DE1090711B - Verfahren zur Wiedergabe eines Farbfernsehbildes - Google Patents

Verfahren zur Wiedergabe eines Farbfernsehbildes

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DE1090711B
DE1090711B DEN13248A DEN0013248A DE1090711B DE 1090711 B DE1090711 B DE 1090711B DE N13248 A DEN13248 A DE N13248A DE N0013248 A DEN0013248 A DE N0013248A DE 1090711 B DE1090711 B DE 1090711B
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DE
Germany
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color signal
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DEN13248A
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English (en)
Inventor
Pieter Schagen
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Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N9/00Details of colour television systems
    • H04N9/12Picture reproducers
    • H04N9/16Picture reproducers using cathode ray tubes

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  • Multimedia (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Video Image Reproduction Devices For Color Tv Systems (AREA)
  • Image-Pickup Tubes, Image-Amplification Tubes, And Storage Tubes (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Wiedergabe eines Farbfernsehbildes. Bekannte Verfahren zur simultanen Farbwiedergabe oder mit Farbumschaltung von Punkt zu Punkt (Punktfolgeverfahren) können zwar vorzüglich Bilder ergeben; sie erfordern aber entweder einen erheblichen Aufwand in der Wiedergabeanordnung, ζ. Β. eine Elektronenstrahlröhre mit drei Strahlsystemen, oder sie bringen erhebliche Schwierigkeiten mit sich durch die periodische Umschaltung der Farbsteuermittel mit der sehr hohen Bildpunktfrequenz, z. B. 4,5 MHz. Man kann zwar auch mit nur einem Elektronenstrahlsystem und einer wesentlich niedrigeren. Umschaltfrequenz auskommen, wenn die Farben von Zeile zu Zeile umgeschaltet werden (Zeilenfolgeverfahren). Da hierbei eine Zeile erst nach drei Bildabtastungen in allen Farben geschrieben ist, erhält man bei gegenüber dem Schwarzweißfernsehen ungeänderter Zeilenfrequenz eine wesentlich verschlechterte Bildschärfe, und insbesondere kann sogenanntes Farbflimmern oder Farbkriechen auftreten. Bei Vervielfachung der Zeilenfrequenz entsprechend der Zahl der Grundfarben ergibt sich die Notwendigkeit einer entsprechend vergrößerten Bandbreite für die Signalübertragung, um die dann mögliche bessere Punktschärfe zu erhalten; die Kanalbreite kann aber im allgemeinen praktisch nicht erhöht werden.
Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren anzugeben, bei dem die Farbinformation in Zeilenfolge wiedergegeben wird, ohne daß eine höhere Zeilenfrequenz und ohne daß eine höhere Bandbreite erforderlich ist und wobei Farbkriechen bzw. Farbflimmern nicht auftritt und sich keine Schärfeverluste ergeben.
Dies wird erreicht bei einem Verfahren zur Wiedergabe eines Farbfernsehbildes in Zeilenfolge, bei dem das Helligkeitssignal jeder Zeile und ein mit Zeilenfrequenz wechselndes Farbsignal, das auch die hohen Videofrequenzen für die betreffende Farbe enthält, zugeführt werden, wobei die Wiedergabeanordnung die Reproduktion jeder Zeile in jeder Grundfarbe erlaubt, wenn gemäß der Erfindung aus dem Farbsignal und dem Helligkeitssignal einer Zeile (m) und aus dem Helligkeitssignal wenigstens einer vorangehenden Zeile (m—2, m—4) mit Hilfe einer Speichereinrichtung das Farbsignal für die vorangehende (n) Zeile(n) (abgeändertes Farbsignal) gebildet und etwa gleichzeitig mit der erstgenannten Zeile wiedergegeben wird.
