DE1089083B - Wasser-Sicherheitsvorlage fuer Kernreaktoren - Google Patents

Wasser-Sicherheitsvorlage fuer Kernreaktoren

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DE1089083B
DE1089083B DEK37241A DEK0037241A DE1089083B DE 1089083 B DE1089083 B DE 1089083B DE K37241 A DEK37241 A DE K37241A DE K0037241 A DEK0037241 A DE K0037241A DE 1089083 B DE1089083 B DE 1089083B
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Dr-Ing Julius Schierenbeck
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KERNREAKTOR BAU und BETR S GES
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KERNREAKTOR BAU und BETR S GES
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    • GPHYSICS
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Description

DEUTSCHES
Kernreaktoren werden zweckmäßig außen mit einem Stahlgehäuse umgeben und mit Unterdruck im Gehäuse betrieben, damit verhindert wird, daß etwa aus dem Reaktor austretende radioaktive Gase oder Dämpfe nach außen gelangen. Da aber mit der Höhe des Unterdruckes die Kosten des Stahlgehäuses ganz erheblich zunehmen, wird der Unterdruck möglichst niedrig gehalten, beispielsweise auf 10 bis 15 mm WS. Die Wandstärke des Stahlgehäuses kann dann entsprechend schwächer gehalten werden, vorausgesetzt, daß durch eine Sicherheitsvorrichtung dafür gesorgt wird, daß der zulässige Unterdruck auch beim Versagen der zur Einstellung des Unterdruckes verwendeten Vorrichtungen oder bei Abkühlung der Luft im Reaktorgehäuse nicht überschritten werden kann.
Andererseits muß aber auch die Gewähr dafür gegeben sein, daß bei etwa eintretendem Überdruck im Reaktorgehäuse bis zu einem für das Gehäuse zulässigen Höchstwert keine Gase nach außen gelangen und der darüber ansteigende Überdruck zum Kamin entspannt werden kann.
Es muß also dieselbe Sicherheitsvorrichtung sowohl ein Überschreiten eines zu hohen Unterdruckes als auch eines zu hohen Überdruckes verhüten.
Da eine derartige Sicherheitsvorrichtung nur selten in Tätigkeit treten wird, scheiden Klappen oder Ventile, die nach längerer Nichtbenutzung meist hängenbleiben, aus, zumal nur ganz geringe Unterdrücke einzuhalten sind. In Frage kommt daher nur eine Sicherheitsvorlage mit Wasser als Abschlußmittel.
Bisher ist nur eine Wasservorlage mit geringer Tauchung bekanntgeworden, die als Rückdrucksicherung für Gasleitungen ausgebildet ist und im Betrieb mit Gasdurchgang arbeitet, wobei durch den zur Verfügung stehenden Gasdruck von 200 bis 300 mm WS oder mehr die geringe Tauchung ganz oder größtenteils aufgehoben wird und bei auftretendem Rückdruck das erforderliche Abschlußwasser aus einem oberen Behälter selbsttätig in die Gaszuführungsleitung gedrückt und diese dadurch abgeschlossen wird (vgl. die deutsche Patentschrift 630 071 sowie die Zeitschrift »Chemie-Ingenieurtechnik«, 1952, S. 502). Für den Reaktorbetrieb ist aber eine Wasservorlage erforderlich, die nicht nur bis zum höchstzulässigen Überdruck abschließt, sondern außerdem im Betrieb bis zu einem vorbestimmten geringen .Unterdruck abdichtet, beim Überschreiten dieses Unterdruckes durch Aufhebung des Wasserverschlusses den zur Verhinderung einer unzulässigen Unterdrucksteigerung im Reaktorgehäuse erforderlichen Lufteintrittsquerschnitt selbsttätig freigibt und nach Wiedereinstellung des normalen Unterdruckes den Wasserabschluß möglichst ebenfalls selbsttätig wiederherstellt. Die Aufhebung und Wiederherstellung des Wasserverschlusses kann aber beim Wasser-Sicherheitsvorlage
für Kernreaktoren
Anmelder:
Kernreaktor Bau- und Betriebs-Gesellschaft m.b.H.,
Karlsruhe, Weberstr. 5
Dr.-Ing. Julius Schierenbeck, Heidelberg,
ist als Erfinder genannt worden
ao Reaktorbetrieb mit Hilfe des geringen Überdruckes der Luft nicht ermöglicht werden, insbesondere da diese beiden Maßnahmen in wenigen Sekunden durchgeführt werden müssen bei Wasserabschlußmengen von 0,6 cbm und mehr.
