DE10126928A1 - Stabilisator für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Stabilisator für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Stabilisator für ein Kraftfahrzeug mit einem in zwei Wellen 1 und 2 geteilten Torsionsfederstab, wobei die beiden Wellen 1 und 2 über eine mechanische Kupplung miteinander verbunden sind. Die Kupplung weist eine mit einer ersten der beiden Wellen 1 drehfest verbundene Rastscheibe, an deren Umfang wenigstens ein Rastbereich ausgebildet ist und ein mit der zweiten Welle 2 drehfest verbundenes Gehäuse 3 auf. Am Gehäuse 3 ist wenigstens ein zu dem Rastbereich komplementär ausgebildetes Rastmittel 10 bewegbar gelagert, welches im gekuppelten Zustand der Kupplung mit dem Rastbereich in Eingriff steht. Ferner ist eine Feder 11 mit dem Gehäuse 3 und mit dem Rastmittel 10 verbunden, von welcher das Rastmittel 10 in Richtung auf die Rastscheibe vorgespannt ist. Zum Umschalten zwischen dem gekuppelten und dem entkuppelten Zustand der Kupplung ist eine mit dem Gehäuse 3 verbundene Freigabeeinrichtung 6, 15 vorgesehen, von welcher das Rastmittel 10 im entkuppelten Zustand gegen die von der Feder 11 ausgeübte Kraft außer Eingriff mit dem Rastbereich gehalten werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft einen Stabilisator für Kraftfahrzeuge, insbesondere einen mit
einem Torsionsfederstab versehenen Stabilisator.
In Kurvenfahrten, aber auch bei Fahrbahnunebenheiten kann es vorkommen, dass ein
Rad einer Achse weiter vom Fahrzeugaufbau entfernt ist als das andere Rad dieser
Achse. In diesem Fall ist die gedachte Verbindungslinie (Achslinie) zwischen den
Radmittelpunkten gegenüber einer dem Fahrzeugaufbau zugeordneten Ebene
(Chassis-Ebene) geneigt, wohingegen im Ruhezustand die Achslinie parallel zur
Chassis-Ebene verläuft. Dieser Neigung wird im Folgenden der von der Achslinie
und der Chassis-Ebene eingeschlossene Winkel als Neigungswinkel zugeordnet.
Der Unterschied zwischen den Abständen der beiden Räder zum Kraftfahrzeugauf
bau kann zu einem unerwünschten Wanken desselben führen, wodurch die Fahr
sicherheit, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten stark beeinträchtigt wird. Um
dieses Wanken zu verringern, wird ein am Fahrzeugaufbau gelagerter und mit einem
Torsionsfederstab versehener Stabilisator mit seinen Enden an den den Rädern der
Achse zugeordneten Radträgern oder Lenkern befestigt. Ein zunehmender Neigungs
winkel führt dann zu einer zunehmenden Verdrehung des Torsionsfederstabes,
wodurch erreicht wird, dass der Neigung der Chassis-Ebene gegenüber der Achslinie
die Federkraft des Stabilisators entgegenwirkt. Damit wird die Gefahr eines
übermäßigen Wankens verringert.
Mit Torsionsfedern versehene Stabilisatoren haben demnach die Aufgabe, die Wank
neigung des Kraftfahrzeugaufbaus bei einer Kurvenfahrt zu verringern und sind aus
dem Stand der Technik bekannt.
Die oben beschriebene Funktion des Stabilisators ist zwar bei Straßenfahrzeugen
sehr erwünscht, bei Geländefahrzeugen hingegen wird ein anderes Verhalten von
einem Kraftfahrzeug gefordert. Starke Unebenheiten im Gelände lassen nämlich den
Wunsch nach einem großen Neigungswinkel aufkommen, um allen Rädern eine gute
Bodenhaftung zu ermöglichen. Dies wird um so wichtiger, je rutschiger der Unter
grund ist, da nur bei guter Bodenhaftung von dem Rad eine ausreichende Kraft auf
den Untergrund übertragen werden kann. Auch soll eine Schrägstellung des
Kraftfahrzeugaufbaus bei einem großen Unterschied zwischen den Abständen der
beiden Räder einer Achse so gering wie möglich gehalten werden, um ein Umkippen
des Fahrzeugs zu erschweren, wenn dieses quer zu einer Schräge bewegt wird.
Ferner kann durch die den großen Neigungswinkel hervorrufenden Unebenheiten
bzw. Schrägen im Gelände der Stabilisator überlastet und somit beschädigt werden.
Deshalb ist bei Geländefahrzeugen die Wirkung des Stabilisators eher unerwünscht.
Für Geländefahrzeuge, die nicht für den Straßenverkehr benutzt werden und für
Straßenfahrzeuge, die nicht für das Gelände benutzt werden, bereiten die oben
angesprochenen unterschiedlichen Anforderung an die Stabilisierung für den
Straßenbetrieb einerseits und für den Geländebetrieb andererseits keine
Schwierigkeiten, da die Kraftfahrzeuge individuell auf ihren Einsatzbereich
abgestimmt werden können.
