DE299439C - - Google Patents

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DE299439C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/04Removing impurities by adding a treating agent
    • C21C7/06Deoxidising, e.g. killing

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Für die bisher ausschließlich durch Ferromangan, Ferrosilicium und Aluminium besorgte Desoxydation des Eisens nach dem Frischprozeß ist bereits wiederholt die Verwendung reinen Kohlenstoffs vorgeschlagen worden. Zunächst ist durch Borchers (Metallurgie) nachgewiesen, daß jedes Metall aus seinen Erzen durch Anwendung von Kohle und den elektrischen Lichtbogen reduzierbar ist; dann
ίο ist aber auch die Reduktion des Eisens mit Kohle aus dem Hochofenprozeß allgemein vorbekannt. Ferner hat Heroult bereits Calcium- und Siliciumcarbid unter Zuschlag von Manganerz zur Reduktion im Elektroofen vorgeschlagen, wobei zunächst das Mangan aus dem Erz reduziert und in das Bad übergeführt wird, dann nach Zerstörung des Eisenoxyduls als Mangarioxydul wieder in die Schlacken gelangt und von neuem reduziert wird. Auch das Einblasen von Kohlenstaub mit dem Gebläsewind in das gefrischte Bad ist praktisch vom Hasper Eisen- und Stahlwerk · durchgeführt und auch schon von Wed ding in Stahl und Eisen 1894 in dem Aufsatz:
»Die Kohlung des Flußeisens« beschrieben. Wedding führt aber S. 466 rechts oben wörtlich an:
»Würde, was allerdings nicht zum Zweck der Desoxydation und Kohlung, sondern zum Zweck der Temperatursteigerung geschah, Kohle (im pulverisierten Zustand) mit dem Winde eingeblasen, so verbrannte diese.«
Nach dem vorliegenden Verfahren soll nun der Kohlenstaub nicht mit dem atmosphärischen Gebläsewind, sondern mittels eines zum Sauerstoff verwandten oder indifferenten Gases in das Bad eingeblasen werden.
Als Gase der ersten Art wären z. B. anzusprechen die Kohlenwasserstoffverbindungen Äthylen (G2 H4) und Methan (C H4), ferner Wassergas oder Wasserstoff, dessen Verbrennungswärme (28780 W. E.) dem Bade allerdings erst mittelbar durch Verbrennung oberhalb des Bades zugute kommen würde. In der deutschen Patentschrift 269472, Kl. 18, ist bereits die Anwendung dampfförmiger Kohlenwasserstoffe für die Kohlung elektrolytisch reinen Eisens unter Vakuum im Elektroofen vorgeschlagen. Es handelt sich in diesem Falle aber um Verbindungen, die erst gespalten werden müssen, was bei dem schnellen Aufsteigen der geschlossenen Blasen, schon mit Rücksicht auf den kolloidartigen Zustand derselben gegen das flüssige Bad, im Bade selbst ausgeschlossen erscheinen muß; dieser Vorgang verfolgt auch nur den ausgesprochenen Zweck, eine Kohlung von reinem Eisen in dem von dem Lufteinfluß abgeschlossenen Elektroofen zu bewirken. Auch gegen ein erfolgreiches Durchblasen von Acetylengas im verdünnten oder unverdünnten Zustande, das für die Kohlung des Eisenbades bereits vorgeschlagen wurde (Patentschrift 147313), sprechen die Bedenken, daß die mit beträchtlicher Windgeschwindigkeit und infolge ihres geringen spezifischen Gewichtes noch vergrößerte Steiggeschwindigkeit unzerteilt durch das Bad strömenden Gasblasen keine Zeit finden wer-
den, sich im Bade zu zersetzen und den Kohlenstoff im Bade wirksam zu machen.
Bei /dem vorliegenden Verfahren, bei dem die Kohle durch ein solches Gas, das zum Sauerstoff eine größere Wärmetönung als die Badbeständteile aufweist oder durch ein indifferentes Gas in das Bad hineingeblasen wird, muß die Kohle infolge ihres anders gearteten Beharrungsvermögens das Bestreben
ίο äußern, aus den Gasblasen auszutreten und im feinverteilten Zustand in das Bad einzutreten. Die Wirkung ist auch in bezug auf die Zerstörung des Eisenoxyduls eine unbedingt zuverlässige.
Als indifferente Gase kommen für das vorliegende Verfahren hauptsächlich Generator- und Hochofengase in Betracht. Die Kohle kann in Form von pulverförmiger Holz- oder Steinkohle oder in Carbidform kurz vor dem Eintritt der Gase in den Konverter oder Martinofen den Gasen beigemengt werden.
Im sauer zugestellten Frischbehälter wie im Martinofen kann der eingeblasene Kohlenstoff, wegen der über dem Bade lagernden indifferenten Gasschicht, in der eingangs geschilderten Weise das Mangan der Schlacke reduzieren und dem Bade wieder zuführen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Desoxydation und Rückkohlung des Eisens nach dem Frischen mittels freien Kohlenstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoff mittels Gase, die zum Sauerstoff eine größere Wärmetönung aufweisen als die Badbestandteile oder mittels indifferenter Gase, die den Kohlenstoff nicht oxydieren, in das Eisenbad eingeblasen wird.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947170C (de) * 1942-07-19 1956-08-09 Max Paschke Dr Ing Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen durch Behandeln der Schmelzen mit leichtfluessigen, metalloxydfreien sauren Schlacken
DE1085902B (de) * 1954-11-03 1960-07-28 Hoesch Ag Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen
DE1182439B (de) * 1960-09-28 1964-11-26 Huetten Und Bergwerke Rheinhau Die Verwendung von Thomasstahl als Werkstoff fuer Schienen
US11835433B2 (en) 2004-04-07 2023-12-05 Evotec International Gmbh Non-invasive, in vitro functional tissue assay systems

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DE947170C (de) * 1942-07-19 1956-08-09 Max Paschke Dr Ing Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen durch Behandeln der Schmelzen mit leichtfluessigen, metalloxydfreien sauren Schlacken
DE1085902B (de) * 1954-11-03 1960-07-28 Hoesch Ag Kohlungsmittel fuer die Desoxydation von in Konvertern erblasenen Stahlschmelzen
DE1182439B (de) * 1960-09-28 1964-11-26 Huetten Und Bergwerke Rheinhau Die Verwendung von Thomasstahl als Werkstoff fuer Schienen
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