DE3405481A1 - Federsystem fuer einzelradaufhaengung bei gelaendegaengigen radfahrzeugen - Google Patents
Federsystem fuer einzelradaufhaengung bei gelaendegaengigen radfahrzeugenInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G17/00—Resilient suspensions having means for adjusting the spring or vibration-damper characteristics, for regulating the distance between a supporting surface and a sprung part of vehicle or for locking suspension during use to meet varying vehicular or surface conditions, e.g. due to speed or load
- B60G17/02—Spring characteristics, e.g. mechanical springs and mechanical adjusting means
- B60G17/027—Mechanical springs regulated by fluid means
- B60G17/0277—Mechanical springs regulated by fluid means the mechanical spring being a torsion spring
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Description
Thyssen Industrie AG (3 Essen, 13.2.1984
PK 2956
Federsystem für Einzelradaufhängung bei geländegängigen Radfahrzeugen
Die Erfindung betrifft ein Federsystem für ein an einem Schwingarm gelagertes Laufrad mit Niveauverstellung
bei geländegängigen Radfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildenden bekannten Federung erfolgt die Niveauverstellung
des Laufrads über einen mit dem Drehstab in Wirkverbindung stehenden Hebel, der von einer hydraulisch oder pneumatisch
betätigbaren Kolben-Zylinder-Einheit verschwenkt wird
(DE-AS 1 808 702). Das Verschwenken des Laufrads bewirkt hierbei eine Verringerung des Bodenanpressdrucks. Bei
Fahrten,z.B. in unwegsamem Gelände, kommt es aber vor, daß höhere Hindernisse oder bei welligem Geländeverlauf Bodenerhebungen
zu überfahren sind und die Bodenfreiheit des Fahrzeugs dazu oftmals nicht ausreicht. Die Folge davon
ist, daß der Fahrzeugboden sich auf das Hindernis bzw. auf die Bodenerhebung aufsetzt und das Fahrzeug dadurch an
seiner Weiterfahrt behindert ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Federsystem für Einzelradaufhängung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gattung so weiterzubilden, daß neben der Abfederung des
Fahrzeugs auch das Anheben und Absenken des Fahrzeugaufbaues gegenüber dem Laufrad ermöglicht wird.
/4
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Kombination der im Oberbegriff und im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale gelöst.
Durch die bekannte Ausführung gemäß der DE-AS 1 808 702, bei der das Laufrad nur aus der Betriebsstellung in die
Ruhestellung und umgekehrt geschwenkt werden kann, ist die Anwendung eines Drehstabs in Verbindung mit einer
Kolben-Zylinder-Einheit im Prinzip zwar bekannt, aber das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem
wird nicht angesprochen.
ι Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß
bei der Federung durch Zuschalten einer Zusatzfeder zum als Hauptfeder dienenden Drehstab das Federsystem mit
linearer Kennlinie in einfacher Weise in ein Federsystem mit progressiver Kennlinie umgewandelt und ein verhältnismäßig
großer Federweg für das Laufrad erzielt wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Federsystem kann nicht nur das gesamte Fahrzeuggehäuse gegenüber den Laufrädern zum
Erzielen größerer Bodenfreiheit angehoben werden, sondern es ist auch möglich, nur eine Längsseite des Fahrzeuggehäuses
anzuheben. Dieses wirkt sich z.B. bei Fahrten längs eines Hanges günstig aus, weil durch Betätigen des die auf
der Talseite befindlichen Laufräder beeinflussenden Federsystems die zugehörige Fahrzeuggehäuseseite soweit anhebbar
ist, bis die Hangneigung mindestens annähernd ausgeglichen ist. Weiterhin ist es auch möglich, nur die Vorderseite
oder Hinterseite des Fahrzeuggehäuses anzuheben, um beispielsweise bei Hinterhangstellungen den Richtbereich
von im Fahrzeug installierten Waffen zu vergrößern.
Vorteilhafte Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstands sind in den Unteransprüchen enthalten.
/5
3405461
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines Radfahrzeuggehäuses mit dem erfindungsgemäßen
Federsystem, wobei von diesem nur der Drehstab funktionsfähig ist;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, in der sich sowohl der Drehstab als auch
die Zusatzfeder in Betriebsstellung befinden ;
Fig. 3 u. 4 je einen Längsmittenschnitt durch die Lagerung des Schwingarms und des Drehstabs im
größeren Maßstab;
Fig. 5 u. 6 einen Längsmittenschnitt durch die Zusatzfeder bei linearer bzw. progressiver Kennlinie
des Federsystems.
Beim Federsystem für die Einzelradaufhängung ist ein Laufrad 1 drehbar an einem Schwingarm 2 gelagert, der wiederum
mit einem sich quer durch das Fahrzeuggehäuse 3 erstreckenden Drehstab 4 drehfest verbunden und in einem Lager 5 in
einer Seitenwand des Fahrzeugs drehbar ist. Das andere Ende des Drehstabs ist mit einer drehfest darauf befestigten
Hülse 6 in einem an der Innenseite der gegenüberliegenden Fahrzeugseitenwand angeordneten Gehäuse 7 drehbar abgestützt.