Seit einiger Zeit sind allerdings Geländefahrzeuge modern und für viele Menschen
auch als Straßenfahrzeuge attraktiv geworden, so dass der Anforderung einer relativ
geringen Stabilisierung im Gelände die Anforderung einer relativ starken
Stabilisierung im Straßenverkehr gegenübersteht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stabilisator für ein Kraftfahrzeug zu schaffen,
mit dem die Anforderungen an die Stabilisierung sowohl im Gelände als auch auf der
Straße kostengünstig erfüllt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Stabilisator mit den Merkmalen
nach dem Patentanspruch 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Der erfindungsgemäße Stabilisator für ein Kraftfahrzeug weist einen in zwei Wellen
geteilten Torsionsfederstab auf, wobei die beiden Wellen über eine mechanische
Kupplung miteinander verbunden sind. Die Kupplung weist eine mit einer ersten der
beiden Wellen drehfest verbundene Rastscheibe, an deren Umfang wenigstens ein
Rastbereich ausgebildet ist und ein mit der zweiten Welle drehfest verbundenes
Gehäuse auf. Am Gehäuse ist wenigstens ein zu dem Rastbereich komplementär
ausgebildetes Rastmittel bewegbar gelagert, welches im gekuppelten Zustand der
Kupplung mit dem Rastbereich im Eingriff steht. Ferner ist eine Feder mit dem
Gehäuse und mit dem Rastmittel verbunden, von welcher das Rastmittel in Richtung
auf die Rastscheibe vorgespannt ist. Dies heißt, dass von der Feder auf das Rastmittel
eine Kraft in Richtung auf die Rastscheibe zu ausgeübt wird. Zum Umschalten
zwischen dem gekuppelten und dem entkuppelten Zustand der Kupplung ist eine mit
dem Gehäuse verbundene Freigabeeinrichtung vorgesehen, von welcher das
Rastmittel im entkuppelten Zustand gegen die von der Feder ausgeübte Kraft außer
Eingriff mit dem Rastbereich gehalten werden kann. Insbesondere sind Rastbereich
und Rastmittel dabei hinsichtlich der Rastscheibe in radialer Richtung ausgebildet
bzw. angeordnet, wobei radial hier senkrecht zur Drehachse der Rastscheibe
bedeutet.
Als gekuppelter Zustand des erfindungsgemäßen Stabilisators wird der Zustand
bezeichnet, in dem die erste Welle und die zweite Welle drehfest miteinander
verbunden sind. Dieser Zustand wird dadurch erreicht, dass das an dem Gehäuse
angeordnete Rastmittel mit dem an der Rastscheibe vorgesehenen Rastbereich im
Eingriff steht, wodurch die drehfeste Verbindung zwischen der ersten Welle und der
zweiten Welle ausgebildet wird. Im gekuppelten Zustand bilden die erste Welle und
die zweite Welle somit einen Torsionsfederstab.
Als entkuppelter Zustand des erfindungsgemäßen Stabilisators wird der Zustand
bezeichnet, in dem die erste Welle und die zweite Welle nicht drehfest miteinander
verbunden sind. Dieser Zustand wird dadurch erreicht, dass das Rastmittel von der
Freigabeeinrichtung gegen die von der Feder ausgeübte Kraft außer Eingriff mit dem
Rastbereich gebracht und gehalten wird. Das Rastmittel weist also einen Abstand zur
Rastscheibe auf, so dass die drehfeste Verbindung zwischen der ersten Welle und der
zweiten Welle aufgehoben oder freigegeben ist.
Mit Hilfe der Freigabeeinrichtung kann der erfindungsgemäße Stabilisator aber auch
von dem entkuppelten Zustand in den gekuppelten Zustand überführt werden, indem
die Freigabeeinrichtung keine Gegenkraft mehr zu der von der Feder auf das
Rastmittel ausgeübten Kraft aufbringt. In diesem Fall wird das Rastmittel nicht mehr
von der Freigabeeinrichtung im Abstand zu der Rastscheibe gehalten, so dass das
Rastmittel aufgrund der Kraft der Feder gegen die Peripherie der Rastscheibe zur
Anlage kommt. In Abhängigkeit von der aktuellen Position der Rastscheibe greifen
das Rastmittel und der Rastbereich nun entweder unmittelbar ineinander, wodurch
der gekuppelte Zustand hergestellt ist, oder das Rastmittel liegt im Abstand zu dem
Rastbereich an der Peripherie der Rastscheibe an, ohne mit dem Rastbereich im
Eingriff zu stehen, wodurch ein Zustand erreicht ist, der im Folgenden als
vorbereitend gekuppelter Zustand bezeichnet wird.
Der vorbereitend gekuppelte Zustand kann genau dann eintreten, wenn die beiden
Räder einer Achse, an welcher der Stabilisator angeordnet ist, nicht genau den
gleichen Abstand zum Kraftfahrzeugaufbau haben. Da dies z. B. aufgrund von
Fahrbahnunebenheiten häufig zu erwarten ist, stellt sich demnach das Problem, wie
der erfindungsgemäße Stabilisator sicher von dem entkuppelten Zustand in den
gekuppelten Zustand überführt werden kann.
Wird das Kraftfahrzeug auf der Straße oder im Gelände bewegt, so kommt es
zwangsläufig aufgrund von Unebenheiten der Fahrbahn oder des Geländes zu Wank
bewegungen des Kraftfahrzeugs, welche über die erste und die zweite Welle auf die
Rastscheibe und das Gehäuse übertragen werden, so dass die Rastscheibe und das
Gehäuse relativ zueinander Drehbewegungen ausführen. Bei diesen Drehungen der
Rastscheibe relativ zu dem Gehäuse wird bei üblichen Straßenverhältnissen nach
kurzer Zeit auch eine Position von der Rastscheibe eingenommen, in der das
Rastmittel mit dem Rastbereich zur Überdeckung kommt. In diesem Fall greifen das
Rastmittel und der Rastbereich dann ineinander, um so den gekuppelten Zustand
auszubilden.
Da der erfindungsgemäße Stabilisator ein schaltbarer Stabilisator ist, der zwischen
dem gekuppelten und dem entkuppelten Zustand umgeschaltet werden kann, sind die
an einen Stabilisator sowohl im Gelände als auch auf der Straße gestellten
Anforderungen von dem erfindungsgemäße Stabilisator erfüllbar. Zudem ist
insbesondere die mechanische Kupplung des erfindungsgemäßen Stabilisator einfach
aufgebaut und kostengünstig herstellbar. Aufgrund dieses einfachen Aufbaus ist der
erfindungsgemäße Stabilisator ferner besonders unanfällig gegenüber Störungen und
hat eine lange Lebensdauer.
