DE1424692C3 - Einrichtung zur speicherbestimmenden Anzeige von Kapazitatsuberschreitungen der Arbeitsspeicher bei elektrischen Rechen maschinen - Google Patents
Einrichtung zur speicherbestimmenden Anzeige von Kapazitatsuberschreitungen der Arbeitsspeicher bei elektrischen Rechen maschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur speicherbestimmenden Anzeige von Kapazitätsüberschreitungen
der Arbeitsspeicher bei elektrischen Rechenmaschinen, wobei ziur Vermeidung der Ausgabe
eines durch Überschreitung der Kapazität eines bei der Rechnung verwendeten Speichers hervorgerufenen
falschen Ergebnisses durch die Maschine diese selbsttätig gesperrt und gleichzeitig die Kapazitätsüberschreitung
angezeigt wird.
Bei bekannten elektrischen Rechenmaschinen werden die in die Maschine einzugebenden Zahlenwerte
mittels der Eingabetastatur eingetastet und in Eingabespeichern gespeichert. Nach der Eintastung erfolgt
dann automatisch eine Niederschrift der Ziffern aus den Eingabespeichern. Wird nun bei der Eingabe
eine die Speicherkapazität der Eingabespeicher überschreitende Ziffernfolge eingegeben, so ist in der
Maschine ein sogenanntes Alarmrelais angeordnet, daß bei Überspeicherung der Eiragalbespeicher anspricht
und eine Sperrung der Eingabetastatur bewirkt sowie eine Niederschrift der eingegebenen Ziffern
verhindert. Durch eine an der Maschine angeordnete Korrekturtaste muß nach Ansprechen des
Alarmrelais die Sperrung der Maschine wieder aufgehoben werden, wobei gleichzeitig eine Löschung
der bereits in die Speicher eingegebenen Ziffern erfolgt.
Nach »Entwicklungsberichte« der Siemens & Halske AG, 22. Jahrgang, Oktober 1959, Sonderheft
»Siemens Digitalrechner 2002«, Seiten 38/39, ist eine Fehleranzeige sowie eine Abschaltung des Rechners
dann, wenn während des Programmablaufes im Rechenwerk der zugelassene Zahlenbereich überschritten
wird, vorgesehen.
Naoh »Elektronische Rechenanlagen«, Jahrgang 1960, Heft 2, S. 60/61, ist bei einer elektronischen
Rechenanlage ein Glimmlampenfeld zur Überwachung bekannt, durch das verschiedene Fehlerbedingjunigen,
unter anderem auch ein eventueller Akkumulator-Überlauf, angezeigt wird.
Nach Grabbe, Ramo, Woolridge, »Handbook of Automation, Computation and Control«, Vol. 2,
1959, Blatt 12/25, »Digital Computer Fundamentals«, Absatz »Overflow«, ist bei elektronischen Rechenanlagen
die Feststellung einer Kapazitätsübersohreitung sowie die Anzeige derselben, das Anhalten der
Maschine oder Durchführung einer automatischen f ■
Korrektur auf einer Tafel (Konsole) bekannt.
Alle diese bekannten Einrichtungen bzw. Maßnahmen erlauben zwar ganz allgemein eine Anzeige einer
Kapazitätsüberschreitung sowie die Einleitung bestimmter Maßnahmen zum Verhindern von fehlerhaftem
Weiterarbeiten. Die Bedienungsperson ist dabei aber nicht in der Lage, zu unterscheiden zwischen einer
»Überspeicherung«, d. h. Überschreitung der Kapazität des Eingangsspeichers beim Eintasten von Werten,
vom »Überlauf«, d. h. Überschreitung der Speicherkapazität, wenn bei Rechenvongängen, d. h. bei
Multiplikationen oder Additionen, das Ergebnis die Kapazität des jeweiligen Speichers überschreitet. So
kann denn bei diesen bekannten Einrichtungen nicht ohne weiteres rechtzeitig unterschieden werden, wann
trotz Überspeicherung die Rechnung mit den unvoüständig
gespeicherten Werten gültig bleiben kann, so daß optische und/oder akustische Anzeige der Überspeicherung
ohne gleichzeitige Speicherlöschung ausreicht, von dem Falle, daß während einer Multiplikation
eine Kapazitätsüberschreitung auftritt und das ( in dem Speicher vorhandene Ergebnis für eine Wei- **
terrechnung nicht verwendet werden kann, so daß die gesamte Maschine abgeschaltet und gleichzeitig eine
Löschung aller Speicher sowie der ,eingetasteten Werte erfolgen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile bekannter Einrichtungen bzw. Maßnahmen
zu vermeiden und eine Einrichtung zu schaffen, bei der eine Differenzierung der Anzeige der einzelnen
