DE1085902B - Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen - Google Patents

Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen

Info

Publication number
DE1085902B
DE1085902B DEW15238A DEW0015238A DE1085902B DE 1085902 B DE1085902 B DE 1085902B DE W15238 A DEW15238 A DE W15238A DE W0015238 A DEW0015238 A DE W0015238A DE 1085902 B DE1085902 B DE 1085902B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
deoxidation
converters
molten steel
coating
carburant
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEW15238A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Erwin Eickworth
Dr-Ing Georg Henke
Ferdinand Sprenger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoesch AG
Original Assignee
Hoesch AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoesch AG filed Critical Hoesch AG
Priority to DEW15238A priority Critical patent/DE1085902B/de
Publication of DE1085902B publication Critical patent/DE1085902B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/0025Adding carbon material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

  • Kohlungsmittel für die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen Die Desoxydation im Konverter erblasener Stahlschmelzen wird zumeist in zwei Stufen durchgeführt, wobei a) eine Vordesoxydation im Konverter b) eine Enddesoxydation in der Pfanne erfolgt. Bei der V ordesoxydation wird vorwiegend Stahleisen oder Spiegeleisen bekannter Analyse dem Konverter vor oder nach dem Entschlacken zugegeben, wobei die Desoxydationsträger in erster Linie Mangan und Silizium als MnO bzw. Si 02 vorliegen und als Schlackenprodukte zum Teil im Eisen verbleiben. Der Kohlenstoffgehalt dieser Zusatzstoffe schwankt zwischen 3,5 und 60/0, so daß bei den normalerweise zugesetzten Mengen (etwa 5 kg/t) die Desoxydation über Kohlenstoff nur in geringem Maße erfolgt.
  • Da aber Kohlenstoff als Desoxydationsmittel zu einem gasförmigen Desoxydationsprodukt führt, welches das System verläßt, so ist es erstrebenswert, möglichst viel Sauerstoff über die Gasphase abzubauen.
  • Es ist nun bekannt, eine Vordesoxydation vermittels gepreßter Kohlenstoffmischungen mit Zusatz von Teer zu verwenden. Gleichfalls ist es bekannt, solche Kohlenstoffpreßlinge mit einer mineralischen verschlackbaren Umhüllung zu versehen, wobei man z. B. hierfür Gipsbrei mit einer Dicke der Umhüllung von 1 mm und darüber angewendet hat. Auch kann man als Schutzmasse Kalkmilch oder Wasserglas oder deren Mischungen nehmen.
  • Erfindungsgemäß wird nun eine Umhüllung aus einer Mischung von kalzinierter Soda und Thomasschlacke vorgeschlagen.
  • Wenn solche Preßlinge in den abgeschlackten liegenden Konverter gegeben werden, so zeigt sich, daß durch die vorgeschlagene Umhüllung, die einen höheren Schmelzpunkt hat, als der Temperatur der Schlacke und der Atmosphäre in dem freien Raum entspricht, alle unerwünschten Reaktionen des Kohlenstoffpreßlings mit der Konverterschlacke und dem Luftsauerstoff im freien Raum verhindert werden.
  • Die Reaktion ist also nur zum Bad hin gerichtet. Mit Kalkmilch und Wasserglas ist ein Überzug von 1 mm Stärke nicht zu erzielen. Mit Gipsbrei würde man den Überzug erreichen, aber Gipsbrei ist bekanntlich ein Kalziumsulfat.
  • Nimmt man Thomasschlacke und kalzinierte Soda, so hat man einmal eine Art verwandte Stoffe, was die Thomasschlacke angeht, und durch die kalzinierte Soda kann man auch noch die bekannten Vorteile erreichen. Die mit solcher Umhüllung versehenen Kohlenstoffpreßlinge erfüllen also in jeder Beziehung ihren Zweck. Diese Preßlinge werden mit der erfindungsgemäßen Schutzhülle versehen. Für die praktische Durchführung des Verfahrens wird vorgeschlagen, Koks, Pechkoks oder Kohle, verkrackte Ölrückstände, also Stoffe mit einem hohen Kohlenstoffgehalt, natürlich möglichst schwefel- und aschearm, gemahlen unter Zusatz von bis zu 7% Teer in Rund- oder Ziegelformate zu pressen. Das Pressen erfolgt dabei unter spezifischem Preßdruck von über 1000 kg/cm2 der Oberfläche, so daß ein Preßling entsteht, der nahezu porenfrei ist und dessen spezifisches Gewicht über 1,4 liegt.
  • Die erfindungsgemäßen Preßlinge werden mit besonderem Vorteil bei Stahlschmelzen im Konverter verwendet, bei denen dem Gebläsewind Sauerstoff oder sauerstoffangereicherte Luft, gegebenenfalls auch in Verbindung mit Kohlensäure oder Wasserdampf, zugesetzt wird. In solcher Weise erblasene Schmelzen haben an sich schon den Vorteil des geringen Stickstoffgehaltes. Da aber ebenfalls vornehmlich bei diesen Schmelzen ein geringer Phosphorgehalt angestrebt wird, steigt hiermit zwangsweise der Sauerstoffgehalt der Schmelze. Um eine besonders weitgehende Entphosphorung zu erreichen, werden nach einem vorhergehenden weitgehenden Abschlacken noch Soda oder Walzensinter der Schmelze zugesetzt, wobei durch ihre sauerstoffabgebende Wirkung gleichzeitig die Schmelze an Sauerstoff angereichert wird. Bevor die Restschlacke normalerweise mit Kalk in der Mündung abgesteift wird, wird die Kohle in der vorbeschriebenen Form in den horizontal liegenden Konverter eingegeben. Die Zusatzmenge beträgt hierbei 0,65 bis 1,5 kg/t Rohstahl.
  • Die eingegebenen Preßlinge durchschlagen ohne weiteres die dünne Restschlackenschicht. Das durch die Reaktion mit dem Sauerstoff des Bades sich entwickelnde C 0-Gas treibt im übrigen die umgebende Schlacke beiseite, so daB der Preßling ausreichend auf das Stahlbad einwirken kann. Durch die horizontale Lage des Konverters ist die Badtiefe gering, so daß der Kohlenstoff eine außerordentlich große Tiefenwirkung hat. Man kann diese Wirkung noch verbessern, indem man die Preßlinge in Stangenform mit einer entsprechenden Vorrichtung in das Bad eindrückt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Mit einer Umhüllung versehenes Kohlungsmittel für die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen, insonderheit aus Thomasroheisen, bestehend aus gepreßten Kohlenstoffmischungen mit Teerzusatz und einer mineralischen und verschlackbaren Umhüllung in einer Mindeststärke von 1 mm und darüber, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus kalzinierter Soda und Thomasschlacke besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 74 819, 80 340, 161610, 228 086, 297 244, 299 439, 341460, 746 980; österreichische Patentschrift Nr. 18 583; britische Patentschrift Nr. 13 888 aus dem Jahre 1891.
DEW15238A 1954-11-03 1954-11-03 Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen Pending DE1085902B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW15238A DE1085902B (de) 1954-11-03 1954-11-03 Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW15238A DE1085902B (de) 1954-11-03 1954-11-03 Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1085902B true DE1085902B (de) 1960-07-28

Family

ID=7595466

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW15238A Pending DE1085902B (de) 1954-11-03 1954-11-03 Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1085902B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2510876A1 (de) * 1975-03-13 1976-09-23 Vft Verkaufsges Teer Verfahren zur umwandlung von wasserhaltigem russchlamm oder russpellets in ein hochkohlenstoffhaltiges produkt mit nur geringen beimengungen von asche, stickstoff und schwefel

Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE80340C (de) *
DE228086C (de) *
DE297244C (de) *
DE161610C (de) *
DE74819C (de) * J. MEYER in Düdelingen, Luxemburg Kohlung von Eisen in der Giefspfanne durch Ziegel aus Kohle und Kalk
DE299439C (de) *
AT18583B (de) * 1903-03-18 1904-12-10 Electro Metallurg Francaise Verfahren zum Entoxydieren und Kohlen von Flußstahl.
DE341460C (de) * 1916-06-16 1921-10-03 Franz Woltron Verfahren zur Erzeugung von Stahl oder Flusseisen im Martinofen aus schwefel- und phosphorreichem Einsatz
DE746980C (de) * 1939-08-02 1944-09-01 H A Brassert & Co Verfahren zur Herstellung stickstoffarmen Stahls durch Windfrischen

Patent Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE80340C (de) *
DE228086C (de) *
DE297244C (de) *
DE161610C (de) *
DE74819C (de) * J. MEYER in Düdelingen, Luxemburg Kohlung von Eisen in der Giefspfanne durch Ziegel aus Kohle und Kalk
DE299439C (de) *
AT18583B (de) * 1903-03-18 1904-12-10 Electro Metallurg Francaise Verfahren zum Entoxydieren und Kohlen von Flußstahl.
DE341460C (de) * 1916-06-16 1921-10-03 Franz Woltron Verfahren zur Erzeugung von Stahl oder Flusseisen im Martinofen aus schwefel- und phosphorreichem Einsatz
DE746980C (de) * 1939-08-02 1944-09-01 H A Brassert & Co Verfahren zur Herstellung stickstoffarmen Stahls durch Windfrischen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2510876A1 (de) * 1975-03-13 1976-09-23 Vft Verkaufsges Teer Verfahren zur umwandlung von wasserhaltigem russchlamm oder russpellets in ein hochkohlenstoffhaltiges produkt mit nur geringen beimengungen von asche, stickstoff und schwefel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2252795C3 (de) Entschwefelungsmittel für Roheisen- und Ferrolegierungsschmelzen
DE1085902B (de) Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen
DE812547C (de) Verfahren zur Reinigung von Kohlendioxyd
DE394120C (de) Verfahren zur Erzielung von Koksersparnissen beim Schachtofenbetrieb
DE3418085A1 (de) Verfahren zur eisenherstellung
DE866045C (de) Verfahren zum Karburieren von fluessigem Metall, insbesondere Stahl
EP0409015B1 (de) Verfahren für die Herstellung von Rohstoff-Formlingen und danach hergestellte Rohstoff-Formlinge
DE669320C (de) Verfahren zum Herstellen von Roheisen aus einem insbesondere kieselsaeure- oder schwefelreichen Moeller
DE624446C (de) Verfahren zum Gewinnen von Eisen und Titanaten
DE973860C (de) Verfahren zur Verhuettung von Erzen
DE2422072A1 (de) Mittel zur entschwefelung von eisenschmelzen und verfahren zu seiner herstellung
DE3001941A1 (de) Verfahren zur herstellung von ferromangan
DE2306804A1 (de) Flussmittel zur raffination von eisen und stahl
DE823937C (de) Verfahren zum Betrieb eines Zink-Blasofens
DE920967C (de) Verfahren zur Herstellung von Ferromangan
DE332118C (de) Gewinnung von Eisen und Phosphor aus den bei der Verhuettung der Eisenerze und Weiterverarbeitung des Eisens abfallenden Schlacken
DE723283C (de) Verfahren zum Entschwefeln von fluessigem Eisen oder Eisenlegierungen
EP0527353B1 (de) Verfahren zur Erzeugung von Silicium im Elektroniederschachtofen und Rohstoff-Formlinge für die Durchführung des Verfahrens
DE1913802C (de) Verfahren zur Herstellung eines ge formten Aufkohlungs und Sihzierungs mittel fur Kupolofen sowie ein solches Mittel
DE350628C (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkalicyaniden
DE512700C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkalicyaniden
DE281311C (de)
DE926852C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
AT213932B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verhüttung von staubförmigen oder feinkörnigen Erzen
DE366827C (de) Verfahren zur Erzeugung von Eisen im Kupolofen unter alleiniger Verarbeitung eisenhaltiger Schlacken