Nach der vorliegenden Erfindung werden nun diese Forderungen in einfacher und sicherer Weise erfüllt, indem eine mit der angeführten Rückdrucksicherung kombinierte Wasservorlage verwendet wird, die so ausgebildet ist, daß die Wasserabschlußmenge beim Überschreiten des vorbestimmten Unterdruckes durch einen Heber von besonderer Bauart selbsttätig in wenigen Sekunden abgesaugt und durch einen zweiten Heber von ähnlicher Bauart nach vorbestimmter Zeit oder Rückgang des Unterdruckes mit Wasser aus einem oberen Behälter selbsttätig oder von Hand wieder eingefüllt wird.
Zum besseren Verständnis sei die Erfindung an Hand der schematischen Zeichnungen 1 bis 4 näher erklärt:
In Fig. 1 ist eine Wasservorlage 1 dargestellt, in die wie bei der angeführten Rückdrucksicherung ein zur Luftzuführung dienendes Tauchrohr 2 mit einer Umlenkschale 3 eingebaut ist, die durch das düsenförmige Rohr 4 mit dem Wasserraum des Behälters 1 verbunden ist.
Gemäß der Erfindung ist in der Umlenkschale 3 oder wie in Fig. 1 in einem daran angebrachten Ansatz 5 das Oberteil des zum Entleeren der Umlenkschale 3 dienenden neuartigen, ganz unterhalb des Wasserspiegels der Umlenkschale liegenden Hebers 6 (im folgenden Unterwasserheber genannt) eingebaut, dessen unteres Ende in ein Hilfsgefäß 7 eintaucht. Dieses Gefäß ist durch einen biegsamen Schlauch 8 mit einem Kippgefäß 9 verbunden, das um die Achse
009 607/308
10 kippbar gelagert ist und durch ein verstellbares Gegengewicht 11 in der gezeichneten Betriebslage gehalten wird.
Auf den Behälter 1 ist ein kleinerer Wasserbehälter 12 aufgesetzt mit einem in den Wasserraum der Wasservorlage 1 tauchenden Überlauf 13 und einem zum Wiederauffüllen der Umlenkschale 3 dienenden zweiten Unterwasserheber 14, dessen unteres Ende in die Umlenkschale 3 oder in deren Ansatz 5 eintaucht.
Das Einfüllen des Wassers erfolgt mittels eines nicht eingezeichneten, am oberen Behälter 12 angebrachten Hahnes. Das Wasser füllt dabei zunächst den Behälter 12 bis zum Bogen des Hebers 14 auf und fließt dann weiter durch Heberrohr 14, Ansatz 5 und Heberrohr 6 in das Hilfsgefäß 7 und aus diesem in das Kippgefäß 9. Dabei werden das untere und das obere Ende des Heberrohres 6 mit Wasser abgeschlossen, und die Luft im Heberrohr 6 wird auf einen geringen Druck komprimiert, der nach dem Auffüllen der Umlenkschale 3 bis zu dem durch den Überlauf 15 begrenzten Wasserstand den durch die Tauchung des oberen Endes des Heberrohres 6 gegebenen Wert P1 erreicht.
In gleicher Weise wird nach dem Abschluß des unteren Endes des Heberrohres 14 durch die Wasserfüllung der Umlenkschale 3 und nach dem Auffüllen des oberen Behälters 12 bis zum Überlauf 13 die Luft im Heberrohr 14 auf einen der Tauchung des oberen Endes des Heberrohres 14 entsprechenden Druck pt komprimiert. Beide Heber können daher erst anspringen, wenn der Wasserabschluß ihrer unteren Rohrenden aufgehoben, d. h. das Gefäß 7 bzw. der Teller 3 entleert ist.
