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Preßluftgekühlte Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine preßluftgekühlte
Brennkraftmaschine mit einem Beruhigungsraum für die Verbrennungsluf t.
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Zur Dämpfung der Ansauggeräusr-he ist unter anderern die Anordnung
eines Beruhigungsraums für die Verbrennungsluft notwendig. Diese ISTotwendig# keit
wurde bereits in einer Mehrzahl von Vorschlägen, die die Lage sowie Ausbildung eines
Beruhigungsraums betreffen, berücksichtigt. So ist beispielsweise bei einer bekannten
Ausführung die den Beruhigungsraum für die Verbrennungsluft bildende Kainmer unmittelbar
dem Vergaser vorgeschaltet und bildet mit diesem eine Baueinheit. Es ist gleichfalls
bekannt, den Vergaser mit einer Kammer für die Stahilisierung der Luftströmung zu
umgeben. Diese Ausführungen erfordern einen entsprechend großen Platzbedarf, so,
daß ihre Unterbringung im Motc>rraum lediglich mit Schwierigkeiten vorgenommen werden
kann.
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Ura einen einigermaßen funktionsfähigen Beruhigungsraurn zu erhalten,
muß dieser erfahrungsgemäß ein Volumen aufweisen, das im wesentlichen dem 3fachen
Hubvolumen der Brennkraftmaschine entspricht. Es liegt auf der Hand, daß ein dermaßen
großer Hohlkörper lediglich mit Schwierigkeiten im Motorraum unterzubringen ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Lösung anzugeben, bei welcher diese Schwierigkeiten
überwunden sind.
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Zu diesem Zwecke geht die Erfindung von einer preßluftgekühlten Brennkraftmaschine
mit (in Richtung der Kurbelwellenachse gesehen) vor der Maschine angeordnetem Kühlluftgebläse
aus, bei welcher der Halbmesser des Gebläsegehäuses kleiner ist als der Abstand
der Zylinderkopfenden von der Kurbelwellenmitte. Bei einer solchen Brennkraftmaschine
entsteht (in der genannten Richtung gesehen) vor den Arbeitszylindern und seitlich
(quer zur Blickrichtung) des Gebläsegehäuses ein freier Raum. Dieser freie Raum
wird erfindungsgemäß für die Unterbringung eines Luftberuhigungsraums derart ausgenutzt,
daß letzterer einerseits durch die Spirale des Kühlluftgebläses und andererseits
durch sich radial an das Gebläse anschließende Wandteile begrenzt wird. Außerdem
ist natürlich noch eine vierte (äußere) Begrenzungswand des Luftberuhigungsraums
erforderlich, welche möglichst nicht weiter seitlich ausladen sollte als die Zylinderköpfe,
so daß alsdann die Aufgabe der Erfindung gelöst ist, in dein eigentlichen Motorraum
kein sperriges Gehäuse für die Luftberuhigung zu benötigen.
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Der Vergaser ist bei der Erfindung nicht an einen bestimmten Ort gebunden,
an welchem sonst eine mit ihm vereinigte Beruhigungskammer untergebracht werden
müßte. Dadurch können die vom Vergaser zu der Brennkraftma;schine führenden Leitungen
günstig verlegt werden, Die Beruhigungskammer, welche bei der Erfindung wesentlich
größer ausgebildet werden kann, wird zweckmäßig durch das Luftführungsgehäuse des
Kühlgebläses in Verbindung mit zusätzlichen Preßteilen gebildet, wodurch der Aufwand
gesenkt wird. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Kammer einstückig mit dem Gebläsegehäuse
ausgebildet ist, wobei innerhalb des gemeinsamen Gehäuses ein die Spirale für die
Kühlluft bildendes Leitblech untergebracht ist. Das Luftfilter ist unmittelbar an
die Beruhigungskammer angeschlossen, welche mit dem Vergaser der Brennkraftmaschine
über eine biegsame, vorzugsweise elastische Leitung in Verbindung steht.