Nach der Erfindung wird somit statt nur einer Zeile eine Zeilengruppe aus wenigstens zwei Zeilen wiedergegeben, die alle gleiche Farbe haben. Da nacheinander zugeführte Farbsignale wechselnden Farben zugeordnet sind, wird bei drei Grundfarben, z. B. Rot, Grün, Blau, nur jede dritte Zeile in der gleichen Verfahren zur Wiedergabe
eines Farbfernsehbildes
Anmelder:
N.V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dipl.-Ing. K. Lengner, Patentanwalt,
Hamburg I1 Mönckebergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 2. Februar und 14. November 1956
Pieter Schagen, Salfords, Redhill, Surrey
(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
Farbe übertragen, so daß erst nach dreimaliger Abtastung, d. h. nach der Übertragung dreier vollständiger Raster, ein komplettes Farbbild erzeugt wird. Nach der Erfindung wird jedoch auch die vorangehende Zeile oder es werden mehrere vorangehende Zeilen gleichzeitig in derselben Farbe mit wiedergegeben. Da das Farbsignal einer Farbe für die vorangehende Zeile der Wiedergabeanordnung nicht zugeführt wird, wird es nach der Erfindung aus dem Farbsignal (Augenblicksfarbsignal) mit Hilfe der für jede Zeile auftretenden Helligkeitssignale gewonnen. Das Helligkeitssignal der vorangehenden Zeile wird dabei durch Speicherung festgehalten bzw. verzögert. Da bei einer Anordnung nach der Erfindung ein Vielfaches an Farbzeilen gleichzeitig wiedergegeben wird, erhält man ein vollständiges Farbbild schon mit einer entsprechend geringeren Anzahl von Bildabtastungen.
Das abgeänderte Farbsignal kann dadurch erhalten werden, daß das das vollständige Frequenzband umfassende Augenblicksfarbsignal der betreffenden Zeile und die Differenz des Helligkeitssignals dieser Zeile gegenüber dem entsprechenden Helligkeitssignal wert der vorangehenden Zeile kombiniert werden. Die dabei verwendeten Mittel enthalten vorzugsweise eine Elektronenstrahlspeicherröhre, die ein Differenzsignal liefert.
Es ist möglich, die Abänderung derart vorzunehmen, daß sich das abgeänderte Farbsignal für die vorangehende Zeile zum Augenblicksfarbfernsehsignal der betreffenden Zeile verhält wie das Helligkeitssignal der vorangehenden Zeile zu dem Augen-
009 627/181
blickshelHgkeitssignal der erwähnten Zeile. Dabei wird also das Verhältnis der Intensitäten gebildet.
Bekanntlich ist das Auge für feine Details in den Farben nicht empfindlich. In diesen Details werden nicht die Farben, sondern nur noch die Helligkeitsunterschiede als solche wahrgenommen. Es genügt daher, nur die niedrigen Frequenzen, z. B. bis etwa 1 MHz, der Farbsignale zu übertragen, während die höheren Frequenzen nur als Helligkeitssignale zum Empfänger zu gelangen brauchen, wo die Farbsignale niedriger Frequenz mit den Helligkeitssignalen hoher Frequenz, z. B. 1 bis 4 MHz, zu einem vollständigen Farbsignal kombiniert und wiedergegeben werden.
Dieses sogenannte Prinzip der »mixed highs« führt also zu einer verminderten Farbauflösung in Zeilenrichtung, die aber keine Beeinträchtigung des Bildes ergibt. Bei einer Wiedergabeanordnung nach der Erfindung werden die gleichen Eigenschaften der geringeren Farbauflösung des Auges auch in der zur Zeilenrichtung senkrechten Richtung ausgenutzt. Man darf dann die Voraussetzung machen, daß sich die eigentlichen Farbinformationen (niedriger Frequenz) von Zeile zu Zeile praktisch nicht wesentlich ändern, während die Änderung der Details im Helligkeitssignal vollständig enthalten sind. Durch Abänderung des Farbsignals in Funktion vom zugeführten Helligkeitssignal und vom Helligkeitssignal der vorangehenden Zeile kann man daher ein abgeändertes Farbsignal erhalten, das dem eigentlichen Farbsignal der betreffenden vorangehenden Zeile praktisch gleich ist. Die dabei gemachte Vernachlässigung ist für die Wiedergabequalität quer zur Zeilenrichtung nicht größer, als sie nach dem Übertragungsprinzip der »mixed highs« in Zeilenrichtung für zulässig erachtet wird.
Da eine Elektronenstrahl-Wiedergaberöhre mit nur einem Strahlsystem Verwendung finden soll, kann der Elektronenstrahl zur Wiedergabe des abgeänderten Farbsignals eine periodische Nachablenkung quer zur Zeilenrichtung erfahren, wobei der Steuerelektrode synchron mit der Nachablenkung abwechselnd das Augenblicksfarbsignal und das abgeänderte Farbsignal zugeführt werden. Die Nachablenkung erfolgt zwar mit einer verhältnismäßig hohen Frequenz. Sie wirkt aber nicht auf die Farbsteuermittel, sondern nur auf die Strahlablenkung senkrecht zur Zeilenrichtung, was in der Praxis erheblich einfacher ist.
