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Verfahren zur Herstellung von zur Verarbeitung auf Giess1iInge und Klebemittel geeigneten Kunststoffmassen aus epoxygruppenhaltigen Verbindungen und Estern
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gefunden,schaften bezüglich der mechanischen Festigkeit und chemischen Resistenz erhalten werden, wenn man Verbindungen, die Epoxygruppen enthalten, vorzugsweise Verbindungen der Art von Glycydilätherepoxydharzen, zusammen mit Estern der im folgenden beschriebenen Art gemeinsam mit einem Oxyd eines in mehreren Wertigkeitstufen auftretenden Metalls, das noch nicht die höchste Oxydationsstufe erreicht hat, erhitzt. Die
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schen ein-oder mehrwertigen Alkoholen und mehrwertigen organischen Säuren hergestellt, wobei das Verhältnis von Alkohol und Säure entweder so gewählt wird, dass ein'Überschuss von.
Carboxylgruppen in dem Ester vorhanden ist oder, im Falle eines äquivalenten Verhältnisses von Carboxyl und Hydroxyl oder auch eines überschusses von Hydroxyl, die Reaktion nur so weit geführt wird, dass noch freie Carboxylgruppen im Molekül verbleiben.
Es ist bekannt, dass die mit Athoxylin- oder Epoxydharz bezeichneten epoxygruppenhaltigen Verbindungen zusammen mit Estern, die eine elastifizierende Wirkung haben, bei der Herstellung sowohl von Giesslingen als auch von Klebemitteln, insbesondere für Metalle, verwendet werden. Die Härtung derartiger Harze zu unschmelzbaren oder unlöslichen Kunststoffen wird im allgemeinen durch Zusatz von Phthalsäureanhydrid oder andern Anhydriden oder von Aminen mit oder ohne Anwendung erhöhter Temperatur bewirkt.
Es ist auch möglich, eine ausreichende Härtung eines Klebharzes, das aus Epoxydharz und einem Polyester, beispielsweise aus Adipinsäure und Trimethylolpropan, besteht, ohne Zusatz eines Härtungsmittels, lediglich durch genügend lange und hohe Erhitzung herbeizuführen. Dabei sind jedoch Temperaturen von mindestens 2000 C und eine Erhitzungsdauer von 8 und mehr Stunden erforderlich.
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Salzen mehrwertiger Metalle mit Sikkativsäure vorzunehmen, wobei unter Sikkativsäure alle, die-
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dern trocknenden ölen Verwendung gefunden haben.
Ferner wurde noch vorgeschlagen, dem Ath- oxylinharz Alkoholate mehrwertiger Metalle, z. B. Aluminiumlbutylat, als Härter zuzusetzen.
Diese Härtungsmittel sind jedoch nicht leicht zugängig und müssen vor allem für den genannten Zweck gesondert hergestellt werden.
Durch gemeinsames Erhitzen der Epoxyde und der oben beschriebenen Ester zusammen mit den beanspruchten Metalloxyde wird nun erfindungsgemäss erreicht, dass die vollständige Aushärtung bei einer Temperatur von 1300 bis 1500 C stattfindet, wobei die Anwesenheit der Ester gleichzeitig dem zu'erwartenden Endprodukt eine hervorragende Elastizität verleiht. Die erfindungsgemässe Arbeitsweise hat gegenülber allen vorgenannten Verfahren den Vorteil, dass trotz der Anwesenheit elastifizierender Ester eine Formbeständigkeit der Giesslinge erreicht wird, die weit über der bisher bekannten. (120-1400 C Martens) liegt. Die nach dem Verfahren hergestellten Klebemittel zeichnen sich durch eine besondere, bisher noch nicht erzielte Wärmealterun6's- beständigkeit aus.
Ferner ist es möglich, die Me- talloxyde zusammen mit den gebräuchlichen Füllstoffen in die Harz-Ester-Mischung einzuführen, wodurch eine gute Verteilung und Vereinfachung der Verarbeitungsweise erreicht wird.
Es hat sich gezeigt, dass zur Erreichung von brauchbaren Eigenschaften mindestens 1/100 Mol
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wicht, notwendig ist. Die Menge. des zuzuset- zenden Esters richtet sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck des Harzes.
Eine andere Art der Anwendungsweise des Verfahrens besteht darin, dass das Metalloxyd mit den vorgeschriebenen Estern zusammen erhitzt und die auf diese Weise erhaltene Mischung nachträglich dem geschmolzenen Epoxydharz zuge-
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Nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist es auch möglich, pulverförmige fertige Mischungen von Esterharz in der Weise herzustellen, dass dis Epoxydharz, der Ester und. das Metalloxyd, gegebenenfalls unter Zusatz von Füllstoff, zunächst gemeinsam einer solchen Erhitzung unterworfen werden, die noch nicht zu einer Endaushärtung fährt, so dass die entstehende Mischung noch schmelzbar bleibt. Die wieder erkaltete Mischung wird. dann zu Pulver vermahlen und bildet ein haltbares Pulvergemisch, das wieder verschmolzen und endgültig in der gewünschten Form gehärtet werden ! kann.
Beispiel l : 1000 g Epoxydharz vom Epoxy- äquivalentgewicht 376 werden mit 335 g Monomethylanolmethyladipinsäureester und 10 g Blei-
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tung wird während einer Wärmebehandlung von 30 Std. bei 1500 C durchgeführt. Es entsteht ein spanverarbeitbarer harter Giessling mit einer Formbeständigkeit nach Martens von 168.
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äquivalentgewicht 376 werden mit 200 g Polyesterharz (Säurezahl 25), hergestellt aus 4 Teilen Trimethylolpropan und 3 Teilen Adipinsäure, und 10, g Bleiglätte 1/2 Std. zwischen 1500 und 1800 C erhitzt. Mit dieser Schmelze werden die entsprechenden Metallteile heiss verklebt und 15 Std. lang bei 1500 C gehärtet.
Die Zugscherfestigkeit auf Eisen beträgt 420 kg/cm2 und bei Duraluminium 250'kg/cm2.
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Bei s pie 1 3 : 74 g Epoxydharz vom Epoxy- äquivalentgewicht 376 werden mit 6 g Monomethylanolmethyladipinsäureester und 1, 4 g Manganoxyd etwa Vg Std. bei 1400 C erhitzt. Mit dieser Schmelze werden vorgewärmte Metallteile bestrichen, übereinander verklebt und 1 Std. bei 1800 C gehärtet.
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kg/cm2.PATENTANSPRÜCHE :
1.
Verfahren zur Herstellung von zur Verarbeitung auf Giesslinge und Klebeverbindungen geeigneten Kunststoffmassen aus epoxygruppenhaltigen Verbindungen und Estern, dadurch gekennzeichnet, dass Ester aus aliphatischen oder cycloaliphatischen ein- oder mehrwertigen Alkoholen und mehrwertigen organischen Säuren, die noch freie Carboxylgruppen enthalten, und Oxyde von in mehreren Wertigkeitsstufen auftretenden Metallen, die noch nicht die höchste Oxdationsstufe erreicht haben, mit den epoxygruppenhaltigen Verbindungen unter Erhitzung umgesetzt werden.