DE1090851B - Verfahren zum flammwidrigen Ausruesten von koernigen, expandierbaren Massen - Google Patents

Verfahren zum flammwidrigen Ausruesten von koernigen, expandierbaren Massen

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DE1090851B
DE1090851B DEB49088A DEB0049088A DE1090851B DE 1090851 B DE1090851 B DE 1090851B DE B49088 A DEB49088 A DE B49088A DE B0049088 A DEB0049088 A DE B0049088A DE 1090851 B DE1090851 B DE 1090851B
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Dr Heinz Mueller-Tamm
Dr Karl Buchholz
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/22After-treatment of expandable particles; Forming foamed products
    • C08J9/224Surface treatment

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum flammwidrigen Ausrüsten von körnigen, expandierbaren Massen Im Laufe der letzten Jahre wurden die expandierbaren körnigen Kunststoffe wertvolle Rohstoffe für die Herstellung von Schaumstoffen. Von besonderer Bedeutung sind auf diesem Gebiet expandierbare Styrolpolymerisate, wie Polystyrol und kunststoffartige Mischpolymerisate des Styrols, die sich zu zellartigen Schaumstoffen sehr niedriger Dichte verarbeiten lassen. Da die leichte Entflammbarkeit der Styrolpolymerisate für manche Verwendungsgebiete unerwünscht ist, hat man verschiedene Vorschläge gemacht, um die Brennbarkeit von Styrolpolymerisaten oder anderen leicht entflammbaren thermoplastischen Kunststoffen herabzusetzen oder zu beseitigen.
  • Es ist bekannt, leicht entflammbare thermoplastische Kunststoffe durch Zusatz von Halogenverbindungen schwer entflammbar zu machen. Die schwer entflammbaren Mischungen werden unter anderem durch inniges Mischen von hochmolekularen Kunststoffen mit Halogenverbindungen oder durch Polymerisieren von monomeren - Verbindungen in Gegenwart von Halogenverbindungen hergestellt. Aus solchen schwer entflammbaren Kunststoffmassen wurden mit Hilfe von Treibmitteln auch schaumförmige Kunststoffe gewonnen. Die mechanischen Eigenschaften, besonders die Druckfestigkeit und Volumenbeständigkeit, derartiger Schaumkörper genügen jedoch in manchen Fällen nicht den Anforderungen. Die Standfestigkeit beim Abkühlen nach der Formgebung und die Warmstandfestigkeit der Schaumkörper sind vor allem dann nicht ausreichend, wenn die Halogenverbindung als Weichmacher wirkt und dadurch den Erweichungspunkt des hochpolymeren Stoffes ungünstig beeinflußt.
  • Schaumkörper aus leicht entflammbaren Kunststoffen wurden auch durch Beschichten mit Halogenverbindungen schwer entflammbar gemacht. Diese rein ob erflächliche Ausrüstung mit flammfesten Mitteln gewährt leistet jedoch keinen sicheren Brandschutz, weil derartig ausgerüstete Körper nach Verletzung der Oberfläche im gegebenen Fall sofort brennen.
  • Es wurde gefunden, daß man leicht entflammbare, expandierbare thermoplastische Kunststoffe auf einfache Weise flammwidrig ausrüsten kann, ohne die Blähfähigkeit der Kunststoffmassen und die mechanischen Eigenschaften daraus hergestellter Schaumkörper zu verschlechtern, indem man körnige Massen derartiger expandierbarer Kunststoffe zuerst mit einer dünnen Schicht einer zähflüssigen Masse und dann mit einer Schicht aus einem pulverförmigen Stoff überzieht, wobei mindestens einer der zum Überziehen verwendeten Stoffe eine flamme hemmende organische Bromverbindung enthält oder daraus besteht.
