DE354218C - Verfahren zum Reinigen und Veredeln von fluessigem Eisen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Reinigen und Veredeln von flüssigem Eisen.

  Bekanntlich enthält technisch dargestelltes

  iisen stets noch größere oder kleinere Mengen

  1'(),l T\olileilstof. Silizium. Phosphor. Schwe-

  fel, Mangan und . andere Verunreinigungen

  sowie wechselnde .[engen von Sauerstoff, von

  denen selbst E-icktrolyteisen nicht völlig frei

  ist. 7tir I@rlan@=unn eines I?isetis von gr<ißt-

  iii<;gliclier mechanischer tind inagnetischcr

  Weichheit ist die möglichst weitgehende Ent-

  ieriiting dieser Verunreinigungen erwünscht.

  Man kann dieses Ziel durch Umschmelzen

  des 1?isciis im Vaktitim in sehr hohem Grade

  erreichen. wenn inan dabei das Vakuum his

  an die Grenze des 13rreichl)aren steigert, die

  l;ehandlung eine -enügend l:tilge Zeit fortsetzt

  Lind Vorsorge trifft, daß auch die Einrichtung

  vollständig gasfrei ist und bleibt. Der Ge-

  genstand vorliegender 1-riiiidiiiig ist die An-

  weudung eines solchen Vakuums in .ierbin-

  tlitng illit oxytlieretideit und reduzierenden

  .Mitteln, wie sie bisher ohne :1tiNvendutig eines

  \-aktittiii; schon üblich waren. Auch die Be-

  liaii;lltitig t-(in Eisen tind Stahl im Vakuum ist

  bekannt. Jedoch handelt es sielt dabei regel-

  1ii:iItig nur tim die Ilerstelltitig von blasen-

  fi-t#iciii Qualitätsguß und dementsprechend tim

  @lit: l:nticrnung voll großen Gasincngen,

  ttrlche tltii-ch ihren mechanischen 1?inschltiß

  in das Gtilistück schädlich wirken. Nach der

  %(,i-lic"eiitirii 1#.rfndung aber handelt es sich

  darum, die Reinigung Ales Eisens nicht nur

  i11 mechanischer 13ezielitiiiä in einem Grade

  durchzuführen. wie er bisher noch nicht -'e-

  hingen ist, sondern auch --:tii7 minimale, bis-

  her der Beachtung Überhaupt entgan-cne Gas-

  mengen zii entfernen und dadurch dein Eisen

  bisher noch nicht erreichte Eigenschaften zu

  verleihen. Schon das Dessenierverfahren

  strebt ja die Entfernung von X%eriiiireitiigun-

  gen thirch Oxydation -in; die. in Betracht

  komincnden heakti<:%icn scheinen zum minde-

  sten teilweise im Vakuum vollständiger zti

  verlaufen. indem die hcahti<mst#rzeti@.tiisa,

  @-ollstündi@er entfernt :erden. Die Otyda-

  tion kann dabei beispictcweise durch Zuschlag

  irgendeines ]:iseiloxt-des, durch Durchleiten

  voll l@ohleils:iure u(lei- Wasserdampf oder

  eine; t:rnüsches von \@'asserstoff tind Satier-

  stofi wuch;elnder Zu--aiiiii.ensetztii#@ erfolgen.

  1)tii-cli passende Wahl dieser Z.usammen-

  sctztiii#r hat inan sogar in der Hand, nur be-

  stititititc, leichter ox-,-dierli;tre Vertinreini-titi-

  -gen 71i entfernen, während schwerer oxvdier-

  bart# nnangeriiten bleiben. Da die Reihen-

  folg-c der ()xydicrbarkeit außerdem von der

  1'cntlitr:;tur alih@ingt, hat 111:11t die Vorgänge

  ziemlich weit-eliend in der Hand. Endlich

  kaibi viii zunächst elit.t;ititleiler `atlerstcitf-

  überscltui.l durch Durchleiten beispielsweise

  Voll Wasserst<tit oder t#itiem wasserstoff-

  reichen \S'asscrstotf-laucra;@tT-t@t#titisch Nt-it.-

  der beseitigt werden. auch ein cm.prechend

  wirkeiidu; .Metall, wie Natrium

  oder Zitik, k:11111 angewandt werden, dessen

  üherschuß nachher im 'Vakuum alldestilliert. Beide Maßnahmen l;iittnen unmittelbar nacheinander oder in getrennten Schmelzen (etwa nach Entfernung von gebildeter Schlacke) vorgenommen werden.
• 1)1e anzuwenden (len Wasserstof-Sauerstotf-Getnische können natürlich auch dadurch erhalten werden. @l<tl.l \Vasserstoff oder Sauerstoff mit wechsehtrlcn 'Mengen Wasserdampf beladen werden, was beispielsweise durch Durchleiten dieser Gase durch verschieden temperiertes Wasser oder geeignete wässerige Lösungen erfolgen kann.
• Auch eine der beiden Maßnahmen allein zeitigt bereits bestimmte Wirkungen: ebenso können bestimmt abgemessene Mengen der OYvdations- oder Reduktionsmittel angewandt werden. Beispielsweise deuten die Versuche dar;tuf litt, daß bereits durch Durchleiten von Wasserstoff, Kohlenstoff und Silizium, vielleicht auch noch andere Verunreinigungen, in Form von Wasserstoffverhindungen entfernt «erden können. lein 1Vasserstotfüherschuß kann natürlich nachträglich durch die Einwirkung eines holen Vakuums auf das geschmolzene Metall beseitigt werden.

Claims (1)

1. PATE NT-ANSI'RUCIl: Verfahren ztnii Reinigen und Veredeln v011 flüssigem Eisen, dadurch gekenn- zeichnet. tlaß dasselbe in einem holten 'Va- kuttm mit oxydierenden oder reduzieren- den 'Mitteln behandelt wird.