DE1089761B - Verfahren zur Herstellung von ªÃ-Capryllactam aus Cyclooctanon - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ªÃ-Capryllactam aus Cyclooctanon

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DE1089761B
DE1089761B DEB46143A DEB0046143A DE1089761B DE 1089761 B DE1089761 B DE 1089761B DE B46143 A DEB46143 A DE B46143A DE B0046143 A DEB0046143 A DE B0046143A DE 1089761 B DE1089761 B DE 1089761B
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cyclooctanone
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capryllactam
sulfuric acid
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Dr Otto Von Schickh
Dr Horst Metzger
Dr Otto Schlichting
Dr Guenther Rapp
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BASF SE
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  • Verfahren zur Herstellung von n-Capryllactam aus Cyclooctanon Es ist bekannt, i7-Capryllactam in zwei Stufen durch Umsetzung von Cyclooctanon mit Hydroxylamin in Lösung, Abtrennung des gebildeten Cyclooctanonoxims und Umlagerung in Schwefelsäure bei erhöhter Temperatur herzustellen. Bei diesen Verfahren, die in beiden Stufen mit höchstens 90°/oiger Ausbeute arbeiten, erhält man eine Gesamtausbeute an i)-Capryllactam von höchstens 800/" bezogen auf die Menge des verwendeten Cyclooctanons. So erhält man beispielsweise nach Journal of Polymer Science, Bd. 3 (1948), S. 89, bei der Umlagerung von reinem Cyclooctanonoxim mit 94°/Diger Schwefelsäure bei 110 bis 114°C ein durch wechselnde Mengen von Cyclooctanonoxim und Cyclooctanon verunreinigtes 77-Capryllactam in einer Ausbeute von nur 75 %. Für die technische Brauchbarkeit des n-Capryllactams ist ein hoher Reinheitsgrad Bedingung; insbesondere soll das 97-Capryllactam frei von Cyclooctanonoxim und Cyclooctanon sein.
  • Es wurde nun gefunden, daß man il-Capryllactam von hohem Reinheitsgrad in praktisch quantitativer Ausbeute aus Cyclooctanon erhält, wenn man das Cyclooctanon in Gegenwart von Schwefelsäure und/oder Oleum mit Hydroxylammoniumsalzen umsetzt.
  • Es ist zwar schon ein Verfahren bekannt, bei dem cyclische Ketone durch Umsetzung mit Hydroxyl= ammoniumsulfat in Schwefelsäure in die entsprechenden Lactame übergeführt werden. Nachdem dieses Verfahren nur bei cyclischen Ketonen angewendet worden ist, die spannungsfreie Ringe haben, z. B. Cyclopentanon, Cyclohexanon und Cyclopentadecanon, war jedoch nicht zu erwarten, daß auch das Cyclooctanon, ein »mittlerer Ring«, nach diesem Verfahren umgesetzt werden kann. Insbesondere war es überraschend, daß bei dem erfindungsgemäßen Einstufenverfahren wesentlich bessere Ausbeuten als nach den bisher bekannten Zweistufenverfahren zur Herstellung von 77-Capryllactam erzielt werden.
  • Die Umsetzung kann bei Temperaturen zwischen 90 und 150°C, vorzugsweise bei 105 bis 120°C, erfolgen. Als Hydroxylammoniumsalze verwendet man die Salze des Hydroxylamins mit starken Säuren, z. B. der Schwefelsäure oderSalzsäure. VorteilhaftverwendetmanHydroxylammoniumsulfat.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man das Hydroxylammoniumsalz in der Wärme in Schwefelsäure löst und zu dieser Lösung unter Rühren geschmolzenes Cyclooctanon zufließen läßt. Zweckmäßig setzt man bei dem Verfahren äquivalente Mengen Cyclooctanon und Hydroxylammoniumsalz um. Es ist günstig, einen geringen Überschuß an Hydroxylammoniumsalz zu verwenden. Man verwendet eine hochprozentige Schwefelsäure, z. B. eine 96°/oige Schwefelsäure, das Monohydrat, das ist 1000/, Schwefelsäure, oder Oleum, z. B. eine 100°/oige Schwefelsäure, in der zusätzlich 1 bis 50 % freies Schwefeltrioxyd gelöst sind. Besonders reines y7-Capryllactam wird erhalten, wenn man 8°/oiges Oleum verwendet. Durch Kühlung oder dosierte Zugabe des Cyclooctanons kann man während der Umsetzung die Reaktionstemperatur innerhalb des optimalen Bereichs halten. Nach beendeter Umsetzung kann man das saure Reaktionsgemisch mit alkalisch reagierenden Stoffen neutralisieren. Das dabei abgeschiedene rohe 77-Capryllactam wird durch Destillation gereinigt.
  • Das Verfahren ist sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich durchführbar. Vorteilhaft werden bei der kontinuierlichen Arbeitsweise das Cyclooctanon und das Hydroxylammoniumsalz, in Schwefelsäure oder Oleum gelöst, in das auf die Reaktionstemperatur vorgeheizte Reaktionsgefäß eingebracht. Nachdem die Reaktion angesprungen ist, erübrigt sich eine weitere Beheizung des Reaktionsgefäßes. Durch eine dem Zulauf entsprechende Abnahme des Reaktionsgemisches wird die Verweilzeit vorteilhaft auf 5 bis 15 Minuten eingestellt. Das il-Capryllactam ist ein Zwischenprodukt zur Herstellung von Polyamiden.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Zu einer auf 110°C vorgewärmten Lösung von 95 Teilen Hydroxylammoniumsulfat (91,1 °/oig) in 200 Teilen 96°/jger Schwefelsäure gibt man unter gutem Rühren innerhalb von 25 Minuten 126 Teile geschmolzenes Cyclooctanon und sorgt durch gelegentliches Kühlen dafür, daß die Reaktionstemperatur auf 115 bis 120'C gehalten wird. Man läßt S .Minuten nachreagieren, kühlt auf 40°C ab, gießt das Reaktionsgemisch auf 200 Teile Eis und neutralisiert bei 45'C mit 50%iger Natronlauge.
