DE1088587B - Eine verdrehbare Traegheitsmasse aufweisender und insbesondere auf das Blockieren eines abgebremsten Fahrzeugrades ansprechender elektrischer Schalter - Google Patents
Eine verdrehbare Traegheitsmasse aufweisender und insbesondere auf das Blockieren eines abgebremsten Fahrzeugrades ansprechender elektrischer SchalterInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft einen eine verdrehbare Trägheitsmasse aufweisenden und insbesondere auf das
Blockieren eines abgebremsten Fahrzeugrades ansprechenden elektrischen Schalter, dessen die Trägheitsmasse
bildende und den einen Schaltkontakt aufweisende Schwungscheibe von der Antriebswelle her
über einen den zweiten Schaltkontakt aufweisenden Mitnehmer antreibbar ist, wobei die Schaltkontakte
bei einer Relativbewegung der Schwungscheibe gegenüber dem Mitnehmer geschlossen werden können.
Mit zunehmendem Verkehr wächst für den Lenker eines Fahrzeuges die Notwendigkeit, auf den Fahrbahnen
sehr unterschiedlicher Beschaffenheit auch zunehmend schnell zu bremsen und dabei die Haftreibung
der Luftreifen auf der Fahrbahn weitgehendst auszunutzen, soweit dies einerseits die Bremsanlage und
anderseits die Reifenhaftung auf der Fahrbahn zuläßt. Kommt das Fahrzeug beim Bremsen aber doch einmal
zum Rutschen, so hört nicht nur die weitere Bremsung, sondern auch die weitere Lenkbarkeit des Fahrzeuges
praktisch auf. Man hat deshalb nach Möglichkeiten gesucht, ein Blockieren der abgebremsten Räder nach
Möglichkeit zu verhindern, um dadurch die Wirksamkeit der Bremsung und auch die weitere Lenkbarkeit
des Fahrzeuges aufrechtzuerhalten.
Man hat bereits vorgeschlagen, eine auf die Massenträgheit der Fahrzeugräder und insbesondere auf die
Verzögerung mindestens eines der gebremsten Räder ansprechende Vorrichtung vorzusehen, die über
weitere Mittel die Druckübertragung auf die Bremszylinder unterbricht, wenn die Verzögerung der abgebremsten
Räder plötzlich sehr stark — im Sinne einer Blockierung der Räder — zunehmen sollte. In
dem Augenblick, wo die Blockierung des Rades infolge seiner Bodenhaftung und der Weiterbewegung
des Fahrzeuges aufhört, wird auch die Abbremsung wieder fortgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Schalter in seiner Wirkung zuverlässiger
zu gestalten und in seinem Aufbau zu vereinfachen, wobei zugleich eine bessere Anpassung seiner
Konstruktion an die beim Blockieren eines Fahrzeugrades auftretenden Verhältnisse angestrebt ist.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Mitnehmer des
eingangs genannten Schalters mit der Antriebswelle durch Reibung gekuppelt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Schwungscheibe eine mit ihrem Kontakt
in Verbindung stehende Kontaktlamelle auf, die mit einem axial zur Antriebswelle und vorzugsweise
feststehend angeordneten Ausgangskontakt des Schalters zusammenwirkt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
Eine verdrehbare Trägheitsmasse
aufweisender und insbesondere
auf das Blockieren eines abgebremsten
Fahrzeugrades ansprechender
elektrischer Schalter
Anmelder:
Societe Anonyme Andre Citroen, Paris
Societe Anonyme Andre Citroen, Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. R. Beetz, Patentanwalt,
. München 22, Steinsdorfstr. 10
. München 22, Steinsdorfstr. 10
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 17. April 1958
Frankreich vom 17. April 1958
Edmond Henry-Biabaud, Paris,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
ist vorgesehen, daß der Schalter über sein ihn einkapselndes Gehäuse als Ganzes an einem ein Fahrzeugrad
tragenden Achszapfen befestigbar ist.