Das Wasser steht nach dieser Füllung zunächst, wenn im Reaktorgehäuse der Druck ±0 vorhanden ist, in der Vorlage 1, der Umlenkschale 3 und dem Tauchrohr 2 auf derselben durch den Überlauf 15 gegebenen Höhe. Sobald aber der Betriebsunterdruck im Reaktorgehäuse eingestellt wird, geht das Wasser im Luftzuführungstauchrohr 2, wie nachstehend ausgeführt, herunter.
Die Tauchung des Tauchrohres 2 ist so gewählt, daß sie um etwa a = 5 bis 8 mm größer ist als der gewünschte normale Betriebsunterdruck Ap im Reaktorgehäuse. Bei Ap = 15 mm beträgt sie daher z. B. a + 2fi = 15 + 5 = 20 mm. Das untere Ende des Tauchrohres 2 befindet sich also in diesem Falle um 20 mm unterhalb des Wasserspiegels in der Umlenkschale 3 und in der Vorlage 1. Andererseits ist das Verbindungsrohr 4 so eingebaut, daß es 5 bis 8 mm in das Tauchrohr 2 hineinragt, so daß beim normalen Betriebsunterdruck das Wasser wie eingezeichnet in der Mündung des Tauchrohres 2 in Höhe der Oberkante des Verbindungsrohres 4 steht bzw. um den Unterdruck Ap im. Reaktorgehäuse tiefer als der Wasserspiegel im Behälter 1.
Da nun die Umlenkschale 3 mit einer Überlaufrinne 16 mit Ablauf 17 versehen ist, so wird beim Ansteigen des Unterdrucks über den normalen Betriebswert, also im angeführten Beispiel über 15 mm, das Wasser aus der Tauchrohrmündung über den äußeren Rand der Umlenkschale 3 in die Rinne 16 herausgedrückt, so daß es durch Überlauf 17 in die Tasche 18 des Kippgefäßes 9 läuft.
Der Querschnitt der Tauchrohrmündung ist dabei so bemessen, daß die darin im Betriebszustand befindliche Wassermenge gut ausreicht, um das Kippgefäß 9 zum Kippen zu bringen. Sobald daher der Wasserstand im Luftzuführungstauchrohr 2 bis zu seiner Unterkante gesunken, der normale Unterdruck im Reaktorgehäuse also um α mm im obigen Beispiel auf 20 mm gestiegen ist, kippt das Kippgefäß 9 um, so daß Wasser aus ihm und aus dem Gefäß 7 herausläuft. Dadurch kommt der Heber 6 zum Anspringen, und der Teller 3 wird vom Heber 6 leergesaugt. Damit der Heber 6 möglichst rasch anspringt, ist der Querschnitt des Hilfsgefäßes 7 so klein wie möglich gehalten.
Die Verhältnisse können aber nach Bedarf auch so gewählt werden, daß das Kippen schon vorher oder
ίο später erfolgt. Ebenso kann der in die Mündung des Luftzuführungsrohres 2 eintauchende Teil des Verbindungsrohres 4 kürzer als 5 bis 8 mm gehalten werden, damit nicht schon bei geringer Unterdrucksteigerung Wasser in die Tasche 18 läuft. Aus dem gleichen Grunde ist auch der Rand der Umlenkschale etwas über ihren Normalwasserspiegel hochgezogen.
Da zum Ingangsetzen des Hebers 6 der Überdruck
P1 zur Verfügung steht (z.B. P1 = 500 mm WS), springt der Heber 6 mit Sicherheit in dem Augenblick an, in dem der Wasserverschluß an seinem unteren Ende aufgehoben ist, so daß die Zeitdauer für die Entleerung der Umlenkschale 3- nur noch vom Querschnitt des Heberrohres abhängt. Wie Versuche gezeigt haben, lassen sich mit der beschriebenen Ausführung Leerungszeiten von wenigen Sekunden erreichen, so daß nach dieser kurzen Zeit der volle zur Verhütung einer unzulässigen Drucksteigerung erforderliche Durchgangsquerschnitt für den Durchtritt der Luft in der Umlenkschale 3 zur Verfügung steht.