  • Das sich abscheidende Rohlactam wird abgetrennt und destilliert. Nach dem Abdestillieren von etwas Wasser im Vakuum erhält man bei Kp.o,$ 135 bis 136°C 127 Teile r/-Capryllactam vom F. 75'C. Durch Ausschütteln der neutralen wäßrigen Phase mit Äthylenchlorid erhält man weitere 6 Teile Capryllactam. Ausbeute 94% der Theorie.
  • Man kann aber auch so verfahren, - daß man das Reaktionsgemisch nicht auf Eis gießt, sondern direkt bei 45°C unter Kühlung mit 25%iger Natronlauge neutralisiert.
  • Durch Ausäthern der auf Eis gegossenen schwefelsauren Lactamlösung vor der Neutralisation und Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man 2 Teile eines Rückstandes, der mit Cyclooctanon nicht identisch ist.
  • Beispiel 2 Zu einer auf 110°C vorgewärmten Lösung von 95 Teilen Hydroxylammoniumsulfat (91,1%ig) in 200 Teilen 100%iger Schwefelsäure (1VIonohydrat) gibt man unter gutem Rühren innerhalb 30 Minuten 126 Teile Cyclooctanon und sorgt durch gelegentliches Kühlen dafür, daß die Reaktionstemperatur bei 110 bis 120°C gehalten wird. Man läßt 514linuten nachreagieren und arbeitet, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf. Man erhält insgesamt 134 Teile (95 % der Theorie) n-Capryllactam vom F. 75'C.
  • Zur Neutralisation der schwefelsauren Lactamlösung kann an Stelle von Natronlauge auch gasförmiges oder wäßriges Ammoniak verwendet werden.
  • Beispiel 3 Man verfährt wie im Beispiel 2 angegeben, trägt jedoch in das Reaktionsgemisch gleichzeitig mit dem Cyclooctanon 200 Teile 400/0iges Oleum ein. Man erhält auf diese Weise insgesamt 133 Teile ii-Capryllactam vom F. 75°C (Ausbeute 94,5% der Theorie).
  • Beispiel 4 Man verfährt wie im Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch 200 Teile 80/0iges Oleum. Man erhält insgesamt 135,5 Teile (96 % der Theorie) 2i-Capryllactam vom F. 75'C. Beispiel 5 Ein Reaktionssystem, das mit einer Rührvorrichtung versehen ist und dem ein Verweilrohr geeigneter Länge angeschlossen ist, um Verweilzeiten von 5 bis 20 Minuten zu erhalten, wird mit 8%igem Oleum gefüllt und auf einer Temperatur von 110 bis 120°C gehalten. Man gibt nun kontinuierlich pro Stunde 70 Teile Cyclooctanon, 115 Teile 80/0iges Oleum und 57 Teile Hydroxylammoniumsulfat zu. Das ablaufende Reaktionsgemisch wird kontinuierlich bei 45°C mit 20%iger Natronlauge neutralisiert. Nach dem Abtrennen der wäßrigen Phase wird das gebildete Rohlactam kontinuierlich oder diskontinuierlich im Vakuum destilliert. Man erhält ein sehr reines i7-Capryllactam in -einer Ausbeute von 950/0 der Theorie.
  • Beispiel 6 80 Teile Hydroxylammoniumchlorid (96,20/0) werden in 200 Teilen 100%ige Schwefelsäure (Monohydrat) eingetragen. Nachdem der frei werdende Chlorwasserstoff weitgehend entwichen ist, erwärmt man die Lösung auf 110°C und gibt unter Rühren innerhalb 30 Minuten 126 Teile Cyclooctanon zu. Durch gelegentliches Kühlen sorgt man dafür, daß die Reaktionstemperatur bei 110 bis 120°C gehalten wird. Man läßt 5 Minuten nachreagieren und arbeitet, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf. Man erhält insgesamt 130 Teile (92 % der Theorie) ?7-Capryllactam vom F. 75°C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gl-Capryllactam aus Cyclooctanon, dadurch gekennzeichnet, daß man das Cyclooctanon in Gegenwart von Schwefelsäure und/oder Oleum mit Hydroxylammoniumsalzen umsetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 739 259; schweizerische Patentschriften Nr. 247 713, 247 714; Helvetica Chimica Acta, Bd.16 (1933), S.1326, 1339/1340; Chemisches Zentralblatt, 1944, I, S. 1230; Journal of Polymer Science, Bd. 3 (1948), S. 89; Journal of the Chemical Society, 1950, S. 423/424; Angewandte Chemie, Bd. 69 (1957), S. 342.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739259C (de) * 1953-02-20 1943-09-16 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Umlagerung von cyclischen Ketoximen in Lactame
CH247713A (de) * 1941-12-15 1947-03-31 Ag Bata Verfahren zur Herstellung von E-Caprolaktam.
CH247714A (de) * 1941-12-05 1947-03-31 Ag Bata Verfahren zur Herstellung von 6-Kaprolaktam.

Patent Citations (3)

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