während eines Rechenablaufes möglichen Überspeicherungen erzielt wird. Diese Aufgabe wird bei einer
Einrichtung zur speicherbestimmenden Anzeige von Kapazitätsüberschreitungen der Arbeitsspeicher bei
elektrischen Rechenmaschinen, wobei zur Vermeidung der Ausgabe eines durch Überschreitung der
Kapazität eines bei der Rechnung verwendeten Speichers hervorgerufenen falschen Ergebnisses durch die
Maschine diese selbsttätig gesperrt und gleichzeitig die Kapazitätsüberschreitung angezeigt wind, dadurch
gelöst, daß zur Differenzierung der Anzeige der einzelnen
während eines Rechenablaufes möglichen Überspeicheningen bei Überspeicherung eines Eingabespeichers
eine durch eine Korrekturtaste lösbare Sperrung der Maschine gleichzeitig mit einer opti-
sehen Anzeige, bei additiver Überspeipherung eines Längsspeichers zusätzlich eine akustische Anzeige
und bei multiplikativer Uberspeicherung eines Speichers sowohl eine optische Anzeige ausgelöst als auch
eine Sperrung der Maschine bewirkt wird, deren Aufhebung mir durch zwangsweise Löschung der Eingabe-
und Ergebnisspeicher erfolgen kann.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die Ausbildung der Einrichtung zur speicheilbestimmenden Anzeige werden auf einfachste und
zuverlässigste Weise die Überläufe bzw. Fehler gemeldet:
1. bei Überlastung, d. h., wenn größere Multiplikanden eingetastet werden, als der Kapazität der
Maschine entspricht, wind die Maschine gesperrt und*
ein optisches Signal gegeben;
2. bei additivem Überlauf eines Speichers, d. h., wenn die Summe in einem Speicher über seine Kapazität
hinausgeht, wird die Maschine gesperrt, ein optisches und akustisches Signal gegeben;
3. bei multiplikativem Überlauf, d. h., wenn die Multiplikanden zwar im Rahmen der Kapazität der
Maschine sind, aber das Ergebnis die Kapazität überschreitet,
wird die Maschine gesperrt und ein optisches Signal gegeben.
Dadurch wird weiter erreicht, daß einmal die Ausgabe eines durch Überschreitung der Kapazität eines
bei der Rechnung verwandten Speichers hervorgerufenen falschen Ergebnisses durch die Maschine vermieden
wird, da automatisch eine Sperrung der Maschine erfolgt, zum anderen der Bedienungsperson
optisch oder akustisch angezeigt wird, daß eine Überspeicherung eines Speichers aufgetreten und bei weiterem
Ablauf der Rechnung mit einem falschen Ergebnis zu rechnen ist. Der Bedienende ist daher
sofort in der Lage zu erkennen, wo ein Fehler gemacht .bzw. aufgetreten ist, womit die Fehlermöglichkeiten
auf ein Mindestmaß reduziert und gleichzeitig ein hoher Bedienungskomfort erreicht wird.
Nachfolgend wird an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es
zeigt .
F i g. 1 ein Teilschaltbild des Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 in vereinfachter Darstellung ein Schaltbild der Multipliziereinrichtung.
Die Rechenmaschine weist eine in der Zeichnung nicht dargestellte Eingabetastatur für die Zifferneingäbe
auf, mittels der die Ziffern zweier zu verrechnender Zahlen A und B in die Maschine eingegeben
werden können. Beim Eintasten der einzelnen Ziffern werden durch die Tastatur die in F i g. 1 dargestellten
Kontaktreihen α und b betätigt, wobei die Kontakte α beim Eintasten der Zahl A, die Kontakte b nach
Umschalten des Schalters M1 beim Eintasten der Zahl B nacheinander geschlossen werden. Um das Schaltbild
übersichtlicher zu gestalten, sind von den Kontaktreihen α und b lediglich die letzten Kontakte a4
bis a8 und b3 bis b6 dargestellt, die durch den Umschalter
U1 mit der an den Umschalter M1 angeschlossenen
Leitung /, verbunden werden können. Der letzte Kontakt jeder Kontaktreihe, und zwar die Kontakte
aH und b6, sind unmittelbar mittels der Leitungen
lt und I3 an Pluspotential angeschlossen, während
die vorhergehenden Kontakte aK bis O7 und 6, bis bi
durch einen Rangierverteiler R1 bzw. R2 über Umschalter
u2 und u3 und einen durch ein Relais KB
betätigten Kontakt kb^ an Pluspotential angeschlossen
werden können.
