DE1088269B

DE1088269B - Kontaktspeicher fuer Rechenmaschinen

Info

Publication number: DE1088269B
Application number: DEB30911A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Leich; Otto Modersohn; Kurt Ziegenhals
Original assignee: Olympia Werke AG
Current assignee: Olympia Werke AG
Priority date: 1954-05-05
Filing date: 1954-05-05
Publication date: 1960-09-01

Description

Kontaktspeicher für Rechenmaschinen Die Erfindung betrifft einen Kontaktspeicher für Rechenmaschinen mit elektrischer Wertübertragung in eine zweite Maschine.
Es sind Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen wertverkörpernde Glieder einer Rechenmaschine so ausgebildet sind, daß sie dem eingestellten Wert entsprechend elektrische Kontakte schließen, die dann dekadenweise durch beispielsweise elektromagnetische Schrittschaltwerke abgetastet werden. Diese Einrichtungen haben jedoch den entscheidenden Nachteil, daß die wertverkörpernden Glieder der Rechenmaschine so lange in der Wertlage verharren müssen, bis die Abtastung der Werte beendet ist. Die Rechenmaschine ist deshalb für die Dauer des Abtastvorganges gesperrt für die Verarbeitung neuer Werte und die damit verbundene Einstellung der wertverkörpernden Glieder.
Demgegenüber wird durch den Kontaktspeicher für Rechenmaschinen gemäß der Erfindung eine wesentliche Erhöhung der Rechen- und Wertübertragungsgeschwindigkeit dadurch erzielt, daß die wertabbildenden Kontakte mit Anschlägen der Schieber eines Zwischenschaltwerkes in dessen Wertlage kurzzeitig durch eine senkrecht zur Schieberbewegung erfolgende Abtastbewegung des Speichers in Berührung gebracht werden, so daß die Kontakte den eingestellten Wert übernehmen und ihn zur Übertragung bereitstellen. Auf diese Weise wird durch den Kontaktspeicher geinäß der Erfindung erreicht, daß die wertverkörpernden Glieder, die Schieber des Zwischenschaltwerkes, bereits weitere Bewegungsvorgänge ausführen können, während der Kontaktspeicher abgetastet wird, wodurch die Arbeitsgeschwindigkeit der Gesamteinrichtung wesentlich erhöht wird.
Schematisch ist eine mögliche Ausführungsform der Erfindung sowie ein Anwendungsbeispiel dargestellt. Fig. 1 zeigt den Kontaktspeicher und seine elektromagnetische Steuerung und Abtastung im Zustand nach dem Drücken der Schlußsummentaste, kurz vor Beendigung des Zwischenschaltwerk-Vorlaufs; Fig. 2 zeigt die konstruktive Ausbildung des Kontaktspeichers im Seitenriß; Fig. 3 zeigt den Grundriß (dreistellig).
Beim Ziehen der Schlußsumme wird der im Zählwerk 1 vorhandene Wert aus diesem Werk in das aus den Einstellschiebern 2 bestehende Zwischenschaltwerk übernommen. Ist die Übernahme in das Zwischenschaltwerk vollendet, so schließt die zum Vorziehen der Rechenschieber erforderliche Sammelschiene 3 z. B. über die mit ihr verbundenen Antriebsschieber 3' in ihrer vorderen Endlage den Kontakt 4. Er ist durch eine Stromleitung 5 mit dem Abgreifmagneten 6 des kontaktgebenden Speicherwerks 8 verbunden. Durch den Anker 7 dieses Elektromagneten 6 wird das beispielsweise längsverschiebliche Kontaktstifte 18 aufweisende Speicherwerk 8 gegen die die Ziffernstellumgen markierenden Anschläge 9 des ganzen Zwischenschaltwerks gedrückt. Dabei werden die entsprechenden Kontaktstifte 18 des Speicherwerks 8 nieder-. gedrückt, wodurch die Wertlage des Zwischenschaltwerks in allen Stellen gleichzeitig mechanisch übernommen (Fig. 2) und in Form von Kontaktschlüssen zwischen den zwei sich kreuzenden, den Ziffernwerten bzw. den Dekadenstellen zugeordneten Leitungssysteinen 33, 34 (Fig. 3) gespeichert wird. Diese übernahme des Wertes vom Zwischenschaltwerk in das Kontakt-Speicherwerk dauert nur wenige Millisekunden, so daß das Zwischenschaltwerk 2 in üblicher Weise sofort nach Abtastung in die Ruhelage zurückgeführt werden kann und für die Ausrechnung neuer Aufgaben bereit ist. Während dieser Zeit kann die ziffernweise