Die Anwendung des Kippgefäßes hat nun noch den Vorteil, daß der Heber 6 unabhängig davon anspringt, ob der Unterdruck im Reaktorgehäuse plötzlich oder allmählich ansteigt, das Kippgefäß also plötzlich oder langsam aufgefüllt wird.
Durch die Ausbildung des Hebers als Unterwasserheber wird erreicht, daß stets ein für das rasche und sichere Anspringen des Hebers ausreichender Überdruck zur Verfügung steht und Heberrohrdurchmesser angewandt werden können, die ein Entleeren der Umlenkschale 3 in kürzester Zeit gestatten, was mit einem mit der Umlenkschale 3 verbundenen normalen Heber nicht zu erreichen ist. Durch die Wahl der Tauchung des oberen Heberendes kann dieser Überdruck nach Belieben eingestellt werden.
Bei der Ausführung des Hilfsgefäßes 7 nach Fig. 2 fällt das Kippgefäß 9 ganz weg. Hier ist die eine Seite des zweckmäßig rechteckig ausgebildeten Hilfsgefäßes 7 um die Achse 22 nach unten kippbar ausgeführt. Außerdem ist eine oben offene, wasserdichte Faltentasche 23 in das Gefäß 7 eingebaut und mit ihren glatten Seiten an dessen Vorder- und Hinterwand befestigt. Ferner sind an der Kippwand die Wasserauffangtasche 18 und das Gegengewicht 24 angebracht. Mit dem Gegengewicht 24 wird das Wassergewicht im Gefäß 7 samt dem Gewicht seiner Kippwand so austariert, daß die Vorderwand im Betriebszustand, wie eingezeichnet, hochsteht und daß sie herunterfällt, sowie die Auffangtasche 18 vollgelaufen ist. Das Hilfsgefäß 7 läuft dann schlagartig aus, so daß der Heber 6 unmittelbar danach anspringt. Diese Ausführung ist einfacher als die mit Kippgefäß und besonders vorteilhaft, wenn größere Wassermengen aus der Umlenkschale 3 abgesaugt werden müssen und daher zweckmäßig mehrere parallel geschaltete Heberrohre vorgesehen werden.
Damit das Durchströmen der Luft durch den Umlenkteller 3 zu dem mit dem Reaktorgehäuse verbundenen Stutzen 20 mit möglichst geringem Druckverlust durchgeführt werden kann, wird das Ende der
Tauchrohrmündung und die Form der Umlenkschale nach strömungstechnischen Grundsätzen durchgebildet; außerdem werden alle Durchgangsquerschnitte entsprechend weit gehalten.
Der zum selbständigen Wiederauffüllen des Tellers vorgesehene zweite Unterwasserheber 14 taucht mit seinem oberen Ende in das höher gelegene Gefäß 12 ein, das ein zur Wiederauffüllung der Umlenkschale 3 ausreichendes Fassungsvermögen besitzt. Der Luftraum des Gefäßes 12 wird entweder mit der Luft oder io. durch Stutzen 19 mit dem Reaktorgehäuse verbunden. Im ersten Fall springt der Heber an, wenn sein unteres Ende nach dem Entleeren der Umlenkschale 3 frei geworden ist. Dabei kann die Zeitdauer für die Wiederauffüllung der Umlenkschale 3 durch die Wahl des Heberrohrquerschnittes nach Belieben eingestellt werden.
Im zweiten Fall (s. Fig. 3) ist der Heberrohrbogen d so tief unterhalb des Wasserspiegels im Behälter 12 eingebaut, daß das Wasser im Heberrohr um ein dem Unterdruck im Reaktorgehäuse entsprechendes vorbestimmtes Maße unterhalb des Wasserspiegels des Behälters 12 steht. Der Heber kann daher in diesem Fall erst ansprechen, wenn der Unterdruck im Reaktorgehäuse auf den dem Abstand des Heberrohrbogens vom Wasserspiegel im Behälter 12 entsprechenden Betrag zurückgegangen ist. Dies ist der Fall, wenn die Störung, die die Zunahme des Unterdruckes hervorgerufen hat, wieder beseitigt ist; bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführung, wenn der Unterdruck von 30' z. B. b = 20 mm auf c = 10 mm WS gesunken ist.
