DE2018149B2 - Verfahren zur Erhöhung der Schärfe von Farbfernsehbildern und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Erhöhung der Schärfe von Farbfernsehbildern und Schaltungsanordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Schärfe in den von Farbkamerasignalen erzeugten
Farbfernsehbildern mit Hilfe eines Aperturkorrektors, So
der aus einem Farbsignal ein Korrektursignal bildet, das den Kamerasignalen zugesetzt wird, und eine
Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Durch Unvollkommenheiten bei der Erzeugung und Übertragung der Bildsignale sowie deren Umwandlung
in ein Fernsehbild erreicht dessen Schärfe bzw. Auflösung nicht den durch die Zerlegenorm theoretisch
möglichen Wert. Bereits bei der Erzeugung der Bildsignale ergibt sich ein Auflösungsverlust, da der Abtast-
fleck nicht auf die Größe eines Bildelementes begrenzt ist, sondern auch diesem benachbarte Bildelemente erfaßt. Zur Verringerung dieses Auflösungsverlustes ist es
bereits bekannt, eine Aperturkorrektur anzuwenden. Nach einem derzeit bevorzugten Verfahren zur Aperturkorrektur werden aus den dem abgetasteten Bildelement in horizontaler sowie auch in vertikaler Richtung
benachbarten Bildelementen Korrektursignale gewonnen weiche von dem Signal des abgetasteten Bildelementes in entsprechenden Verhältnissen subtrahiert
werdea Ein Ausftthrungsbeispiel eines nach diesem Verfahren arbeitenden Aperturkorrektur* ist in der
PT-OS1 537 111 der Anmelderin beschrieben.
Bei der Anwendung dieses Verfahrens zur Verringerung des Auflösungsverlustes i» einem Farbfernsehsystem können sämtliche Kamerasignale einer Aperturkorrektur unterzogen werden. Nachteilig ist hierbei,
daß der Störabstand in allen Kamerasignalen verringert wird und daß die niemals vollständig zu vermeidenden Deckungsfehler stärker hervortreten als ohne
Aperturkorrektur. .Schließlich ist der Aufbau erheblich. da mehrere (in der Regel drei) Aperturkorrektoren benötigt werden, (s. hierzu auch Rundfunktechnische Mitteilungen 1967, Nr. 5, insbesondere S. 239, Bild 7 A).
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es bereits bekannt, das Korrektursignal nur aus einem einzigen
Kamerasignal abzuleiten und dieses aiien Kamerasignalen zuzusetzen. Vorzugsweise wird hierbei das Kcr
rektursignal aus dem Farbfernsehsignal der Primärfar
be »Grün« abgeleitet, da dieses Signal den größten Beitrag zum Leuchtdichtesignal liefert, in der Regel die
größte Amplitude aufweist und den besten Störabstand hat (DT-OS 1 512 352 und Rundfunktechnische Mitlei
lungen 1967, S. 239, Bild 7D).
Das vorbeschriebene bekannte, bei einer Farbferr,
sehkamera mit drei Aufnahmeröhren für das Rot·. Grün- und Blausignal angewandte Verfahren zur Kern
turanhebung hat jedoch den Nachteil, daß die Konu: ren in gesättigten Farbvorlagen des roten und blauen
Spektralbereiches nicht angehoben werden, wodurch bei derartigen Bildvorlagen ein unscharfer Bildeindruck
entsteht
Den gleichen Nachteil weist ein ferner in der DTPS 1 807 254 vorgeschlagenes Farbfemsehkamerasysiem
mit 2 Farbkanälen kleinerer Auflösung der Primärfar ben Rot und Blau und einem Kanal höherer Auflösung
für die Erzeugung des Leuchtdichtesignals auf, wobei der durch Matrizierung des Signals aus dem Kanal höherer
Auflösung gebildete Leuchtdichtesignalanteil durch einen hochfrequenten Signalanteil dieses Signals
ergänzt wird und im Wege des hochfrequenten Signal anteils eine Aperturkorrektur vorgenommen werden
kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidursg der obengenannten Nachteile die
Schärfe der durch die Kamerasignale wiedergegebenen Fernsehbilder für jede Primärfarbe der Farbfernsehkamera
zu erhöhen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird beim eingangs beschriebenen Verfahren dem Aperturkorrektor
das Kamerasignal mit der jeweils größten Amplitude zugeführt.
Gegenüber dem bekannten Farbfernsehsystem mit einer Farbfernsehkamera mit drei Aufnahmeröhren für
die Erzeugung von Farbwertsignalen für die roten, grünen bzw. blauen Farbk^mponenten des von der Kamera
aufzunehmenden Bildes, bei welchem nur ein einziges Farbsignal, vorzugsweise immer das Grünsignal,
dem Aperturkorrektor zugeführt wird, gelangen bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens verschiedene Farbwertsignale zum Aperturkorrektor, und
zwar immer dasjenige Farbwertsignal, das jeweils die größte Amplitude aufweist. Es tritt also auch in Bildteilen, in denen die Farbkomponente, deren Farbwertsignal
für die Aperturkorrektur ausgewählt wurde, z. B. grün, nicht enthalten ist, eine Verbesserung der Bildschärfe
durch die Aperturkorrektur ein. Der vorstehend er-
wähnte Nachteil des bekannten Farbfernsehsystem« ist damit vermieden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend an zwei Ausföhrongsbeispielen mit Hilfe der Figuren,
welche nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigeu Einrichtungen in schematischer Darstellung enthalten, näher erläutert; es zeigt
Fig. I ein Blockschaltbild eines Teils einer Farbfernsehkamera mit drei Aufnahmeröhren, welche Farbwertsignale der drei Primärfarben Rot, GrOn und Blau
erzeugen,
F i g. 2 ein Blockschaltbild eines Teils einer Farbfernsehkamera
mit einer getrennten Aufnahmeröhre für die Erzeugung eines Leuchtdichte- oder Weißsignals.