Bei Eingabe der Zahlen werden, wie bereits erwähnt, durch die nichtdargestellte Eingabetastatur
nacheinander in jeder Kontaktreihe je nach Stellung des Umschalters U1 die Kontakte geschlossen, bis bei
nicht geschlossenem Kontakt kb^ der letzte Kontakt
<38 bzw. b6 erreicht ist. Da nach Erreichen eines dieser
beiden Kontakte eine Eintastung von Ziffern in der einzelnen Kontaktreihe nicht mehr möglich ist, da
sonst eine Überspeicherung erfolgen würde, wird ein Relais AL nach Schließen des Kontaktes a8 bzw. bü
über die Leitungen Z1, /4 und Z5 sowie die an den jeweiligen
Kontakt angeschlossene Leitung Z2 bzw. Z3
an Spannung gelegt. Das Relais AL wird dadurch erregt und betätigt die Kontakte CiZ1 bis aZ5, um eine
Sperrung der Maschine zu bewirken. Der sich schließende Kontakt 0Z1 wirkt als Selbsthaltekontakt und
hält das Relais AL weiterhin unter Spannung. Durch den sich öffnenden Kontakt al2 wird der Stromkreis
des Wagenrüoklaufrelais WR unterbrochen, so daß ein Wagenrücklauf durch Betätigung des Bürstenkontaktes
bü\ nicht mehr möglich ist. Ferner wird durch die Umschaltung des Kontaktes al3 der Stromkreis
der grünen Taslbereitschaftslampe L1 geöffnet, so daß
die Lampe erlischt und damit die Sperrung der Maschine angezeigt wird. Durch den sich schließenden
Kontakt aZ4 wird ein Ziffernsperrmagnet ZSM zum
Ansprechen gebracht, wodurch alle Eingabetasten blockiert werden. Ferner öffnet der Kontakt al. den
Stromkreis für die Bürsten bü3, büi und Tastschalter
6 und 7 für den End- und Zwischensummenauswurf.
Damit die Sperrung der Maschine wieder aufge.-hoben wird, muß von der Bedienungsperson der
Tastschalter C1 betätigt werden, wodurch ein Relais C an Spannung gelegt wird. Durch das Relais C wird
dann im Stromkreis des Relais AL der Kontakt c2 geöffnet,
so daß das Relais AL abfällt. Dabei werden die Kontakte ^Z1 bis als wieder geöffnet bzw. umgeschaltet
und die Sperrung der Maschine aufgehoben. Gleichzeitig erfolgt eine Löschung des betreffenden
Eingabespeichers, um die Werteingabe zu berichtigen.
Durch die Rangierverteiler A1 und R2 kann die
Stellenzahl der einzutastenden Zahlen enger begrenzt werden. Wie z.B. in F i g.'l dargestellt, kann der
Rangierverteiler R1 für die Kontaktreihe α mit dertN
Kontakten a4 und a5 und der Rangierverteiler R2 der
Kontaktreihe b mit den Kontakten b3 und fe5 verbunden
sein. Befinden sich die Umschalter U1 und M3
dann in der in F i g. 1 angegebenen Stellung und ist das Relais KB durch den Bürstenkontakt Om2 an
Spannung gelegt, so daß der Kontakt kb geschlossen ist, so wird bereits nach Schließen der Kontakte a5
bzw. Zj5 das Relais AL erregt und damit die Sperrung
der Maschine ausgelöst. Mittels der Umschalter u2
und M3 kann die Stellenbegrenzung noch ohne Umschaltung
des Rangierverteilers auf die Kontakte a4
bzw. b3 verändert werden.
