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Die
Erfindung betrifft eine Radaufhängung für ein Fahrzeug
mit einer zur Längsrichtung
des Fahrzeugs quer angeordneten Federeinrichtung, wie einer Blattfeder.
Die Radaufhängung
kann vorteilhaft sowohl für
vordere als auch hintere Aufhängungen verwendet
werden.
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Moderne
Radaufhängungen
neigen dazu, immer komplizierter zu werden, um die steigenden Anforderungen
an ein komfortables Fahren und sicheres Fahrverhalten zu erfüllen. Viele
bekannte Typen von Radaufhängungen
sind vom so genannten Mehrlenkertyp, der eine Anzahl von gegenseitig
verbundenen schwenkbaren Lenkern aufweist. Durch Verwendung einer
ausgeklügelten
Auslegung der Lenker ist es möglich,
einen nahezu optimalen Kompromiss zwischen z. B. Fahrkomfort und
Fahrverhalten (wie Seitenführung,
Wanken usw.) zu erreichen. Ein Nachteil bei dieser Art von Mehrlenkeraufhängung ist,
dass sowohl die Anzahl von Bauteilen als auch die Anzahl von beweglichen
Teilen hoch ist, was zu höheren
Kosten führt,
die nur für
teurere Fahrzeuge gerechtfertigt werden können. Die relativ große Anzahl
beweglicher Teile, wie Kugelgelenken führt auf die Dauer auch zu durch
Abnutzung verursachten höheren
Wartungskosten.
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Für einfachere
Fahrzeuge in niedrigeren Preisbereichen ist es daher wünschenswert,
eine Radaufhängung
mit einem einfacheren Aufbau vorzusehen, die so wenig bewegliche
Teile wie möglich aufweist
und mit niedrigeren Kosten gefertigt werden kann, während sie
dennoch die Anforderungen an Fahrkomfort und Fahrverhalten erfüllt, die
für diese Art
Fahrzeug notwendig sind.
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Ein
Problem bei den zuvor beschriebenen einfachen Radaufhängungen
ist, dass es die eingeschränkte
Kostenuntergrenze und der Grad an Komplexität schwierig machen, annehmbare
Kenndaten im Hinblick auf Wankdämpfung
und Wanksteifigkeit zu erreichen. Es ist zum Beispiel wünschenswert, eine
progressiv steifere Aufhängung
zu erhalten, wenn die Belastung des Fahrzeugs ansteigt.
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Ein
weiteres Problem bei bekannten Radaufhängungen, wie dem gegenwärtig vorherrschenden McPherson-Typ,
ist die Verwendung von sperrigen Feder-/Dämpferbeinen mit gewen delten
Federn, die sich in den Motorraum, Kofferraum oder Fahrgastraum
des Fahrzeugs erstrecken, wobei sie wertvollen Raum einnehmen, der
besser genutzt werden könnte.
Der Motorraum wird in modernen Fahrzeugen häufig durch Entwurfsbedingungen
eingeschränkt,
was es in Verbindung mit steigenden Forderungen nach Motorleistung
wünschenswert
macht, den verfügbaren
Raum für
den Motor und seine Zusatzausstattung maximal zu nutzen. Was den
Kofferraum anbelangt, ist das Bedürfnis nach einer Ladefläche auf
niedriger Ebene ohne ausgedehnte Federbeine offensichtlich.
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Ein
weiteres Problem mit dem bekannten Typ ausgedehnter Federbeine ist,
dass ihre Steifigkeit und aufrechte Stellung im Motorraum ein potentiell
erhöhtes
Verletzungsrisiko für
einen Fußgänger darstellt,
sollte sich ein möglicher
frontaler Zusammenstoß ereignen,
bei dem der Fußgänger auf
die Motorhaube des Fahrzeugs prallt. Sowohl die Motorhaube selbst
als auch andere Teile der Fahrzeugkarosserie sind besondere konstruiert,
um die Aufprallenergie mittels gesteuerter Verformung zu absorbieren.
Bei mäßigen Geschwindigkeiten
ergibt dies eine relativ sanfte Verzögerung des Körpers des
Fußgängers im
Vergleich zu dem Körper
des Fußgängers, der
nach einer anfänglichen
Verformung der Motorhaube auf die relativ steifen Federbeine prallt.
Aus diesem Grund ist es wünschenswert,
Federbeine dieses Typs aus dem Motorraum zu entfernen.
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Ein
frühes
Beispiel einer bekannten einfachen Radaufhängung unter Verwendung einer
quer angeordneten Blattfeder ist in der Britischen Patentschrift
GB 264 074 des Jahres 1926
beschrieben. Dieser Radaufhängung
fehlen das Wanken unterdrückende
Eigenschaften und progressiv anwachsende Wanksteifigkeit, abgesehen
davon, dass sie von einem Typ ist, der für moderne Fahrzeuge aus Gründen der
Straßenlage
ungeeignet ist.
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Ein
weiteres Beispiel einer einfachen Radaufhängung mit einer quer angeordneten
Blattfeder ist aus der Französischen
Patentschrift
FR 2 632 573 bekannt.
Dieser Radaufhängung
fehlen ebenfalls das Wanken unterdrückende Eigenschaften und progressiv
anwachsende Wanksteifigkeit.