Man kann aber auch statt des Gefäßes 12 nur einen Hahn vorsehen und das Wiederauffüllen der Umlenkschale 3 durch das öffnen dieses Hahnes durchführen.
Bei der Ausführung des oberen Hebers 14 nach Fig. 3 steht nur ein geringer Überdruck zum Anspringen des Hebers zur Verfügung, wodurch dessen Anspringen und Leistung nachteilig beeinflußt werden. Da aber durch eine verspätete Wiederauffüllung der Umlenkschale 3 die Reaktorhaube nicht gefährdet wird, kann dieser Nachteil in Kauf genommen werden, zumal durch die große Wasserfallhöhe der durch das weniger rasche Anspringen des Hebers 14 verursachte Zeitverlust zum Teil ausgeglichen wird.
Es wurde nun gefunden, daß die Wirkung des geringen Überdruckes auf das Anspringen und die Heberleistung bei der Ausführung nach Fig. 3 dadurch zustande kommt, daß keine genügende Wassergeschwindigkeit erreicht wird und daher der Wasserstrahl im Rohrbogen auf der Fallseite sich von der Innenseite der außenliegenden Bogenwand (bei d in Fig. 7) ablöst. Das Fallrohr füllt sich daher nur zum Teil mit Wasser, so daß die Heberleistung gering bleibt.
Zur Beseitigung dieses Nachteiles ist daher bei der Ausführung des Heberrohrbogens nach Fig. 4 der Heberrohrbogen über 180° hinaus bis zweckmäßig 230° fortgeführt. Dadurch wird das Wasser an der Innenseite der außenliegenden Rohrbogenwand von unten abgestützt, so daß es sich nicht wie bei der normalen Bogenausführung mit 180° von der Rohrbogenwand ablösen kann. Das Wasser kommt daher nach Umlenkung um etwa 230° als geschlossener Strahl in den senkrechten Teil des Heberrohres und füllt dieses auch bei geringem Überdruck völlig aus, so daß der Heber voll zur Wirkung kommt.
Da mit der beschriebenen neuen Hebervorrichtung auch große Wassermengen in wenigen Sekunden abgehebert werden können, ist es möglich, den Durchgangsquerschnitt zwischen der Mündung des Tauchrohres 2 und der Umlenkschale 3 so groß zu halten, daß die Wasservorlage selbst bei sehr großem Luftdurchgang (z. B. von 50000 m3/h) nur mit einem geringen Druckverlust von etwa 2Q1 mm WS arbeitet. - Die erfindungsgemäße Ausführung ermöglicht also auch bei sehr großen Luftmengen, sehr geringem Unterdruck und geringer zulässiger Unterdrucksteigerung ein schnelles, sicheres und selbsttätiges Öffnen des zur Einhaltung des maximal zulässigen Unterdruckes im Reaktorgehäuse erforderlichen· Durchgangsquerschnittes der S icherheitsvorlage auf rein hydraulischem Wege, so daß ein Überschreiten des zulässigen Unterdruckes im Reaktorgehäuse auch bei großen Abmessungen mit Sicherheit vermieden werden kann. Außerdem ermöglicht sie ebenfalls auf hydraulischem Wege die selbsttätige Wiederherstellung des Wasserverschlusses nach beendeter Störung.
Damit nun die beschriebene Vorrichtung gleichzeitig auch als Sicherheit gegen Überschreiten des zulässigen Überdruckes verwendet werden kann, wird in den entsprechend erhöhten Behälter 1 nach Art der angeführten Rückdrucksicherung für Gasleitungen ein weiterer hochliegender Wasserbehälter eingebaut, dessen Wasseraum mit dem Tauchrohr 2 so verbunden ist, daß durch diese Verbindung entsprechend dem auftretenden Überdruck die zum Abschluß des Tauchrohres 2 erforderliche Wassermenge aus dem oberen Wasserbehälter in das Tauchrohr 2 gedrückt wird. Dabei kann durch ein im oberen Behälter eingebautes weiteres Tauchrohr von kleinerem Durchmesser eine Verbindung mit dem Kamin hergestellt werden, durch die beim Überschreiten des zulässigen Überdruckes die abgeblasene Luft zwecks Verteilung in höhere Luftschichten in den Kamin geleitet werden kann.