Durch die Erfindung ist vor allem der Vorteil erzielt, daß- mit dem Antrieb des Mitnehmers von der
Antriebswelle her durch Reibung zugleich eine Dämpfung erzielt ist, die ein Rückprallen und Wiederöffnen
oder sogar Pendelschwingungen des beim Blockieren des Rades geschlossenen Schaltkontaktes
ausschließt. Durch die zusätzliche Ausbildung des Schalters mit einer Kontaktlamelle, die mit einem
axial zur Antriebswelle angeordneten Ausgangskontakt zusammenwirkt, erübrigt sich eine bei solchen
Schaltern bisher übliche Kontaktgabe über einen Schleifring und Schleif bürsten, die häufig zu Störungen
Anlaß gibt.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigt
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Schalter in einer perspektivisch gehaltenen Seitenansicht, wobei seine auseinandergezogen
dargestellten Einzelteile zur besseren Sichtbarmachung von Einzelheiten teilweise geschnitten
dargestellt sind,
Fig. 2 den zusammengebauten Schalter in einem axialen Längsschnitt,
009 590/304
Fig. 3 den Schalter gemäß Fig. 2 in einem Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
Der dargestellte, auf das Blockieren eines abgebremsten Fahrzeugrades ansprechende elektrische
Schalter weist eine Antriebswelle 1 auf, die in eine am äußeren Ende der zum Antrieb des zugehörigen (nicht
dargestellten) Fahrzeugrades dienenden Achswelle 2 befindliche axiale Bohrung einsetzbar und mit der
Achswelle 2 über einen einen Querschlitz 4 der Antriebswelle 1 durchsetzenden Querstift 3 drehfest
kuppelbar ist.
Auf dem gegenüber der Achswelle 2 vorstehenden Teil der Antriebswelle 1 ist über ein Kugellager 6
eine Schwungscheibe 5 verdrehbar gelagert. Auf der äußeren Stirnfläche des Innenlauf ringes des Kugellagers
6 ist eine Kreisscheibe 7 befestigt, die mit der Antriebswelle 1 umläuft. Auf der Kreisscheibe 7 ist
eine metallische Mitnehmerscheibe 8 gelagert, die gegen die Kreisscheibe 7 über eine Federscheibe 9 angedrückt
wird, die ihrerseits auf dem freien Ende der Antriebswelle 1 über einen in eine äußere Ringnut der
Antriebswelle 1 eingreifenden Seegerring 10, Sprengring od. dgl. festgehalten ist. Die Mitnehmerscheibe 8
kann also durch ihre Reibungshaftung auf der Kreisscheibe 7 von der Antriebswelle 1 her mitverdreht
werden.
An der Mitnehmerscheibe 8 befindet sich — an einer Umfangsstelle derselben — ein Kontaktstück 11, das
mit einem weiteren Kontaktstück 12 zusammenwirkt, das Bestandteil einer kleinen lamellenartigen Scheibe
13 ist, die ihrerseits mittels Isolierschrauben 14 und einer zwischengelegten Isolierscheibe 15 auf der
Schwungscheibe 5 befestigt ist. Auf der Scheibe 13 ist zugleich mittels der Isolierschrauben 14 noch eine
Kontaktlamelle 16 befestigt, die etwa radial nach innen bis über das dortige Ende der Antriebswelle 1 ragt.
Die Mitnehmerscheibe 8 weist weiterhin eine äußere Nase 8 α auf, die zur Anlage an eine in die Schwungscheibe
5 eingeschraubte Anschlagschraube 17 kommen kann, in welchem Falle sich die Kontakte 11, 12 in
ihrer geöffneten Stellung befinden. Weiterhin ist an der Mitnehmerscheibe 8 noch eine Zugfeder 18 mit
ihrem einen Ende befestigt, deren anderes Ende an einem an der Schwungscheibe 5 befindlichen Haltestift
19 gehalten ist und die die Mitnehmerscheibe 8 gegenüber der Schwungseheibe 5 im Sinne einer Öffnung
des Kontaktes 11, 12 und damit zugleich im Sinne einer Anlage der Nase 8 α der Mitnehmerscheibe 8 an
der Anschlagschraube 17 zu verdrehen sucht.