Der Rastbereich kann als Ausbeulung an der Rastscheibe ausgebildet sein, die in eine
in dem Rastmittel vorgesehene Ausnehmung eingreift. Bevorzugt ist aber der Rast
bereich als Ausnehmung in der Rastscheibe gebildet, wobei das Rastmittel derart
ausgelegt ist, dass dieses im gekuppelten Zustand zum Ausbilden einer drehfesten
Verbindung zwischen dem Gehäuse und der Rastscheibe in die Ausnehmung
eingreift.
Das Rastmittel kann als linear bewegbarer Stempel ausgebildet sein, der hinsichtlich
der Symmetrieachse der Rastscheibe in radialer Richtung auf die Rastscheibe zu oder
von dieser weg bewegt werden kann. Bevorzugt ist das Rastmittel jedoch als ein mit
seinem einen Ende an dem Gehäuse schwenkbar gelagerter Hebelarm ausgebildet,
dessen anderes Ende im gekuppelten Zustand z. B. mit einem Bolzen in die
Ausnehmung eingreift.
Auch die Freigabeeinrichtung kann einen Stempel oder einen schwenkbar gelagerten
Hebel zum Bewegen des Rastmittels aufweisen. Bevorzugt weist die Freigabeein
richtung aber eine Nockenscheibe (Kurvenscheibe) auf, die konzentrisch zur Rast
scheibe angeordnet und gegenüber dem Gehäuse drehbar an diesem gelagert ist.
Durch eine Drehbewegung der Nockenscheibe kann eine Nocke der Nockenscheibe
zum Ausbilden des entkuppelten Zustands derart gegen das Rastmittel drücken, dass
dieses gegen die von der Feder aufgebrachte Kraft außer Eingriff mit dem Rast
bereich und in Abstand zu der Rastscheibe gebracht werden kann. Dafür ist die
Nocke derart geformt, dass durch das Drehen der Nockenscheibe in einer als positiv
definierten Drehrichtung das Rastmittel entlang der Nockenoberfläche gleiten und
dabei seinen Abstand zu der Rastscheibe stetig vergrößern kann, bis das Rastmittel
seine dem entkuppelten Zustand zugeordnete Position erreicht hat.
Zum Einnehmen des gekuppelten oder des vorbereitend gekuppelten Zustandes kann
die Nockenscheibe in negativer Drehrichtung zurückgedreht werden, woraufhin das
Rastmittel aufgrund der von der Feder ausgeübten Kraft der Nockenoberfläche
folgend seinen Abstand zur Rastscheibe wieder verringert. Die Nockenscheibe kann
aber auch weiter in die positive Drehrichtung gedreht werden. Überschreitet das
Rastmittel dabei den Punkt auf der Nockenoberfläche, der den größten Abstand zur
Drehachse der Nockenscheibe aufweist (Scheitelpunkt), so bewegt sich das Rast
mittel wieder in Richtung auf die Rastscheibe zu.
Die Nocke kann ähnlich einem gekrümmten Sägezahn mit einer flach ansteigenden
Kurve und einer steil abfallenden Flanke ausgebildet sein. In diesem Fall geht das
Rastmittel sprunghaft in den gekuppelten oder den vorbereitend gekuppelten Zustand
über, sobald es den Scheitelpunkt der Nocke überschritten hat. Somit kann der
gekuppelte bzw. der vorbereitend gekuppelte Zustand erheblich schneller als durch
das Zurückdrehen der Nockenscheibe erreicht werden.
Die Freigabeeinrichtung kann eine hydraulische, eine pneumatische oder eine
mechanische Betätigungseinrichtung aufweisen, mit welcher die mechanische
Kupplung zum Umschalten zwischen dem gekuppelten und dem entkuppelten
Zustand betätigt werden kann. Bevorzugt weist die Freigabeeinrichtung aber einen
ortsfest am Gehäuse angeordneten Elektromotor auf, der die mechanische Kupplung
über ein Getriebe betätigen kann. Weist die Freigabeeinrichtung eine Nockenscheibe
auf, so ist der Elektromotor bevorzugt über das Getriebe mit der Nockenscheibe
verbunden, so dass diese von dem Elektromotor gedreht werden kann.
Da von dem Elektromotor unter Vernachlässigung der Reibverluste im Wesentlichen
nur gegen die Feder gearbeitet werden muss, kann für den erfindungsgemäßen
Stabilisator ein relativ leistungsschwacher und somit auch kleiner Elektromotor
verwendet werden. Dadurch werden aber im Vergleich zu einer hydraulischen oder
pneumatischen Lösung erhebliche Kosten eingespart. Auch ist der Raumbedarf
deutlich geringer.
An dem erfindungsgemäßen Stabilisator kann ein Sensor zum Erfassen des
gekuppelten oder des entkuppelten Zustandes vorgesehen sein, wobei von dem
Sensor ein den gekuppelten oder den entkuppelten Zustand charakterisierendes
elektrisches Signal an eine Auswerteeinheit abgegeben wird. Dieser Sensor kann
zum Beispiel durch einen einfachen mechanischen Schalter gebildet sein. Bevorzugt
wird der Sensor aber durch ein ortsfest zum Gehäuse angeordnetes Hall-Element
gebildet, das mit einem an dem Rastmittel befestigten Permanentmagnet
zusammenwirkt.
Falls die Freigabeeinrichtung eine Nockenscheibe aufweist, kann das Rastmittel im
entkuppelten Zustand permanent von der Nockenscheibe im Abstand zu dem Rast
bereich gehalten werden. Im Falle eines Stromausfalls im Kraftfahrzeug verharrt der
Stabilisator dann allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit in dem entkuppelten
Zustand, was aus Sicherheitsgründen unerwünscht sein kann.