Auf der Hülse 6 ist ein einseitiger Hebel 8 drehfest befestigt, dessen anderes Ende mit einer Kolbenstange 9 eines
hydraulischen Zylinders 10 in gelenkiger Verbindung steht, der seinerseits mit einem Blasen- oder Kolbenspeicher 11
verbunden ist. Der hydraulische Zylinder 10 als Stellglied und der Blasen- bzw. Kolbenspeicher 11 als Feder bilden mit
einer angebauten Ventilgruppe, in der sich Füll-und Über-
/6
druckventile befinden (nicht dargestellt) eine hydropneumatische Feder 12, die mit einem Zylinderauge 13 auf einem
drehfesten Zapfen 14 an der Innenseite der zugehörigen Fahrzeugseitenwand gelagert ist.
Bei Fahrten unter normalen Bedingungen, d.h. mit geringer Bodenfreiheit und kleinen Federwegen für das Laufrad 1
(s. Fig. 1), dient als Feder für die beim Ein- und Ausfedern auftretenden Laufradbewegungen nur der Drehstab 4.
Die hydropneumatische Feder 12 ist hierbei funktionslos, wobei der Kolben der Kolbenstange 9 im Zylinder 10 sich
in seiner Ausgangsstellung befindet.
Solange der Raum auf der Kolbenstangenseite im hydraulischen Zylinder 10 noch nicht mit Druckflüssigkeit gefüllt
ist, der Kolben sich also frei bewegen kann und das Laufrad 1 am Schwingarm 2 völlig entlastet ist, behält das
Laufrad auch bei einer Vertiefung im Erdboden noch Bodenberührung. Normalerweise hat das Laufrad bei einer derartigen
Situation keinen Kontakt mehr mit dem Erdboden.
Durch Füllen des Raums auf der Kolbenstangenseite im Zylinder 10 mit Druckflüssigkeit kann die Ausgangsstellung des
Kolbens wahlweise fixiert werden.
Sind dagegen zum Überfahren von Hindernissen oder Befahren von besonderen Geländestrukturen größere Bodenfreiheiten
und somit ein Anheben des Fahrzeugaufbaus erforderlich,
die für das Laufrad 1 größere Federwege bedingen (s. Fig. 2) wird dem Drehstab 4, der die Eigenart einer linearen Federkennlinie
hat, die hydropneumatische Feder 12 als Zusatzfeder zugeschaltet. Hierzu wird der Kolben der Kolbenstange
9 im Zylinder 10 durch Druckbeaufschlagung aus seiner Nullage verschoben und verschwenkt dabei den einarmigen
Hebel 8, der über die Hülse 6,den Drehstab 4 und den Schwingarm 2 eine Kraft auf das mit dem Erdboden ständig
in Berührung stehende Laufrad 2 ausübt. Durch die Kombination der Drehstabfeder 4 mit der hydropneumatischen Feder
ist ein Federsystem mit progressiver Kennlinie gebildet.
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Die Druckflüssigkeit für die Kolben-Zylinder-Einheit kann aus einer zum Federsystem gehörenden hydraulischen Anlage
über eine Einlaßleitung zugeführt und durch eine Ablaßleitung abgelassen werden. Diese sich auf die Druckflüssigkeit
für die Kolben-Zylinder-Einheit beziehende Anlage ist aber kein Bestandteil der Erfindung.
Claims (5)
- Thyssen Industrie AG Essen, 13.2.1984PK 29 56Patentansprüchef 1. /Federsystem für ein an einem Schwingarm gelagertes Laufrad mit Niveauverstellung bei geländegängigen Radfahrzeugen, bestehend aus einem in Querrichtung im Fahrzeug angeordneten Drehstab, an dem einerseits der das Laufrad tragende Schwingarm und anderseits ein einarmiger Hebel drehfest angeordnet sind und der Hebel von einer im Fahrzeuginnern auf einem drehfesten Zapfen drehbar gelagerten Kolben-Zylinder-Einheit betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit (9, 10) mit einem Blasen- bzw. Kolben-Speicher (11) verbunden als hydropneumatische Feder (12) ausgebildet ist, die zum als Hauptfeder dienenden Drehstab (4) zuschaltbar und durch Kombination der beiden Federn (4 und 12) der Federweg des Laufrads (1) vergrößert ist.
- 2. Federsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit (9, 10) und der Blasen- bzw. Kolbenspeicher (11) der hydropneumatischen Feder (12) zu einer in sich abgeschlossenen baulichen Einheit zusammengefaßt sind.
- 3. Federsystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Zylinderauges (13) der Kolben-Zylinder-Einheit (9, 10) auf dem drehfesten Zapfen (14) an der Innenwand des Fahrzeuggehäuses (3) und die gelenkige Verbindung der Kolbenstange (9) des hydraulischen Zylinders (10) mit dem einseitigen Hebel (8) des Drehstabs (4) kardanisch ausgebildet sind./2
- 4. Federsystem nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer Fahrzeuglängsseite angeordneten hydropneutnatischen Federn (12) derart miteinander verbindbar sind, daß durch ihre Stellglieder ein Anheben der gegenüberliegenden Seite des Fahrzeuggehäuses (3)
möglich ist. - 5. Federsystern nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf beiden Fahrzeuglängsseiten befindlichen vorderen oder hinteren hydropneumatischen Federn (12) derart miteinander verbindbar sind, daß durch ihre Stellglieder ein Anheben der Front- oder Heckseite des Fahrzeuggehäuses (3) möglich ist./3
Priority Applications (5)
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