DE108671C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B3/00—Refining fats or fatty oils
- C11B3/02—Refining fats or fatty oils by chemical reaction
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23: Fett- und Mineralölindüstrie.
(Schweden). Verfahren zum Reinigen von Oelen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. August 1898 ab.
Beim Raffiniren fetter OeIe und besonders bei der Entfernung freier Fettsäuren aus solchen
Oelen gebraucht man gegenwärtig kaustische Alkalien, welche in der Regel in solchen
Mengen beigegeben werden, dafs sie die Fettsäuren eben neutralisiren. Sind jedoch gröfsere
Mengen OeI auf einmal zu raffiniren, so entstehen Schwierigkeiten bei der Entfernung der
Seifen, die sich aus dem Raffinirmittel und den Fettsäuren des Oeles bilden. Kleine
Mengen Fettsäure, 0,2 bis 1 pCt., lassen sich ziemlich leicht auf gewöhnliche Weise entfernen,
bei gröfserem Gehalt aber, z. B. 4 bis 5 pCt, werden die Seifen in der Regel so
schleimig, dafs sie sich nur mit der gröfsten Schwierigkeit aus dem OeI entfernen lassen.
Dies kommt zum Theil daher, dafs man, so wie das Raffiniren bisher ausgeführt wurde,
stark alkalische Seifen erhält, da man eine Erhitzung über 30° C. vermeiden wollte. Bei
einigen Oelen wird das Entfernen der Seifen auch dadurch erschwert, dafs das neutrale OeI
die Fähigkeit besitzt, die letzteren zu lösen. Diese Schwierigkeiten beim Raffiniren werden
bei dem vorliegenden Verfahren dadurch beseitigt, dafs eine solche Substanz beigemischt
wird, welche die Seifen compact macht und die Lösung derselben in OeI verhindert. Diese
Substanz ist Glycerin, das nur in Mengen von 0,1 bis 0,6 pCt. vom Gewicht des Oeles,
je nach dem Fettsäuregehalt des Oeles, beigegeben zu werden braucht, aber immer in
solchen Mengen, dafs die Seifen stets wenigstens 5 bis 10 pCt. ihres eigenen Gewichts Glycerin
enthalten.
Das Glycerin theilt den Seifen auch die Fähigkeit mit, in höherem Mafse als sonst
Farbstoffe und andere Verunreinigungen des Oeles in sich aufzunehmen, welche daher mit
den Seifen ausfallen. ,
Das Verfahren wird auf folgende Weise ausgeführt:
Man bereitet eine Lösung von Alkalihydrat in Glycerin, von welcher ein so grofses
Quantum in das zu raffinirende OeI zu giefsen ist,, dafs die Fettsäuren neutralisirt werden.
Darauf wird die Mischung unter Umrühren bis auf ioo° C. erhitzt, wobei compacte, körnige
, neutrale Seifen ausgeschieden werden, welche zu Boden sinken, sobald das Rühren
aufhört. Das neutrale OeI läfst sich nun leicht klar filtriren. Bei der analogen Behandlung
mit Alkalihydrat allein bilden sich in den meisten Fällen schleimige Seifen, die sich erst
nach langer Zeit ausscheiden, oder es entstehen drei Schichten: eine Schicht OeI, eine Schicht
Emulsion und zu unterst eine Schicht Lauge. Bei der Erhitzung auf ioo° C. unter Zusatz
von Glycerin beginnt ' die Abscheidung der festen, compacten Seifen in den meisten Fällen
schon bei 80 bis 85° und ist vollständig bei einer Temperatur von 90 bis 950 C. Die Erhitzung
darf nicht auf 110 bis 1200 C. getrieben
werden, weil dabei eine Wasserverdunstung bezw. Wasserabscheidung aus den
Seifen unter aufserordentlichem Schäumen und
Volumenvermehrung eintritt. Unter 8o° C. ist
eine Wirkung des Glycerins kaum zu bemerken. Körnige neutrale Seifen entstehen erst bei oben
genanntem Verfahren, wobei das Gemisch mindestens auf 80 bis ioo° C. erhitzt wird.
Bei billigen Oelen und besonders solchen, deren Neutralfett bei der Verseifung reichliche
Mengen Glycerin ausscheidet, kann durch Verseifung eines Theiles dieses Neutralfettes die
genannte Menge Glycerin freigemacht werden, welche von den Seifen aufgenommen wird.
Bei sauren Oelen, in welchen sich sehr selten freies Glycerin findet, mufs man ein bis zwei
Mal mehr Neutralfett als in dem OeI befindliche, freie Fettsäure verseifen. Infolge dessen
läfst sich die letztgenannte Abänderung des Verfahrens nur in den Fällen benutzen, wo
sich die abfallenden Seifen mit Vortheil verwerthen lassen. Auch in dem letzten Falle
ist eine Erhitzung bis auf 1000C. erforderlich,
um das freigewordene Glycerin wirksam zu machen, damit compacte, körnige Seifen ohne
freies Alkalihydrat sich ausscheiden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Raffiniren fetter OeIe mittelst
Alkalien, bestehend in dem Zusatz von Glycerin und Alkalihydraten und Erhitzung
der Mischung unter stetem Umrühren bis auf 1000C, zu dem Zwecke,, compacte,
neutrale, leicht abzuscheidende Seifen zu erhalten.
2. -Bei dem durch Anspruch 1 gekennzeichneten
Verfahren das Vermischen des Oeles mit so viel Alkalihydrat, dafs durch die Verseifung
des Neutralfettes Glycerin in einer Menge von wenigstens 5 pCt. des Gewichtes der abgeschiedenen Seifen frei gemacht ■
wird, und Erhitzung der Mischung bis auf ioo° C. unter sorgfältigem Umrühren.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE108671C true DE108671C (de) |
Family
ID=378632
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT108671D Active DE108671C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE108671C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2415140A (en) * | 1942-01-19 | 1947-02-04 | Edward S Liebscher | Triglyceride refining process |
-
0
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