Um dieses Problem zu lösen kann nach einer ersten Variante das Rastmittel
zumindest bereichsweise magnetisierbar ausgebildet sein und von einem Elektro
magnet im entkuppelten Zustand im Abstand zu dem Rastbereich gehalten werden,
nachdem die Nockenscheibe das Rastmittel in seine dem entkuppelten Zustand
zugeordnete Position überführt hat. Danach wird die Nockenscheibe wieder in eine
dem gekuppelten Zustand zugeordnete Position gedreht, so dass bei einem Strom
ausfall im Kraftfahrzeug das von dem Elektromagneten freigegebene Rastmittel
aufgrund der von der Feder ausgeübten Kraft in den gekuppelten oder den
vorbereitend gekuppelten Zustand überführt wird. Während des Aufrechterhaltens
des entkuppelten Zustands arbeitet der Elektromagnet permanent gegen die Kraft der
Feder.
Nach einer zweiten Variante weist die Freigabeeinrichtung einen ortsfest zum
Gehäuse angeordneten Elektromagneten und ein relativ zu diesem bewegbar
gelagertes und zumindest teilweise magnetisierbares Sperrelement auf, welches im
entkuppelten Zustand von dem magnetisierten Elektromagnet gegen die von einer
Rückstellfeder ausgeübte Kraft in eine Sperrposition gebracht wird, in welcher das
Rastmittel von dem Sperrelement mechanisch außer Eingriff mit dem Rastbereich
gehalten wird.
Gemäß dieser Ausführungsform kann das Sperrelement zwischen einer Ruheposition
bei ausgeschaltetem Elektromagnet und einer Sperrposition bei eingeschaltetem
Elektromagnet hin- und herbewegt werden, wobei die Rückstellfeder bei
ausgeschaltetem Elektromagnet das Sperrelement in die Ruheposition zurückstellt. In
der Ruheposition ist das Sperrelement außerhalb des Wirkbereichs des Rastmittels
angeordnet, so dass von dem Sperrelement ein Ineinandergreifen von Rastmittel und
Rastbereich nicht blockiert wird. In der Sperrposition verhindert das Sperrelement
allerdings auf mechanischem Wege ein Ineinandergreifen von Rastmittel und
Rastbereich, wobei das Sperrelement einerseits an dem Rastmittel und andererseits
an dem Gehäuse abgestützt ist. Die Abstützung des Sperrelements an dem Gehäuse
kann auch mittelbar z. B. über die erste Welle erfolgen.
Zum Einnehmen des entkuppelten Zustands wird das Rastmittel wie bei der ersten
Variante mittels der Nockenscheibe in die entkuppelte Position überführt. Ist diese
erreicht, wird das Sperrelement von dem Elektromagneten in die Sperrposition
gebracht und anschließend die Nockenscheibe in eine dem gekuppelten Zustand
zugeordnete Position weiter- oder zurückgedreht.
Kommt es im entkuppelten Zustand zu einem Stromausfall, so wird das Sperrelement
von der Rückstellfeder in die Ruheposition zurückgestellt. Damit wird aber auch
gleichzeitig die mechanische Sperre für das Rastmittel aufgehoben, so dass dieses
aufgrund der von der Feder aufgebrachten Kraft in den gekuppelten oder den
vorbereitend gekuppelten Zustand überführt wird.
Da nach der zweiten Variante das Rastmittel im entkuppelten Zustand auf
mechanischem Wege außer Eingriff mit dem Rastbereich gehalten wird und die
Rückstellfeder lediglich das Sperrelement bewegen muss, kann diese schwächer als
die Feder für das Rastmittel ausgelegt sein, so dass im Vergleich mit der ersten
Variante ein kleinerer Elektromagnet verwendet und somit Bauraum eingespart
werden kann.
Ferner kann an dem erfindungsgemäßen Stabilisator eine Neigungswinkel-
Erfassungsvorrichtung zum Erfassen des Winkels vorgesehen sein, um den die erste
Welle relativ zu der zweiten Welle verdreht ist, wobei von der Neigungswinkel-
Erfassungsvorrichtung ein den erfassten Winkel charakterisierendes elektrisches
Signal an die Auswerteeinheit abgegeben wird. Da das von der Neigungs-
Erfassungsvorrichtung abgegebene elektrische Signal den Verdrehwinkel zwischen
der ersten und der zweiten Welle kennzeichnet, und dieser Verdrehwinkel den
Wegunterschied zwischen den jeweiligen Abständen der beiden Räder der Achse
zum Fahrzeugaufbau beschreibt, ist das von der Neigungswinkel-Erfassungs
vorrichtung abgegebene elektrische Signal ein Maß für den aktuellen Neigungs
winkel des Kraftfahrzeugs.
Zusätzlich kann an dem erfindungsgemäßen Stabilisator eine Niveau-Erfassungs
vorrichtung zum Erfassen des Winkels vorgesehen sein, um den eine der beiden
Wellen gegenüber dem Kraftfahrzeugaufbau verdreht ist, wobei von der Niveau-
Erfassungsvorrichtung ein den erfassten Winkel charakterisierendes elektrisches
Signal an die Auswerteeinheit abgegeben wird. Dieses elektrische Signal beschreibt
zumindest im entkuppelten Zustand den Abstand des dieser Welle zugeordneten
Rades vom Kraftfahrzeugaufbau.