  • Körnige Massen aus leicht entflammbaren, expandierbaren thermoplastischen Kunststoffen, die gemäß der Erfindung in schwer entflammbare Kunststoffmassen übergeführt werden können, sind z. B. treibmiftelhaltige Styrolpolymerisate, wie Homo- und Mischpolymerisate des Styrols und seiner Derivate. Die durch Suspensionspolymerisation in Gegenwart leichtflüchtiger aliphatischer oder cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffe erhaltenen Styrol-Perlpolymerisate mit kugelförmigen Einzelteilchen oder auch die durch Blockpolymerisation von Styrol in Gegenwart von Treibmitteln und anschließendes Zerkleinern erhaltenen grobkörnigen Polymerisatmassen mit unregelmäßig geformten Einzelteilchen sind von besonderem Interesse. Andere geeignete thermoplastische Kunststoffe sind z. B. Homo- und Mischpolymerisate des Methacrylsäuremethylesters und des N-Vinylcarbazols.
  • Als Treibmittel sind auch leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe brauchbar. Der Durchmesser der Teilchen derartiger körniger Massen beträgt im allgemeinen 0,2 bis 4 mm. Diese treibmittelhaltigen körnigen Massen lassen sich in der Wärme, z. B. durch Einwirkung von heißem Wasser oder Dampf, aufblähen bzw. aufschäumen. Man -kann auch die Massen zunächst nur zum Teil und dann unter weiterem Aufblähen in perforierten Formen zu beliebig geformten harten Schaumkörpern verschäumen.
  • Die körnigen Massen werden zunächst mit einer dünnen klebrigen Schicht einer zähen organischen Flüssigkeit von honigartiger bis sirupöser Konsistenz überzogen. Die zähflüssige Masse besitzt zweckmäßigerweise bei 250 C eine Viskosität zwischen 500 und 8000 cP. Höherviskose Flüssigkeiten lassen sich nur schlecht in gleichmäßiger, dünner Schicht auf die körnigen Massen aufbringen. Man kann jedoch auch zähflüssige Massen mit Viskositäten oberhalb 8000 cP verwenden, wenn man sie zwecks Erniedrigung der Viskosität vor dem Mischen vorwärmt. Mit Beschichtungen aus niedrigerviskosen Flüssigkeiten erreicht man bei dem darauffolgenden Arbeitsgang keine gute Haftung des Pulvers. Zähflüssige Massen geeigneter Viskosität kann man in bekannten Vorrichtungen, zweck- mäßigerweise in einer Mischtrommel, mischen und erhält auf diese Weise in wenigen Minuten einen dünnen, gleicht mäßigen, klebrigen Überzug auf den expandierbaren Teilchen. Die Stärke des Überzuges beträgt etwa 0,03 mm.
  • Das Verhältnis zwischen der körnigen expandierbaren Masse und der zähen Flüssigkeit ist entsprechend zu wählen.
  • Die zähflüssigen Massen können aus flüssigen flammhemmenden Bromverbindungen bestehen, die an sich schon eine ausreichende hohe Viskosität besitzen, z. B.
  • Tri - (2,3- dibrompropyl) - phosphat, Isocyanursäuretri-(2,3 -dibrompropyl) -ester, Glyoxaltetra-(2,3-dibrompropyl)-acetal oder niedermolekulare Polymerisate von organischen Bromverbindungen, wie Acrylsäure-(2,3-dibrompropyl)-ester. Ebenso können dünnflüssige flammhemmende Bromverbindungen Verwendung finden, in denen zur Erhöhung der Viskosität natürliche oder synthetische Harze oder Klebemittel gelöst werden, z. B. Formaldehyddi-(2,3-dibrompropyl)-acetal, Di-(2,3-dibrompropyl) -äther oder 2,3-Dibrompropanol mit darin gelösten Harzen, wie Kolophonium, Schellack, Alkydharzen, Montanharzen, Polyvinylacetalen, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polybutadien oder Polyacrylsäureestern. Die flüssigen Bromverbindungen können neben oder an Stelle der zuletzt erwähnten Zusätze auch härtbare Harze, z. B. Epoxyharze, Harnstofformaldehydharze oder Melaminharze, oder auch trocknende Öle oder andere Harzbildner, wie polymerisierbare Vinylverbindungen, enthalten. Mit Hilfe dieser härtbaren Zusätze kann die zunächst klebrige Schicht gehärtet werden. Schließlich können auch zähe Flüssigkeiten Verwendung finden, die selbst keine oder keine ausreichende flammhemmende Wirkung besitzen, wie niedermolekulare Polymerisate von Acrylsäurebutylester, Vinylisobutyläther oder Butadien oder zähflüssige chlorierte Wachse. In diesem Fall kann man der Beschichtung eine flammhemmende Wirkung verleihen, indem man in der zähen Flüssigkeit feste oder flüssige Bromverbindungen, wie 1 ,2,3,4Tetrabrombutan, Dipententetrabromid, Styroldibromid oder Oxalsäuredi-(2,3-dibrompropyl)-ester, löst oder beim anschließenden Bestäuben der klebrigen Schicht ein Pulver verwendet, das wenigstens zum Teil aus einer flammhemmenden organischen Bromverbindung besteht. Als flammhemmende organische Bromverbindungen verwendet man im allgemeinen Stoffe, die mindestens 400/o Brom in aliphatischer oder cycloaliphatischer Bindung enthalten.
