DE1089163B - Verfahren zur Erhoehung des Molekulargewichtes von linearen Polyamiden - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung des Molekulargewichtes von linearen Polyamiden

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DE1089163B
DE1089163B DEP17552A DEP0017552A DE1089163B DE 1089163 B DE1089163 B DE 1089163B DE P17552 A DEP17552 A DE P17552A DE P0017552 A DEP0017552 A DE P0017552A DE 1089163 B DE1089163 B DE 1089163B
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polyamides
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polyamide
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DEP17552A
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Richard Ensign Brooks
Eric William Kjellmark Jun
Robert Edward Maier
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/26Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/28Preparatory processes
    • C08G69/30Solid state polycondensation

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  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung des Molekulargewichtes von linearen Polyamiden Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Umwandlung niedrigmolekularer Polyamide in hochmolekulare Polyamide, die sich für die Verformung nach dem Spritzguß- und Strangpreßverfahren eignen.
  • Es ist bekannt, eine zweibasische Säure und ein Diamin miteinander oder eine Aminocarbonsäure mit sich selbst zu kondensieren, um Polymere von verhältnismäßig hohem Molekulargewicht zu gewinnen. In den USA.-Patentschriften 2 130 523 und 2 130 948 sind Verfahren beschrieben, nach welchen zweibasische Säuren und Diamine zu Polyamiden umgesetzt werden. Ähnliche Polyamide werden in Gegenwart von Wasser nach Verfahren hergestellt, wie sie z. B. in der USA.-Patentschrift 2 163 636 beschrieben sind. Anknüpfend an diese frühen Arbeiten beschreibt die USA.-Patentsçhrift 2 172 374 ein Verfahren, nach welchem man die Viskosität der verhältnismäßig niedrigmolekularen Polyamide, die nach den obengenannten Verfahren erhalten werden, erhöhen kann.
  • Ein großes Anwendungsgebiet der linearen Polyamide ist die Kunststoffindustrie. Hierbei wird das Polymere in Form eines körnigen Pulvers durch Erhitzen geschmolzen und dann in eine Form eingeführt.
  • Diese Verwendungsmöglichkeit war bisher im allgemeinen auf Arbeitsweisen beschränkt, bei denen nicht der volle wirtschaftliche Nutzen der Strangpreßwerkzeuge und Spritzgußmaschinen zur Geltung gebracht werden konnte. Diese Einschränkungen beruhten zu keinem geringen Teil auf dem Fließvermögen der Polyamide im geschmolzenen Zustand. Die vorliegende Erfindung ist unter anderem auf die Gewinnung hochmolekularer Polymerer gerichtet, welche sich durch eine verbesserte Formbeständigkeit des ausgestoßenen Formstückes im Schmelzzustand kennzeichnen, d. h., die Form bleibt nach dem Ausstoßen erhalten, obgleich die gemäß vorliegender Erfindung behandelten Polymeren in diesem Zustand immer noch im wesentlichen die gleiche Fließfähigkeit wie unmittelbar vor dem Ausstoßen besitzen.
  • Gemäß einem älteren Vorschlag können Polyamide in ein zum Strangpressen geeignetes Material umgewandelt werden, indem man die Polyamide in feinverteiltem Zustand unter einem Druck von weniger als 15 mm Quecksilbersäule bei einer Temperatur über 1800 C, jedoch unterhalb des Schmelzpunktes unter Vermeidung eines Zusammenklebens der Körner bis zur Bildung eines Polyamids erhitzt, das eine spezifische Viskosität von mindestens 6, gemessen in 1gewichtsprozentiger Lösung in 90gewichtsprozentiger Ameisensäure, aufweist.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, daß das Kettenwachstum durch weitere Polymerisation der Polyamide beim Erhitzen auf eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes besonders schnell und bis zu einem besonders hohen Polymerisationsgrad erfolgt, wenn man dieser Behandlung solche Polyamide unterwirft, die sich hinsichtlich ihres Gehaltes an endständigen Carboxyl- oder Aminogruppen möglichst nahe dem Rettenendgleichgewicht befinden.