Ausgehend vom vorbereitend gekuppelten Zustand wird der gekuppelte Zustand
dadurch eingenommen, dass durch Wankbewegungen des Kraftfahrzeugs das
Rastmittel mit dem Rastbereich zur Überdeckung kommt. Bevorzugt ist in dem
Kraftfahrzeug aber eine Niveauregulierung vorgesehen, welche von der Auswerte
einheit, insbesondere unter Berücksichtigung des Neigungswinkels zum Herbei
führen des gekuppelten Zustands gesteuert werden kann. Dies kann dadurch
geschehen, dass die Niveauregulierung den Abstand eines der beiden Räder zum
Kraftfahrzeugaufbau verändert, bis das Rastmittel und der Rastbereich ineinander
greifen.
Der erfindungsgemäße Stabilisator kann mehrere Rastbereiche und mehrere
Rastmittel aufweisen. Zum Beispiel kann ein weiterer Rastbereich an der Rastscheibe
vorgesehen sein, wobei die beiden Rastbereiche einander diametral gegenüberliegend
angeordnet sind. Ferner ist ein zusätzliches, dem weiteren Rastbereich zugeordnetes
und zu diesem komplementär ausgebildetes Rastmittel vorgesehen, wobei die beiden
Rastmittel auch einander gegenüberliegend angeordnet sind. Bei dieser Anordnung
ist es z. B. möglich, eine Feder zwischen die beiden Rastmittel zu spannen, so dass
nur eine einzige Feder erforderlich ist, um die beiden Rastmittel gegenüber der
Rastscheibe vorzuspannen.
Bevorzugt sind aber am Umfang der Rastscheibe zwei weitere Rastbereiche ausgebildet
und am Gehäuse zwei weitere, diesen Rastbereichen zugeordnete und zu diesen
komplementär ausgebildete Rastmittel bewegbar gelagert, wobei zwischen den Rast
bereichen jeweils ein Winkel von 120° eingeschlossen ist. Jedem der Rastmittel ist dabei
auch eine mit diesem und mit dem Gehäuse verbundene Feder zugeordnet. Demnach sind
insgesamt drei Rastbereiche und drei Rastmittel vorgesehen, so dass große Drehmomente
über die mechanische Kupplung übertragen werden können.
Weist die Freigabeeinrichtung für mehrere Rastmittel eine einzige Nockenscheibe
auf, so ist die Anzahl der an dieser ausgebildeten Nocken gleich der Anzahl der
Rastmittel, wobei die Nocken untereinander den gleichen Winkel einschließen, den
auch die Rastmittel untereinander einschließen.
Die Symmetrieachsen der beiden Wellen können über den gesamten Torsionsfeder
bereich des Stabilisators auf einer gemeinsamen Geraden liegen. Bevorzugt sind die
beiden Wellen aber zueinander versetzt in das Gehäuse hineingeführt, wodurch
Bauraum in Stabilisatorlängsrichtung im Gehäuse eingespart werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Stabilisators im zusammengebauten Zustand und
Fig. 2 bis 7 perspektivische Ansichten der Ausführungsform nach Fig. 1 in
teilmontierten Zuständen.
Aus Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Stabilisators im zusammengebauten Zustand ersichtlich. Der Stabilisator
weist einen Torsionsfederstab auf, der in eine erste Welle 1 und eine zweite Welle 2
geteilt ist. Die beiden Wellen 1 und 2 sind in ein Gehäuse 3 hineingeführt, wobei die
zweite Welle 2 drehfest mit dem Gehäuse 3 verbunden ist. Das Gehäuse 3 ist mit
einem Gehäusedeckel 4 über Schrauben 5 verschlossen, wobei die erste Welle 1 in
dem Gehäusedeckel 4 drehbar gelagert ist. In dem Gehäuse 3 ist eine mechanische
Kupplung ausgebildet, mittels der die erste Welle 1 und die zweite Welle 2 drehfest
miteinander gekuppelt werden können. Die drehfeste Kupplung zwischen der ersten
Welle 1 und der zweiten Welle 2 wird nachfolgend als gekuppelter Zustand
bezeichnet. Über die mechanische Kupplung können die erste Welle 1 und die zweite
Welle 2 aber auch wieder voneinander entkuppelt werden, so dass die erste Welle 1
gegenüber der zweiten Welle 2 drehbar ist. Dieser Zustand wird nachfolgend als
entkuppelter Zustand bezeichnet. Zum Betätigen der mechanischen Kupplung ist an
dem Gehäuse 3 ein Elektromotor 6 befestigt.
Aus Fig. 2 ist die Ausführungsform nach Fig. 1 im gekuppelten Zustand mit
abgenommenem Gehäusedeckel 4 ersichtlich. Die zweite Welle 2 ist mit ihrem der
ersten Welle 1 zugewandten und einen äußeren Zahnkranz 7a aufweisenden Ende in
einer einen inneren Zahnkranz 7b aufweisenden Gehäusebohrung eingesetzt, welcher
mit dem äußeren Zahnkranz 7a im Eingriff steht, wodurch die drehfeste Verbindung
zwischen dem Gehäuse 3 und der zweiten Welle 2 ausgebildet ist. Zur Reduzierung
des Raumbedarfs für den erfindungsgemäßen Stabilisator sind nach dieser
Ausführungsform die erste Welle 1 und die zweite Welle 2 exzentrisch in dem
Gehäuse 3 angeordnet, wobei die zweite Welle 2 im geringen Abstand zu dem
Gehäuse 3 zweimal derart gekrümmt ist, dass sie vom Gehäuse aus gesehen hinter
der zweiten Krümmung entlang einer geradlinigen Verlängerung der ersten Welle 1
verläuft. An dem dem Gehäuse abgewandten Ende der Welle 2 ist eine weitere
Krümmung zur Ausbildung eines Hebels zum Betätigen des Stabilisators
vorgesehen.