Alle vorgenannten Teile des Schalters sind in einem durch einen unteren Bodenteil 20 und eine obere Isolierkappe
21 gebildeten Gehäuse eingeschlossen. Die Isolierkappe 21 weist an ihrem Boden in axialer Richtung
und zugleich unmittelbar neben dem inneren Ende der Kontaktlamelle 16 einen feststehenden Ausgangskontakt
22 auf, an den die Kontaktlamelle 16 federnd anliegt und der mit einem an der Isolierkappe
21 befestigten, nach außen ragenden Ausgangsstecker 23 leitend verbunden ist. Außerdem steht die Antriebswelle
1 mit der Achswelle 2 über eine Kontaktkugel 24 in leitender Verbindung, die sich in einer
radialen Bohrung der Antriebswelle 1 befindet und durch eine in dieser Bohrung befindliche Druckfeder
ständig nachgiebig gegen die Innenwandung der die Antriebswelle 1 aufnehmenden axialen Bohrung
der Achswelle 2 angedrückt wird.
Der untere Bodenteil 20 des Gehäuses weist entlang seinem äußeren Umfang Befestigungslaschen 26 auf,
mittels denen der ganze Schalter am äußeren unverdrehbaren Lagergehäuse 27 eines zur Lagerung der
Achswelle 2 dienenden und an dem das zugehörige (nicht dargestellte) Rad tragenden Achszapfen befindlichen
Wälzlagers befestigt werden kann.
Beim Betrieb des beschriebenen Schalters dreht sich die Antriebswelle 1 in Richtung des Pfeiles 28 (vgl.
Fig. 3). Sie nimmt dabei die Mitnehmerscheibe 8 durch Reibung mit, die ihrerseits die Schwungscheibe
5 über die Anschlagschraube 17 mitnimmt, wobei sich die beiden Kontakte 11, 12 in ihrem aus Fig. 3
hervorgehenden geöffneten Zustand befinden und einen entsprechenden Abstand voneinander aufweisen.
Wird das sich drehende zugehörige Rad beim Abbremsen über ein bestimmtes Maß hinaus verzögert,
so beginnt sich die Schwungscheibe 5 infolge ihrer Massenträgheit gegenüber der Mitnehmerscheibe 8
ebenfalls in Richtung des Pfeiles 28 der Fig. 3 zu verdrehen, .wodurch nunmehr der Kontakt 11, 12 geschlossen
wird (Fig. 1). Durch diese Einschaltung des Schalters wird nunmehr ein Stromkreis geschlossen,
in welchem sich eine gegen das Blockieren der Fahrzeugräder wirksame Vorrichtung befindet, durch
welche die Wirkung der Bremsanlage unterbrochen wird.
Bei der vorgenannten Relativbewegung der Schwungscheibe 5 gegenüber der Mitnehmerscheibe 8
muß das die Verdrehung verursachende Schwungmoment größer als das gesamte der Verdrehung entgegenwirkende
Gegenmoment sein, welches sich einerseits aus dem Gegenmoment der Zugfeder 18 und
anderseits aus der einer Relativbewegung entgegenwirkenden Reibung zwischen Mitnehmerscheibe 8 und
Kreisscheibe 7 zusammensetzt. Ist der Kontakt 11, 12 daraufhin geschlossen worden, so wirkt nunmehr die
genannte Reibungskraft einer Wiederöffnung der Kontakte entgegen, wodurch ein Abprallen des einen Kontaktes
vom anderen und dadurch ein Wiederöffhen und ein womögliches Hin- und Herpendeln der Kontakte
verhindert wird. S
Claims (3)
1. Eine verdrehbare Trägheitsmasse aufweisender und insbesondere auf das Blockieren
eines abgebremsten Fahrzeugrades ansprechender elektrischer Schalter, dessen die Trägheitsmasse
bildende und den einen Schaltkontakt aufweisende Schwungscheibe von der Antriebswelle her über
einen den zweiten Schaltkontakt aufweisenden Mitnehmer antreibbar ist, wobei die Schaltkontakte
bei einer Relativbewegung der Schwungscheibe gegenüber dem Mitnehmer geschlossen werden
können, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (Mitnehmerscheibe 8) mit der Antriebswelle (1)
durch Reibung gekuppelt ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwungscheibe (5) eine mit
ihrem Kontakt (11, 12) in Verbindung stehende Kontaktlamelle (16) aufweist, die mit einem axial
zur Antriebswelle (1) und feststehend angeordneten Ausgangskontakt (22) des Schalters zusammenwirkt.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er über sein ihn einkapselndes Gehäuse (Bodenteil 20 und Isolierkappe 21) als
Ganzes an einem ein Fahrzeugrad tragenden Achszapfen
(Lagergehäuse 27) befestigbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 590/304 8.60
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