DE1088896B - Bohrgestaenge-Abfangvorrichtung - Google Patents
Bohrgestaenge-AbfangvorrichtungInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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- E21B19/10—Slips; Spiders ; Catching devices
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Description
Zur Herstellung von Tiefbohrungen, insbesondere für geophysikalische Zwecke, werden bekanntlich
Bohrgeräte verwendet, bei denen eine Mitnehmerstange angeordnet ist, um das Bohrgestänge von kreisrundem
Querschnitt mittels eines Drehtisches, der sich in zweckmäßigem Abstand oberhalb des Erdbodens
befindet, in Drehung zu versetzen; eine solche Mitnehmerstange, in der Fachsprache »Kelly« genannt,
besteht häufig aus einer durchbohrten Vierkantstange.
Das Bohren mit einer Mitnehmerstange bringt den Nachteil mit sich, daß sie bei erforderlich werdender
Verlängerung des Bohrstranges zunächst abgeschraubt werden muß, um einen weiteren Bohrgestängeabschnitt
dazwischenzubringen. Dazu muß der ganze Bohrstrang um den größten Teil der Mitnehmerstange
gehoben werden, weil sich dieser Teil mit im Erdreich befindet. Dabei fällt das unten frei gemachte Bohrloch
häufig wieder ein, wodurch eine erhebliche betriebs-. technische Störung entsteht.
Man ist deshalb neuerdings dazu übergegangen, ohne eine besondere Mitnehmerstange auszukommen,
und es werden jetzt Bohrgeräte benutzt, die gänzlich ohne Mitnehmerstange arbeiten, so daß dann nur mit
dem Bohrgestänge allein gebohrt wird. Solche Bohrgeräte sind insbesondere für weicheres Gebirge entwickelt
worden und im praktischen Betrieb bereits erprobt.
Weiterhin sind Bohrgeräte im Gebrauch, bei denen, um die Schwierigkeit des Mitnehmens des runden
Bohrgestänges ganz zu umgehen, das Bohrgestänge an der Drehtischspindel befestigt wird und der Drehtisch
mit Gestänge mittels Ketten oder Seilen im Bohrmast auf- und abwärts gezogen wird. Der Antrieb des
Drehtisches erfolgt hierbei hydraulisch oder elektrisch,
Bei diesem Verfahren wird die Bohrleistung durch das umständliche Abfangen und An- und Abschrauben
der einzelnen Bohrgestängeteile mittels Keiltopf und Zangen beeinträchtigt; auch ist ein solches Hantieren
für das Bedienungspersonal anstrengend und nicht ungefährlich.
Zur Vermeidung der hier geschilderten Nachteile ist die nachstehend beschriebene Vorrichtung entwickelt
worden, bei der die zuletzt aufgeführten umständlichen Teile der Bohrarbeit ebenfalls maschinell,
und zwar hydraulisch vorgenommen werden.
Ein Abfangschellenpaar, welches das Bohrgestänge im erforderlichen Zeitpunkt festhält, wird mittels
eines durch Handhebel gesteuerten Hydraulikzylinders bzw. Kolbens geschlossen bzw. geöffnet; der Drehtisch
ist sowohl für Rechts- als auch Linksdrehung vorgesehen. Dadurch wird also das Fest- und Losschrauben
der Bohrgestängeabschnitte unter Verwendung einer geeigneten Festhaltevorrichtung, abge-Bohrgestänge
-Abfangvorrichtung
Anmelder:
Celler Maschinenfabrik Gebrüder Schäfer, Celle, Windmühlenstr. 48
Karl Dürkefälden, Celle,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
sehen von der Steuerung mittels Handhebels, maschinell vorgenommen.
Keiltopf, Abfangkeile und Gestängezange sind nicht mehr erforderlich. Schellen und Zylinder bzw. Kolben
sind dreidimensional beweglich, so daß die Abfangvorrichtung auch dann sicher schließt, wenn sich das
Bohrgestänge nicht in der Mitte der Schellen befindet oder schief im Bohrloch steht. Die Abfangvorrichtung
hebt sich um die Länge des Gewindezapfens beim Aufschrauben eines Bohrgestängeabschnittes, und sie
senkt sich entsprechend beim Abschrauben. Die Anordnung einer besonderen Hydraulikpumpe ist nicht
erforderlich, weil derartige Pumpen meistens schon vorhanden sind, z. B. zum Aufrichten des Mastes.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer hydraulischen Bohrgestänge-Abfangvorrichtung
dargestellt. Hierin zeigt
Abb. 1 ein auf einem Fahrgestell montiertes Bohrgerät, in Ansicht,
Abb. 2 die Bohrgestänge-Abfangvorrichtung — ohne
Bohrturm — im geschlossenen Zustand, in Aufsicht,
Abb. 3 die Bohrgestänge-Abfangvorrichtung — ohne
Bohrturm — im geöffneten Zustand, in Aufsicht, wobei auch das Bohrgestänge dargestellt ist.
Ein Drehtisch 1 wird mittels Drehtisch-Transportketten 2 über, auf einer Drehtisch-Transportwelle 3
angeordnete Kettenräder 4 im Bohrturm auf- und abwärts bewegt (Abb. 1).
