AT165533B - Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver für pulvermetallurgische Zwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver für pulvermetallurgische Zwecke

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AT165533B
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Inventor
Friedrich Dr Neuwirth
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Oesterr Alpine Montan
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver für   pulvermetallurgische   Zwecke 
 EMI1.1 
 Dieses Verfahren wird durch Erhitzen des Reduktionsgemisches in Muffeln oder Tiegeln diskontinuierlich durchgeführt und erfordert eine grosse Massenbewegung und viele Arbeitskräfte. Eine kontinuierliche Führung des Verfahrens hat sich in der Praxis vor allem mangels einer geeigneten Ofenkonstruktion nicht durchgesetzt.

   In analoger Weise wie bei der Reduktion der Erze mit Gasen die Wiederoxydation des ausreduzierten Eisens durch geringfügigen Zusatz eines festen Brennstoffes zu verhindern versucht wird, hat man bei dem mit festen Reduktionsmitteln arbeitenden Verfahren vorgeschlagen, am   Schlüssel   des Reduktionsvorganges ein reduzierendes Gas zur Entfernung der Sauerstoffreste einzuführen, ohne dass dieses Gas an der Reduktion selbst in einem praktisch nennenswerten Ausmasse mitwirkt. 



   Um die geschilderten Nachteile der beiden erwähnten Versuche zu vermeiden, wurden Versuche angestellt, die beiden Verfahren zu einer Mischreduktion zu vereinigen, welche sich leicht halbkontinuierlich oder kontinuierlich durchfuhren lässt. Wenn ein   W alzensinter- Kohleri5toff-   gemisch unter gleichzeitiger Spülung mit einem reduzierend wirkenden Gas erhitzt wird, geht die Reduktion sehr rasch vor sich und ist in wenigen Stunden beendet, ausserdem findet nur em ganz leichtes, oberflächliches Zusammenbacken statt.
Der Prozess kann   vorteilhaft   in einem Apparat ausgeführt werden, der den Vertikalretorten bei der Stadtgaserzeugung ähnelt, so dass das Verfahren in grossem   Mssstabe habkontmuierlicn   durchgeführt werden kann. Eine Übertragung in eine kontinuierliche Apparatur, die sich z.

   B. an die Konstruktion eines Drehrostgenerators anschliesst, ist ohne weiteres möglich. 



   Die Versuche wurden mit verschiedensten
Kohlenstoffträgern, wie verschiedenen Stein- kohlen, Braunkohlen und Koksen, durchgeführt, sowie mit verschiedenen Reduktionsgasen wie
Wasserstoff, Koksofengas, Generatorgas und Hoch- ofengas. Hiebei hat sich die überraschende Fest- stellung ergeben,   dass   die Reduktion weitaus am schnellsten und am vollständigsten erfolgt, wenn als Spülgas ein solches mit 6-15 Volumsprozent
COX verwendet wird, also ein Gas vom Typus des Hochofengases oder   eine..

   CO2-haltigen   

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 EMI2.1 
   duktionsgut führt.   Es hat sich überraschenderweise auch gezeigt, dass das auf diesem Wege erhaltene Reduktionsgut sich in seiner Struktur weitgehend von einem solchen unterscheidet, das mit reiner Gasreduktion oder reiner Reduktion durch festen Kohlenstoff sowie durch eine Gasreduktion mit einem zu geringen Zusatz an festem   C-Träger erhalten   wird. Während die auf dem letztgenannten Weg erhaltenen Eisenpulver noch die Plättchenstruktur des Ausgangswalzensinters zeigen, ist das Korn des durch die Mischreduktion erhaltenen Eisenpulvers weitgehend aufgelockert und zerklüftet und lässt keine   Plättchenstruktur   mehr erkennen.

   Das so erhaltene Pulver zeigt infolgedessen eine bedeutend bessere Haftfestigkeit und die daraus erhaltenen Presskörper eine besonders gute Kantenfestigkeit, so dass ein solches Pulver sich besonders für die Herstellung verwickelt gestalteter Körper eignet. 



   Das so hergestellte Eisenpulver lässt sich mit geringer Mühe auflockern und leicht mit einem Magnetscheider von den beigemengten kohligen oder sonstigen Begleitstoffen trennen, so dass ein für die meisten Verwendungszwecke ausreirhender Eisengehalt   von9997%   mühelos zu erreichen ist. Werden noch höhere Anforderungen gestellt, so lässt sich ein Eisenpulver mit über 99% Ge-   sont-fie   leicht durch eine nachfolgende Glühung unter Wasserstoff-Spülung herstellen. 



   Für die Durchführung des Verfahrens wird beispielsweise von einem Walzensinter folgender 
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   Verdkalretorte   vier. Stunden hindurch auf etwa   950  C erhitzt, wobei durch die Beschickung ein Hochofengas geleitet wird, welches vom Betrieb   der Hochöfen in Volumsprozenten   6-15 COa,   26-31 CO enthält. Zur besseren Gasdurchdringung wird das Sinter-Kohlegemisch in   Brikettform   aufgegeben. Die Reduktionszeit kann durch Veränderung der Austragsgeschwindigkeit, die in Stufen geschaltet werden kann, den Erfordernissen angepasst werden. Das sich ergebende Eisenpulver enthält neben Eisen 
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 körper verhältnismässig verwickelter Bauart anstandslos verpressen. Diese zeigen eine sehr hohe   Kantenfestigkeit   und nach der Sinterung ausgezeichnete Bearbeitbarkeit.

   Auch andere Gase mit höherem   CO\1-Gehalt,   z. B. Generatorgas, können für den genannten Zweck herangezogen werden, desgleichen kann das beschriebene Verfahren auch für die Reduktion von Eisenerzen verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver für pulvermetallurgische Zwecke durch Reduktion von Walzensinter oder ähnlichen Eisenoxyden unter Verwendung von festem Kohlenstoff und kohlenoxyd-haltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Eisenoxydmaterial 15-30% seines Gewichtes an festem Kohlenstoff zumischt und während der ganzen Reduktionsphase zusätzlich nur solche kohlenoxydhaltige Gase mitverwendet, die 6-15 Volumsprozent Kohlendioxyd enthalten, wie z. B. Hochofengas.
AT165533D 1948-04-30 1948-04-30 Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver für pulvermetallurgische Zwecke AT165533B (de)

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