Erfindungsgemäß ist das Relais AL nun so in den Steuerteil der Maschine eingeschaltet, daß es auch bei
Überspeioherung eines bei den Rechenoperationen, z. B. bei der Addition oder Multiplikation, verwandten
Speichers wirksam wird. Wie in F i g. 1 dargestellt, wird die Addition, nachdem das Eintasten der
Zahlen in der vorher beschriebenen Weise erfolgt ist, durch die Betätigungstaste BT ausgelöst, wobei der
von einer nicht dargestellten Steuerschiene betätigte Bürsteilkontakt bü6 sich in der in F i g. 1 gezeichneten
Stellung befindet. Beim Schließen der Betätigungstaste BT wird das Relais ST an Spannung gelegt,
durch das dann die Kontakte St1, st2 und Ji3
sowie die Kontakte Ji4 und Ji5 in F i g. 2 geschlossen
werden.
Bei der Addition wenden nun nacheinander in an sich 'bekannter Weise die in F i g. 1 dargestellten
Dekadenkontakte d durchgeschaltet, von denen der Einfachheit halber in F i g. 1 lediglich die Kontakte
d3 bis d10 dargestellt sind. Ist bei der Addition nach
Schließen des letzten Kontaktes d10 noch ein Übertrag
vorhanden, so wird der in der Leitung Z6 angeordnete
Kontakt U1 geschlossen, wobei, da eine Speicherung
des Übertrages nicht mehr möglich ist, das Relais AL über den Kontakt d10 und die Leitungen
/5 und /6 an Spannung gelegt wird. Durch das Relais
AL werden dann, wie oben angegeben, die Kontakte a/j bis als betätigt, wobei aber durch den Kontakt al3
nicht nur die grüne Tastibereitschaftslampe L1 abgeschaltet,
sondern, da auch der Kontakt Jf3 durch das
Relais ST geschlossen ist, gleichzeitig der Summer 5 an Spannung gelegt wird. Durch den Summer S soll
dabei der Bedienungsperson angezeigt werden, daß die Rechenkapazität bei der Addition um eine Dekade
überschritten wurde und dem Ergebnis eine 1 vorgesetzt werden muß. Da bei der Addition der
Übertrag im Höchstfall nur den Wert 1 haben kann, kann bei additiver Überspeicherung die Rechnung
mit den unvollständig gespeicherten Werten 'gültig bleiben, so daß lediglich die Überspeicherung optisch
und akustisch angezeigt werden muß und eine Speicherlöschung nicht erforderlich ist.
Die Stellenzahl kann bei der Addition aiuch noch durch den Rangierverteiler R3 begrenzt werden, der,
wie aus der Zeichnung ersichtlich, mit jedem beliebigen Kontakt der Kontaktreihe d3 bis d10 verbunden
werden kann. Wie in F i ig. 1 dargestellt, ist der Rangierverteiler
R3 im Ausführungsbeispiel mit den Kontakten de .und d8 verbunden, wobei er mittels eines
Schalters U4 wahlweise den Kontakten d6 oder ^8 zugeordnet
werden kann. Über die Leitungen /. und /5
wird das Alaronrelais AL bei geschlossenen Kontakten
St2 und kb2 an Spannung gelegt. Durch den Bürstenkontakt
bü2, der durch die Steuerschiene betätigt wird, wird über das Relais KB der Kontakt kb„ geschlossen,
während der Kontakt Jf., bei Betätigung der Taste BT bei Auslösung der Addition sich
schließt. Ist der Rangierverteiler R3 bei der Addition
durch die Kontakte st., und kb eingeschaltet, so wird bereits nach Auftreten eines Übertrages ,und damit
Schließen des Kontaktes M1 nach Schließen des Kontaktes
de bzw. dH das Relais AL erregt und ein Alarm
ausgelöst.
Wie bei der Überspeicherung bei Eintastung der Ziffer, kann auoh bei additiver Überspeicherung mittels
der Taste^ das Alarmrelais AL abgeschaltet werden, so daß der Betriebszustand der Maschine
wieder hergestellt ist, wobei aber im Gegensatz zur Überspeicherung bei der Eintastung keine Löschung
der Speicher erfolgt.
Die Beendigung der Addition erfolgt durch öffnung des Kontaktes rcx im Stromkreis des Selbsthaltekontaktcs
Jf1. Während des Ablaufes der Addition wird die Steuerkette .SV1 (F i.g. 2) durchgeschaltet und
gibt am Ende des Durchlaufcs über den Kontakt Jf4
einen Impuls auf das Relais Rc. Durch das Relais Re wird der Kontakt Te1 im Selbsthaltekreis des Relais
ST geöffnet, und das Relais ST fällt ab. Die Kontakte Ji1 ibis Ji5 werden dann geöffnet und damit die Addition
beendet.