  • Die mit einer klebrigen Schicht überzogenen körnigen Massen werden anschließend mit einem Pulver beschichtet. Man kann dazu die üblichen Mischapparaturen benutzen und diskontinuierlich oder auch kontinuierlich arbeiten. In der Regel mischt man die klebrigen körnigen Massen 1 bis 3 Minuten lang mit dem Pulver. Man erhält dabei trockene, rieselfähige Granulate, die die flammhemmende Bromverbindung in Form eines dünnen, festhaftenden Überzuges enthalten. Wird längere Zeit, etwa 30 Minuten, gemischt, so macht sich wiederum eine leichte Klebrigkeit bemerkbar, die sich aber durch erneuten Pulverzusatz einfach beseitigen läßt. Geeignete pulverförmige Stoffe sind feinteilige anorganische Verbindungen, wie Kieselsäure, Antimontrioxyd, Bariumsulfat, oder auch pulverförmige organische Verbindungen, z. B. feinteilige Kunststoffe, die unter anderem durch Mahlen und Sichten grober Kunststoffmassen oder durch Sprühtrocknen von Emulsionspolymerisaten gewonnen werden können. Die feinteiligen Kunststoffe brauchen nicht unbedingt flammhemmend zu wirken; man kann aber mit Vorteil schwer brennbare Kunststoffpulver verwenden, z. B. aus Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid oder aus Mischpolymerisaten von Acrylsäure- (2,3-dibrompropyl) -ester oder Maleinsäuredi-(2,3-dibrompropyl) -ester mit anderen Vinylverbindungen. Schließlich kann auch mit flammhemmenden organischen Bromverbindungen, wie 1,2,3,4-Tetrabrombutan oder Oxalsäuredi-(2,3-dibrompropyl)-ester, in Pulverform beschichtet werden. Solche organischen Bromverbindungen sind allein oder im Gemisch mit anderen pulverförmigen Stoffen immer dann zu verwenden, wenn der klebrige Überzug keine oder keine ausreichende flammhemmende Wirkung besitzt.
  • Die Pulver sind in möglichst feinteiliger Form zu verwenden; vorteilhaft sind Teilchengrößen zwischen 0,1 und 50 p. Durch Mahlen grober Massen gewonnene Pulver werden deshalb zweckmäßigerweise einer Windsichtung unterworfen. Die Sichtung ist jedoch nicht unbedingt notwendig, da der angestrebte Zweck auch mit Pulvern erreicht wird, die aus weniger feinen Partikeln, z. B. mit Teilchengrößen bis zu 200 Ca, bestehen. In diesem Fall benötigt man lediglich größere Pulvermengen, um den angestrebten Trockeneffekt zu erzielen.
