DE1085902B - Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen - Google Patents
Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen StahlschmelzenInfo
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- DE1085902B DE1085902B DEW15238A DEW0015238A DE1085902B DE 1085902 B DE1085902 B DE 1085902B DE W15238 A DEW15238 A DE W15238A DE W0015238 A DEW0015238 A DE W0015238A DE 1085902 B DE1085902 B DE 1085902B
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
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Description
- Kohlungsmittel für die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen Die Desoxydation im Konverter erblasener Stahlschmelzen wird zumeist in zwei Stufen durchgeführt, wobei a) eine Vordesoxydation im Konverter b) eine Enddesoxydation in der Pfanne erfolgt. Bei der V ordesoxydation wird vorwiegend Stahleisen oder Spiegeleisen bekannter Analyse dem Konverter vor oder nach dem Entschlacken zugegeben, wobei die Desoxydationsträger in erster Linie Mangan und Silizium als MnO bzw. Si 02 vorliegen und als Schlackenprodukte zum Teil im Eisen verbleiben. Der Kohlenstoffgehalt dieser Zusatzstoffe schwankt zwischen 3,5 und 60/0, so daß bei den normalerweise zugesetzten Mengen (etwa 5 kg/t) die Desoxydation über Kohlenstoff nur in geringem Maße erfolgt.
- Da aber Kohlenstoff als Desoxydationsmittel zu einem gasförmigen Desoxydationsprodukt führt, welches das System verläßt, so ist es erstrebenswert, möglichst viel Sauerstoff über die Gasphase abzubauen.
- Es ist nun bekannt, eine Vordesoxydation vermittels gepreßter Kohlenstoffmischungen mit Zusatz von Teer zu verwenden. Gleichfalls ist es bekannt, solche Kohlenstoffpreßlinge mit einer mineralischen verschlackbaren Umhüllung zu versehen, wobei man z. B. hierfür Gipsbrei mit einer Dicke der Umhüllung von 1 mm und darüber angewendet hat. Auch kann man als Schutzmasse Kalkmilch oder Wasserglas oder deren Mischungen nehmen.
- Erfindungsgemäß wird nun eine Umhüllung aus einer Mischung von kalzinierter Soda und Thomasschlacke vorgeschlagen.
- Wenn solche Preßlinge in den abgeschlackten liegenden Konverter gegeben werden, so zeigt sich, daß durch die vorgeschlagene Umhüllung, die einen höheren Schmelzpunkt hat, als der Temperatur der Schlacke und der Atmosphäre in dem freien Raum entspricht, alle unerwünschten Reaktionen des Kohlenstoffpreßlings mit der Konverterschlacke und dem Luftsauerstoff im freien Raum verhindert werden.
- Die Reaktion ist also nur zum Bad hin gerichtet. Mit Kalkmilch und Wasserglas ist ein Überzug von 1 mm Stärke nicht zu erzielen. Mit Gipsbrei würde man den Überzug erreichen, aber Gipsbrei ist bekanntlich ein Kalziumsulfat.
- Nimmt man Thomasschlacke und kalzinierte Soda, so hat man einmal eine Art verwandte Stoffe, was die Thomasschlacke angeht, und durch die kalzinierte Soda kann man auch noch die bekannten Vorteile erreichen. Die mit solcher Umhüllung versehenen Kohlenstoffpreßlinge erfüllen also in jeder Beziehung ihren Zweck. Diese Preßlinge werden mit der erfindungsgemäßen Schutzhülle versehen. Für die praktische Durchführung des Verfahrens wird vorgeschlagen, Koks, Pechkoks oder Kohle, verkrackte Ölrückstände, also Stoffe mit einem hohen Kohlenstoffgehalt, natürlich möglichst schwefel- und aschearm, gemahlen unter Zusatz von bis zu 7% Teer in Rund- oder Ziegelformate zu pressen. Das Pressen erfolgt dabei unter spezifischem Preßdruck von über 1000 kg/cm2 der Oberfläche, so daß ein Preßling entsteht, der nahezu porenfrei ist und dessen spezifisches Gewicht über 1,4 liegt.