In F i g. 2 ist zur !besseren Übersicht getrennt die
Multipliziereinrichtung der Maschine dargestellt. Mit ZMA /st der Zählmagnet für die erste Zahl A 'bezeichnet,
durch den bei der Eintastung der Zahlen nach der beschriebenen Weise nacheinander die Markierungsrelais
MA1 bis MA8 betätigt werden. Durch
die Markierungsrelais MA1 bis MA8 werden die den
Durchlauf der Steuerkette Sf1 markierenden Kontakte
rnflj ibis ma8 je nach Stellenzahl der eingetasteten Zahl
geschlossen. Mittels eines Umsahalters M5 wird die
Eingabeleitung /8 anschließend auf den Zählmagneten ZMB zur Eintastung der zweiten Zahl B umgeschaltet.
Bei der Eintastung der zweiten Zahl werden dann entsprechend durch den Zählmagneten ZMB die Relais
MB1 bis MS6 betätigt, die je nach Stellenzahl die
Kontakte /TJO1 bis mb6 schließen.
Die Auslösung der Multiplikation erfolgt durch die Betätigungstaste BT (F i g. 1), wobei jedoch im Gegensatz
zur Addition durch die Steuerschiene der Bürstenkontakt bü. auf das Relais X umgeschaltet ist.
Das Relais X wird dadurch bei Betätigung der Taste BT an Spannung gelegt und betätigt die Kontakte X1
bis x4. Dabei wirkt der Kontakt X1 als Selbsthaltekontakt
für das Relais X, der Kontakt x2 als Umschaltekontakt
für den Signallampenkreis, der Kontakt x.t als Unterbrechungskontakt für den Stromkreis des Korrekturrelais
C und der Kontakt X4 als Ein- und Ausschalter
für den Stromkreis ' des Impulsgebers / (F ig. 2).
Die Multiplikation erfolgt in an sich bekannter Weise dadurch, daß jede Ziffer der eingegebenen
Zahl A mit jeder Ziffer der eingegebenen Zahl B multipliziert wird. Durch den Impulsgeber / wird ein
Impuls auf die Steuerkette St1 gegeben, die die geschlossenen
Kontakte ma durchläuft. Durch die Steuerkette St2 wird gleichzeitig die erste Ziffer der
Zahl B angesteuert, wobei durch das entsprechende Relais MR1 die Kontakte /W1 zur Ansteuerung der
Dekadenrelais D1 bis D1n geschlossen werden. Nach
Durchlauf der !Steuerkette Sf1 bis zu dem entsprechend
der Stellenzahl der Zahl A durch die Relais MA markierten Kontakt ma wird über die Leitung /9
und über den geschlossenen Kontakt U2 ein Impuls
auf das Relais Re gegeben, so daß der Kontakt re2
umgeschaltet wird. Die Steuerkette Si2 schaltet dann
auf die nächste Stelle der Zahl B, und das entsprechende Relais, z. B. MR2, wird erregt. Der Durchlauf
der Steuerkette Sf1 beginnt dann von neuem, und jede
Ziffer der Zahl A wird mit der zweiten Ziffer der Zahl B multipliziert. Dabei werden entsprechend dem erregten
Relais MR bei MR2 die Kontakte mr2 geschlossen,
um eine Ansteuerung der entsprechenden Dekadenrelais D τα bewirken. Am Ende des Durchlaufes
der Steuerkette St1 erfolgt wiederum ein Impuls auf das Relais Re und nach Umschalten des Kontaktes
re„ ein Weiterschalten der Steuerkette St., aiuf die
nächste Stelle der Zahl B.
Tritt bei der Multiplikation jeder Ziffer der Zahl B mit jeder Ziffer der Zahl A an der letzten Stelle noch
ein Übertrag auf, so öffnet der Kontakt U2 in der Leitung
I0, so daß kein Impuls auf das Relais Re gegeben
werden kann. Über den nächstfolgenden Kontakt ma' erfolgt dann eine Verrechnung des Übertrages, wobei
das nächsthöhere Dekadenrelais D angesteuert
wird. Nach der Verrechnung des Übertrages wird der Kontakt U2 wieder geschlossen und ein Impuls' auf das
Relais Re gegeben. Am Ende der Multiplikation wird über den letzten geschlossenen Kontakt mb ein Impuls
auf das Relais AB der Steuerkette Si2 gegeben,
durch das dann die Kontakte Ob1 und ab2 in F i g. 1
geöffnet werden. Durch den Kontakt abx wird der Stromkreis des Impulsgebers / unterbrochen, während
der Kontakt ab2 den Selbsthaltekreis des Relais X öffnet,
so daß das Relais X abfällt und die Kontakte X1
bis X4 geöffnet werden.