  • Die flammfestgemachten körnigen Massen aus expandierbaren Kunststoffen lassen sich genauso wie nicht behandelte Massen zu porösen Formkörpern mit Dichten bis zu 20 kg/m3 und sogar weniger aufblähen. Der flammfeste Überzug verringert weder die Blähfähigkeit noch die Verschweißbarkeit der einzelnen Teilchen. Die fertigen Schaumkörper besitzen an der Oberfläche eine zusammenhängende Schicht und im Innern ein durchgehendes Gerüst aus flammhemmendem Material. Die Schaumkörper sind hierdurch überraschenderweise ebenso schwer entflammbar wie solche, die Halogenverbindungen mit flammwidrigen Eigenschaften in homogener Verteilung enthalten. Da diese Arbeitsweise eine molekulare Verteilung der Halogenverbindungen in den Kunststoffmassen vermeidet, werden durch das Verfahren gemäß Erfindung die mechanischen Eigenschaften der Schaumkörper, z. B. durch eine weichmachende Wirkung der Bromverbindungen, nicht beeinflußt. Die nach der Erfindung hergestellten flammfesten körnigen Massen gewährleisten daher eine gute Standfestigkeit der daraus gewonnenen Schaumkörper beim Abkühlen nach der Formgebung und im Dauerstandversuch bei erhöhter Temperatur. Gegenüber den Verfahren, die eine rein oberflächliche Beschichtung der Schaumkörper vorsehen, gewährt das erfindungsgemäße Verfahren einen weitaus sichereren Flammschutz.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 100 Teile eines perlförmigen expandierbaren Polystyrols mit etwa 70/o Pentan als Treibmittel werden durch mechanisches Mischen mit 10 Teilen Tri-(2,3-dibrompropyl)-phosphat (Viskosität 4300 cP bei 25° C) mit einem gleichmäßigen, klebrigen Überzug versehen. Anschließend werden durch weiteres Mischen 2 Teile Kieselsäure der Teilchengröße 0,1 bis 1 Cu gleichmäßig über die klebrige körnige Masse verteilt. Man erhält rieselfähige Körner mit einem flammwidrigen Überzug, die sich zu schwer entflammbaren Schaumkörpern aufblähen lassen. Die Schaumkörper zeichnen sich durch hohe Druckfestigkeit und Volumenkonstanz aus. Sie verlöschen 2 bis 5 Sekunden nach Entfernung der Fremdflamme.
  • Beispiel 2 Durch Lösen von 25 Teilen Kolophonium in 100 Teilen Di-(2,3-dibrompropyl)-äther wird eine viskose Mischung hergestellt, mit der 975 Teile eines perlförmigen expandierbaren Mischpolymerisates aus 7501o Styrol und 250/o Acrylnitril, das etwa 70/, Pentan enthält, durch Mischen gleichmäßig überzogen werden. Nach Zugabe von 20 Teilen feinteiliger Kieselsäure und Mischen erhält man eine flammfeste, rieselfähige Masse, die sich zu schwer entflammbaren und lösungsmittelresistenten Schaumkörpern aufblähen läßt.
  • Beispiel 3 In einen Mischer werden auf 950 Teile blähfähiger Polystyrolperlen eine Mischung aus 100 Teilen Tri-(2,3-dibrompropyl)-phosphat, 50 Teilen einer 700/0gen wäßrigen Lösung eines Harnstoffformaldehydvorkondensates und 0,5 Teilen einer 1001,eigen Lösung von Maleinsäure in Wasser als Härter gleichmäßig aufgebracht. Durch Zusatz von 10 Teilen pulverförmigen Polyvinylchlorids und Mischen wird der Überzug klebfrei gemacht.
  • Beispiel 4 Auf 100 Teile eines blähfähigen körnigen Polystyrols mit einem Gehalt von etwa 70/, Pentan werden in einem Mischer 10 Teile einer Mischung aus 1001, zähflüssigem, chloriertem Wachs mit einem Chlorgehalt von 52°/o und einer Viskosität von 500 cP bei 25"C und 9001, 1,2,3,4 Tetrabrombutan gleichmäßig aufgebracht. Man erhält ein klebriges Granulat, das durch Mischen mit 3 Teilen feingepulvertem und windgesichtetem Kieselgel klebfrei und rieselfrei gemacht wird. Das Granulat läßt sich nach dem Vorschäumen durch Erwärmen in geschlossenen Formen zu schwer entflammbaren, schaumförmigen Körpern verarbeiten, die eine hohe Druckfestigkeit und gute Volumenbeständigkeit besitzen.
