DE1091153B - Verfahren und Vorrichtung zur Bildwiedergabe von Farbfernsehsignalen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bildwiedergabe von Farbfernsehsignalen

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DE1091153B
DE1091153B DER21058A DER0021058A DE1091153B DE 1091153 B DE1091153 B DE 1091153B DE R21058 A DER21058 A DE R21058A DE R0021058 A DER0021058 A DE R0021058A DE 1091153 B DE1091153 B DE 1091153B
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Farbfernsehen und speziell auf den Empfang und die bildliche Darstellung von Farbfernsehsignalen der Farbunterträgertype. Die Erfindung beschreibt ein Verfahren und Mittel, wodurch solche Signale mit gesteigerter Helligkeit» und mit verbesserter Farbsättigung bildlich dargestellt werden können.
Die Erfindung findet speziell Anwendung für Fernsehempfangs- und Bildwiedergabeanlagen der »Selbstentschlüsselungstype«, wie sie für den Empfang und die Bildwiedergabe von Farbunterträgerfernsehsignalen verwendet werden. Die Signale entsprechen beispielsweise denen des gegenwärtig angewendeten und am 17. 12. 1953 durch die FCC zugelassenen N. T. S. C.-Systems. In diesen Signalen schließt das gesamte Videosignal, wie es beispielsweise von dem hochfrequenten Träger an der Empfangsstation abgenommen wurde, zusätzlich zu den Synchronisiersignalen (von welchen der Farbunterträger-Gleichlaufpuls einen Teil darstellt) eine Helligkeitskomponente ein, welche sich über ein weites Frequenzband erstreckt, namentlich von 0 bis 4 MHz und eine Farbkomponente in der Form von zwei Seitenbändern auf einem unterdrückten Unterträger enthält, wobei die Seitenbänder einen Bereich von annähernd 2 bis 4 MHz in dem Helligkeitsteil des Videobandes beanspruchen. Die Farbkomponente stellt relativ niederfrequente Veränderungen in der Farbigkeit des durch Fernsehen zu übertragenden Materials — Veränderungen bei Frequenzen von annähernd 0,5 bis 1,5 MHz entsprechend den eingeschlossenen Farbtönen — dar.
In einer bekannten Form eines Empfängers für Farbfernsehsignale der Farbunterträgertype, wird der Farbunterträger wieder zugesetzt, und das Farbsignal wird dann demoduliert, um in den Frequenzbereichen von 0 bis 0,5 und 0 bis 1,5 MHz Spannungen entsprechend den farblichen Veränderungen, die dargestellt werden sollen, verfügbar zu machen. Diese Spannungen werden dann in geeigneter Weise mit der Helligkeitskomponente zur Darstellung in einer Bildwiedergabeanordnung vereinigt.
Beim Selbstentschlüsselungsverfahren wird der Vorgang der Abtrennung der Farbanteile von ihrem Unterträger oder seinem Äquivalent bei Verwendung von Wiedergabevorrichtungen mit Kathodenstrahlröhren durch eine zusätzliche Abtastung eines Kathodenstrahls im Bereich des Farbunterträgers oder eines Vielfachen hiervon und durch eine Anordnung der die Farbe hervorrufenden Leuchtstoffbereiche des Bildschirms in solcher Weise erreicht, daß innerhalb der Farbunterträgerperiode der Strahl, welcher mit der Helligkeit und mit den nicht demodulierten Farbseitenbändern moduliert ist, in geeigneten Phasen der Farbunterträgerperiode auf Bezirke aufgebracht wird, welche
Verfahren und Vorrichtung
zur Bildwiedergabe
von Farbfernsehsignalen
Anmelder:
Paul Raibourn,
Southport, Conn. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Höger, Dr.-Ing. E. Maier
und Dipl.-Ing. M. Sc. W. Stellrecht, Patentanwälte,
Stuttgart S, Uhlandstr. 16
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. April 1956
Paul Raibourn, Southport, Conn. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
bei Elektronenbeaufschlagung in den Primärfarben
as des verwendeten Farbsystems aufleuchten. Das gesamte Videosignal, wie es aus dem hochfrequenten Träger abgenommen und entsprechend behandelt und verstärkt wurde, wird bei Phasen der Farbunterträgerperiode getastet, welche den Primärfarben des verwendeten Farbsystems entsprechen. Diese Teilstücke werden dann benutzt, um den Kathodenstrahl zu modulieren, wobei die zusätzliche Abtastung eine solche Phasenlage aufweist, daß während der Teilstücke, in denen der Strahl jeweils Modulation bezüglich einer Farbe trägt, dieser auf in dieser Farbe leuchtende Bildflächen gerichtet wird.
