einen größeren Vorschub
als der Hauptstoffschieber 5 ausgeführt, wird auch der neu hereingeführte Abschnitt des Nähgutes gestreckt,
da die entgegen der Stoffvorschubbewegung gerichtete Verzahnung des Hauptstoffschiebers 5 ein weiteres
Nachziehen von Nähgut nicht zuläßt. Das auf diese Weise gestraffte Nähgut wird beim Absinken der
Stoffschieber 5, 6 — am Ende der Vorschubbewegung — wieder auf die gezahnte Stichplatte 13 aufgelegt
und in der weiter oben schon beschriebenen Weise im gestrafften Zustand gehalten.
Da es sich um eine Nähmaschine mit mitgehender Nadel handelt, erfolgt der Fadenanzug in dem zwischen
zwei Vorschüben liegenden Intervall, während die Stoffschieber 5, 6 bzw. ihre Zahnleisten 7, 8, 9 und
unter der Oberfläche der Stichplatte 13 liegen. In diesem Zeitabschnitt wird das gespannte Nähgut von
den Zähnen 18, 19 der Stichplatte 13 gehalten, die bis dicht an das Stichloch 16 heranreichen. Es ist also
nur ein sehr kurzer, nicht zwischen den Zähnen der Stichplatte und dem Drückerfuß eingeklemmter Abschnitt
des Nähgutes vorhanden, etwa von der Länge des Stichloches 16, so daß sich der Fadenanzug auf
die bereits gebildete Naht nicht mehr ungünstig auswirken kann. Im anderen Falle, also bei einer
Maschine ohne Nadeltransport, bei der ja der Fadenanzug während des Stoffvorschubes erfolgt, wäre bei
Fadenanzug der nicht eingeklemmte Nähgutabschnitt bedeutend langer, er würde auf der Nahtlinie von dem
letzten Zahn der Zahnleiste 11 des Hauptstoffschiebers 5 bis zum ersten Zahn der Zahnleiste 14 des Hilfsstoffschiebers
6 reichen, so daß sich der Fadenanzug noch auf eine Anzahl der letzten Stiche auswirken könnte.
Claims (1)
- Patentanspruch:Nähmaschine mit Differentialvorschub, insbesondere zum Nähen von zur Kräuselbildung neigenden Geweben oder Folien, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne des in Arbeitsrichtung im wesentlichen vor der Nadel wirksamen Hauptstoffschiebers bzw. seiner die Stichplatte durchdringenden Zahnleisten der Vorschubbewegung entgegengerichtet sind, während die Zähne des in Arbeitsrichtung hinter der Nadel wirksamen, einen größeren Vorschub ausführenden Hilfsstoffschiebers bzw. seiner die Stichplatte durchdringenden Zahnleiste in der Vorschubbewegung gerichtet sind, um das Arbeitsstück in beiden Richtungen festzuhalten, damit es während der differentiellen Vorschubbewegungen der Stoffschieber in dem eingespannten Bereich in an sich bekannter Weise einer das Material straffenden Streckwirkung unterliegt, und daß die Stichplatte in ihrer vor der Nadel liegenden Zone des Hauptstoffschiebers und in ihrer hinter der Nadel liegenden Zone des Hilfsstoffschiebers, jeweils mit den Zahnungen des dort wirksamen Stoffschiebers richtungsmäßig übereinstimmende Zahnungen aufweist, um das Material des Arbeitsstückes nach Beendigung jedes Vorschubes im Zusammenwirken mit dem Stoffdrücker auf der Nahtlinie in der durch die Differentialwirkung der Stoffschieber gestrafften Lage zu halten, wobei der Fadenanzug, in bei Nadeltransportmaschinen bekannter Weise, während des zwischen zwei Vorschüben liegenden Intervalls erfolgt, wenn der gestraffte Abschnitt des Arbeitsstückes zwischen den in Vorschubrichtung beiderseitig bis dicht an das Stichloch heranreichenden Zähnen der Stichplatte gehalten wird.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 372 029, 458 427, 626, 951187;schweizerische Patentschrift Nr. 99 744.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 009 628/116 10.60
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED29946A DE1091416B (de) | 1959-02-05 | 1959-02-05 | Naehmaschine mit Differentialvorschub, insbesondere zum Naehen von zur Kraeuselbildung neigenden Geweben oder Folien |
GB261860A GB870903A (en) | 1959-02-05 | 1960-01-25 | Sewing machine with differential feed |
FR817283A FR1250084A (fr) | 1959-02-05 | 1960-02-02 | Machine à coudre à avance différentielle, notamment pour la couture de tissus ou de feuilles ayant tendance à se froncer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED29946A DE1091416B (de) | 1959-02-05 | 1959-02-05 | Naehmaschine mit Differentialvorschub, insbesondere zum Naehen von zur Kraeuselbildung neigenden Geweben oder Folien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1091416B true DE1091416B (de) | 1960-10-20 |
Family
ID=7040293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED29946A Pending DE1091416B (de) | 1959-02-05 | 1959-02-05 | Naehmaschine mit Differentialvorschub, insbesondere zum Naehen von zur Kraeuselbildung neigenden Geweben oder Folien |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1091416B (de) |
GB (1) | GB870903A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2011088816A1 (de) * | 2010-01-19 | 2011-07-28 | Xi'an Typical GmbH | Nähmaschine |
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1959
- 1959-02-05 DE DED29946A patent/DE1091416B/de active Pending
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1960
- 1960-01-25 GB GB261860A patent/GB870903A/en not_active Expired
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Also Published As
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GB870903A (en) | 1961-06-21 |
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