  • Beispiel 5 Durch Lösen von 3 Teilen Polyvinylchlorid in 100 Teilen Formaldehyddi-(2,3-dibrompropyl) -acetal wird eine zähviskose Lösung (2300 cP bei 25°C) erhalten. Mit dieser Mischung werden 900 Teile eines blähfähigen Polystyrolgranulates mit einem Pentangehalt von etwa 70/o in einem Mischer gleichmäßig überzogen. Die Mischzeit beträgt etwa 3 Minuten. Nach Zugabe von 80 Teilen eines durch Sprühtrocknung gewonnenen feinstteiligen Styrolemulsionspolymerisats und weiterem Mischen während ll/2 Minuten werden rieselfähige Körner erhalten, die sich zu schwer entflammbaren Schaumkörpern verarbeiten lassen.
  • Beispiel 6 Auf 90 Teile eines blähfähigen perlförmigen Polystyrols mit etwa 701, Pentangehalt werden in einem Mischer während 10 Minuten 0,5 Teile eines Polyacrylsäureisobutylesters mit einer Viskosität von etwa 8000 cP bei 350 C gleichmäßig aufgebracht. Nach Zugabe von 9 Teilen feinstpulverisiertem Oxalsäuredi-(2,3-dibrompropyl)-ester und weiterem Mischen während 4 Minuten wird ein rieselfähiges Granulat erhalten, das sich mit kochendem Wasser zu spezifisch leichten Perlen aufschäumen Iäßt. Nach einer Zwischentrocknung werden die Perlen in perforierten Formen zu beliebigen Formkörpern verschweißt. Die erhaltenen Schaumkörper sind flammfest und besitzen eine gute Standfestigkeit in der Wärme.
  • Beispiel 7 Auf 90 Teile eines blähfähigen perlförmigen Polystyrols wird in einem Mischer 1 Teil auf 40"C vorgewärmter Isocyanursäuretri-(2,3-dibrompropyl)-ester gleichmäßig aufgebracht. Die Mischzeit beträgt 5 Minuten. Nach Zugabe von 9 Teilen feinstpulverisiertem 1,2,3,STetrabrombutan mit einer Teilchengröße von etwa 30 p wird weitere 3 Minuten gemischt. Man erhält rieselfähige Perlen, die sich zu flammwidrigen Schaumkörpern verarbeiten lassen.
  • PATENTANSPROCRE: 1. Verfahren zum flammwidrigen Ausrüsten von körnigen, expandierbaren Massen aus leicht entflammbaren, thermoplastischen Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß körnige, expandierbare Massen aus leicht entflammbaren, thermoplastischen Kunststoffen zuerst mit einer dünnen Schicht einer zähflüssigen, organischen Masse und dann mit einer Schicht aus einem pulverförmigen Stoff überzogen werden, wobei mindestens einer der zum Überziehen verwendeten Stoffe eine flammhemmende organische Bromverbindung enthält oder daraus besteht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zähflüssige organische Masse eine Viskosität zwischen 500 und 8000 cP bei 25° C hat und eine organische Verbindung mit mindestens 400/, Brom in aliphatischer oder cycloaliphatischer Bindung enthält.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmige Stoff ganz oder teilweise aus einer organischen Bromverbindung besteht, die mindestens 400/, Brom in aliphatischer oder cycloaliphatischer Bindung enthält.
    4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zähflüssige Masse eine flammhemmende organische Bromverbindung und zusätzlich ein Harz oder einen Harzbildner enthält.
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BE578962A BE578962A (fr) 1958-05-29 1959-05-23 Apprêt ignifuge de masses granulaires en matières thermoplastiques gonflables, facilement inflammables au moyen de composés de brome organiques et de substances pulvérulentes.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2654747A1 (de) * 1975-12-03 1977-06-08 Jae Hoon Park Verfahren zur herstellung leichter daemmstoffe
DE3011692A1 (de) * 1980-03-26 1981-10-01 Lonza-Werke Gmbh, 7858 Weil Verfahren zur herstellung von sphaerisch aufgeschaeumten kunststoffpartikeln mit verbesserter haftung untereinander

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2654747A1 (de) * 1975-12-03 1977-06-08 Jae Hoon Park Verfahren zur herstellung leichter daemmstoffe
DE3011692A1 (de) * 1980-03-26 1981-10-01 Lonza-Werke Gmbh, 7858 Weil Verfahren zur herstellung von sphaerisch aufgeschaeumten kunststoffpartikeln mit verbesserter haftung untereinander

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