Es sind bereits Selbstentschlüsselungsvorrichtungen zur Wiedergabe von Farbfernsehsignalen bekanntgeworden, bei denen das FCC-Signal an die Braunsche Röhre angelegt und mit der dritten Harmonischen der Farbschaltfrequenz getastet wird. Bei derartigen Vorrichtungen ist die Breite der dem Empfangssignal entnommenen Teilstücke konstant. Das hat aber, wie später noch näher erläutert wird, den Nachteil, daß die Helligkeit des wiedergegebenen Bildes nur mäßig ist. Dieses hat seine Ursache darin, daß für eine gute Farbübersetzung die Farbschaltintervalle wesentlich kürzer sein müssen als eine vollständige Farbunterträgerperiode, was aber eine begrenzte Tastzeit erfordert, bei der die Kathodenstrahlröhre betrieben wird. Diese Tastzeit entspricht dem Zeitanteil, während dem Information dargeboten und Licht auf dem Bildschirm erzeugt wird. Hierdurch begrenzt das Tastverhältnis die Helligkeit des reproduzierten Bildes.
009 628/152
Die Erfindung beschreibt ein Verfahren und Mittel, mit denen im Durchschnitt das Tastverhältnis wesentlich erhöht und die Helligkeit des Bildes beträchtlich verbessert werden kann. Gemäß der Erfindung wird die Breite der Teilstücke in Abhängigkeit von der Amplitude der Farbunterträgerseitenbänder derart verändert, daß die Teilstücke bei der Wiedergabe ungesättigter Farben breiter sind als bei der Wiedergabe gesättigter Farben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Signalauswertung oder Helltastung des Kathodenstrahles bei Phasenlagen entsprechend den primären Farben ersetzt durch einen äquivalenten \rorgang, in dem der Kathodenstrahl dunkelgetastet ist in Phasenlagen entsprechend den Komplementärfarben zu den Primärfarben in dem verwendeten System von additiven Farben. Die Weite von solchen Dunkeltastintervallen wird dabei direkt mit der Sättigung der zu reproduzierenden Farben verändert, wie sie der Amplitude der Farbkomponente entspricht.
Die Erfindung soll nun beschrieben werden unter bezug auf die angeschlossene Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Fernsehempfängers, der für die praktische Durchführung der Erfindung geeignet ist,
Fig. 2 eine qualitative Darstellung eines Spannungsverlaufs, die zum besseren Verständnis der Erfindung dient,
Fig. 3 ein Diagramm einer bei dem Empfänger gemäß der Erfindung gemessenen Kurvenschar, bei dem für verschiedene Gittervorspannungen der Kathodenstrahlröhre die Breite der Teilstücke in Abhängigkeit von der Amplitude der dritten Harmonischen der Farbschaltspannung aufgetragen ist,
Fig. 4 ein Farbtondiagramm, das die Farbfehler bei bekannten Wiedergabevorrichtungen und bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung wiedergibt,
Fig. 5 ein Standardfarbtondiagramm der Farbwahrnehmbarkeit eines Durchschnittsbeschauers.
In der Fig. 1 sind mit Block 2 die Einzelteile eines Fernsehempfängers angedeutet, welche die Funktionen der Hochfrequenzverstärkung, d. h. Verstärkung und zweite Demodulation mit oder ohne eine oder mehrere \rideoverstärkerstufen, übernehmen. Eine Synchronisiersignalabtrennstufe und Ablenkgenerator 8, welcher wie die Einheit 2 in üblicher Weise ausgebildet sein kann, empfängt als Eingangssignal die demodulierte Videospannung von der Einheit 2 und entwickelt Sägezahnspannungen zum Anlegen an Raster und Zeilenablenkspulen 11 und 12 einer Bildschirmkathodenstrahlröhre 6. Zur Vereinfachung wurden die Tonkanalelemente aus der Zeichnung ausgeschieden.