- Die erfindungsgemäßen Preßlinge werden mit besonderem Vorteil bei Stahlschmelzen im Konverter verwendet, bei denen dem Gebläsewind Sauerstoff oder sauerstoffangereicherte Luft, gegebenenfalls auch in Verbindung mit Kohlensäure oder Wasserdampf, zugesetzt wird. In solcher Weise erblasene Schmelzen haben an sich schon den Vorteil des geringen Stickstoffgehaltes. Da aber ebenfalls vornehmlich bei diesen Schmelzen ein geringer Phosphorgehalt angestrebt wird, steigt hiermit zwangsweise der Sauerstoffgehalt der Schmelze. Um eine besonders weitgehende Entphosphorung zu erreichen, werden nach einem vorhergehenden weitgehenden Abschlacken noch Soda oder Walzensinter der Schmelze zugesetzt, wobei durch ihre sauerstoffabgebende Wirkung gleichzeitig die Schmelze an Sauerstoff angereichert wird. Bevor die Restschlacke normalerweise mit Kalk in der Mündung abgesteift wird, wird die Kohle in der vorbeschriebenen Form in den horizontal liegenden Konverter eingegeben. Die Zusatzmenge beträgt hierbei 0,65 bis 1,5 kg/t Rohstahl.
- Die eingegebenen Preßlinge durchschlagen ohne weiteres die dünne Restschlackenschicht. Das durch die Reaktion mit dem Sauerstoff des Bades sich entwickelnde C 0-Gas treibt im übrigen die umgebende Schlacke beiseite, so daB der Preßling ausreichend auf das Stahlbad einwirken kann. Durch die horizontale Lage des Konverters ist die Badtiefe gering, so daß der Kohlenstoff eine außerordentlich große Tiefenwirkung hat. Man kann diese Wirkung noch verbessern, indem man die Preßlinge in Stangenform mit einer entsprechenden Vorrichtung in das Bad eindrückt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Mit einer Umhüllung versehenes Kohlungsmittel für die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen, insonderheit aus Thomasroheisen, bestehend aus gepreßten Kohlenstoffmischungen mit Teerzusatz und einer mineralischen und verschlackbaren Umhüllung in einer Mindeststärke von 1 mm und darüber, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus kalzinierter Soda und Thomasschlacke besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 74 819, 80 340, 161610, 228 086, 297 244, 299 439, 341460, 746 980; österreichische Patentschrift Nr. 18 583; britische Patentschrift Nr. 13 888 aus dem Jahre 1891.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW15238A DE1085902B (de) | 1954-11-03 | 1954-11-03 | Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW15238A DE1085902B (de) | 1954-11-03 | 1954-11-03 | Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1085902B true DE1085902B (de) | 1960-07-28 |
Family
ID=7595466
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW15238A Pending DE1085902B (de) | 1954-11-03 | 1954-11-03 | Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1085902B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2510876A1 (de) * | 1975-03-13 | 1976-09-23 | Vft Verkaufsges Teer | Verfahren zur umwandlung von wasserhaltigem russchlamm oder russpellets in ein hochkohlenstoffhaltiges produkt mit nur geringen beimengungen von asche, stickstoff und schwefel |
Citations (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE80340C (de) * | ||||
DE228086C (de) * | ||||
DE297244C (de) * | ||||
DE161610C (de) * | ||||
DE74819C (de) * | J. MEYER in Düdelingen, Luxemburg | Kohlung von Eisen in der Giefspfanne durch Ziegel aus Kohle und Kalk | ||
DE299439C (de) * | ||||
AT18583B (de) * | 1903-03-18 | 1904-12-10 | Electro Metallurg Francaise | Verfahren zum Entoxydieren und Kohlen von Flußstahl. |
DE341460C (de) * | 1916-06-16 | 1921-10-03 | Franz Woltron | Verfahren zur Erzeugung von Stahl oder Flusseisen im Martinofen aus schwefel- und phosphorreichem Einsatz |
DE746980C (de) * | 1939-08-02 | 1944-09-01 | H A Brassert & Co | Verfahren zur Herstellung stickstoffarmen Stahls durch Windfrischen |
-
1954
- 1954-11-03 DE DEW15238A patent/DE1085902B/de active Pending
Patent Citations (9)
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