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Die
Patentschriften
EP 0 254 916 und
FR 2 733 464 zeigen eine
Radaufhängung
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. In der Europäischen Patentschrift
EP 0 195 536 schließlich ist
eine einfachen Radaufhängung
mit einer quer angeordneten Blattfeder offenbart, bei der die Bodenfreiheit
des Fahrzeugs eingestellt werden kann, indem einer der Sitze der
Feder verstellt wird. Jedoch kann keine progressiv anwachsende Wanksteifigkeit
erreicht werden.
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Das
obige Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch
Beschaffung einer Radaufhängung
für ein
Fahrzeug mit:
einer zur Längsrichtung
des Fahrzeugs quer angeordneten Federeinrichtung, welche einen ersten
Endabschnitt, der an der linken Hälfte des Fahrzeugs in Bezug
auf eine senkrechte Längsebene
durch die Mitte des Fahrzeugs angeordnet ist, und einen zweiten
Endabschnitt aufweist, der an der rechten Hälfte des Fahrzeugs angeordnet
ist, wobei jeder der Endabschnitte direkt oder indirekt an einem
Radträger befestigt
ist, die jeweils das linke oder rechte Rad des Fahrzeugs an einer äußeren Befestigungsstelle
in Bezug auf die Längsebene
tragen, und wobei die Federeinrichtung am Fahrzeug durch einen Federsitz an
einer inneren Befestigungsstelle auf jeder Seite der Ebene angebracht
ist; und
mit einer oberen Auslenkungsbegrenzungseinrichtung
mit einem Eingriffsmittel zum Eingreifen in die Federeinrichtung,
das jeweils an der linken und rechte Hälfte des Fahrzeugs angebracht
ist.
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Ein
besonderes Merkmal der Erfindung ist, dass die Federsitze jeweils
einen Hebel enthalten, der Folgendes aufweist:
einen mittigen
Aufhängungsabschnitt,
in welchem der Hebel relativ zu dem Fahrzeug um eine Aufhängungsachse
verschwenkbar ist, welche im Wesentlichen in einer Längsrichtung
des Fahrzeugs angeordnet ist;
einen inneren Endabschnitt, der
unterhalb und in Bezug auf die Längsebene
innerhalb des mittigen Aufhängungsabschnitts
angeordnet ist, wobei die innere Befestigungsstelle des inneren
Endabschnitts mit einem Trägerelement
versehen ist, welches sich in Kontakt mit der Federeinrichtung befindet,
wobei das Trägerelement
entlang der Federeinrichtung in Querrichtung des Fahrzeugs in Abhängigkeit
von der Drehung des Hebels um die Aufhängungsachse verschiebbar ist;
und
einen äußeren Endabschnitt,
der außerhalb
des mittigen Aufhängungsabschnitts
angeordnet ist, wodurch die Federeinrichtung mit dem Eingriffsmittel der
Auslenkungsbegrenzungseinrichtung in Kontakt gelangt, und eine mit
dem Eingriffsmittel verbundene Betätigungseinrichtung zum mechanische
Wirken auf den äußeren Endabschnitt
derart angeordnet ist, dass der Hebel um die Aufhängungsachse
verschwenkbar ist, wodurch das Trägerelement sowie die innere
Befestigungsstelle in Richtung nach unten und nach außen zur äußeren Befestigungsstelle
der Federeinrichtung hin verschiebbar sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der äußere Endabschnitt
mit einer Wirkfläche
versehen, die mit der Betätigungseinrichtung
in Kontakt bringbar ist.
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Ferner
ist die Betätigungseinrichtung
vorzugsweise unmittelbar an das Eingriffsmittel angrenzend angeordnet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
die Federeinrichtung eine Blattfeder auf.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform weist
das Eingriffsmittel eine erste flüssigkeits- oder gasgefüllte hydraulische Kammer auf,
die mit einer zweiten hydraulischen Kammer in der Betätigungseinrichtung
durch eine erste Leitung in Verbindung steht.
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Zusätzlich weist
das Eingriffsmittel eine erste flüssigkeits- oder gasgefüllte hydraulische
Kammer auf, die mit einer in der Betätigungseinrichtung angeordneten
zweiten hydraulischen Kammer durch eine erste Leitung in Verbindung
steht. Die erste hydraulische Kammer weist vorzugsweise eine elastisch komprimierbare
Blase auf, während
die zweite hydraulische Kammer vorzugsweise eine elastisch expandierbare
Blase aufweist.
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Ferner
verbindet gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung eine zweite dazwischenliegende Leitung die erste und
die zweite hydraulische Kammer, wobei die zweite Leitung mit einem
Rückschlagventil
ausgerüstet
ist, das verhindert, dass Flüssigkeit
oder Gas von der zweiten hydraulischen Kammer zur ersten hydraulischen
Kammer strömt.
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Bei
einer ersten alternativen Ausführungsform
der Erfindung weist die Betätigungseinrichtung einen
hydraulischen Kolben auf, welcher mit der hydraulischen Kammer zusammenwirkt.
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Bei
einer zweiten alternativen Ausführungsform
der Erfindung weist das Eingriffsmittel einen hydraulischen Kolben
auf, während
die Betätigungseinrichtung
eine flüssigkeits-
oder gasgefüllte
hydraulische Kammer in Form einer elastisch expandierbaren Blase
aufweist, die für
ein Zusammenwirken mit dem hydraulischen Kolben eingerichtet ist.