■Das Alarmrelais AL ist nun durch die Leitung C10
(F i ig. 2), die an der Leitung Z4 (F i g. 1) angeschlossen
ist, mit den Kontakten mr verbunden, so daß bei Überschreitung der hochstzulässigen Stellenzahl des
Ergebnisses eine Auslösung des Alarmrelais AL erfolgt, da die Speicherkapazität auf zehn Stellen begrenzt
ist.
Wird z. B. eine sechsstellige Zahl A mit einer sechsstelligen Zahl B multipliziert, so werden beim
ersten Multiplikationsdurchlauf durch das Relais MR1 in den Kontaktreihen 1 bis 10 die Kontakte
ITIr1 geschlossen, so daß nacheinander für die Multiplikation
der ersten Ziffer der Zahl B mit jeder Ziffer der Zahl A die Dekadenrelais D1 bis D6 angesteuert
werden. Nach dem Durchlauf der Steuerkette St1 erfolgt dann ein Weiterschalten der Steuerkette St2
auf die zweite Stelle der Zahl B, und durch das Relais MR2 werden in den Kontaktgruppen 1 bis 10 die
Kontakte mr2 für den zweiten Multiplikationsdurch- 3»
lauf geschlossen. Es erfolgt dann, wie beim ersten Multiplikationsdurchlauf, eine Multiplikation jeder
Ziffer der Zahl A mit der zweiten Ziffer der Zahl B, wobei über die Kontakte mr2 die Relais D2 bis D1
angesteuert werden. Diese Multiplikationsdurchläufe wiederholen sich nun, bis sämtliche Ziffern der Zahl
B mit sämtlichen Ziffern der Zahl A multipliziert sind.
Beim letzten Multiplikationsdurchlauf werden durch das Relais MR6 die Kontakte mre der Kontaktreihe
1 bis 10 angeschlossen. Wird nun, wie im angegebenen Beispiel, diese Stelle mit einer sechsstelligen
Zahl A multipliziert, so würde dies bedeuten, daß über den Kontakt mr6 der Kontaktreihe 6 ein Dekadenrelais
D11 angesteuert werden müßte. Da jedoch die Stellenzahl des Ergebnisses auf zehn Stellen begrenzt
ist, ist sowohl der Kontakt mre der Kontaktreihe
6 sowie die Kontakte mrh und mr6 der Kontaktreihe
7 und die Kontakte mrv mr5 und mre der Kontaktreihe
8 an die Leitung Z10 angeschlossen. Müßte
also über den Kontakt mre der Kontaktreihe 6 ein
Dekadenrelais D11 angesteuert werden, so wird über
die Leitung Z10 bzw. Z4 das Relais AL an Spannung
gelegt und die Kontakte alt bis als betätigt, d. h. eine
Sperrung der Maschine ausgelöst. Dabei wird wie bereits bei der Eintastung und bei der Addition, die
Tastatur der Maschine durch den Ziffernsperrmagneten ZSM gesperrt, der Stromkreis des Wagenrücklaufrelais
WR unterbrochen sowie ein End- und Zwischensummenauswurf verhindert. Weiterhin wird
aber durch den Kontakt al3 sowie den Kontakt x2 der
Stromkreis der grünen Tastbereitschaftslampe L1 der Maschine unterbrochen und eine rote Anzeigelampe
L2 zum Aufleuchten gebracht. Der Bedienungsperson wird damit optisch angezeigt, daß während der Multiplikation
eine Überspeicherung aufgetreten ist und das in den Speichern vorhandene Ergebnis für eine
Weiterverrechnung nicht verwendet werden kann.
Um in jedem Falle eine Weiterrechnung zu verhindern, ist es im Gegensatz zu der Überspeicherung
bei der Eintastung und bei der Addition nicht möglich, die Sperrung der Maschine durch die Korrekturtaste
C1 aufzuheben. Zu diesem Zweck ist im Stromkreis des Relais C ein Kontakt jc3 geöffnet, so daß bei
Betätigung der Korrekturtaste das Relais C nicht anspricht. Um die Maschine wieder in Betrieb nehmen
zu können, ist es erforderlich, die gesamte Maschine abzuschalten, wodurch gleichzeitig eine Löschung der
Eingabe- und Ergebnisspeicher erfolgt, so daß die Rechnung erneut durchgeführt werden muß.