Mit Rücksicht auf die Überdrucksicherung wird außerdem das Gefäß 7 mit dem Kippgefäß 9 bzw. mit der kippbaren Wand in einen Behälter 21 eingebaut, der mit dem Luftraum des Behälters 1 verbunden ist, wie in Fig. 1 durch die Überlaufrohre 15 und 17 angedeutet ist, damit bei eintretendem Überdruck das Wasser aus diesen Gefäßen nicht herausgedrückt werden kann.
Damit die Wasserfüllung der beschriebenen Sicherheitsvorrichtung und damit ihre Betriebsbereitschaft durch eine eventuelle Störung in der Wasserzufuhr nicht beeinträchtigt werden, wird zweckmäßig das aus der Sicherheitsvorrichtung durch einen nicht eingezeichneten Siphon abfließende Wasser in einem tiefliegenden Behälter aufgefangen und nach dem Erreichen eines bestimmten Wasserstandes mit einer Pumpe selbsttätig in einen hochliegenden Vorratsbehälter gepumpt und aus diesem der Sicherheitsvorrichtung dauernd etwas Wasser zugeführt.

Claims (9)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Wasser-Sicherheitsvorlage gegen das Überschreiten des zulässigen Unterdruckes in Kernreaktorgehäusen, bestehend aus einer geschlossenen, luftseitig mit dem Reaktorgehäuse verbundenen Wasservorlage mit senkrecht eingebautem Luftzuführungstauchrohr und an dessen unterer Mündung angebrachter, mit zentraler Durchführung zum Behälter-Wasserraum versehener Umlenkschale, dadurch gekennzeichnet, daß im Betriebszustand der Luftdurchgang zum Reaktorgehäuse durch das Tauchrohr (2) durch dessen Tauchung in der Wasserfüllung der Umlenkschale (3) bis zu . einem vorbestimmten, den Betriebsunterdruck zweckmäßig um nur 5 bis 8 mm übersteigenden Unterdruck abgesperrt ist und beim Ansteigen des
Unterdruckes über diesen Wert zur Verhinderung des Überschreitens des zulässigen Unterdruckes selbsttätig geöffnet und solange wie erforderlich frei gehalten wird, indem die Umlenkschale (3) nach dem Erreichen des vorbestimmten Unterdruckes durch einen in ihrem Wasserraum völlig unterhalb ihres Wasserspiegels liegenden, durch eingeschlossene, zusammengedrückte Luft gesperrten Heber (Unterwasserheber 6) nach dem Aufheben der Luftsperre leergesaugt und nach einer vorbestimmten Zeit oder nach Beseitigung der Störungsursache aus einem hochliegenden Wasserbehälter (12) von Hand oder selbsttätig durch einen zweiten Unterwasserheber (14) wieder aufgefüllt wird.
2. Wasser-Sicherheitsvorlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Unterwasserheber mit seinem oberen umgebogenen Ende in die Wasserfüllung der Umlenkschale (3) oder in die des an ihr angebrachten Ansatzes (5) und ao mit seinem unteren Ende in ein Hilfsgefäß (7) eintaucht, derart, daß bei Einfüllung des Wassers durch die Umlenkschale (3) und den Ansatz (5) in das Hilfsgefäß (7) beide Enden des Heberrohres (6) durch Wasser abgeschlossen werden, die Luft im Heberrohr nach dem Auffüllen der Umlenkschale (3) bis zum Überlauf (15) auf einen der Tauchung des oberen Heberrohrendes entsprechenden geringen Druck (^1) komprimiert wird und der Heber erst ansprechen kann, wenn sein unteres Rohrende durch das Entleeren des Hilf sgefäßes (7) frei geworden ist.
3. Wasser-Sicherheitsvorlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsgefäß durch einen biegsamen Schlauch mit einem Kippgefäß (9) verbunden ist und daß zu seinem selbsttätigen Entleeren das bei ansteigendem Unterdruck aus der Mündung des Tauchrohres (2) durch den äußeren Ringraum der Umlenkschale in die daran angebrachte Rinne (16) gedrückte Wasser durch Überlauf (17) in die Tasche (18) des Kippgefäßes (9) gefüllt wird, derart, daß nach dem Auffüllen der Tasche (18) das Kippgefäß umgekippt und dieses und das Hilfsgefäß (7) dadurch entleert werden.