In Fig. 1 liefert eine Bildaufnahmeröhre 1 das Rotsignal,
eine Röhre 2 das Grünsignal und eine Röhre 3 das BlausignaL Die drei Farbwertsignale für rot, grün
und blau werden den Eingängen 12, 13 und 14 einer
Nichtadditiven-Mischstufe 5 (NAM) zugeführt Diese Stufe 5 stellt eine Oder-Schaltung dar, die jeweils nur ao
das Signal mit der größten Amplitude zum Ausgang 15 durchschaltet und die beiden änderen Signale sperrt.
Der Ausgang 15 der Stufe 5 ist mit dem Eingang des Aperturkorrektors 7 verbunden. Der Aperturkorrektor
7 ist vorzugsweise eine Ausführung, weiche ein Korrek- as
tursignal in horizontaler und vertikaler Richtung liefert. Vom Ausgang 16 des Aperturkorrektors 7 wird das
Korrektursignal drei Addierstufen 8, 9, 10 zugeführt und den von den Aufnahmeröhren 1, 2, 3 erzeugten
Farbwertsignalen mit geeigneter Polarität und Amplitude derart zugesetzt, daß die Ausgangssignale R, G. B
der Kamera in erwünschter Weise aperturkoi rigiert sind. Aus den drei aperturkorrigierten Farbwertsignalen
R, G, B werden in an sich bekannter Weise mittels einer Matrixschaltung (in der Figur nicht dargestellt)
das Leuchtdichtesignal und die Farbsignale, z. B. die Farbdifferenzsignale Ä-Vund B- Y, gebildet.
F i g. 2 zeigt die Anwendung der Erfindung auf eine Farbfernsehkamera, bei welcher eine getrennte Bildaufnahmeröhre 4 zur Erzeugung eines Kamerasignals
vorgesehen ist, welches etwa einem Leuchtdichtesignal entpsricht For die Erzeugung der Farbsignal sind
außerdem zwei oder drei Bildaufnahmeröhren vorgesehen. Im vorliegenden Beispiel sind es zwei Aufnahmeröhren, 1 for ein Rotsignal und 3 für ein Blausignal. Die
drei bzw. vier Kamerasignale bei einer Vierröhrenkamera, werden wieder den Eingängen 12, 13, 14 einer
Nichtadditiven-Mischstufe (NAM) zugeführt, weiche dafür sorgt, daß jeweils nur das größte der drei Kamerasignale zum Aperturkorrektor 7 gelangt Abweichend
von dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 wird jedoch das Korrektursignal nur dem separaten Leuchtdichtesignal von der Aufnahmeröhre 4 in der Addierstufe 11
zugemischt Aus den Farbwertsignalen für Rot und Blau von den Aufnahmeröhren 1 und 3 und dem aperturkorrigierten Leuchtdichtesignal werden in an sich
bekannter Weise in einer Matrixschaltung 17 das Grünsignal G und gegebenenfalls ein korrigiertes Leuchtdichtesignal V'gewonnen.
E/urch die Anwendung der Erfindung ist auch in diesem
Falle sichergestellt, daii Linabhängig vom Bildinhalt
in jedem Falle ein Korrektursignal gebildet wird. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Aufnahmeröhre
4 einen etwas schmäleren Spektralbereich als der der Augenempfindlichkeitskurve erfaßt und daner
für gesättigte Farben im roten und blauen Spektralbereich eine relativ kleine Signalamplitude abgibt
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird die Vertikalkomponente des Aprrturkorrektursignals nur
aus dem Grünsignal bei der Anordnung nach Fig. 1 bzw. dem Leuchtdichtesignal in der Anordnung nach
F i g. 2 entnommen, während die Horizontalkomponenten des Aperturkorrektursignals über eine Nichtadditive-Mischstufe
aus allen. Kamerasignalen gebildet wird.
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, der NAM-Stufe nur die hochfrequenten Anteile der Videosignale
zuzuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Erhöhung der Schärfe in den von Farbkamerasignalen erzeugten Farbfernsehbildem mit Hilfe eines Aperturkorrektors, der aus
einem Farbsignal ein Korrektursignal bildet, das den Kamerasignalen zugesetzt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Aperturkorrektor das Kamerasignal mit der jeweils größten Ampli- »p
tude zugeführt wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, für drei Farbwertsignale entsprechend den drei Primärfarben, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils größte der
drei Farbwertsignale zum Eingang des Aperturkorrektors gelangt und dessen Ausgangssignal zu den
drei Farbwertsignalen addiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 mit getrennter Erzeugung
eines Leuchtdichtesignals oder eines Weißsignals, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl ao
die Farbwertsignale als auch das Leuchtdichte- oder Weißsignal zur Erzeugung des Korrektursignals
verwendet werden und daß das Korrektursignal nur zum Leuchtdichte- oder Weißsignal addiert wird
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- as
zeichnet, daß nur die Horiüontalkomponente des Korrektursignals aus dem jeweils größten Kamerasignal
gebildet wird, während die Vertikalkomponenie nur aus dem Grün- bzw. Leuchtdichtesignal
abgeleitet \» ird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
duß zur Bildung dvs Korrektursignals nur
die höherfrequenten An-teil der Kamerasignale
verwendet werden.
6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kamerasignale an den Eingang einer Nichtadditiven-Mischstufe
(NAM) angelegt sind, deren Ausgang mit dem Eingang des Aperturkorrektors verbunden ist, und
daß der Ausgang des Aperturkorrektors mit der im Wege der Kamerasignale angeordneten Addierstufen
verbunden ist.
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