Aus Fig. 3 ist die Ausführungsform nach Fig. 2 im entkuppelten Zustand ohne die
zweite Welle 2 und ohne die Mantelfläche des Gehäuses 3 ersichtlich. An der mit
einem Loch 9 zur Durchführung der zweiten Welle 2 versehenen Rückwand 8 des
Gehäuses 3 sind drei Hebelarme 10 um die Schrauben 5 schwenkbar gelagert, wobei
an jedem der Hebelarme 10 eine Schenkelfeder 11 angeordnet ist, die einerseits
gegenüber dem Gehäuse 3 und andererseits gegenüber dem jeweiligen Hebelarm 10
derart abgestützt ist, dass dieser mit seinem der Schwenklagerung abgewandten Ende
in Richtung auf die erste Welle 1 in das Gehäuseinnere hineingedrückt wird. An dem
der zweiten Welle 2 zugewandten Ende der ersten Welle 1 ist diese mit einer
zylindrischen Rastscheibe 12 drehfest verbunden, in deren Mantelfläche drei Aus
nehmungen 13 (siehe Fig. 4) ausgebildet sind. Zwischen den Ausnehmungen 13 ist
jeweils ein Winkel von 120° eingeschlossen, wobei die Hebelarme 10 an ihren der
Schwenklagerung abgewandten Enden jeweils einen Rastbolzen 14 aufweisen, mit
dem sie in die Ausnehmungen 13 eingreifen können. Von den Federn 11 werden die
Hebelarme 10 mit den Rastbolzen 14 gegen die Rastscheibe 12 gedrückt, so dass die
Rastbolzen 14 entweder an der Oberfläche der Rastscheibe 12 anliegen oder in die
Ausnehmungen 13 eingreifen, wenn die Hebelarme 10 nicht durch eine Gegenkraft
im Abstand zu der Rastscheibe 12 gehalten werden.
Im entkuppelten Zustand wird diese Gegenkraft von einem ringförmigen Sperr
element 15 aufgebracht, welches konzentrisch zu der ersten Welle 1 und drehfest in
dem Gehäuse 3 angeordnet ist. Das Sperrelement 15 ist in Längsrichtung der ersten
Welle 1 verschiebbar, welche in diesem drehbar ist und rings seines Umfangs mit
drei, radial nach außen abstehenden Sperrnocken 16 versehen. Die Sperrnocken 16
verhindern im entkuppelten Zustand eine Bewegung der Hebelarme 10 in Richtung
auf die Rastscheibe 12 zu, wobei zwischen zwei benachbarten Sperrnocken 16
jeweils ein Winkel von 120° eingeschlossen ist. Nach der Fig. 3 ist die Sperrscheibe
15 zwischen den Hebelarmen 10 und der ersten Welle 1 in einer Sperrposition
angeordnet, in welcher das Einnehmen des gekuppelten Zustands mechanisch
verhindert ist. Im Gegensatz dazu ist das Sperrelement 15 im gekuppelten Zustand
entlang der ersten Welle 1 in Richtung von der Gehäuserückwand 8 weg verschoben,
so dass das Sperrelement 15 in einer Ruheposition außerhalb des Schwenkbereichs
der Hebelarme 10 angeordnet ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist das Sperrelement 15
in der Ruheposition vor den Hebelarmen 10 angeordnet, so dass diese zum
Einnehmen des gekuppelten Zustand in die Ausnehmungen 13 eingreifen können.
Um die Hebelarme 10 vom gekuppelten Zustand in ihre dem entkuppelten Zustand
zugeordnete Position zu schwenken, ist eine Nockenscheibe 17 drehbar an der
Gehäuserückwand 8 gelagert, deren Nocken 18 (siehe Fig. 7) mit an dem der
Schwenklagerung abgewandten Ende jedes Sperrhebels 10 angeordneten
Transportvorsprüngen 19 zusammenwirken. Die Nockenscheibe 17 wird dabei von
dem Motor 6 über ein nicht dargestelltes Getriebe gedreht.
Aus Fig. 4 ist die Ausführungsform nach Fig. 3 im gekuppelten Zustand ohne die
erste Welle 1, ohne die Schrauben 5 und ohne das Sperrelement 15 sowie unter
Weglassung eines der Hebelarme 10 mit zugehöriger Schenkelfeder 11 ersichtlich.
Im Zentrum der Rastscheibe 12 ist ein Loch zur Aufnahe der ersten Welle 1
ausgebildet, an dessen Umfangsfläche ein innerer Zahnkranz 20 ausgebildet ist, der
mit einem nicht dargestellten äußeren Zahnkranz an dem der zweiten Welle 2
zugewandten Ende der ersten Welle 1 formschlüssig zusammenwirkt, wodurch die
drehfeste Verbindung zwischen der ersten Welle 1 und der Rastscheibe 12
ausgebildet ist. An der der Gehäuserückwand 8 abgewandten Stirnseite der
Rastscheibe 12 ist ein ringförmiger Elektromagnet 21 angeordnet, der konzentrisch
zu der ersten Welle 1 und ortsfest im Gehäuse angeordnet ist. Die erste Welle 1
durchdringt dabei den Elektromagnet 21 und ist in diesem drehbar. Im entkuppelten
Zustand wird der Elektromagnet 21 von einem elektrischen Strom durchflossen, so
dass das aus ferromagnetischem Material ausgebildete Sperrelement 15 von dem
Elektromagneten 21 aufgrund der Magnetkraft angezogen wird, bis das Sperrelement
15 an dem Elektromagnet 21 anliegt. Das Sperrelement 15 ist nun in der Sperr
position zwischen den Hebelarmen 10 und der ersten Welle 1 angeordnet, so dass die
Hebelarme 10 von den Sperrnocken 16 im Abstand zur Rastscheibe 12 gehalten
werden, auch wenn die Nockenscheibe 17 nun in eine dem gekuppelten Zustand
zugeordnete Position gedreht wird.
Das Sperrelement 15 ist mit einer nicht dargestellten Rückstellfeder verbunden,
welche das Sperrelement 15 im stromlosen Zustand des Elektromagneten 21 entlang
der ersten Welle 1 in die Ruheposition im Abstand zu dem Elektromagneten 21
zurückstellt. Da in der Ruheposition das Sperrelement 15 nicht mehr zwischen den
Hebelarmen 10 und der ersten Welle 1 angeordnet ist, werden die Hebelarme 10
aufgrund der Kraft der Federn 11 mit ihren Rastbolzen 14 gegen die Rastscheibe 12
geschwenkt, wobei die Rastbolzen 14 entweder gegen die Mantelfläche der Rast
scheibe 12 zur Anlage kommen oder unmittelbar in die Ausnehmungen 13 der
Rastscheibe 12 eingreifen.
Das Magnetfeld des stromdurchflossenen Elektromagneten 21 ist stark genug, das
Sperrelement 15 gegen die Kraft der Rückstellfeder in die Sperrposition zu bewegen
und in dieser zu halten. Zum Ein- und zum Ausschalten des Elektromagneten 21 ist
dieser mit einer Leiterplatte 22 über eine Kontaktbrücke 23 elektrisch verbunden,
wobei die Leiterplatte 22 ihrerseits mit einer nicht dargestellten Auswerte- und
Steuereinheit verbunden ist.
Aus Fig. 5 ist die Ausführungsform nach Fig. 4 im gekuppelten Zustand ohne
Rastscheibe 12 ersichtlich. An jedem der Hebelarme 10 ist ein Permanentmagnet 24
befestigt, wobei der aus Fig. 5 ersichtliche Permanentmagnet 24 aus Gründen der
Übersichtlichkeit ohne den zugeordneten Hebelarm 10 dargestellt ist. Ferner ist
jedem der drei Permanentmagnete 24 ein auf der Leiterplatte 22 im Bereich des
jeweiligen Hebelarms 10 montierter Hall-Effekt-Sensor 25 zugeordnet. Im
entkuppelten Zustand ist jeder Hebelarm 10 weiter von der Rastscheibe 12 entfernt
als im gekuppelten Zustand, so dass aber auch jeder der Permanentmagnete 24 im
entkuppelten Zustand weiter von dem zugeordneten Hall-Effekt-Sensor 25 entfernt
ist als im gekuppelten Zustand. Von den Hall-Effekt-Sensoren 25 kann dies erfasst
und ein den gekuppelten oder den entkuppelten Zustand charakterisierendes
elektrisches Signal an die Auswerte- und Steuereinheit abgegeben werden. Da die
Hebelarme 10 im vorbereitend gekuppelten Zustand einen größeren Abstand zur
Rastscheibe 12 als im gekuppelten Zustand aufweisen, kann aufgrund des von den
Hall-Effekt-Sensoren 25 abgegebenen Signals zusätzlich zwischen dem vorbereitend
gekuppelten Zustand und dem gekuppelten Zustand unterschieden werden.
Zur Stabilisierung der Lage der Hall-Effekt-Sensoren 25 sind diese in einem Halte
ring 26 aus Kunststoff angeordnet. Dies ist aufgrund der starken mechanischen
Belastung des Stabilisators während des Betriebs des Kraftfahrzeugs wünschenswert.
Der aus der Fig. 5 ersichtliche Permanentmagnet 24 ist in seiner dem gekuppelten
Zustand zugeordneten Position angeordnet und weist nur einen geringen Abstand zu
dem ihm zugeordneten Hall-Effekt-Sensor 25 auf.
Aus Fig. 6 ist die Ausführungsform nach Fig. 5 im entkuppelten Zustand ohne
Elektromagnet 21 und ohne Kontaktbrücke 23 ersichtlich. Die Permanentmagnete 24
sind aufgrund des entkuppelten Zustands weiter von den Hall-Effekt-Sensoren 25
entfernt als im gekuppelten Zustand (siehe Fig. 5), so dass von den Hall-Effekt-
Sensoren 25 ein im Vergleich zum gekuppelten Zustand verändertes elektrisches
Signal abgegeben wird.
Aus Fig. 7 ist die Ausführungsform nach Fig. 6 unter Weglassung weiterer
Vorrichtungsmerkmale ersichtlich, wobei einer der Hebelarme 10 nur noch symbol
haft im gekuppelten Zustand angedeutet ist. Die Nockenscheibe 17 ist an der
Gehäuserückwand 8 drehbar gelagert, wobei der Hebelarm 10 mit seinem
Transportvorsprung 19 an einer der Nocken 18 anliegt. Die Nocken 18 sind in Form
eines gekrümmten Sägezahns ausgebildet, so dass bei einer Rotation der Nocken
scheibe 17 entgegen dem Uhrzeigersinn der dargestellte Hebelarm 10 mit seinem
Transportvorsprung 19 entlang der Oberfläche der Nocke 18 gleitet und dabei seinen
Abstand zur Drehachse der Nockenscheibe 17 stetig vergrößert. Dadurch wird aber
auch gleichzeitig der Abstand zwischen dem der Schwenklagerung abgewandten
Ende des Hebelarms 10 und der Rastscheibe 12 vergrößert, so dass der Hebelarm 10
außer Eingriff mit der ihm zugeordneten Ausnehmung 13 gebracht wird.