4. Wasser-Sicherheitsvorlage nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum selbsttätigen Entleeren des Hilfsgefäßes (7) die Tasche (18) an einer kippbar ausgeführten Wand des Hilfsgefäßes angebracht ist, die durch eine oben offene, zweckmäßig durchgehende Faltentasche wasserdicht mit der feststehenden Wand vom Hilfsgefäß (7) verbunden ist, derart, daß nach dem Auffüllen der Wassertasche (18) mit dem aus der Mündung des Tauchrohres (2) gedrückten Wasser die Kippwand nach unten geklappt und das Hilfsgefäß schlagartig entleert wird.
5. Wasser-Sicherheitsvorlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Durchführung (4) der Umlenkschale (3) zum Behälter-Wasserraum zweckmäßig 5 bis 8 mm in die untere Mündung des Tauchrohres (2) eingeführt und deren Durchmesser so groß gehalten ist, daß die im Betriebszustand im Tauchrohr (2) zwischen seiner Unterkante und der Oberkante des zentralen Durchführungsrohres (4) vorhandene Wassermenge zum Kippen des Kippgefäßes (9) bzw. der Kippwand des Hilfsgefäßes (7) gut ausreicht, derart, daß das Kippen und damit das Anspringen des Unterwasserhebers spätestens beginnt, wenn das Wasser im Tauchrohr bis zu seiner Unterkante heruntergedrückt und der normale Betriebsunterdruck bis zu dem der Tauchung des Tauchrohres entsprechenden vorbestimmten Wert angestiegen ist.
6. Wasser-Sicherheitsvorlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Wiederauffüllen der Umlenkschale (3) dienende zweite Unterwasserheber (14) mit seinem oberen umgebogenen Ende in den offenen, durch einen Überlauf (13) mit dem Wasserraum des Behälters (1) verbundenen oberen Wasserbehälter (12) und mit seinem unteren Ende in das Wasser der Umlenkschale (3) oder dessen Ansatz (5) taucht, derart, daß der Heber mit einem seiner Tauchung im oberen Behälter (12) entsprechenden Druck erst anspringen kann, wenn sein unteres Ende durch das Entleeren der Umlenkschale (3) frei geworden ist.
7. Wasser-Sicherheitsvorlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Behälter (12) geschlossen und luftseitig mit dem Reaktorgehäuse verbunden ist und der Rohrbogen des Unterwasserhebers (14) um ein vorbestimmtes Maß (c) unterhalb des Wasserspiegels des oberen Behälters (12) eingebaut ist, derart, daß der Heber nach dem Entleeren der Umlenkschale (3) erst ansprechen kann, wenn der Unterdruck im Reaktorgehäuse auf den vorbestimmten Wert (c) zurückgegangen ist.
8. Wasser-Sicherheitsvorlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Heberrohrbogen des oberen Unterwasserhebers auf der Fallseite bis zu einem Winkel von etwa 230° fortgesetzt ist, derart, daß dadurch das Wasser im Heberrohrbogen auf der Fallseite abgestützt ist und sich nicht von der Innenseite der äußeren Rohrbogenwand ablösen und nicht abfallen kann und daher als geschlossener Strahl in den senkrechten Rohrteil eintritt.
9. Wasser-Sicherheitsvorlage nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich als Sicherung gegen Überdruck in dem entsprechend erhöhten Oberteil der Wasservorlage (1) ein zusätzlicher Wasserbehälter mit für den Überdruck ausreichender Höhe eingebaut ist, aus dem bei eintretendem Überdruck das erforderliche Abschlußwasser selbsttätig in das Tauchrohr (2) gedrückt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3037468A1 (de) * 1980-10-03 1982-05-06 Kernforschungsanlage Jülich GmbH, 5170 Jülich Vorrichtung zum schutz des sicherheitsbehaelters eines kernkraftwerkes gegen ueberdruckversagen
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