In F i g. 1 ist weiterhin die Stellenabstreichung dargestellt, durch von der Steuerschiene betätigte Bürstenkontakte
bü6 bis bür Durch diese Stellenabstreiohung
können je nach eingestelltem Programm 0 bis 3 Stellen eines Produktes abgestrichen werden. Über
die Bürstenkontakte bü6 bis bü9 werden dabei Relais
K0 bis K3 angesteuert. Die Stellenabstreichung kann
außerdem zusätzlich noch durch eine handbetätigte Prozent- und eine weitere handbetätigte Promilletaste,
durch die Umschaltkontakte ρ und pm betätigt werden, um zwei weitere Stellen erweitert werden,
wobei dann zwei zusätzliche Relais K4 und K5 angesteuert
werden.
Da bei gleichzeitiger Betätigung der Bürstenkontakte büe bis bü9 sowie der Kontakte ρ und pm eine
Abstreichung von mehr als fünf Stellen erforderlich ist, ist der letzte, der als Umsohaltkontakte ausgebildeten
Kontakte pm über eine Leitung Z11 mit den Alarmrelais AL verbunden, so daß bei gleichzeitiger
Umschaltung aller Kontakte das Alarmrelais AL an Spannung gelegt und damit erregt wird. Wie bei der
Überspeicherung bei Eintastung erfolgt dann eine Sperrung der Maschine und optische Anzeige durch
Erlöschen der Signallampe L1. Durch die Korrekturtaste c kann diese Sperrung wie bei der Eintastung
wieder aufgehoben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 309 648/97
Claims (3)
1. Einrichtung zur speicherbestimmenden Anzeige von Kapazitätsüberschreitungen der Arbeitsspeicher
bei elektrischen Rechenmaschinen, wobei zur Vermeidung der Ausgabe eines durch Überschreitung der Kapazität eines bei der Rechnung
verwendeten Speichers hervorgerufenen falschen Ergebnisses durch die Maschine diese
selbsttätig gesperrt und gleichzeitig die Kapazitätsüberschreitung angezeigt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß . zur Differenzierung der Anzeige der einzelnen während eines Rechenablaufes
möglichen Überspeicherungen bei Überspeicherung eines Eingabespeichers eine durch
eine Korrekturtaste (z. B. Tastschalter C1) lösbare Sperrung der Maschine gleichzeitig mit einer optischen
Anzeige (L1), bei additiver Überspeicherung eines Längsspeichers zusätzlich eine akustische
Anzeige (S) und bei multiplikativer Überspaicherung eines Speichers sowohl eine optische
Anzeige (L1, L2) ausgelöst als auch eine Sperrung
(ZSM) der Maschine bewirkt wird, deren Aufhebung nur durch zwangsweise Löschung der Eingabe-
und Ergebnisspeicher erfolgen kann.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Anzeige im Verlöschen
der Tasübereitschaftslampe (L1) und die akustische Anzeige in der Auslösung eines Summers
(S) besteht.
3. Einrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die differenzierte speicherbestimmende
Anzeige von Kapazitätsüberschreitungen der Arbeitsspeicher (ax bis aH, O1 bis
bH bzw. MR1 bis MRS, MB1 bis MB8) über em
dem entsprechenden Speicher zugeordnetes Relais (AL) bewirkt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0033211 | 1961-09-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1424692A1 DE1424692A1 (de) | 1968-12-19 |
DE1424692B2 DE1424692B2 (de) | 1972-09-28 |
DE1424692C3 true DE1424692C3 (de) | 1973-11-29 |
Family
ID=7124643
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19611424692 Expired DE1424692C3 (de) | 1961-09-27 | 1961-09-27 | Einrichtung zur speicherbestimmenden Anzeige von Kapazitatsuberschreitungen der Arbeitsspeicher bei elektrischen Rechen maschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1424692C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2834351B2 (de) * | 1978-08-04 | 1981-06-19 | G. Bauknecht Gmbh, 7000 Stuttgart | Programmwahleinrichtung |
-
1961
- 1961-09-27 DE DE19611424692 patent/DE1424692C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1424692A1 (de) | 1968-12-19 |
DE1424692B2 (de) | 1972-09-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |