DE108885C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Erfindung betrifft einen Puffer für KmItmaschinenventile, welcher direct nut dem Ventil oder mit dessen Spindel verbunden ist und welcher mit dem tlte Maschine treibenden Kraft-.medium betrieben wird. Der Puder wirkt also je nachdem, ob er Verwendung findet bei einer mit Dampf, Druckluft oder mit einem «nderen beliebigen unter Spannung befindlichen Gas betriebenen Maschine, mit dem betreffenden Kraftmittel, und es steht für den Anfang der 'Pufferwirkung bereits ein Polster von der Betriebsspannung der Maschine zur Verfugung. Es ergiebt sich hieraus der wesentliche Vortheil, dafs der eigentliche Puffer sehr flach.aus-· gebildet sein kann, so dafs also die Pufferwirkung erst ganz kurz vor dem Aufsetzen des Ventiles zu beginnen braucht. Es kann somit das Ventil beinahe seine ganze Schlufsbewegung ohne Hemmung durch den Puffer ausführen, so dafs sich eine Ventilschlufscurve von beliebiger Steilheit erzielen lä'fst. Infolge der energisch auftretenden Pufferwirkung durch weitere Comprimirung des schon unter Druck befindlichen Pufferpolsters kann dann die Schlufscurve am Ende der Ventilbewegung in einen beliebig flachen Winkel zur Horizontalen übergeführt werden, so dafs ein sanftes Aufsetzen in jedem gewünschten Grade erfolgen kann. . ;■ -.'■' ■ .-'■ . .^; . ■■ ^:. ■' . '■

Die Zeichnung zeigt zunächst in Fig'. 1 eine Ausführungsform des Puffers an einem gewöhnlichen Doppelsitzventil. An der Spindel e des Ventiles d sitzt ein Kolben p. In das Ventilgehäuse ν ist ein' Einsatz ο eingehängt, der innen cylindrisch ausgedreht als Führung für den Kolben ρ dient. Die Wandung des Einsatzes ist durchbrochen, derart, dafs ein sehr flacher Cylinder entsteht, dessen Oberkante o^l von dem niedergehenden Kolben ρ passirt wird; im Augenblick des Passirens der Kante o^l schliefst der Kolben ρ den Raum im flachen Cylinder ab und es beginnt die Pufferwirkung durch weitere Compression des in dem Cylinder enthaltenen Druckmediums. Die Figur lä'fst eine durch Stellschraube / verscliliefsbare Bohruna

im Boden des Einsatzes 0 erkennen, mittelst welcher nach entsprechender Einstellung der Schraube / die Pufferwirkung regulirt werden kann.
^; Die Figur läfst "bereits die Möglichkeit erkennen, dem Puffercylinder eine solche Flächenausdehnung zu geben, dafs die Höhe des eigentlichen Puffercylinders beliebig klein gehalten werden kann. Die Höhe der Cylinderwandung ist aber auch mafsgebend für den Anfang der Pufferwirkung, und man hat es somit mit der Wahl dieser Höhe der Cylinder-Wandung in der Hand, die Wirkung des Puffers beliebig kurz vor dem Aufsetzen des Ventiles eintreten zu lassen. Sollte die genügend flache Ausbildung des Puffercylinders picht möglich sein, weil die besonderen Raumyerhältnisse des Ventilgehäuses die entsprechende Flächenausdehnung des Puffercylinders nicht zulassen, so wäre es natürlich auch möglich, die Pufferwirkung bei gleich geringer Cylinder-' höhe ' durch Anwendung zweier Puffer über einander zu verstärken. Natürlich ist die in Fig. ι dargestellte Ausführüngsform nur als Beispiel aufzufassen; es wäre die Anbringung des Puffers beispielsweise unterhalb des Ventiles 'joder auch in einem besonderen j mit dem

i',.'.;vb.V.nj υJiι¹ der Dampf-, Luft- etc. Zu-ι:ι^ in Voibituluitp stehenden R.uim ohne

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Jal"·, die Pufferwirkung überhaupt erst eintritt, n.KhJem beieits ein Absehlufs des Ventiles Matli;efundcn hat. Zu diesem Zweck sind die Sit/.ilachcn ti¹ des Ventiles mit cylindrischen Ueberlappungen d"' ausgestaltet. Diese bilden mit den zylindrischen Flächen an den Vcntilsit/en Kolbenschieberdichtungen, welche noch \or dem Aufsetzen des Venliles den Absehlufs bewirken. Werden die cylindrischen An-.Oizc d'¹ ebenso hoch ausgebildet wie die Wandung des PutTercylinders vom Boden dieses bis /ur Kante o¹, so erfolgen Ventilabschlufs und Pufferwirkung gleichzeitig.

Aufser den in der Zeichnung dargestellten Ventilen kann natürlich auch jede andere geeignete Ventilconstruction mit dem Puffer versehen werden; so ist der Puffer beispielsweise ; \ortheilhaft /.u benut/.cn bei dem durch Patent ', 106142 geschützten Ventil. Dort sind an den ! Abschlufsslellen des Ventiles durch je zwei ! Kolbenschieberdichtungen ringförmige Pufferriiume gebildet; die hier entstehenden Puffer können dann durch Hinzufügung des vorliegenden Puffers in ihrer Wirkung wesentlich unterstützt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Puffer für Kraftmaschinenventile, dadurch gekennzeichnet, dafs der Puffer in das Ventilgehäuse eingebaut oder so mit demselben verbunden ist, dafs für die Pufferwirkung der Admissionsdruck der Dampf-, Luft- etc. Maschine zur Verfügung steht und dafs der Puffer beim Beginn seiner Wirkung bereits ein unter Druck stehendes Pufferkissen vorfindet, welches eine so energische und sich so schnell steigernde Wirkung hervorbringt, dafs das Ventil fast seine ganze Fallbewegung frei ausführen kann und dafs der Puffer erst kurz vor dem Aufsetzen in Thä'tigkeit zu treten braucht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.