Übertragung des gespeicherten Wertes in die Tasten 12 einer zweiten Maschine erfolgen. Zu diesem Zweck wird zugleich durch den Kontakt 4 das Weiterlaufen des Schrittschaltwerks 11 um den zweiten Schritt bewirkt, nachdem dieser Kontakt 4 erst durch den von der (Schluß-) Summentaste betätigten Kontakt 20, und zwar durch einen Schritt des Schrittschaltwerks 11 aus der Ruhe- in die gezeigte Bereitschaftslage wirksam gemacht wurde, damit die Wertübernahme nur bei dem durch einen Summenhub erfolgenden Schluß des Kontakts 4, nicht aber bei reinen Rechenhüben eingeleitet wird. Das Schrittschaltwerk 11 wird somit nach Öffnen des Kontakts 4 und Abheben des Speicherwerks 8 von den Schiebern 2 durch Schließen des Ruhekontakts 22 beim Rückgang der Sammelschiene 3 vorzugsweise durch elektromagnetische Wechselschaltung weitergeschaltet, führt dabei den einzelnen Dekaden-Stiftreihen des Kontaktspeichers 8 nacheinander Spannung zu, tastet dadurch den aufgenommenen Wert schrittweise ab und überträgt ihn auf Einstellmagnete, die in bekannter Weise über oder unter dem Zehntastenfeld 12 der zweiten Maschine angeordnet sind. Ist die Abtastung des Speicherwerks 8 beendet, so wird durch einen vom Schrittschaltwerk 11 gegebenen Impuls über die Leitung 21 der Speicher 8 durch einen Löschmagneten 14 in entgegengesetzter Richtung gegen eine feste Platte 13 gezogen, wodurch die Stifte 18 in die Nullage gedrückt werden, mithin der gespeicherte Wert gelöscht wird. Auch gibt das Schrittschaltwerk 11 über eine Leitung 19 einen Plusimpuls in die zweite Maschine, wodurch der eingestellte Wert in deren Zählwerk übernommen wird. Durch Wiederholung dieser Vorgänge summiert diese zweite Maschine fortlaufend die in ihr Zählwerk übernommenen, in der ersten Maschine errechneten einzelnen Plus- (bzw. Minus-) Differenzen.
Die Verschiebung des Wertspeicherwerks 8 gegen die Anschläge 9 des Zwischenschaltwerks und die Rückführung gegen die feste Platte 13, zwecks Löschung des Wertspeicherwerks, wird beispielsweise mit Hilfe einer bei 23 federnd zentrierten Gegenlenkeranordnung 17 ausgeführt, an deren im Gestell verschiebbaren Führungspunkt 15 die Antriebsmagnete 6, 14 für Abgreifen und Löschen über den Arm 16 gegensinnig angelenkt sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: . 1. Kontaktspeicher für Rechenmaschinen mit elektrischer Wertübertragung in eine zweite Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß die wertabbildenden Kontakte (18) mit Anschlägen (9) der Schieber (2) eines Zwischenschaltwerkes in dessen Wertlage kurzzeitig durch eine senkrecht zur Schieberbewegung erfolgende Abtastbewegung des Speichers in Berührung gebracht werden, so daß die Kontakte (18) den eingestellten Wert übernehmen und ihn zur Übertragung bereitstellen.
2. Kontaktspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wertabbildenden Kontakte (18) als in ihrer Längsrichtung verschiebbare Stifte ausgebildet sind, die in ihrem Gehäuse (8) eine Ruhe- und eine kontaktgebende Arbeitslage einnehmen können.
3. Kontaktspeicher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Bewegung des Gehäuses (8) in Richtung von den Anschlägen (9) weg über die Speicherstellung hinaus die Kontaktstifte (18) gegen eine gestellfeste Fläche (13) gedrückt und dadurch in an sich bekannter Weise in ihre Ruhelage verschoben werden.
4. Kontaktspeicher nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtast-und Löschbewegung durch eine federnd zentrierte Gegenlenkeranordnung (15, 16, 17) bewirkt wird, an deren im Gestell verschiebbarem Führungspunkt (15) die Anker (7) der Antriebsmagnete (6, 14) gegensinnig angelenkt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 559 364, 619119, 631132, 756 877, 764 375; schwedische Patentschrift Nr. 119 977; deutsche Patentanmeldungen W 6782IX/42m (bekanntgemacht am 11. 2. 1954), A 430IX/43a (bekanntgemacht am 16. 7. 1953).