Insbesondere kann das Wiedergabesystem eine Elektronenstrahlröhre enthalten, die einen Schirm mit Gruppen von drei in verschiedenen Farben aufleuchtenden Streifen und Mittel enthält, durch die ein Elektronenstrahl eine Nachablenkung in Querrichtung erfährt, die sich auf alle Zeilen einer Gruppe auswirkt.
Auch bei einer derartigen Abtastung erfolgt praktisch eine »simultane« Wiedergabe aller Zeilen einer Gruppe, obgleich die Farbpunkte der Zeilen einer Gruppe genau genommen nacheinander geschrieben werden. Sie sind jedoch als simultan zu betrachten, da die Nachablenkfrequenz sehr hoch ist im Vergleich zu der Zeilenfrequenz.
Die erforderlichen Helligkeitssignale und die drei mit der Zeilenfrequenz abwechselnd auftretenden Farbsignale können auch von Signalen verschiedener Form abgeleitet werden, die mehr Information enthalten können, als im vorliegenden Fall erforderlich ist.
Es können somit bekannte Übertragungssysteme verwendet werden, die kontinuierliche Informationen der drei Farben liefern können, z. B. Systeme mit drei Kanälen, d. h. einen Luminanzkanal zur Übertragung der Helligkeitsinformation und zwei Farbkanäle mit Hilfsträgerwellen zur Übertragung der eigentlichen Farbinformationen. Die momentanen Farbsignalwerte werden gewöhnlich auf der Empfangsseite von den erwähnten Informationen abgeleitet; für eine Wiedergabeanordnung der Erfindung können von den drei jeweils zwei Farbsignale während einer Zeilenperiode unterdrückt werden, während die Helligkeitsinformation aufrechterhalten bleibt. Obgleich dabei eine erhebliche Verringerung der Übertragung von Information erfolgt, wird dies im wesentlichen Maße durch das Wiedergabeverfahren ausgeglichen, in dem auch in der Bildrichtung das bereits bei dem Übertragungssystem in Zeilenrichtung angewandte Prinzip benutzt wird.
Das Wiedergabesystem kann einen beliebigen, geeigneten Wiedergabeschirm enthalten, wobei die Farbe
ao des Abtastflecks beliebig steuerbar ist. Da die erforderliche Frequenz dieser Steuerung bei einer Anordnung nach der Erfindung gleich der Zeilenfrequenz des Rasters ist, können Wiedergabesysteme benutzt werden, bei denen eine Farbumschaltung bei den bedeutend höheren Frequenzen einer Wiedergabe durch Punktfolge nicht möglich ist.
Der Schirm kann z. B. in einer Elektronenstrahlröhre mit einem einzigen Elektronenstrahlsystem gemäß der britischen Patentschrift 737 030 untergebracht sein. Gemäß dieser Patentschrift wird eine Elektronenstrahlröhre zur Wiedergabe von Fernsehbildern mit drei Farbkomponenten dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Leuchtschirm mit zwei aufeinanderliegenden Schichten enthält, die in zwei verschiedenen Farben bei einer Anregung durch Elektronen aufleuchten und die auf derjenigen Seite einer durchsichtigen Unterlage angebracht sind, die der Kathode zugewendet ist, und daß eine Gitterelektrode zwischen dem erwähnten Schirm und der Kathode angebracht und auf der dem Zuschauer zugewendeten Seite mit einem Stoff überzogen ist, der bei Elektronenaufprall in einer dritten Farbe aufleuchtet, und daß eine Farbselektionselektrode zwischen der erwähnten Gitterelektrode und dem Zuschauer vorgesehen ist. Der Schirm kann auch in einer Elektronenstrahlröhre mit einem einzigen Strahlsystem gemäß den britischen Patentschriften 648 257 und 718 652 untergebracht sein, welches Strahlsystem näher an Hand der Fig. 1 und 2 erläutert, wird.
Einige Ausführungsformen der Erfindung mit Nachablenkung werden beispielsweise an Hand der schematischen Zeichnung nachstehend näher erläutert. Fig. 1 der Zeichnung zeigt Teile der Schaltungsanordnung eines Fernsehempfängers nach der Erfindung in einem Blockschaltbild, wobei deutlichkeitshalber andere, bekannte Teile, auf welche die Erfindung sich nicht bezieht, weggelassen sind.
Einer Helligkeitssignal-Eingangsklemme 2 werden ununterbrochen Helligkeitssignale jeder Zeile zugeführt. An der Klemme 1 treten Farbsignale auf, die in aufeinanderfolgenden Zeilen verschiedenen Farben zugeordnet sind. Diese Signale können den kontinuierlich aufgenommenen Signalen, z. B. für drei Farben, mittels eines Dreiwegeschalters Sl entnommen werden, der mit Zeilenfrequenz betätigt wird.
Die Helligkeitssignale allein von der Klemme 2
werden einem Differenzbildner D zugeführt. Dieser enthält eine Vorrichtung, in der die Helligkeitssignale jeder Zeile für eine Zeilenperiode aufgespeichert werden. Danach wird zwischen dem Augenblicksheilig-
keitssignal einer Zeile, ζ. B. der Zeile m, und dem aufgespeicherten Helligkeitssignal der vorher übertragenen Zeile die bei Zeilensprungabtastung die Nummer m — 2 hat, ein Differenzsignal gebildet. Dieses wird in der Einrichtung M mit dem vollständigen Augenblicksfarbsignal kombiniert, das an der Eingangsklemme 1 zugeführt wird. Es ergibt sich so· ein abgeändertes Farbsignal, das dem eigentlichen, aber nicht übertragenen Farbsignal für die vorangehende Zeile m-— 2 entspricht.
Zum Aufspeichern und Wiederabtasten der Helligkeitssignale kann es erforderlich sein, dem Differenzbildner D noch eine mit der Zeilenabtastung der Bildröhre 6 synchrone Sägezahnspannung über die Leitung 8 zuzuführen.
Das Augenblicksfarbsignal für die Zeilen und das abgeänderte Farbsignal für die Zeile m — 2 sollen gleichzeitig wiedergegeben werden. Bei Verwendung einer Elektronenstrahlröhre 6 mit nur einem Strahlsystem kann die praktisch gleichzeitige Abtastung zweier Zeilen durch eine periodische Nachablenkung des Elektronenstrahls senkrecht zur Zeilenrichtung mit einer gegenüber der Zeilenfrequenz wesentlich höheren Frequenz erreicht werden. Dazu kann die Röhre 6 mit einem Hilfsablenksystem versehen sein, das in Fig. 1 schematisch als eine Hilfsablenkspule 7 dargestellt ist. Dieser werden von einem Oszillator 4 Nachablenkschwingungen zugeführt, die rechteckförmig, sägezahnförmig oder auch sinusförmig sein können.
Wenn der Elektronenstrahl auf die Zeile m bzw. auf die Zeile m — 2 eingestellt ist, wird die Steuerelektrode der Röhre 6 synchron mit der Nachablenkung auf das Augenblicksfarbsignal bzw. auf das abgeänderte Farbsignal mittels einer elektronischen Schaltvorrichtung S2 umgeschaltet, die vom Oszillator 4 gesteuert wird.
Durch eine sinusförmige Nachablenkung vollführt die Spur des Elektronenstrahls auf dem Schirm eine Bewegung, wie sie in Fig. 3 angegeben ist. Bei den Minima der Ablenkbewegung wird die Strahlintensität durch die Augenblicksfarbsignale für die Zeile m und bei den Maxima durch die abgeänderten Farbsignale für die Zeile m — 2 gesteuert, wobei beide Zeilen ungeänderte Farbe, z. B. Rot, aufweisen. Da bei der bisher beschriebenen Anordnung die Farbsignale für die Zeilen m und m — 2 wiedergegeben werden, nicht aber für die Zeilen — 1, soll der Elektronenstrahl beim Überstreichen der Zeile m — 1 unterdrückt, diese Zeile also offen gehalten werden. Dies kann mittels der Umschal teinrichtung 6*2 geschehen, indem deren Ausgang gesperrt wird, während der Elektronenstrahl die nicht wiedergebene Zeile überstreicht.
Mit der beschriebenen Anordnung ergibt sich ein Abtastschema nach Fig. 5, in dem links das erste Teilraster und rechts das zweite Teilraster angegeben ist, wie sich sich bei Anwendung des Zeilensprungverfahrens ergeben. Die Buchstaben auf den Zeilen bezeichnen die Farbe der Abtastung, und zwar R, G, B die Farben Rot, Grün und Blau der Augenblicksfarbsignale und R', G', B' für die abgeänderten Farbsignale. Die zum anderen Teilraster gehörenden Zwischenzeilen sind dabei jeweils offen gehalten (vgl. in Fig. 3 die Zeile m — 1).
Da bei einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung in jedem Teilraster nicht nur eine Zeile, sondern zwei Zeilen gleichzeitig geschrieben werden, werden zwei vollständige Farbbilder in drei Bildabtastungen wiedergegeben, im Mittel also ein Farbbild durch 1,5 Abtastungen. Vorzugsweise wird eine Änderung der Farbe bei jeder vollständigen Bildabtastung derart durchgeführt, daß innerhalb dreier vollständiger Bildabtastungen jede Zeile einmal mit den wirklichen Eingangssignalen und einmal mit den abgeänderten Farb-Signalen wiedergegeben wird. Dazu kann die zweite vollständige Bildperiode entsprechend Fig. 5 mit ungeändertem »Rot« (R) statt mit »Blau« (B) der Zeile 1 und mit nicht abgeändertem »Blau« (B) der Zeile 2 anfangen, während die dritte vollständige Bildperiode
ίο mit ungeändertem »Grün« (G) der Zeile 1 und ungeändertem »Rot« (R) der Zeile 2 anfängt.
Die Zwischenzeile (m — 1) kann auch als zusätzliche Zeile wiedergegeben werden, wobei die wiedergegebene Farbintensität in allen Augenblicken einen Wert besitzt, der zwischen den wiedergebenen Werten der Zeilen m und (m — 2) liegt. Diese Zwischenwerte lassen sich durch Interpolation aus dem Augenblicksfarbsignal und dem abgänderten Farbsignal gewinnen.
Bei der beschriebenen Anordnung wurde eine Dreifarbenröhre mit einem einzigen Elektronenstrahlsystem der weiter oben erwähnten Art verwendet (vgl. britische Patentschriften 648 257 und 718 652). Eine solche Röhre hat ein Nachablenkgitter mit zwei ineinandergreifenden, vertikalen Drahtsystemen 11 und 12; die wiederzugebende Farbe wird dabei durch die den Gittern 11 und 12 zugeführte Spannung bestimmt. Wenn diese Röhre zur Wiedergabe von Farbbildern nach dem bekannten Punktfolgeverfahren benutzt wird, werden den Gittern 11 und 12 Wechsel spannungen mit derselben Frequenz wie die der Bildelemente zugeführt, z. B. 4,5 MHz; hierbei ergibt sich eine verhältnismäßig niedrige Helligkeit, und es tritt eine störende Ausstrahlung der Farbsteuerfrequenz auf. Wenn die Röhre jedoch in einer Anordnung nach der Erfindung benutzt wird, braucht man dem erwähnten Gitter 11, 12 über die Klemmen 14 nur eine Spannung 13 zuzuführen, deren Amplitude sich mit der Zeilenfrequenz stufenförmig ändert, so daß die wiedergebene Farbe mit Zeilenfrequenz wechselt.
Ein Zeilenwechsel gemäß Fig. 3 mit einer nicht geschriebenen Zwischenzeile m — 1 erfordert nicht notwendigerweise die Anwendung eines Zeilensprungrasters, ist dabei aber besonders zweckmäßig. Andererseits kann bemerkt werden, daß die einfachste Zeilengruppierung aus zwei benachbarten Zeilen (eine für die wirklichen und eine für die abgeänderten Signale) sich für ein nicht interliniiertes Bildabtastsystem besonders gut eignet.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Empfangsschaltung ähnlich der nach Fig. 1, wobei simultan eine Gruppe von drei Zeilen in einer Farbe wiedergegeben wird. Diese Zeilen werden einfachheitshalber mit m, (m—2) und (m — 4) bezeichnet, die durch die Breite einer einzigen Zeile voneinander getrennt sind. Entsprechende Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
Zur Herstellung eines zweiten abgeänderten Signals für die Zeile m — 4 wird das im Differenzbildner Ό gewonnene Differenzsignal einem weiteren Differenzbildner D' zugeführt und dort zunächst gespeichert. Danach wird aus dem nächsten Differenzsignal und dem gespeicherten Signal ein Korrektursignal gebildet, mit dem in der Stufe M' aus dem Augenblicksfarbsignal von der Klemme 1 das gewünschte weitere abgeänderte Signal gebildet wird. Dieses wird der Einrichtung S 2 zugeführt, die hier als Dreiwegeschalter dient.
Es werden dann drei Zeilen gleicher Farbe etwa gleichzeitig wiedergegeben, und man erhält ein Ab-
tastschema entsprechend Fig. 6, wobei R", G", B" die zweiten abgeänderten Signale bezeichnet. Wie man leicht erkennen kann, wird dabei jede Zeile sogleich in drei Farben geschrieben, so daß jede Abtastung ein vollständiges Farbbild ergibt.
Ähnlich wie bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 können die Zwischenzeilen (m—1 und (w—3) unterdrückt werden. Bei einer Nachablenkung entsprechend dem Schema nach Fig. 4 ist dann das Signal für die Elektrode 10 auf den gestrichelten Teil der Nachablenk-Abtastbahn durch die Wirkung des Schalters S 2 zu unterdrücken. Übrigens ergeben sich wenig Vorteile aus der Wiedergabe der Zeilen (m — 1) und (ni — 3) — wobei, wie oben erwähnt, das erforderliche Farbsignal aus dem Farbsignal für die angrenzenden Zeilen durch Interpolation gewonnen werden kann —, da bei einer dreifachen Zeilenabtastung nach Fig. 6 alle Zeilen des Rasters schon wenigstens einmal in allen drei Farben innerhalb einer ganzen Bildperiode wiedergegeben werden.
Es kann erwünscht sein, eine periodische Vertauschung während dreier vollständiger Bildabtastungen durchzuführen, derart, daß jede Zeile einmal in einer solchen Periode durch die Augenblicksfarbsignale ungeänderte Information erhält. Dazu kann die der angegebenen Periode folgende Bildabtastung mit ungeändertem »Blau« der Zeile 1 statt mit »Grün« anfangen, während die dritte Bildabtastung mit ungeändertem »Rot« der Zeile 1 beginnt.
Die Einrichtung D und D', welche die Helligkeits-Differenzsignale liefern, können durch elektrische Entladungsröhren mit elektrostatischer Gedächtnis wirkung gebildet werden. Fig. 7 zeigt schematisch den Zusammenbau der Elektroden einer solchen Röhre. Die Röhre enthält einen Schirm 30 aus Isoliermaterial, ein leitendes Schirmgitter 31, das einen Teil des erwähnten Schirmes mit Ausnahme des Teiles 32 abdeckt, welcher Teil durch einen Schlitz im Schirmgitter 31 zugänglich ist, eine Anodenplatte 33, die mit einer Signaleingangsklemme 34 verbunden ist, eine Fangelektrode 35, die an einer positiven Spannungsquelle + E und einer Signalausgangsklemme 36 ausgeschaltet ist, und ein Elektronenstrahlsystem 37, das ein Elektronenbündel auf den zugänglichen Schirmteil 32 richtet. Es sind weiter Mittel (nicht dargestellt) innerhalb der Röhre oder außerhalb der Röhre vorgesehen, um den Elektronenstrahl längs des Schlitzes in einer zur Zeichnungsebene senkrechten Ebene mit Zeilenfrequenz und synchron mit der Zeilenabtastung des Rasters abzulenken.
Das Augenblickshelligkeitssignal kann der Anodenplatte 33 zugeführt werden, so daß die Schirmfläche 32 infolge deren kapazitiver Kopplung mit der Platte 33 selbsttätig den Spannungsänderungen folgt. Der nicht modulierte Elektronenstrahl, der stets dieselbe Zeile der Schirmfläche 32 abtastet, wird jedes Schirmelement längs dieser Zeile auf ein Gleichgewichtspotential stabilisieren, das im wesentlichen durch das Potential des Schirmgitters 31 bedingt wird, wobei der Wert der positiven oder negativen Ladung jedes Schirmelementes von dem Augenblickswert des Potentials abhängt, das der Platte 33 zugeführt wird, d. h. von dem Helligkeitssignal für das betreffende Element.
Nach einer vollständigen Zeilenabtastung wird das Elektronenbündel während des Zeilenrücklaufes unterdrückt und tastet darauf erneut die Schirmfläche 32 ab. Wenn das Helligkeitssignal für diese weitere Zeile genau gleich dem der vorangehenden Zeile ist, ist jedes Schirmelement bereits auf das geeignete Potential während der vorangehenden Zeilenabtastung stabilisiert, und das Elektronenbündel wird dann keine Ladungsänderung herbeiführen. Der Strom zu der Fangelektrode 35 ist dann konstant, und es ergibt sich kein Ausgangssignal. Wenn jedoch die Helligkeitssignale bestimmter Schirmelemente von denen der vorangehenden Zeile verschieden sind, wird das Bündel eine negative Ladung oder (infolge Sekundärmission) eine positive Ladung an diesen Elementen hervorrufen, und der Elektronenstrom zu der Fangelektrode 35 wird dementsprechend mit dem »Helligkeitsunterschied« moduliert, so daß ein Differenzsignal auftritt.

Claims (8)

Patentanspruch!;:
1. Verfahren zur Wiedergabe eines Farbfernsehbildes in Zeilenfolge, bei dem das Helligkeitssignal jeder Zeile und ein mit Zeilenfrequenz wechselndes Farbsignal, das auch die hohen Videofrequenzen für die betreffende Farbe enthält, zugeführt werden, wobei die Wiedergabeanordnung die Reproduktion jeder Zeile in jeder Grundfarbe erlaubt, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Farbsignal und dem Helligkeitssignal einer Zeile im) und aus dem Helligkeitssignal wenigstens einer vorangehenden Zeile (m— 2, m — 4) mit Hilfe einer Speichereinrichtung das Farbsignal für die vorangehende^) Zeile(n) (abgeändertes Farbsignal) gebildet und etwa gleichzeitig mit der erstgenannten Zeile wiedergegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abgeänderte Farbsignal für die vorangehende Zeile aus dem Augenblicksfarbsignal der Zeile (m) und der Differenz des Helligkeitssignals dieser Zeile gegenüber dem entsprechenden Helligkeitssignalwert der vorangehenden Zeile {m — 1, m — 4) gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abgeänderte Farbsignal der vorangehenden Zeile sich zum Augenblicksfarbsignal der Zeile (m) verhält wie das Helligkeitssignal der vorangehenden Zeile (m — 1, m — 4) zu dem Augenblickshelligkeitssignal der Zeile {in).
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Erzeugen eines abgeänderten Farbsignals eine Elektronenstrahl-Speicherröhre enthalten, die ein Differenzsignal liefert.
5. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einer Elektronenstrahl-Wiedergaberöhre mit nur einem Strahlsystem, wobei jede Zeile aus in verschiedenen Grundfarben leuchtenden subelementaren Streifen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektronenstrahl zur Wiedergabe des abgeänderten Farbsignals eine periodische Nachablenkung quer zur Zeilenrichtung erfährt und der Steuerelektrode synchron mit der Nachablenkung abwechselnd das Augenblicksfarbsignal und das abgeänderte Farbsignal zugeführt werden.
6. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere bei Anwendung des Zeilensprungverfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß das Augenblicksfarbsignal und das abgeänderte Farbsignal zu Zeilen gehören, die durch die Breite einer einzigen Zeile des Rasters getrennt sind, und das durch Interpolation aus dem Augenblicksfarbsignal und dem abgeänderten Farbsignal ein Signal gewonnen wird, mittels dessen die Zwischenzeile wiedergegeben wird.
7. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Signale
wiedergegeben werden, von denen nach dem Prinzip der »gemischten Höhen« das Helligkeitssignal mit voller Bandbreite und die Farbsignale mit geringerer Bandbreite übertragen werden.
8. Anordnung für einen Empfänger nach einem der vorangehenden Ansprüche, inabesondere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das HeI-
10
ligkeitssignal dauernd und die Farbsignale mit Zeilenfrequenz abwechselnd übertragen werden.
In Betracht gezogene Druckschriften: Proceedings of the I. R. E., Oktober 1951, S. 1326, Fig. 10.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEN13248A 1956-02-02 1957-01-30 Verfahren zur Wiedergabe eines Farbfernsehbildes Pending DE1090711B (de)

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GB3327/56A GB820796A (en) 1956-02-02 1956-02-02 Improvements in or relating to colour television and like systems

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