DE1088710B - Verfahren zur Herstellung von poroesen Kunststoffen unter Verwendung von waessrigen Dispersionen harzartiger Polyepoxy-verbindungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von porösen Kunststoffen unter Verwendung von wäßrigen Dispersionen harzartiger Polyepoxyverbindungen Zusatz zur Patentanmeldung B 51132 IVb/39b (Auslegeschrift 1 080 774) Es ist bekannt, wäßrige Dispersionen harzartiger Polyepoxyverbindungen herzustellen und diese als Imprägnierungs- und Grundierungsmittel und zur Herstellung von Überzügen auf Fasermaterial zu verwenden. Aus diesen Dispersionen lassen sich keine Zellkörper herstellen, weil ihr Gehalt an Epoxyharzen zu gering ist.
• Gegenstand der Patentanmeldung B 51132 IVb/39b ist ein Verfahren zur Herstellung von porösen Kunststoffen, bei dem man beständige, 40- bis 95010ige und vorzugsweise 50- bis 80°lOige wäßrige Dispersionen von harzartigen Polyepoxyverbindungen mit Härtungsmitteln und Treibmitteln vermischt und so die Dispersionen verschäumt und die Polyepoxyverbindungen gleichzeitig härtet.
• Es wurde nun gefunden, daß man bei diesem Verfahren auf die Zugabe eines Treibmittels verzichten kann. Es ist nur erforderlich, eine 50- bis 95°lOige wäßrige Polyepoxydispersion mit einem Härtungsmittel für die Polyepoxyverbindung zu vermischen. Bei der bei Raumtemperatur einsetzenden oder durch Erwärmen des Reaktionsgemisches eingeleiteten Härtungsreaktion werden die Polyepoxyverbindungen gehärtet und die Dispersionen gleichzeitig verschäumt.
• Bei dem hier vorgeschlagenen Verfahren lassen sich die gleichen Polyepoxyverbindungen, Härtungsmittel, Netzmittel bzw. Schutzkolloide und Zusatzstoffe wie beim Verfahren der Hauptpatentanmeldung in den dort angegebenen Mengen verwenden. Wasserlösliche Härtungsmittel sind hier besonders bevorzugt, insbesondere wasserlösliche mehrwertige Amine, z. B. Propylendiamin, Dipropylentriamin, Äthylendiamin, Diäthylentriamin, N-Cyclohexylpropylendiamin-(1,3).
• Es ist oft besonders günstig, die Polyepoxyverbindung, das wasserlösliche Härtungsmittel und Wasser in einem solchen Mengenverhältnis anzuwenden, daß ein ternäres Gemisch entsteht. Die erforderliche Menge Wasser ist hierbei abhängig vom Mischungsbereich dieses ternären Gemisches. So können beispielsweise bei Verwendung einer Polyepoxyverbindung aus Pentaerythrit und Epichlorhydrin und von N-Cyclohexylpropylendiamin-(1,3) als Härtungsmittel auf 100 Gewichtsteile der Polyepoxyverbindung etwa 25 bis 35 Gewichtsteile Amin und etwa 5 bis 60 Gewichtsteile Wasser verwendet werden. Bei Verwendung von Propylendiamin als Härtungsmittel können etwa 10 bis 20 Gewichtsteile dieses Amins im Gemisch mit 100 Gewichtsteilen der Polyepoxyverbindung und mit 5 bis 30 Gewichtsteilen Wasser vermischt werden.
• Das Gelingen des vorgeschlagenen Verfahrens ist aber nicht daran gebunden, daß ein ternäres Gemisch vorliegt.
• Wendet man größere Mengen Wasser an, so kann dies zwar zu einer teilweisen Entmischung der Komponenten führen, doch läßt sich das Gemisch dennoch in befriedigender Weise verschäumen und härten.
• Die im Beispiel genannten Teile sind Gewichtsteile.
• Beispiel 100 Teile einer Polyepoxyverbindung aus Pentaerythrit und Epichlorhydrin werden mit 3 Teilen diisobutylnaphthalinsulfonsaurem Natrium vermischt. Hierzu gibt man unter Rühren eine Lösung von 17 Teilen Propylendiamin in 30 Teilen Wasser. Wird dieses Gemisch in eine Form gebracht, so beginnt es nach etwa 3 Minuten bei Raumtemperatur aufzuschäumen. Nach weiteren 3 Minuten ist das Aufschäumen beendet, und man erhält einen porösen Kunststofformkörper mit vorzüglichen Isolierungseigenschaften.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von porösen Kunststoffen unter Verwendung von beständigen, 40- bis 950I0igen und vorzugsweise 50- bis 800/,eigen wäßrigen Dispersionen harzartiger Polyepoxyverbindungen, Härtungsmitteln und Treibmitteln in Abänderung des Verfahrens gemäß Patentanmeldung B 51 132 IVb/39b, dadurch gekennzeichnet, daß 50- bis 95°lOige wäßrige Dispersionen der harzartigen Polyepoxyyerbindungen ohne Zusatz eines Treibmittels verschäumt und gehärtet werden.

   In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 811 495, 2 825 711; britische Patentschrift Nr. 783 740; französische Patentschrift Nr. 1147 452.