Zur Reproduktion von farbigen Fernsehbildern enthält der Empfänger der Bilder als Bildwiedergabevorrichtung eine Kathodenstrahlröhre 6, welche vorteilhaft als Einstrahltype ausgebildet ist, wie sie in dem US A.-Patent Lawrence 2 692 532 vom 26. Oktober 1954 beschrieben wird. Derartige Kathodenstrahlröhren enthalten einen Leuchtschirm, welcher aus auf Rot, Grün und Blau spezifischen Leuchtstoffen streifenförmig zusammengesetzt ist. Diese Streifen sind in einem wiederkehrenden Zyklus angeordnet, welcher beispielsweise rot, grün, blau, grün sein mag. In der Nähe der Leuchtbildfläche ist innerhalb der Röhre ein Gitter von feinen Drähten oder anderen linearen Leitern parallel zu der Längsrichtung der Streifen ausgespannt, wobei ein Leiter vor jedem blauen und jedem roten Streifen in bezug auf die Elektronenquelle elektronenoptisch zentriert ist. Die Leiter gegenüber den roten Streifen sind an einen Anschluß angeschlossen, ebenso sind die Drähte gegenüber den blauen Streifen an einen anderen Anschluß geführt und bilden so ein Schaltgitter von ineinandergreifend angeordneten Leitern. Um den Kathodenstrahl zu den roten oder blauen Streifen entsprechend der Polarität der angewendeten Spannung abzulenken oder um ihn dazwischen zu den grünen Streifen durchtreten zu lassen, wenn die angelegte Spannung Null oder nahezu Null ist, können Schaltwechselspannungen zwischen
ίο die beiden Gruppen von ineinandergreifenden Gitterleitern angelegt werden. Vorzugsweise wird eine Beschleunigungsspannung zwischen das Gitter als Ganzes und den leitfähigen elektronentransparenten Belag angelegt, welcher sich über dem Bildschirm aus Leuchtstreifen befindet. Die in vorliegender Erfindung verwendeten Kathodenstrahlröhren können jedoch auch mit einer anderen Anordnung von Leuchtstreifen versehen sein außer der Reihenfolge Rot, Grün, Blau, Grün, welche im vorangegangenen beschrieben wurde.
ao Bei der Anwendung einer sinusförmigen Spannung der Farbunterträgerfrequenz, welche zwischen den zwei Hälften des Schaltgitters einer derartigen Röhre angelegt wird, ist die Brennpunktlage zwischen jedem Paar von benachbarten Gitterleitern so gewählt, daß sie innerhalb der Farbunterträgerschwingung über die Leuchtfläche in allen drei der Primärfarben hinweggleitet.
Wenn in einer solchen Röhre an eine intensitätssteuernde Elektrode, wie z. B. die Kathode k in der Röhre nach der Zeichnung, das komplette N. T. S. C.Videosignal angelegt wird, und wenn dieses Videosignal zerlegt ist durch Einschalten (gating or keying) der Röhre oberhalb eines Sperrpotentials einer anderen intensitätssteuernden Elektrode mit Hilfe einer dritten Harmonischen des Farbunterträgers in Phasenlagen, welche so nah als möglich mit den Phasen der Farbunterträgerschwingung übereinstimmen, bei der die Amplitude der Farbkomponente dem roten, grünen oder blauen Anteil des zu übertragenden Gegenstandes proportional ist, wird eine automatische Entschlüsselung der Farbanteile in dem angewendeten Videosignal erreicht, wenn die Schaltspannung, welche an das Schaltgitter angelegt ist, eine solche Phasenablage aufweist, daß, wenn die Videospannung einer Farbe ausgewählt ist, der Elektronenstrahl auf einen Bereich dieser Farbe geleitet wird, und so fort.
Die Fig. 1 stellt die Anwendung der Erfindung zur
Bildwiedergabe mittels einer Röhre dieses Typus dar.
Das ganze Videosignal, welches in der Einheit 2 abgenommen wurde, ist polrichtig durch einen Videoverstärker 4 an eine intensitätssteuernde Eletrode, wie z. B. die Kathode k in der Röhre 6, angelegt. Das Schaltgitter 12 der Röhre 6 wird mit einer Schaltspannung mittels eines Schaltgenerators 14 gespeist, der unter Zwischenschaltung eines phasenschiebenden Netzwerks 16 mit einem Unterträgergenerator 18 (Regenerator) verbunden ist. Der Generator 18 stellt aus dem »Burst« in den empfangenen Synchronisiersignalen eine kontinuierliche Wellenschwingung von Farbunterträgerfrequenz her, welche in einer bestimmten Phasenbeziehung zu der Phase der empfangenen Farbkomponenten steht.
Gemäß der Erfindung läßt man die gesamte Videospannung, welche an die Röhre 6 angelegt wird und die natürlich die Helligkeit einschließt, den Kathodenstrahl während bestimmten Teilen der Farbunterträgerschwingung modulieren, wobei die Teile annähernd um die Phasenlagen zentriert sind, die dem roten, grünen und blauen Farbvektor dieser Schwingung entsprechen, welche wiederum den roten, grünen
und blauen Primärfarben äquivalent sind, wobei die Breite dieser Teile so eingerichtet ist, daß sie der Farbsättigung umgekehrt proportional ist. Aus diesem Grund sind in der Ausführungsform, die in der Zeichnung dargestellt ist, die Spannungsbedingungen in der Röhre so festgelegt, daß die Kathode oberhalb des Sperrpotentials liegt. Zusätzlich wird eine Dunkeltastspannung an eine andere intensitätssteuernde Elektrode, wie z. B. das erste Steuergitter G1, gelegt, um die Röhre zu sperren für Intervalle der Farbunterträgerschwingung, welche um Phasenlagen dieser Schwingung zentriert sind, die um 180° gegenüber den Phasen entsprechend den roten, grünen und blauen Primärfarben verschoben sind, bei denen das an die Kathode angelegte Videosignal geschaltet wird. Die Breite dieser Dunkelsteuerungsintervalle (Austastintervalle) wird direkt proportional mit der Sättigung der zu reproduzierenden Farben verändert.
In der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform sind die Phasen, bei denen die demodulierte Videospannung zur Modulation des Kathodenstrahles angelegt werden muß, diejenigen des roten, grünen und blauen Farbvektors in der Farbunterschwingung. In den N. T. S. C.-Signalen sind diese Phasenlagen der Reihe nach um 137, 107 und 116° voneinander entfernt. Die Ausschnitte können dann mit annehmbarer Farbtreue 120° auseinanderliegen, so daß die Dunkeltastspannung die Form von drei in gleichmäßigem Abstand angeordneten Impulsen in jeder Farbunterträgerschwingung annimmt, wie diese Schwingung in dem Signal, das der Kathode k der Röhre 6 zugeführt wird, erscheint. Die Erzeugung dieser Dunkeltastspannung nimmt ihren Ausgang von einem harmonischen Generator oder Frequenzvervielfacher 20, welcher an den Unterträgerregenerator 18 angeschlossen ist und welcher eine sinusförmige Spannung, entsprechend dem Dreifachen der Unterträgerfrequenz, erzeugt. Der Ausgang des Frequenzvervielfachers 20 läuft durch ein phasensteuerndes Netzwerk 22 zu einem Austastimpulsgenerator, wie er in dem gestrichelten Kasten 24 angezeigt ist.
Um die gewünschte Austastimpulsform zu entwickeln, wobei die Breite der Impulse mit der Amplitude der Farbinformation direkt variiert, können im Austastimpulsgenerator 24 verschiedene Schaltkreise verwendet werden. Die Zeichnung zeigt die Verwendung einer Amplitudenbegrenzungsstufe, bestehend aus einer Pentodenröhre 26 mit negativer Vorspannung ihres ersten Steuergitters, so daß sie nur in positiven Halbwellen der Spannung, welche vom Vervielfacherkreis stammen, leitend wird. Die Kurvenform an der Anode der Röhre 26 stellt dann eine Reihe von negativen Impulsen dar, die in ihrer Phasenlage, annähernd den Phasenlagen der Farbunterträgerschwingung bei den gelben, cyan und magenta Komplementärfarben der roten, grünen und blauen Primärfarben entsprechen. Diese negativen Dunkeltastimpulse werden dann an das erste Steuergitter G1 der Röhre 6 angelegt.
Die an der Anode der Röhre 26 auftretende Komponente der Wechselspannung, die an das Gitter G1 der Kathodenstrahlröhre 6 angelegt wurde, ist in der Fig. 2 bei zwei verschiedenen Amplituden der Farbunterträgerseitenbänder mit 34 und 36 wiedergegeben. Die Spannungen 34 und 36 haben bei der dritten Harmonischen der Farbunterträgerfrequenz einen sinusförmigen Verlauf. Dabei ist das Spannungsniveau Eq1 der gleichzeitig die Vorspannung am Gitter G1 der Kathodenstrahlröhre darstellenden Nullachse der beiden Sinusspannungen negativ im Hinblick auf die Kathode K1, deren Spannung bei EK wiedergegeben ist. Dieses Spannungsniveau, das regelbar sein kann, kann durch in der Fig. 1 nicht dargestellte Mittel stabilisiert sein. Das Sperrpotential des Gitters G1 ist in der Fig. 2 durch die Linie E^0 angedeutet. Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß der Kathodenstrahl gesperrt ist, wenn die betreffende Kurve 34 oder 36 unterhalb des Niveaus E^o liegt.
Es ist ferner offensichtlich, daß die Länge dieser Sperrzeiten sich direkt mit der Amplitude der dritten Harmonischen ändert. Die die höhere Amplitude aufweisende Wechselspannung 36 bewirkt die längere Sperrzeit. Ebenso verändert sich die Zeitdauer der Leitfähigkeit der Kathodenstrahlröhre (welche der Teilstückbreite entspricht) umgekehrt mit der Amplitude der dritten Harmonischen der Farbschaltspannung und deshalb umgekehrt mit der Amplitude der niederfrequenten Farbunterträgerseitenbänder, wie bereits ausgeführt wurde.
Die Fig. 3 zeigt qualitativ, wie sich für verschiedene Gittervorspannungen der Kathodenstrahlröhre die Breite der bei jeder Periode der dritten Harmonischen der Farbschaltspannung entnommenen Teilstücke in Abhängigkeit von der Amplitude der dritten Harmonischen ändert. Auf der Ordinate sind nach oben die zunehmenden Farbschaltzei ten aufgebracht, während auf der Abszisse nach rechts verlaufend die zunehmenden Werte der dritten Harmonischen der Farbschaltspannung eingetragen sind. Gittervorspannungen, die höher als die Sperrspannung sind, entsprechen den oberen Kurven der Fig. 3. Aus der Gruppendarstellung der Kurven ist ersichtlich, daß sich die Auftastzeiten umgekehrt mit der Amplitude der dritten Harmonischen der Farbschaltspannung ändern.
Wiedergabevorrichtungen mit Selbstentschlüsselung, welche das Videosignal mit der dritten Harmonischen der Farbunterträgerwelle tasten, sind mit Farbfehlern behaftet. Dies trifft auch für die beschriebene Vorrichtung zu, bei der die Breite der Teilstücke sich umgekehrt mit der Farbsättigung, für welche die Amplitude der niederfrequenten Farbseitenträgerbänder ein Maß darstellt, der wiederzugebenden Farben ändert. Die Farbfehler bei der beschriebenen Anordnung sind jedoch so gering, daß sie das Bild nicht beeinträchtigen. Dieses geht aus den Fig. 4 und 5 der Zeichnung hervor:
Die Fig. 4 ist eine Wiedergabe eines Standardfarbtondiagramms, in dem für eine Anzahl von Farben Pfeile dargestellt sind, deren Ursprung in der idealen Farbwiedergabe und deren Pfeilspitze in der tatsächlich erzielten Farbwiedergabe liegt. Die ausgezogenen Pfeile zeigen die Fehler bei der Farbfernsehwiedergabe gemäß der Erfindung, also nach dem Verfahren der veränderlichen Teilstückbreite, während die gestrichelten Pfeile die Fehler der Farbfernsehwiedergabe mit den Vorrichtungen gemäß des Standes der Technik, also mit mit der dritten Harmonischen getasteten konstanten Teilstückbreite, zeigen.
Fig. 5 zeigt in dem gleichen Farbdiagramm wie Fig. 4 die Grenze der wahrnehmbaren Farbänderungen für einen Durchschnittsbeschauer in Form von Ellipsen. Änderungen innerhalb der dargestellten Ellipsen sind für den Durchschnittsbeschauer nicht wahrnehmbar. Da die Länge der Ellipsen in derselben Größenordnung wie die Pfeillänge liegt, ist es ersichlich, daß die erfindungsgemäße Anordnung das wiedergegebene Farbbild nicht in einer wahrnehmbaren Weise verfälscht.