1
erste Welle
2
zweite Welle
3
Gehäuse
4
Gehäusedeckel
5
Schrauben
6
Elektromotor
7
a äußerer Zahnkranz
7
b innerer Zahnkranz
8
Rückwand
9
Loch
10
Hebelarme
11
Schenkelfeder
12
Rastscheibe
13
Ausnehmungen
14
Rastbolzen
15
Sperrelement
16
Sperrnocken
17
Nockenscheibe
18
Nocken
19
Transportvorsprünge
20
innerer Zahnkranz
21
Elektromagnet
22
Leiterplatte
23
Kontaktbrücke
24
Permanentmagnete
25
Hall-Effekt-Sensoren
26
Haltering
Claims (10)
1. Stabilisator für ein Kraftfahrzeug, mit einem in zwei Wellen (1, 2) geteilten
Torsionsfederstab, die über eine mechanische Kupplung miteinander verbunden sind,
welche
eine mit einer ersten der beiden Wellen (1) drehfest verbundene Rastscheibe (12), an deren Umfang wenigstens ein Rastbereich (13) ausgebildet ist,
ein mit der zweiten Welle (2) drehfest verbundenes Gehäuse (3),
wenigstens ein am Gehäuse (3) bewegbar gelagertes und zu dem Rastbereich (13) komplementär ausgebildetes Rastmittel (10), welches im gekuppelten Zustand der Kupplung mit dem Rastbereich (13) im Eingriff steht,
eine mit dem Gehäuse (3) und dem Rastmittel (10) verbundene Feder (11), von welcher das Rastmittel (10) in Richtung auf die Rastscheibe (12) vorgespannt ist und
eine zum Umschalten zwischen dem gekuppelten und dem entkuppelten Zustand der Kupplung vorgesehene und mit dem Gehäuse (3) verbundene Freigabeein richtung (6, 15, 17, 21) aufweist, von welcher das Rastmittel (10) im entkuppelten Zustand gegen die von der Feder (11) ausgeübte Kraft außer Eingriff mit dem Rastbereich (13) gehalten wird.
eine mit einer ersten der beiden Wellen (1) drehfest verbundene Rastscheibe (12), an deren Umfang wenigstens ein Rastbereich (13) ausgebildet ist,
ein mit der zweiten Welle (2) drehfest verbundenes Gehäuse (3),
wenigstens ein am Gehäuse (3) bewegbar gelagertes und zu dem Rastbereich (13) komplementär ausgebildetes Rastmittel (10), welches im gekuppelten Zustand der Kupplung mit dem Rastbereich (13) im Eingriff steht,
eine mit dem Gehäuse (3) und dem Rastmittel (10) verbundene Feder (11), von welcher das Rastmittel (10) in Richtung auf die Rastscheibe (12) vorgespannt ist und
eine zum Umschalten zwischen dem gekuppelten und dem entkuppelten Zustand der Kupplung vorgesehene und mit dem Gehäuse (3) verbundene Freigabeein richtung (6, 15, 17, 21) aufweist, von welcher das Rastmittel (10) im entkuppelten Zustand gegen die von der Feder (11) ausgeübte Kraft außer Eingriff mit dem Rastbereich (13) gehalten wird.
2. Stabilisator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastbereich durch
eine Ausnehmung (13) gebildet ist und das Rastmittel als ein mit seinem einen Ende
an dem Gehäuse (3) schwenkbar gelagerter Hebelarm (10) ausgebildet ist, dessen
anderes Ende im gekuppelten Zustand in die Ausnehmung (13) eingreift.
3. Stabilisator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Freigabe
einrichtung eine Nockenscheibe (17) aufweist, die konzentrisch zu der Rastscheibe
(12) angeordnet und gegenüber dem Gehäuse (3) drehbar an diesem gelagert ist.
4. Stabilisator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Freigabeein
richtung einen am Gehäuse (3) befestigten Elektromotor (6) aufweist, der zum
Drehen der Nockenscheibe (17) über ein Getriebe mit derselben gekoppelt ist.
5. Stabilisator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum
Erfassen des gekuppelten und/oder des entkuppelten Zustandes an der Kupplung ein
Sensor (25) vorgesehen ist, von welchem ein den gekuppelten bzw. den entkuppelten
Zustand charakterisierendes elektrisches Signal an eine Auswerteeinheit abgegeben
wird.
6. Stabilisator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Freigabeein
richtung einen ortsfest zum Gehäuse (3) angeordneten Elektromagneten (21) und ein
relativ zu diesem bewegbar gelagertes und zumindest teilweise magnetisierbares
Sperrelement (15) aufweist, welches im entkuppelten Zustand von dem
magnetisierten Elektromagnet (21) gegen die von einer Rückstellfeder ausgeübte
Kraft in eine Sperrposition gebracht wird, in welcher das Rastmittel (10) von dem
Sperrelement (15) mechanisch außer Eingriff mit dem Rastbereich (13) gehalten
wird.
7. Stabilisator nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Kupplung eine Neigungswinkel-Messvorrichtung zum Erfassen des Winkels vor
gesehen ist, um den die beiden Wellen im entkuppelten Zustand relativ zueinander
verdreht sind, wobei von der Neigungswinkel-Messvorrichtung ein den erfassten
Winkel charakterisierendes elektrisches Signal an die Auswerteeinheit abgegeben
wird.
8. Stabilisator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kupplung eine
Niveauwinkel-Messvorrichtung zum Erfassen des Winkels vorgesehen ist, um den
eine der beiden Wellen relativ gegenüber dem Kraftfahrzeugaufbau verdreht ist,
wobei von der Niveauwinkel-Messvorrichtung ein den erfassten Winkel
charakterisierendes elektrisches Signal an die Auswerteeinheit abgegeben wird.
9. Stabilisator nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine steuerbare
Niveauregulierung im Kraftfahrzeug vorgesehen ist, welche von der Auswerteeinheit
zum Herbeiführen des gekuppelten Zustands steuerbar ist.
10. Stabilisator nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am
Umfang der Rastscheibe (12) zwei weitere Rastbereiche (13) ausgebildet und am
Gehäuse (3) zwei weitere, diesen Rastbereichen (13) zugeordnete und zu diesen
komplementär ausgebildete Rastmittel (10) bewegbar gelagert sind, wobei zwischen
den Rastbereichen (13) jeweils ein Winkel von 120° eingeschlossen ist.
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