DE1086451B - Vorrichtung zur Steuerung der Nadel-einsetzbewegung bei Sprechmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung geht von einer Vorrichtung zur Steuerung der Nadeleinsetzbewegung bei Sprechmaschinen mit einem Stützglied aus, das über die Nadelspitze vorsteht und den Tonarm mit der Nadelspitze oberhalb der Oberfläche der Schallplatte stützt und ihn nach dem Plattenrand zu verschwenkt, bis das Stützglied über den Plattenrand abfällt und somit die Abtastnadel zum Einsatz in die Einlaufrille bringt und das Stützglied durch entsprechende Mittel in die zurückgezogene Stellung gebracht wird.

Es ist bekannt, solche Vorrichtungen bei Plattenwechslern zu verwenden. Bei diesen wird nach Abspielen einer Platte der Tonarm von der Platte gehoben, und der Tonarm wird dann vom Wechselwerk nach außen geschwenkt, um die Zuführung einer neuen ¹S Platte in die Spielstellung zu ermöglichen, wonach der Tonarm schließlich um so weit nach innen geschwenkt wird, daß das Stützglied der Rillenfindervorrichtung auf der Oberfläche einer Platte von der kleinsten in Betracht kommenden Größe gesetzt wird. Der Tonarm schwenkt dann nach dem Plattenrand zu, entweder vom Wechselwerk gesteuert oder infolge der Ausbildung des Stützgliedes als schräggestellte Stützrolle. Am Plattenrand wird die Rillenfindervorrichtung aus der oberen, zurückgezogenen Stellung ausgelöst, und falls die Schwenkbewegung vom Steuerwerk gesteuert worden ist, wird gleichzeitig eine Hilfskupplung ausgelöst, so daß das Steuerwerk vom Tonarm entkuppelt wird. Besondere Maßnahmen erfordert die Rückstellung der Rillenfindereinrichtung.

Die Erfindung stellt sich als Aufgabe, dafür eine einfache Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe das Stützglied der Vorrichtung aus der oberen unwirksamen Lage in die untere wirksame Lage gebracht werden kann.

Es ist bekannt, das Stützglied der Vorrichtung auf einer schwenkbaren Blattfeder anzuordnen. Bei dieser Vorrichtung wird ein Betätigungshebel verwendet, der sich durch den Tonarm bis zum hinteren Ende desselben erstreckt. Wenn der Tonarm gehoben wird, kommt das hintere Ende des Betätigungshebels zum Anliegen gegen eine Gleitschiene, wodurch die Blattfeder nach unten gedrückt wird, und gleichzeitig wird durch die Schwenkbewegung des Tonarmes auch die Blattfeder geschwungen, bis das Ende der Feder in einem Querschlitz einer Aussparung in der wirksamen Lage gesperrt ist. Eine solche Vorrichtung ist umfangreich und arbeitet auch nicht zuverlässig.

Es ist ferner bekannt, das Stützglied mit dem Tonabnehmer unter Verwendung einer kniegelenkähnlichen Lenkeinrichtung derart zu verbinden, daß, wenn das Stützglied über den Plattenrand abfällt und die Abtastnadel mit der Plattenoberfläche in Berührung kommt, das Gewicht des Tonarmes durch

Vorrichtung zur Steuerung der Nadeleinsetzbewegung bei Sprechmaschinen

Anmelder:
Hans Christian Hansen, Kopenhagen

Vertreter: Dipl.-Ing, B. Wehr, Dipl.-Ing. H. Seiler,

Berlin-Grunewald, und Dipl.-Ing. H. Stehmann,

Nürnberg 2, Essenweinstr. 4-6, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 27. April 1953

Hans Christian Hansen, Kopenhagen,
ist als Erfinder genannt worden

die Lenkerverbindung derart übertragen wird, daß das Stützglied nach oben in die unwirksame Lage geschwenkt wird. Wenn nach dem Abspielen einer Platte der Tonarm gehoben wird, fällt das Tonabnehmersystem infolge seines Eigengewichtes nach unten, wodurch die Lenkerverbindung geschwungen wird und das Stützglied in die wirksame Lage gelangt. Bei dieser Vorrichtung wird die Verwendung von besonderen Betätigungsgliedern, die sich durch den Tonarm erstrecken, vermieden; diese Vorrichtung hat aber den Nachteil, daß die Lenkervorrichtung mit einer verhältnismäßig großen Genauigkeit hergestellt werden muß. Dazu kommt, daß sie durch Staubeinwirkung behindert werden kann, und außerdem arbeitet eine solche Vorrichtung nicht zuverlässig bei niedrigem Nadelauflagedruck.

Die Erfindung ersetzt diese Einrichtungen durch eine einfache und zuverlässige Betätigungsvorrichtung, ohne daß damit die Nachteile der bekannten Vorrichtungen verbunden sind. Sie erreicht dies dadurch, daß bei einer Betätigungsvorrichtung für eine Rillenfindervorrichtung bei Sprechmaschinen mit einem Stützglied, das über die Nadelspitze vorsteht und den Tonarm mit der Nadelspitze oberhalb der Oberfläche der Schallplatte stützt, während der Tonarm nach dem Plattenrand zu verschwenkt wird, bis das Stützglied über dem Plattenrand abfällt und somit die Abtastnadel zum Einsatz in die Einlaufrille bringt und das Stützglied durch entsprechende Mittel in die zurückgezogene Stellung gebracht wird, erfindungsgemäß ein aus dem Tonkopf herausragendes Be-

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tätigungsglied die Steuerung des Stützgliedes in die Arbeitsstellung steuert.

Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen erläutert. Es bedeutet

Fig. 1 Längsschnitt durch einen Tonabnehmerkopf mit Rillenfindervorrichtung,

Fig. 2 Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 1,

Fig. 3 Darstellung der Vorrichtung bei einer Magazinsprechmaschine.

In dem vorderen Gehäuse 16 des Tonarmes be- ίο findet sich das Wandlerelement 35 mit der Abtastnadel 22. Im Gehäuse ist ferner ein in seiner Längsrichtung als auch senkrecht dazu schwenkbarer Hebel 36 für die Unterstützungsvorrichtung angeordnet, der am hinteren Ende mit einem Stufenabsatz gegen einen Anschlag 46 stößt und der am vorderen Ende mit dem rollenförmigen Stützglied 26 und dem als Nachläufer ausgebildeten Schaltglied 28 versehen ist. Der Hebel 36 wird mittels einer Zapfen- 42 und Schlitzverbindung 40 gegen die Wirkung einer Feder 48 gesteuert.

Das Schaltglied 28, das sich, wie in Fig. 2 gezeigt, hinter dem Stützglied 26 befindet, liegt in einer Ebene zwischen dem niedrigsten Punkt der Stützgliedrolle und der Nadelspitze 22, so daß der Tonarm sich bei Übergang des Stützgliedes 26 über den Rand der Schallplatte 10 mit dem Nachläuferschaltglied auf die Schallplattenoberfläche aufsetzt. Hierdurch wird die Ausschwenkbewegung des Tonarmes abgebremst, und unter Einwirkung der Drehung der Schallplatte wird das Nachschaltglied 28, das als Friktionsorgan ausgebildet ist, mitgenommen, wodurch die Abstufung am hinteren Ende des Hebels 36 vom Anschlag 46 befreit wird. Unter Einwirkung der Feder 48 wird hierbei der Hebel 36 nach aufwärts gezogen, wodurch die Unterstützungsvorrichtung hinter die Nadelspitze zurückgezogen wird. Die Rillenfindervorrichtung an sich und die Maßnahmen zur Verriegelung, welche in der wirksamen oder unwirksamen Stellung ausgelöst werden, sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Im Tonkopf ist ein Betätigungsglied 34 in Form eines senkrecht bewegbaren Stiftes angeordnet, dessen unterstes Ende sich auf das vordere Ende des Hebels 36 stützt. Wenn das Betätigungsglied 34 nach unten gedruckt wird und der Hebel 36 sich in der oberen unwirksamen Lage befindet, also mit dem linken Ende des Schlitzes 40 im Anliegen gegen den Zapfen 42, wird der Hebel 36 nach unten gedrückt und durch die Zapfen- 42 und Schlitzverbindung 40' gleichzeitig geschwungen, bis das hintere Ende des Hebels mit seiner Abstufung klinkenartig mit dem Anschlag 46 in Eingriff kommt und dadurch gesperrt wird.

Bei der dargestellten Ausführung ist außerdem der Tonarm mit einem schwenkbaren Auflegegriff 30 versehen, der auf das obere Ende des Betätigungsgliedes 34 drückt. In dieser Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Einrichtung bei einem Einfachplattenspieler zu verwenden. Die Ausbildung des Auflegegriffes für den Tonarm als Betätigungsglied setzt bei dem Auflegen des Tonarmes selbsttätig die Rillenfindervorrichtung in Tätigkeit.

Bei Verwendung der Vorrichtung in einem Plattenwechselgerät mit selbsttätiger Schwenkung des Tonarmes mittels einer Steuervorrichtung kann, wie Fig. 3 zeigt, ein Anschlag 31 in der Schwenkbahn des Tonarmes angeordnet werden, wodurch die Betätigung der Vorrichtung bewirkt wird.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Betätigungsvorrichtung für eine Rillenfindervorrichtung bei Sprechmaschinen mit einem Stützglied, das über die Nadelspitze vorsteht und den Tonarm mit der Nadelspitze oberhalb der Oberfläche der Schallplatte stützt, während der Tonarm nach dem Plattenrand zu verschwenkt wird, bis das Stützglied über den Plattenrand abfällt und somit die Abtastnadel zum Einsatz in die Einlaufrille bringt und das Stützglied durch entsprechende Mittel in die zurückgezogene Stellung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus dem Tonkopf herausragendes Betätigungsglied (34) die Steuerung des Stützgliedes (26) in die Arbeitsstellung steuert.

2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (34) das Unterstützungsglied (36) bis in seine Verriegelungsstellung nach unten drückt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tonarm, sofern er durch ein Steuerwerk, z. B. bei Plattenwechslern, selbsttätig geschwenkt wird, in seiner Bewegungsbahn nach dem Abspielvorgang auf einen Aufschlag (31) trifft.

4. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Tonarm für das Betätigungsglied (34) eine Handhabe (30) beweglich angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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