Die Winkelweite der Dunkeltastimpulse wird direkt mit der Amplitude des Farbsignals durch Schaltungs-
mittel verändert, welche die Amplitude des Farbanteils messen und eine Spannung erzeugen, die sich direkt mit dieser Messung ändert und als ein die Vorspannung aufhebendes Signal der Austastimpulsgeneratorstufe 24 zugeführt wird. Ein Bandfilter mit schmalem Durchlaß 28, welches beispielsweise mit einem Durchlaßbereich in der Größenordnung von einigen Hundert kHz Bandbreite ausgebildet sein mag, empfängt von der Empfängereinheit 2 das gesamte Videosignal. Der Mittelpunkt des Durchlaßbereichs des Filters 28 wird auf die Farbunterträgerfrequenz gelegt. Ein Spitzengleichrichter 30 entwickelt eine Ausgangsspannung proportional zu oder direkt veränderlich mit der Amplitude der niederfrequenten Farbseitenbänder, welche durch das Filter 28 hindurchtreten können. Diese Spitzenspannung wird, falls nötig, in einem Verstärker 32 verstärkt und dem Bremsgitter der Röhre 26 zugeführt. Die Amplitude und damit also auch jeder beliebige Spannungswert bezüglich der Sperrspannung der Röhre und hierdurch ebenso die Breite der negativen Impulse im Anodenkreis der Röhre 26 variieren auf diese Weise direkt mit der Amplitude der niederfrequenten Farbseitenbänder.
Die Vorspannung am Bremsgitter der Röhre 26 kann vorteilhaft so gewählt sein, daß, wenn ein Schwarzweißbild empfangen werden soll, d. h., wenn die Farbkomponente des empfangenen Signals Null ist, die Röhre 26 durch ihr Bremsgitter gesperrt wird. Unter dieser Bedingung sind die Dunkeltastimpulse oder -Intervalle von der Breite Null, und die Durchlasse oder Ausschnitte umfassen die Gesamtheit der vollständigen Farbunterträgerschwingung, so daß der mit der Helligkeitskomponente modulierte Kathodenstrahl dauernd auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhre 5 wirksam ist.
Durch das Ausschalten der Erregung auf dem Fluoreszenzschirm in der Röhre 6 während Intervallen, welche direkt mit der Amplitude des Farbanteils variieren, verbessert der Empfänger nach der Erfindung sowohl die Bildhelligkeit als auch die Sättigung der Farben in dem reproduzierten Bild. Wenn ungesättigte Farben dargestellt werden sollen, ist die Breite der Teilstücke, welche den Bildschirm erreichen können, wesentlich vergrößert, wodurch sich das Tastverhältnis, bei dem die Röhre betrieben wird, verbessert.
Andererseits werden enge Durchlässe verwendet, wenn gesättigte Farben reproduziert werden müssen, wodurch sichergestellt wird, daß der in der Kathodenstrahlröhre erzeugte Strahl weder zu Beginn noch am Ende eines Durchlaßbezirkes bei seinem zusätzlichen Abtasten während des Schaltens des Gitters 12 auf dem Schirm 5 auf eine der falschen Farben trifft.
Die Schaltungen des Empfängers, der in der Zeichnung dargestellt ist, sind im wesentlichen im Blockdiagramm gegeben worden, da die Kombination von Schaltelementen, wie Elektronenröhren, Kapazitäten, Widerständen, Induktivitäten usw., welche zur funktioneilen Ergänzung der verschiedenen Gruppen in diesem Blockdiagramm notwendig sind, an sich bekannt sind und in der öffentlichen Literatur durch entsprechend sachkundige Fachleute aufgefunden werden können, sofern einmal für solche Blockdiagrammkomponenten die wesentliche Funktion, wie oben angeführt, beschrieben wurde. In Wirklichkeit kann ein Farbfernsehempfänger nach der Erfindung verschiedene Verstärkerstufen einschließen und andere gebräuchliche Komponenten, welche in den Zeichnungen weder gezeigt noch beschrieben wurden, z. B. zur Leistungsanpassung und zur Anpassung an auftretende Verluste in den verschiedenen Signalkanälen. Derartige Dinge und geeignete Vorkehrungen hierfür sind jedoch den Fachleuten gut bekannt.
Obwohl die Zeichnung, gekennzeichnet durch die Angabe »9PJ«, getrennte Phasenschiebernetzwerke 16 und 22 zeigt, ist es ebenso möglich, die erforderlichen Phasenverschiebungen durch Abstimmung und Entwurf der Kreiselemente, welche zu den angeschlossenen Schaltkreisen gehören (beispielsweise der Unterträgerregenerator 18, die Schalteinheit 14 oder der Frequenzvervielfältiger 20), zu erhalten.
Obwohl die Erfindung im vorliegenden unter Bezug auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben worden ist, ist sie, wie in den angeschlossenen Ansprüchen fortgesetzt, nicht hierauf beschränkt. Beispielsweise kann, obwohl der beschriebene Aufbau eine Doppelmodulation des als Lichterregungsmittel dienenden Kathodenstrahlbündels zunächst mit dem abgetrennten Helligkeitssignal und Farbseitenbandsignal und ferner mit den Ausschaltimpulsen (Dunkelsteuerungsimpulsen) in der Kathodenstrahlröhre selbst zeigt, das im Kathodenstrahl enthaltene, in dieser Weise doppelmodulierte Signal in einer früheren Stufe des Empfängers erzeugt werden, das dann für die Einfachmodulation eines lichterzeugenden Mittels dienen kann, welches in einer besonderen Vorrichtung liegt, welche mit oder ohne Kathodenstrahlröhre arbeitet.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Bildwiedergabe von Farbfernsehsignalen nach dem Farbunterträgersystem in einer selbstentschlüsselnden Wiedergabevorrichtung, bei dem aus dem aus Luminanz und Chrominanz entsprechend dem Helligkeitsanteil und den Farbuntertägerseitenbändern zusammengesetzten Signal für jede Primärfarbe mindestens einmal innerhalb jeder Farbunterträgerperiode Teilstücke entnommen werden und durch diese Teilstücke nacheinander Lichterzeugungsmittel in der Wiedergabevorrichtung erregt werden, die in bestimmten Primärfarben leuchtfähig sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Teilstücke in Abhängigkeit von der Amplitude der Farbunterträgerseitenbänder derart verändert wird, daß die Teilstücke bei der Wiedergabe ungesättigter Farben breiter sind als bei der Wiedergabe gesättigter Farben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbunterträgerseitenbänder niederfrequent sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Teilstücke umgekehrt mit der Amplitude der Farbunterträgerseitenbänder verändert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstücke mittels einer Spannung bei der dritten Harmonischen der Farbunterträgerfrequenz unternommen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstücke mittels Dunkeltastimpulse mit der dritten Harmonischen der Farbunterträgerfrequenz getastet werden, um die Erregung der lichterzeugenden Mittel bei Phasen der Farbhilfsträgerzyklus zu unterbrechen, die den Komplementärfarben der Primärfarben entsprechen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Abtastimpulse sich direkt mit der Amplitude der Farbunterträgerseitenbänder ändert.
7. Empfänger zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, welche die Breite der Teilstücke entsprechend der Amplitude der Farbunterträgerseitenbänder verändern.
8. Empfänger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die die Breite der Teilstücke umgekehrt mit der Amplitude der Farbunterträgerseitenbänder ändern.
9. Empfänger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die Dunkeltastimpulse, deren Breite direkt veränderbar ist
mit der Amplitude der Farbunterträgerseitenbänder, mit der dritten Harmonischen der Farbunterträgerfrequenz tasten und die Erregung der lichterzeugenden Mittel bei Phasen des Farbhilfsträgerzyklus unterbrechen, die den Komplementärfarben der Primärfarben entsprechen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
»Color Television Receiver Practices« edited by Carles E. Dean, Hazeltine Corporation Laboratories, John F. Rider Publisher, Inc. New York, S. 114;
Proceedings IRE, Januar 1954, S. 301.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
®i 009 628/152 10.60
DER21058A 1956-04-27 1957-04-27 Verfahren und Vorrichtung zur Bildwiedergabe von Farbfernsehsignalen Pending DE1091153B (de)

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