Auf einem Tisch 5 ruht das Abfangschellenpaar 6. Mittels eines Zylinders 7 bzw. eines Kolbens 8 werden
die Abfangschellen 6 über Zug- und Druckstangen 9 durch Betätigung eines Steuergerätes 10 mit Hilfe
eines Steuerhebels 11 geöffnet bzw. geschlossen; die Zug- und Druckstangen sind an ihrem äußeren freien
Ende durch eine Brücke 12 miteinander verbunden (Abb. 2 und 3). Die der Brücke 12 abgewandte Schelle
ist über die Zug- und Druckstangen 9 mit dem Kolben 8 verbunden, die der Brücke 12 zugewandte Schelle mit
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dem Zylinder 7. Zylinder und Kolben wirken praktisch wie ein Zangenhebel. Das freie Ende "der Kolbenstange
8' ist um einen Drehpunkt 13 in der Brücke 12 schwenkbar angeordnet, so daß infolgedessen die Abfangschellen
mit der gesamten Vorrichtung nach rechts" und links geschwenkt werden können (s. Pfeile in
Abb. 3), falls das Bohrgestänge nicht senkrecht in der
Mitte des Bohrloches steht. Um die Bewegungsmöglichkeit der Abfangschellen noch weiterhin zu vergrößern,
gleiten Zapfen 14 der Brücke 12 in Gleitbahnen 15, so daß damit eine Beweglichkeit auch vor-
und rückwärts ermöglicht wird.
Die Abfangsehellen greifen wie die Finger zweier Hände ineinander und gleiten mit Hilfe ihrer schrägen
Gleitflächen an das Bohrgestänge 16 bzw. 16' heran.
Die Zapfen 14 und weitere Zapfen 17 an der der Brücke 12 abgewandten Schelle, die durch die Zug-
und Druckstagen 9 hindurchgeführt sind, sowie Zapfen 18 am Zylinderdeckel dienen dazu, die Abfangschellen
rechtwinklig zum Bohrgestänge einzustellen, falls dieses schief im Bohrloch steht; auch
sind sie beim An- und Abschrauben der Bohrgestängeabschnitte erforderlich.
Zwecks Aufschraubens des Bohrgestängeabschnittes 16 wird der Drehtisch 1 so weit gesenkt, bis das
Zapfengewinde der Stange 16 das Muttergewinde des Bohrgestängeabschnittes 16' berührt. Alsdann wird
der Drehtisch in Rechtsdrehung versetzt, so daß der Zapfen in das Muttergewinde eingeschraubt wird und
dabei den Bohrgestängeabschnitt 16' um die Länge I des Zapfens hebt und damit gleichzeitig auch die gesamte
Abfangvorrichtung.
Beim Ausbau des Bohrgestänges bzw. -abschnittes wird der umgekehrte Weg begangen. Nach dem Abfangen,
d. h. dem Schließen der Abfangschellen wird der Drehtisch mit dem Bohrgestänge und der gesamten
Abfangvorrichtung um die Zapfenlänge / nach oben
bewegt, der Drehtisch in Linksdrehung versetzt und somit der Gewindezapfen herausgeschraubt. Die Abfangvorrichtung
hält dabei den Bohrgestängeabschnitt 16' fest. Beim Abschrauben des Zapfens senkt sich der
Bohrgestängeabschnitt 16', bis die Abfangvorrichtung auf den Tisch 5 aufsetzt.
Die Vorrichtung kann sowohl hydraulisch als auch pneumatisch-betrieben werden.
Claims (3)
1. Bohrgestänge-Abfangvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß ein auf einem Tisch (5) ruhendes Abfangschellenpaar (6), dessen Schellenhälften ineinandergreifen
und mit Hilfe ihrer schrägen Gleitflächen an die Bohrgestängeabschnitte (16) bzw. (16') herangleiten, mittels eines hydraulischen
oder pneumatischen Zylinders (7) und eines Kolbens (8) über Zug- und Druckstangen (9) durch
Betätigung eines Steuergerätes (10) mit Hilfe eines
- Steuerhebels (11) in die Schließ- bzw. Ofienstel-Iung
bewegbar sind, wobei die zylinderseitige Schelle, der Zylinder und. der Kolben dreidimensional
schwenkbar-sind, indem die Zug- und Druckstangen
an ihrem äußeren freien Ende durch eine Brücke (12) miteinander verbunden sind und das
freie Ende der Kolbenstange (8') um einen Drehpunkt (13) an der Brücke (12) angelenkt ist und
Zapfen (14) der Brücke (12) in Gleitbahnen (15) geführt sind.
2. Bohrgestänge-Abfangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der
Brücke (12) abgewandte Schelle über die Zug- und Druckstangen (9) mit dem Kolben (8) und die der
Brücke (12) zugewandte Schelle mit dem Zylinder (7) verbunden ist.
3. Bohrgestänge-Abfangvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die der Brücke abgewandte Schelle durch Zapfen
(17) in den Zug- und Druckstangen (9) gelagert und die zylinderseitige Schelle mittels eines Zapfens
(18) mit dem Zylinderdeckel verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 607/65 9.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC20874A DE1088896B (de) | 1960-02-24 | 1960-02-24 | Bohrgestaenge-Abfangvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEC20874A DE1088896B (de) | 1960-02-24 | 1960-02-24 | Bohrgestaenge-Abfangvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1088896B true DE1088896B (de) | 1960-09-15 |
Family
ID=7016888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC20874A Pending DE1088896B (de) | 1960-02-24 | 1960-02-24 | Bohrgestaenge-Abfangvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1088896B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3405823A (en) * | 1965-01-20 | 1968-10-15 | Massey Ferguson Services Nv | Hydraulic locking means for shiftable backhoe |
-
1960
- 1960-02-24 DE DEC20874A patent/DE1088896B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3405823A (en) * | 1965-01-20 | 1968-10-15 | Massey Ferguson Services Nv | Hydraulic locking means for shiftable backhoe |
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