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Bei
einer dritten alternativen Ausführungsform
der Erfindung weist das Eingriffsmittel einen ersten hydraulischen
Kolben auf, während
die Betätigungseinrichtung
einen zweiten hydraulischen Kolben aufweist, der zum Zusammenwirken
mit dem ersten hydraulischen Kolben eingerichtet ist.
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Bei
einer vierten alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist das Eingriffsmittel fest mit der Betätigungseinrichtung
verbunden. Das Eingriffsmittel ist mittels einer Druckfeder nach
unten federvorgespannt, während
die Betätigungseinrichtung
mittels einer Druckfeder in Richtung nach oben federvorgespannt
ist.
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Zusammenfassend
bietet die Erfindung eine einfache und kostengünstige Radaufhängung mit
einer Anzahl vorteilhafter Eigenschaften, wie einer automatischen
Niveauregelung für
ein Fahrzeug mit einer schweren Last, automatische Einstellung des
Federkoeffizienten und automatische Regelung der Wanksteifigkeit.
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung
ausführlich
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Radaufhängung
gemäß einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung, von unten gesehen;
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2 eine
perspektivische Ansicht der Radaufhängung gemäß der Ausführungsform der 1, unter
einem schrägen
Winkel von oben gesehen;
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3 eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht einer Befestigung für
einen Lenker, der an einem Ende am Rad befestigt ist, unter einem
schrägen
Winkel von unten gesehen;
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4 eine
vergrößerte Teilansicht
der Befestigung eines Federsitzes;
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5 eine
Radaufhängung
bei normaler Belastung, von vorn gesehen;
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6 eine
Radaufhängung
mit den Rädern in
einer extrem tiefen Stellung, die dem Anheben des Fahrzeugs frei
vom Boden äquivalent
ist, von vorn gesehen;
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7 eine
Radaufhängung
mit den Rädern in
einer extremen oberen Stellung, von vorn gesehen;
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8 die
Radaufhängung
in der Stellung bei normaler Belastung der 5, unter
einem schrägen Winkel
von oben gesehen;
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9 die
Radaufhängung
in der extrem tiefen Stellung der 6, unter
einem schrägen
Winkel von oben gesehen;
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10 die
Radaufhängung
in einer extremen oberen Stellung der 7, unter
einem schrägen
Winkel von oben gesehen;
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11 eine
vergrößerte perspektivische Teilansicht
eines Federsitzes mit der Radaufhängung unter normaler Belastung;
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12 eine
vergrößerte perspektivische Teilansicht
eines Federsitzes mit der Radaufhängung in der extremen oberen
Stellung;
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13 einen
vergrößerten Querschnitt
einer oberen Auslenkungsbegrenzungseinrichtung, die ein Eingriffsmittel
und eine Betätigungseinrichtung
in einem unbelasteten Zustand aufweist;
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14 eine
Ansicht entsprechend 13, jedoch mit einem Eingriffsmittel
und einer Betätigungseinrichtung
in einem belasteten Zustand;
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15 eine
Schnittansicht einer ersten alternativen Ausführungsform der Erfindung, wobei
die Betätigungseinrichtung
einen hydraulischen Kolben aufweist, der zum Zusammenwirken mit
der hydraulischen Kammer eingerichtet ist;
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16 eine
Schnittansicht einer zweiten alternativen Ausführungsform der Erfindung, wobei das
Eingriffsmittel einen hydraulischen Kolben aufweist und die Betätigungseinrichtung
eine flüssigkeits-
oder gasgefüllte
hydraulische Kammer in Form einer elastisch expandierbaren Blase
aufweist;
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17 eine
Schnittansicht einer dritten alternativen Ausführungsform der Erfindung, wobei
das Eingriffsmittel einen ersten hydraulischen Kolben aufweist,
während
die Betätigungseinrichtung
einen zweiten hydraulischen Kolben aufweist, der zum Zusammenwirken
mit dem ersten hydraulischen Kolben eingerichtet ist; und
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18 eine
Schnittansicht einer vierten alternativen Ausführungsform der Erfindung, wobei das
Eingriffsmittel fest mit der Betätigungseinrichtung verbunden
ist.
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In 1 ist
mit dem Bezugszeichen 1 allgemein eine Radaufhängung für ein Fahrzeug
gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung bezeichnet. In der Figur ist die Radaufhängung 1 an tragenden
Trägern 2, 3 befestigt,
die Teil des Unterbaus des Fahrzeugs sind. Aus Gründen der
Klarheit wurde das Übrige
des Fahrzeugs entfernt. Die Träger 2, 3 können, wie
in dem Beispiel dargestellt ist, Teil eines herkömmlichen Rahmens eines Fahrzeugs
mit rechteckigen Rahmenquerschnitten sein. Sie können jedoch auch Teil einer
nicht dargestellten komplexeren Unterbaukonstruktion eines Verbundstrukturtyps sein,
bei dem die Träger 2, 3 einen
beliebigen Querschnitt haben können.
Daher können
die Träger 2, 3 so
konstruiert sein, dass sie zum Beispiel in eine so genannte Plattform
mit einer Sandwichkonstruktion integriert sind. Die Radaufhängung 1 kann
vorteilhaft sowohl als Vorderrad- als auch als Hinterradaufhängung verwendet
werden.
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Wie
aus der Figur zu sehen ist, werden ein rechtes Rad 4 und
ein linkes Rad 5 jeweils durch einen im Wesentlichen U-förmigen einzelnen
Lenker 6, 7 getragen. Es ist anzumerken, dass
die normale Vorwärtsfahrtrichtung
des Fahrzeugs in 1 nach unten gerichtet ist,
und dass die Radaufhängung 1 von
unten gesehen wird. In 2 wird sie unter einem schrägen Winkel
von vorn und oben gesehen. Überdies
sind die Räder 4, 5 in 1 unter
Verwendung gestrichelter Linien gezeichnet, um zu vermeiden, das
Teile der Radaufhängung 1 verdeckt
werden.
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Die
Lenker 6, 7 sind in Bezug auf ihre entsprechenden
Räder an
den gegenüberliegenden
Seiten des Fahrzeugs schwenkbar am Träger 2 beziehungsweise 3 gelagert.
Die Lenker 6, 7 sind auf Achsen 9 gelagert,
die parallel zur Längsrichtung
des Fahrzeugs angeordnet sind, d.h. in 1 in senkrechter
Richtung. Daher ist der Lenker 6 des rechten Rads 4 am
Träger 3 in
der linken Hälfte
des Fahrzeugs und der Lenker 7 des linken Rads 5 am
Träger 2 in
der rechten Hälfte
des Fahrzeugs gelagert. Außerdem
sind die Lenker 6, 7 an einem Radbefesti gungsteil
bzw. Radträger 40 mit
ihren entsprechenden Rädern 4, 5 über einen
Radachszapfen 11 verbunden.
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Jeder
Lenker 6, 7 weist zwei im Wesentlichen parallele
Schenkel 12, 13, 14, 15 auf,
die sich quer zum Fahrzeug erstrecken. Die freien Enden 16, 17, 18, 19 der
Schenkel 12, 13, 14, 15 bilden
den ersten Endabschnitt 8. Die Lenker 6, 7 sind
ferner mit einem die Schenkel verbindenden geschlossenen Abschnitt 20, 21 versehen,
wodurch ein offener Raum 22, 23 zwischen den Schenkeln 12, 13, 14, 15 jedes Lenkers 6, 7 gebildet
wird. Bei der dargestellten Ausführungsform
erstreckt sich ein Schenkel 13, 14 jedes Lenkers 6, 7 in
den offenen Raum 22, 23 zwischen den Schenkeln 12, 13, 14, 15 des
anderen Lenkers 6, 7.
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Die
Schenkel 12, 14 des einen Lenkers 6 weisen
Befestigungsstellen 24, 25 am Fahrzeug auf. Diese
Punkte sind in Bezug auf die entsprechenden Befestigungsstellen 26, 27 für die Schenkel 13, 15 des
anderen Lenkers 7 in Längsrichtung
des Fahrzeugs versetzt angeordnet. Dadurch sind die Lenker 6, 7 unabhängig voneinander
um die Achsen 9 schwenkbar.
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Ferner
sind, wie aus 1 und 2 ersichtlich
ist, die Lenker 6, 7 durch eine einzelne Blattfeder 28 in
Querrichtung des Fahrzeugs verbunden. Die Blattfeder 28 weist
einen ersten Endabschnitt 36 auf, der in Bezug auf eine
senkrechte Mittellängsebene 37,
die in 1 als Strichpunktlinie dargestellt ist, in der
linken Hälfte
des Fahrzeugs angeordnet ist, und einen zweiten Endabschnitt 38,
der in Bezug auf die Mittellängsebene 37 in
der rechten Hälfte
des Fahrzeugs angeordnet ist. Jeder der Endabschnitte 36, 38 ist
mit dem das linke beziehungsweise rechte Rad 4, 5 tragenden
Radträger 40 an
einer in Bezug auf die Mittellängsebene 37 äußeren Befestigungsstelle 39 verbunden.
Bei der dargestellten Ausführungsform
weist der Radträger 40 den
zuvor beschriebenen Radachszapfen 11 auf.
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An
der äußeren Befestigungsstelle 39 steht die
Blattfeder an jedem Lenker 6, 7 mit einer Strebe 31 in
Kontakt. Die Strebe 31 erstreckt sich zwischen den Schenkeln 12, 13, 14, 15 in
Längsrichtung
des Fahrzeugs. Der zweite Endabschnitt 10 jedes Lenkers 6, 7 ist
mit einem Stoßdämpfer 33, 34 verbunden,
der mit dem Fahrzeug in einer herkömmlichen nicht dargestellten
Weise verbunden ist. Wie deutlich aus den 3 und 4 ersichtlich
ist, weist die Strebe 31 eine zylindrische Form auf. Überdies
weist jeder der Endabschnitte 36, 38 der Blattfeder 28 einen
nach außen
offenen U-förmigen
Ausschnitt 51 auf, der so gestaltet ist, dass er Raum für eine untere Befestigungshülse 52 schafft,
die am unteren Ende des entspre chenden Stoßdämpfers 33, 34 um
die zylindrische Strebe 31 angeordnet ist. Wie besonders deutlich
aus 4 ersichtlich ist, sind die Stoßdämpfer 33, 34 jeweils
in herkömmlicher
Weise unter Verwendung einer oberen Befestigungshülse 53 an
einer festen Achse 54 am Fahrzeug befestigt. In 4 ist
die äußere Befestigungsstelle 39 als
Kontaktstelle zwischen der Strebe 31 und der Blattfeder 28 dargestellt.
Aber weil sich diese augenscheinliche Kontaktstelle ins Bild erstreckt,
ist die äußere Befestigungsstelle 39 tatsächlich eine
Kontaktlinie, zwischen der flachen Blattfeder 28 und der
zylindrischen Strebe 31, die in 1 als gestrichelte
Linie dargestellt ist. Dies ist in den 3, 11 und 12 angegeben, obwohl
die Kontaktlinie verdeckt ist. Jedoch ist die Kontaktlinie beim
Ausschnitt 51 für
die untere Befestigungshülse 52 der
Stoßdämpfer 33, 34 unterbrochen.
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Die
Blattfeder 28 ist mit dem Fahrzeug auch an einem Federsitz 29, 30,
an einer inneren Befestigungsstelle 41 auf jeder Seite
in Bezug auf die Mittellängsebene 37 verbunden.
Daher ist ein erster Federsitz 29 in der linken Hälfte des
Fahrzeugs in Bezug auf die Mittellängsebene 37 angeordnet
und ein zweiter Federsitz 30 ist in der rechten Hälfte des Fahrzeugs
in Bezug auf die Mittellängsebene 37 angeordnet.
Die innere Befestigungsstelle 41 wird im Folgenden genauer
beschrieben.
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Eine
obere Auslenkungsbegrenzungseinrichtung 35 ist jeweils
an der linken Hälfte
und der rechten Hälfte
des Fahrzeugs befestigt. Diese Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen 35 bestimmen
eine Grenze für
die Aufwärtsbewegung
der Radaufhängung 1 an
den entsprechenden Seiten des Fahrzeugs. Die Grenze ist erreicht,
wenn die Radaufhängung 1 eine
extreme obere Stellung erreicht, welches die Stellung ist, die die
Radaufhängung 1 einnehmen
würde,
wenn sie zum Beispiel einem starken Stoß von der Straßenoberfläche ausgesetzt
ist. Die obere Auslenkungsbegrenzungseinrichtung 35 weist ein
Engriffsmittel 43 auf, das zum Eingriff mit der Blattfeder 28 eingerichtet
ist. Wie aus 2 ersichtlich ist, ist die obere
Auslenkungsbegrenzungseinrichtung 35 am jeweils entsprechenden
Träger 2, 3 mittels
eines Kragarms 44 starr befestigt, der vorzugsweise an
den Träger 2, 3 geschweißt oder
geschraubt ist.
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Zur
Erläuterung
der Bewegungen der Radaufhängung 1 stellen
die 5–10 eine
Anzahl von Beanspruchungen dar. 5 zeigt
eine Vorderansicht der Radaufhängung 1 unter
normaler Beanspruchung, wobei die Blattfeder 28 leicht
aufwärts gebogen
ist und in einer Entfernung von den Eingriffsmitteln 43 beider
oberen Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen 35 angeordnet
ist. 6 zeigt eine Vorderansicht der Radaufhängung in
einer extrem tiefen Stellung, in der die Blattfeder 28 deutlich abwärts gebogen
ist und in einer Entfernung von den Eingriffsmitteln 43 beider
oberen Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen 35 angeordnet
ist. 7 zeigt eine Vorderansicht der Radaufhängung in
einer extremen oberen Stellung, in der die Blattfeder 28 deutlich
aufwärts
gebogen ist und mit den Eingriffsmitteln 43 der oberen
Auslenkungsbegrenzungseinrichtungen 35 in Kontakt gekommen
ist. Die 8–10 zeigen
perspektivische Ansichten der zuvor beschriebenen Stellungen, wobei 8 die Radaufhängung 1 in
einer Stellung bei normaler Beanspruchung darstellt, 9 die
Radaufhängung
in ihrer extrem tiefen Stellung zeigt und 10 die
Radaufhängung
in ihrer extremen oberen Stellung veranschaulicht.
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Zusätzlich zeigt 4 deutlich,
dass die zuvor erwähnten
Federsitze 29, 30 jeweils einen im Wesentlichen
S-förmigen
Hebel 45 enthalten, der einen mittigen Aufhängungsabschnitt 46 aufweist.
Der mittige Aufhängungsabschnitt 46 des
Hebels 45 ist um eine Aufhängungsachse 32 schwenkbar
am Fahrzeug gelagert, wobei die Achse in der Längsrichtung des Fahrzeugs angeordnet
ist. Die Aufhängungsachse 32 ist
mit den entsprechenden Trägern 2, 3 durch Befestigungsflansche 42 fest
verbunden. Wie aus den Figuren ersichtlich ist, weist der Hebel 45 bei dem
dargestellten Beispiel zwei sich senkrecht erstreckende Platten 55 auf,
die miteinander verbunden sind. Die zwei Platten 55 sind
im Wesentlichen flach und erstrecken sich parallel mit einem gegenseitigen
Abstand, der im Wesentlichen der Breite der Blattfeder 28 entspricht.
Bei einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann der Hebel 45 eine
einzelne Platte 55 aufweisen, die sich entlang einer Seite
der Blattfeder 28 erstreckt.
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Der
Hebel weist ferner einen inneren Endabschnitt 47 auf, der
unterhalb und in Bezug auf die senkrechte Mittellängsebene 37 innerhalb
des mittigen Aufhängungsabschnitts
angeordnet ist. Der innere Endabschnitt 47 ist mit einem
Trägerelement 48 versehen,
das sich an der inneren Befestigungsstelle 41 mit der Blattfeder 28 in
Kontakt befindet. Das Trägerelement 48 ist
entlang der Blattfeder 28 in Querrichtung des Fahrzeugs
in Abhängigkeit
von der Drehung des Hebels 45 um die Aufhängungsachse 32 verschiebbar.
Das Trägerelement 48 weist
eine zylindrische Form auf, wodurch es sich mit der Blattfeder 28 entlang
einer Linie in Kontakt befindet, welche die innere Befestigungsstelle 41 bildet,
wie mit einer gestrichelten Linie in 1 dargestellt
ist. Es muss festgestellt werden, dass das Trägerelement 48 nicht
unbedingt zylindrisch sein muss, weil andere geometrische Formen
verwendet werden können.
Die Kontaktlinie erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Breite der
Blattfeder 28, wie in dem Beispiel dargestellt ist. Die
zwei Platten 55 des Hebels 45 sind an dem inneren
Endab schnitt 47 des Hebels verbunden. Die Verbindung wird
teilweise durch das Trägerelement 48 und
teilweise durch ein Verbindungselement 56 gebildet, das
unmittelbar unterhalb der Blattfeder 28 angeordnet ist.
Das Verbindungselement 56 dient auch als Haltemittel für die Blattfeder
während
des Zusammenbaus der Radaufhängung 1.
Die Form des Verbindungselements 56 ist aus 3 beziehungsweise 4 klar,
in denen es einen aufwärts konvexen
Querschnitt aufweist, um die Blattfeder 28 in ihren verschiedenen
extremen Stellungen aufzunehmen.
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Der
Hebel 45 offenbart ferner einen äußeren Endabschnitt 49,
der außerhalb
des mittigen Aufhängungsabschnitts 46 angeordnet
ist. Wenn sich die Blattfeder 28 mit dem Eingriffsmittel 43 der
Auslenkungsbegrenzungseinrichtung 35 in Kontakt befindet,
ist der äußere Endabschnitt 49 so
angeordnet, dass er durch eine mit dem Eingriffsmittel 43 verbundene
Betätigungseinrichtung 50 derart
mechanisch betätigt
wird, dass der Hebel 45 um die Aufhängungsachse 32 geschwenkt
wird.
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Wie
aus 4 ersichtlich ist, führt eine Verschiebung der Betätigungseinrichtung 50 des
Hebels 45 um eine Strecke A sowohl zu einer Abwärtsverlagerung
des Trägerelements 48 um
eine Strecke B und so der inneren Befestigungsstelle 41,
welche sich mit der Blattfeder 28 am inneren Endabschnitt 47 in
Kontakt befindet, als auch einer Verschiebung um eine Strecke C
nach außen
zur äußeren Befestigungsstelle 39 der
Blattfeder 28. Dies bedeutet, dass der Abstand zwischen
der inneren Befestigungsstelle 41 und der äußeren Befestigungsstelle 39 um
eine Strecke A verringert wird, wie in 4. Dadurch steigt
der Federkoeffizient der Blattfeder 28 entlang dem Teil
der Blattfeder, der sich zwischen dem Trägerelement 48 der
Federsitze 29, 30 und der Befestigungsstelle der
Stoßdämpfer 33, 34 an
der Strebe 31 erstreckt. Daher nimmt die Steifigkeit der
Blattfeder 28 durch automatische Einstellung des Federkoeffizienten
mit steigender Last zu, was eine wünschenswerte Eigenschaft einer
zweckmäßigen Radaufhängung ist.
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Eine
Abwärtsverlagerung
des Trägerelements 48 um
eine Strecke B hebt auch das Fahrzeug an, entweder aufgrund schwerer
Ladung des Fahrzeugs sowohl an der rechten als auch der linken Seite
oder während
einer durch energische Kurvenfahrt verursachten Wankbewegung. Daher
ermöglicht
die Erfindung eine wirksame automatische Niveauregulierung in der
entgegengesetzten Richtung der Federbewegung bei schwerer Belastung,
zusätzlich
zu der besagten Versteifung der Aufhängung. Die Abwärts- und
Auswärtsbewegung
des Trägerelements 48 hebt
so das Fahrzeug an und versteift die Aufhängung, wenn es durch die Beanspruchung
erforderlich ist. Außerdem
wird dies erreicht, ohne dass eine äußere Betätigung oder Steuerung erforderlich
ist.
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Der äußere Endabschnitt 49 des
Hebels 45 ist mit einem Verbindungselement 57 versehen,
das die Platten 55 des Hebels 45 verbindet. Das
Verbindungselement 57 weist auch eine Wirkfläche 58 auf, die
hauptsächlich
nach unten zur Betätigungseinrichtung 50 gewandt
und zum Kontakt mit der Betätigungseinrichtung 50 eingerichtet
ist.
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Die
Radaufhängung 1 weist
durch die automatische Regelung der Wanksteifigkeit auch eine das
Wanken unterdrückende
Funktion auf, die erzielt wird, wenn sich ein Federsitz 29, 30 auf
einer Seite des Fahrzeugs bewegt, wie zuvor beschrieben wurde. Die
Anti-Wankwirkung wird mittels des gegenüberliegenden Rads 4 erreicht,
das auch einer bestimmten Aufwärtskraftkomponente
ausgesetzt wird, wenn das erste Rad 5 nach oben gefedert
wird. Die Aufwärtskraftkomponente
wird durch das Trägerelement 48 des
sich bewegenden Federsitzes 29 am ersten Rad 5 verursacht,
das die Blattfeder 28 nach unten drückt. Dies verursacht wiederum,
dass das Trägerelement 48 des
anderen Federsitzes 30 auf der gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugs
als Hebeldrehpunkt für
den Teil der Blattfeder, der sich zwischen dem ersten Federsitz 29 und
dem Endabschnitt 36 der Blattfeder 28 auf der
gegenüberliegenden
Seite des Fahrzeugs erstreckt. Der Endabschnitt 36 drückt dann
den Radträger 40 an
dieser Seite aufwärts.
Daher wird die Wanksteifigkeit auch durch einen Federsitz beeinflusst,
der erfindungsgemäß beweglich
angeordnet ist.
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Die
Gestaltung und die Arbeitsweise des Eingriffsmittels 43 der
oberen Auslenkungsbegrenzungseinrichtung 35 und der entsprechenden
Betätigungseinrichtung 50 werden
nun unter Bezugnahme auf die 13 und 14 beschrieben.
Gemäß der dargestellten
bevorzugten Ausführungsform
enthält das
Eingriffsmittel 43 eine erste flüssigkeits- oder gasgefüllte hydraulische
Kammer 59, die mit einer in der Betätigungseinrichtung 50 angeordneten
zweiten flüssigkeits-
oder gasgefüllten
hydraulischen Kammer 61 über eine dazwischenliegenden
Leitung 60 in Verbindung steht. Hierdurch werden eine obere
Auslenkungsbegrenzungseinrichtung 35 und eine Betätigungseinrichtung 50 mit
einer integrierten hydraulischen Funktion erhalten. Wie in 13 zu
sehen ist, ist die Betätigungseinrichtung 50 unmittelbar
anschließend
an das Eingriffsmittel 43 angeordnet.
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Die
erste hydraulische Kammer 59 weist eine elastisch komprimierbare
Blase auf, die aus Gummi oder einem Material mit gummiartigen Eigenschaften,
wie einem Kunststoffmaterial, hergestellt ist. Die zweite hydraulische
Kammer 61 weist eine elastisch expandierbare Blase auf,
die aus dem gleichen oder ähnlichem
Material wie die erste hydraulische Kammer gefertigt ist. Wie aus
den 13 und 14 ersichtlich
ist, sind die erste und die zweite hydraulische Kammer 59, 60 in
eine zusammenhängende Blase
integriert, die in zwei Abschnitte unterteilt ist.
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Eine
weitere, zweite dazwischenliegende Leitung 62 verbindet
die erste und die zweite hydraulische Kammer 59, 61,
wobei die zweite Leitung 62 mit einem Rückschlagventil 63 versehen
ist, das verhindert, dass Gas oder Flüssigkeit von der zweiten hydraulischen
Kammer 61 zur ersten hydraulischen Kammer 59 strömt. Die
hydraulischen Kammern sind vorzugsweise mit Hydrauliköl gefüllt, aber
andere Strömungsmittel,
wie Wasser oder Luft, können
für diesen
Zweck verwendet werden. Sowohl die beiden Leitungen 60, 62 als
auch des Rückschlagventil 63 sind
in einen dazwischenliegenden zylindrischen Abschnitt 64 integriert,
der vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff gefertigt ist.
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13 zeigt
das Eingriffsmittel 43 in einem unbelasteten Zustand, in
dem die Blattfeder 28 den Körper des Eingriffsmittels 43 der
oberen Auslenkungsbegrenzungseinrichtung 35 noch nicht
berührt. Bei
der dargestellten Ausführungsform
weist das Eingriffsmittel 43 in seinem unbelasteten Zustand
eine abgerundete konische Form auf wobei die abgerundete Spitze 65 des
Konus zur Blattfeder 28 gerichtet ist. Die hydraulische
Kammer 61 der Betätigungseinrichtung 50,
die nicht expandiert ist, steht an ihrer oberen Fläche mit
der Wirkfläche 58 am
Verbindungselement 57 des Hebels 45 in Kontakt.
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In 14 hat
die Blattfeder 28 aufgrund energischen Fahrens oder einer
schweren Ladung mit dem Eingriffsmittel 43 Kontakt aufgenommen.
Das Eingriffsmittel 43 wird komprimiert und nimmt eine rundere,
komprimierte Form an. Hydraulikfluid strömt von der ersten hydraulischen
Kammer 59 im Eingriffsmittel 43 sowohl durch die
erste als auch die zweite Leitung 60, 62 in die
zweite hydraulische Kammer 61. Dann expandiert die zweite
hydraulische Kammer 61 und wirkt so gegen die Wirkfläche 58, dass
das Verbindungselement 57 des Hebels 45 nach oben
verschoben wird, zum Beispiel um die in 4 dargestellte
Strecke A. Wie zuvor beschrieben, wird der Hebel 45 um
seine Aufhängungsachse 32 geschwenkt,
wodurch das Trägerelement 48 mit seiner
inneren Befestigungsstelle 41 um eine Strecke B nach unten und
um eine Strecke C nach außen
verlagert wird, was zum Beispiel eine Zunahme der Steifigkeit der
Feder verursacht. Beim Zurückfedern
wirkt die Blattfeder stattdessen mit einer aufwärts gerichteten Kraftkomponente
auf das Trägerelement 48 des Hebels 45.
Dies verursacht, dass der Hebel 45 in der entgegengesetzten
Richtung geschwenkt wird, wodurch die Wirkfläche 58 am Verbindungselement 57 in
Abwärtsrichtung
auf die hydraulische Kammer 61 drückt. Dies führt dazu, dass Hydraulikfluid
in die erste hydraulische Kammer 59 des Eingriffsmittels 43 zurückströmt. Das
Strömen
findet nur durch die erste dazwischenliegende Leitung 60 statt,
weil das Rückschlagventil 63 geschlossen
ist und die zweite dazwischen liegende Leitung 62 blockiert.
Durch Verwendung eine Hydrauliköls
oder eines anderen Strömungsmittels
als Hydraulikfluid und Anpassung der Querschnittsfläche der
ersten Leitung 60, um einen relativ engen Durchlass zu
bilden, wird eine wirksame Dämpfung
erreicht, wenn die Blattfeder 28 zurückfedert. Der Dämpfungsgrad
kann einfach durch Wahl einer gewünschten Querschnittsfläche für die erste
Leitung 60 verändert
werden.
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Das
Eingriffsmittel 43 und die Betätigungseinrichtung 50 können innerhalb
des Umfangs der Erfindung in verschiedener Weise ausgebildet sein. Vier
derartige Ausführungsformen
werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die 15–18 beschrieben.
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15 stellt
eine erste alternative Ausführungsform
der Erfindung dar, bei der das Eingriffsmittel 43 einen
hydraulischen Kolben 66 aufweist, der zum Zusammenwirken
mit der hydraulischen Kammer 59 eingerichtet ist. Der Kolben 66 ist
in einem koaxial angeordneten Zylinder 67 verschiebbar
und steht mit der Wirkfläche 58 des
Verbindungsabschnitts 57 am Hebel 45 in Kontakt.
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16 stellt
eine zweite alternative Ausführungsform
der Erfindung dar, bei der das Eingriffsmittel 43 einen
hydraulischen Kolben 68 aufweist und die Betätigungseinrichtung 50 eine
flüssigkeits-
oder gasgefüllte
hydraulische Kammer 61 in Form einer elastisch expandierbaren
Blase besitzt. Der Kolben 68 ist in einem koaxial angeordneten
Zylinder 69 verschiebbar und ist so angeordnet, dass er
auf die Blattfeder 28 einwirken kann.
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17 stellt
eine dritte alternative Ausführungsform
der Erfindung dar, bei der das Eingriffsmittel 43 einen
ersten hydraulischen Kolben 70 aufweist und die Betätigungseinrichtung 50 einen
zweiten hydraulischen Kolben 71 aufweist, der zum Zusammenwirken
mit dem ersten hydraulischen Kolben 70 eingerichtet ist.
Der erste hydraulische Kolben ist hierfür in einem koaxial angeordneten
Zylinder 72 verschiebbar und zum Einwirken auf die Blattfeder 28 eingerichtet,
während
der zweite Kolben an der Außenseite
des Zylinders 72 verschiebbar angeordnet ist.
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Schließlich stellt 18 eine
vierte alternative Ausführungsform
der Erfindung dar, bei der das Eingriffsmittel 43 mit der
Betätigungseinrichtung 50 mittels
eines dazwischen angeordneten stangenförmigen Teils 73 fest
verbunden ist. Eine Druckfeder 74 spannt das Eingriffsmittel 43 in
Abwärtsrichtung
vor, während
eine Druckfeder 75 die Betätigungseinrichtung 50 in
Aufwärtsrichtung
vorspannt. Das stangenförmige
Teil 73 ist durch eine zylindrische Hülse 76 im Kragarm 44 verschiebbar.
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Die
Erfindung ist nicht auf die Ausführungsformen
beschränkt,
die zuvor und in der Zeichnung beschrieben sind, sondern kann innerhalb
des Umfangs der folgenden Ansprüche
frei abgewandelt werden. Zum Beispiel ist die vorgeschlagene Lösung, bewegliche
Federsitze 29, 30 in Verbindung mit einer quer
angeordneten Federeinrichtung 28 nicht auf die Verwendung
mit kreuzweise angeordneten Lenkern 6, 7 beschränkt, sondern
kann auf andere Radaufhängungen
angewendet werden. Ferner kann die quer angeordnete Blattfeder 28 durch
einige andere Formen von quer angeordneten Federeinrichtungen eines
unterschiedlichen Typs und Querschnitts, wie einer Verbundfeder
aus faserverstärktem
Kunststoff, ersetzt werden.