  • Es wurde gefunden, daß das Molekulargewicht und damit das Ausmaß der Formbeständigkeit in der Schmelze nach dem Ausstoßen bei linearen Polyamiden in unerwartetem Maße erhöht werden kann, indem man Polyamide von einer relativen Viskosität von 20 bis 100 und einem Überschuß von - 10 bis + 10 Mikroäquivalenten an COOH- oder NH2-Gruppen über das Isettenendglçichgewicht (je g Polvamid) in festem Zustand auf eine Temperatur unterhalb ihres Schmelzpunktes erhitzt, bis die relative Viskosität wenigstens um 50 und auf einen Wert von mehr als 100 erhöht ist. Nach dieser Behandlung können Polyamide, die an sich nicht für das Spritzgießen und Strangpressen und andere Verformungsarten, bei denen das Polymere aus der Schmelze geformt wird, geeignet sind, leicht ausgestoßen werden; ihre Formbeständigkeit in der Schmelze ist merklich verbessert, und gleichzeitig ist ihr Molekulargewicht und damit ihre Zähigkeit erhöht.
  • Der Überschuß an endständigen Amino- oder Carboxylgruppen über das Kettengleichgewicht wird folgendermaßen ermittelt: Bestimmung der endständigen Aminogruppen 3 g Polykondensationsprodukt werden durch Schfitteln in 50 cm3 einer 850/oigen Lösung von Phenol in Metband gelöst. Dann wird mit einer Lösung von Perchlorsäure in Methanol bis zum potentiometrischen Punkt von 2,65 Millivolt titriert.
  • Bestimmung der endständigen Carboxylgruppen 3 g Polykondensationsprndukt werden in 75 cm8 Genzylalkohol über einem Bad von siedendem p-Cymol gelöst, worauf die heiße Lösung mit Natriumhydroxyd gegen Phenolphthalein titriert wird. Der Wert wird durch einen Blindtest des Beuzylalkohols nach einem ähnlichen Erhitzen korrigiert.
  • Durch Subtrahieren des hierbei für die endständigen Aminogruppen erhaltenen Wertes (in Milliäquivalenten je Gramm des Polymeren) von dem für die endständigen Carboxylgruppen erhaltenen Wert (in Milliäquivalenten je Gramm des Polymeren) errechnet sich der Überschuß an Carboxyl- oder Aminogruppen über das Kettengleichgewicht oder die »Endgruppenbilanz«, die im Falle überschüssiger Carboxylgruppen einen positiven, im Falle überschüssiger Aminogruppen einen negativen Wert besitzt.
  • Es ist bekannt, durch Polykondensation aus e-Aminocarbonsäuren oder deren Lactamen gewonnene lactamhaltige Polyamide auf Temperaturen von 130 bis 2150 C zu erhitzen, um dadurch ihren Lactamgehalt auf ein Mindestmaß zu senken. Es handelt sich dabei um ein Ausgangsgut, welches erhebliche Mengen, z. B.
  • 10 bis 12°/o, an niedermolekularen Anteilen enthält, die ihrerseits zum überwiegenden Anteil aus monomerem Lactam bestehen. Um die Extraktion dieser Anteile mit Lösungsmitteln zu vermeiden, werden sie nach dem bekannten Verfahren durch Erhitzen polymerisiert, wobei der Gehalt des Polymeren an diesen niedermolekularen Anteilen z. B. auf die Hälfte sinkt.
  • Im Gegensatz dazu geht die vorliegende Erfindung von Polyamiden aus, die praktisch keine niedermolekularen Anteile, wie monomeres oder dimeres Lactam, mehr enthalten und den oben angegebenen Anforderungen entsprechen, und stellt sich die Aufgabe, deren relative Viskosität und mithin ihr Molekulargewicht zu erhöhen, um sie zur Verarbeitung nach dem Spritzguß- und Strangpreßverfahren geeigneter zu machen.
  • Bei der Herstellung linearer Polyamide nach bekannten Verfahren werden äquimolare Anteile eines Diamins und einer Dicarbonsäure unter Bildung von Polykondensationsprodukten umgesetzt. Im Verlaufe der Kondensation, die bei verhältnismäßig hohen Temperaturen erfolgt, verschwinden Aminogruppen schneller als Carboxylgruppen, wahrscheinlich weil die Aminogruppen unter den Reaktionsbedingungen weniger beständig bzw. Amine stärker flüchtig als die Carboxylverbindungen sind.
  • Infolge dieser Unbeständigkeit der Aminogruppen enthält das Reaktionsprodukt im allgemeinen einen Unterschuß an Aminogruppen, oder anders ausgedrückt, es besitzt eine positive »Endgruppenbilanz«.
  • Wenn man überschüssige Aminogruppen vor, während oder nach der Reaktion einführt, erhält man Proedukte, die entweder einen Überschuß an Aminogruppen oder eine ausgeglichene »Endgruppenbilanz« haben.
  • Um den Erfindungsgedanken richtig zu verstehen, muß man die enge Beziehung berücksichtigen, die zwischen dem Molekulargewicht und der Viskosität von Polyamiden in Lösung besteht. Staudinger u. a. haben diese Beziehung gezeigt. Mark beschreibt diese Beziehungen in »Physical Chemistry of High Polymeric Systems«, Bd. II, New York, 1940, im einzelnen. In der vorliegenden Beschreibung wird das Molekulargewicht eines gegebenen Polyamids in Form seiner relativen Viskosität ausgedrückt. Diese Viskosität ist durch das Verhältnis der Viskosität einer Lösung von 250 C, die 0,25 g des Polymeren in 50 cm5 Ameisensäure enthält, zu der Viskosität der Ameisensäure unter den gleichen Bedingungen definiert.
  • In der Zeichnung ist die Erhöhung der Viskosität dargestellt, die durch Wärmebehandlung von Polyamiden (Tabletten von etwa 1,6 mm Durchmesser) von unterschiedlicher »Endgruppenbilanz « erzielt wird.
  • Zu diesem Zwecke ist die relative Viskosität des wärmebehandelten Polyamids als Ordinate über der Endgruppenbilanz (C O O HN H2) des Behandlungsgutes, ausgedrückt als Mikroäquivalente je Gramm Polyamid, als Abszisse aufgetragen. Die Temperatur der Wärmebehandlung beträgt 2350 C, und die Be handlungszeit (in Minuten) ist durch die Kennzeichnung der Meßpunkte angegeben, die zur Konstruktion jedes Kurvenzuges verwendet wurde und in derlinken oberen Ecke der Zeichnung erläutert ist. Die Zunahme der Viskosität ist für die Endgruppendifferenz von - 60 bis + 60 (ausgedrückt in Mikroäquivalenten je Gramm Polymeres) aufgetragen. Ähnliche Resultate werden bei anderen Temperaturen der Wärmebehandlung in fester Phase erzielt.
  • Die Kurven zeigen, daß bei einer in bezug auf Temperatur und Dauer gegebenen Wärmebehandlung die erzielte Viskosität maximal ist, wenn die »Endgruppenbilanz« des Ausgangsgutes ausgeglichen ist, und daß sie abnimmt, wenn das Endgruppengleichgewicht nach der positiven oder negativen Seite verstimmt ist. Die Zeichnung zeigt ferner, daß das Polyamid mit ausgeglichener »Endgruppenbilanz« in der kürzesten Zeit optimale Viskosität erreicht. Die Erfindung ist zwar in erster Linie auf die Behandlung von Polyamiden von einer im wesentlichen ausgeglichenen Endgruppenbilanz gerichtet. Aber die Vorteile der hohen Polymerisationsgeschwindigkeit und der hohen Viskosität des Endproduktes werden auch erreicht - wenn auch nicht im maximalem Ausmaß, wenn Polyamide mit einer Verstimmung des Endgruppengleichgewichtes zwischen - 10 und + 10 gemäß der Erfindung behandelt werden. Die behandelten Polyamide mit einer relativen Viskosität von 200, insbesondere über 250, deren Wassergehalt unter 0,1, vorzugsweise unter 0,05 Gewichtsprozent liegt, haben eine Formbeständigkeit in der Schmelze, die bisher bei Polyamiden nicht zu erzielen war, und außerdem noch verbesserte physikalische Eigenschaften des Formlings. In der Figur sind zwar nur die Resultate eingezeichnet, die durch Erhitzen auf 2350 C erzielt werden, aber ähnliche Ergebnisse werden auch bei Temperaturen bis hinauf zu etwa 100 C unterhalb des Schmelzpunktes des Polyamids erzielt.
  • Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ist insbesondere für die Behandlung von Polyamiden geeignet, z. B. solchen, die nach dem Verfahren der obengenannten USA.-Patentschriften entstehen, sowie allgemein auf jedes beliebige, wie oben gekennzeichnete Polyamid aus einer zweibasischen Säure und einem Diamin, welches wiederkehrende Gruppen hat, die fast ganz aus Einheiten bestehen und miteinander durch zweiwertige gesättigte Kohlenwasserstoffreste verbunden sind, die eine Kette von mindestens 4 Kohlenstoffatomen als integrierenden Bestandteil der gesamten Kette enthalten.
  • Die Vergütung der Polyamide gemäß der Erfindung setzt voraus, daß das zu behandelnde Polymere das vorgeschriebene Endgruppengleichgewicht besitzt, wie der folgende Versuch zeigt: Ein Polyhexamethylenadipamid von einer relativen Anfangsviskosität von ungefähr 45 und einer »Endgruppenbilanz« von - 50 wurde auf 2350 C erhitzt, während sauerstofffreier Stickstoff durch die Masse geleitet wurde. Nach ungefähr 90 Minuten hatte sich die relative Viskosität des Polykondensationsproduktes auf 140 erhöht. Die gleiche Behandlung wurde mit einem Polyhexamethylenadipamid wiederholt, das eine relative Viskosität von ungefähr 45 aufwies, aber eine »Endgruppenbilanz« von ungefähr - 5 besaß. Dieses zeigte nach 90 Minuten die relative Viskosität von 240. Das Endgruppengleichgewicht kann durch eine zweckentsprechende chemische Behandlung während der Kondensation von zweibasischer Säure und Diamin oder nach derselben erzielt werden. Bei der iiblichen Herstellung eines Kondensationsproduktes von Adipinsäure und Hexamethylendiamin werden äquivalente Mengen an Diamin und Adipinsäure verwendet. Im Verlaufe der Kondensation hat das Reaktionsprodukt, wenn ein Teil der Aminogruppen »verflüchtigt« ist, einen Uberschuß an endständigen Carboxylgruppen. Wenn umgekehrt ein Teil der Carboxylgruppen verschwunden ist, hat das Reaktionsprodukt einen ueberschuß an endständigen Aminogruppen.
  • Wenn man nun die Reaktion so durchführt, daß man entweder einen geringen Überschuß an Carboxylgruppen (durch Zusatz von mehr zweibasischer Säure) oder einen geringen Uberschuß am Aminogruppen (durch Zusatz von mehr Diamin) hat, erhält man ein Polyamid von der gewünschten Endgruppenbilanz.
  • Um z. B. ein Polyamid mit einer positiven »Endgruppenbilanz« herzustellen, wendet man einen über schuß an Amin über den stöchiometrischen notwendigen Betrag an, um die Verdampfungsverluste auszugleichen. Dementsprechend wird ein Polymeres mit einer negativen »Endgruppenbilanz« durch Zusatz von Amin in seiner Endgruppenbilanz ausgeglichen.
  • Das Verfahren kann auf vielfache Weise durchgeführt werden. Beispielsweise kann die Umwandlung durch Erhitzen der gekennzeichneten Polyamide in festem Zustand auf eine Temperatur erfolgen, die unterhalb seines Schmelzpunktes liegt, aber hoch genug ist, damit das Weiterkondensieren eintritt und das bei dieser Kondensation gebildete Wasser abgetrieben wird. Die Reaktion soll vorzugsweise in Abwesenheit von Sauerstoff durchgeführt werden. Im Verlaufe der Reaktion können einige monomere Verbindungen entstehen, die zusammen mit dem als Feuchtigkeit anwesenden oder bei der Kondensation gebildeten Wasser aus dem Polyamid entfernt werden sollen. Die Reaktion kann demzufolge so ausgeführt werden, daß man ein inertes Gas durch die Masse des festen, feinzerteilten Polymeren leitet; umgekehrt kann man auch das Polymere in feinzerteiltem Zustand mittels Schnecken durch eine Rohrleitung gleichsinnig mit einem Inertgas, z. B. Stickstoff, oder im Gegenstrom zu diesem leiten, um das bereits vorhandene und bei der Kondensation gebildete Wasser und die während des Erhitzens entstandenen Monomeren zu entfernen.
  • Da Polyamide aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure bei etwa 2700 C schmelzen, kann die erfindungsgemäße Behandlung dieser Polymeren bei Temperaturen zwischen 200 und etwa 2600 C durchgeführt werden. Je höher die Temperatur ist, um so schneller erfolgt die Reaktion. Für andere Reaktionsprodukte von zweibasischer Säure und Diamin liegt die Behandlungstemperatur vorzugsweise etwas unterhalb, z. B. 10 bis 200 C unterhalb des Schmelzpunktes des Polyamids.
  • Die erfindungsgemäß vergüteten Polyamide zeichnen sich durch eine hohe Schmelzviskosität aus. Polyamide von niedrigerer Schmelzviskosität können nicht so einfach durch Strangpressen verarbeitet werden, weil sie eine geringe Formbeständigkeit in der Schmelze haben und auslaufen. Überdies haben diese Polyamide eine größere Neigung, während des Spritzgießens überzufließen und auszulaufen, als die erfindungsgemäß erhaltenen hochmolekularen Polyamide.
  • Die erfindungsgemäß gewonnenen hochmolekularen Polyamide sind insbesondere zum Strangpressen von Stäben, Stangen, Rohren, Flaschen usw. geeignet.
  • Einige dieser Formlinge, insbesondere in großen Formaten, waren aus den Polyamiden der bisher bekannten Art schwierig herzustellen, wenn man nicht eine kostspielige und komplizierte Apparatur verwenden wollte.
  • PATENTANSPR8CHE 1. Verfahren zur Erhöhung des Molekulargewichtes von linearen Polyamiden durch Erhitzen auf eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes, dadurch geklennzeiOnet, daß ein Polyamid von einer relativen Viskosität von 20 bis 100 und einem Überschuß von - 10 bis + 10 Mikroäquivalenten COOH- oder N H2-Gruppen über das Rettenendgleichgewicht je Gramm des Polyamids auf eine Temperatur unterhalb seines Schmelzpunktes erhitzt wird, bis seine relative Viskosität wenigstens um 50 und auf einen Wert von mehr als 100 erhöht ist.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsgut ein Polyamid verwendet, welches eine relative Viskosität von mindestens 50 besitzt, und die Erhitzung so lange fortsetzt, bis die Viskosität mindestens 200 beträgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als lineares Polyamid das Kondensationsprodukt eines Diamins und einer zweibasischen Carbonsäure verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Patentschrift Nr. 4423 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.
DEP17552A 1955-12-09 1956-12-07 Verfahren zur Erhoehung des Molekulargewichtes von linearen Polyamiden Pending DE1089163B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3476711A (en) * 1965-10-12 1969-11-04 Huels Chemische Werke Ag Process for the preparation of polyamide powders processing higher viscosities

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4423C (de) * D. HARRIS in Brocklin, County of Kings, New-York. - Vertreter J. Brandt & G. W. v. Nawrocki in Berlin, Leipzigerstrafse 124 Maschine zur Herstellung von Knopflochfuttern

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