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Die Erfindung bringt insbesondere bei unter einem Bodenblech eines
Kraftfahrzeugs untergebrachten Brennkrafttnaschinen zusätzlich den Vorteil, daß
durch die Möglichkeit einer Anordnung eines großvolurnigen Beruhigungsraums die
Geräusche ohne! besonderen Aufwand wesentlich gesenkt werden, wodurch Schall-dämpftingsmaterial
eingespaxt werden kann. Durch die Lage des Luftfilters in unmittelbarer Nähe der
Ansaugöffnung des Kühlgebläses sind besondere Luftleitungen nicht erforderlich.
Die Zugänglichkeit zum Luftfilter ist hierdurch gleichfalls verbessert.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der Erfindung
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht einer luftgekühlten Brennkraftinaschine
mit gegenüberliegenden Zylindern sowie einem koaxial zur Kurbelwelle Ader Brennkraftmaschine
angeordneten Kühlluftgebläse, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig.
1,
in größerem Maßstab.
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Die Brennkraftmaschine 1 dient zum Antrieb eines Kraftfahrzeugs
und ist unterhalb eines BodenWechs2 angeordnet. Sie ist als ein Boxermoto-r mit
gegenüberliegenden Zylinderreihen 3, 4 ausgebildet. In Verlängerung
der
in der Zeichnung nicht dargestellten Kurbelwelle der Brennkraftmaschine ist ein
Radialgebläse5 angeordnet, welches über an sich bekannte Spiralen6, 7 mit
unterhalb der Zylinderreihen3, 4 verlaufenden Luftverteilungsgehäusen
8, 9 in Verbindung steht. -
Die Spirale 6 wird im wesentlichen
von zwei parallel verlaufenden Preßteilen 10, 11 gebildet (Fig. 2), die in
Begrenzungswände 12, 13 der Spirale 6 übergehen. Die äußeren Ränder
der Preßteile sind mit gegeneinander gerichteten Abwinkelungen 14, 15
versehen,
die Flansche 16, 17 zu ihrer Verbindung mittels Punktschweißung tragen.
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Der durch die Preßteile 10, 11 eingeschlossene Raum wird durch
eine eingelegte Zunge 18 unterteilt, welche die radiale Begrenzung der Kühlluftspirale
6
bildet. Die Zunge ist als Preßteil ausgebildet und weist Umbördelungen
19, 20 zu ihrer Befestigung an den Preßteilen 10, 11 auf.
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Die Preßteile 10, 11 sind in einem Abstand zueinander angeordnet,
welcher der größten Breite der Spirale 6 im Bereich ihres Übergangs an das
Luftverteilungsgehäuse 9 entspricht. Außerhalb dieses Bereichs ist das Preßteil
10 mit einer gegen das Preßteil 11 gerichteten Einpressung21 versehen,
mit einer vom Luftverteilungsgehäuse9 gegen das Kühllilftgebläse 6 zu zunehmenden
Tiefe. Das Ausmaß der Einpressung ist in der Fig. 2 mit der Linie 22 angedeutet.
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Die durch eine Zunge 18, die Preßteile 10, 11 und deren
Abwinkelungen 14, 15 begrenzte Kammer 23
dient als Beruhigungsraum
für die Verbrennungsluft. Hierzu ist das Preßteil 11 im Bereich der Kammer
23
mit einer Auspressung 24 versehen, die eine Öffnung 25 aufweist.
In diese Öffnung ist ein Luftfilter 26
eingeschlossen. Das Luftfilter
26 besteht aus zwei im Abstand voneinander angeordneten Preßteilen27,
28,
zwischen denen ein an sich bekannter Filtereinsatz 29 eingefügt ist. Das
äußere Preßteil 28 weist eine Öff-
nung 30 für den freien Eintritt
der Verbrennungsluft in das Filter 26 auf. Der Preßteil 27 besitzt
Flansche 31, die an entsprechend ausgebildeteu Rändern 32 der Öffnung
25 der Auspressung 24 des Preßteils 11 angeschweißt sind.
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Der Preßteil 12 ist gleichfalls mit einer Öffnung 33
für den
Austritt der Verhrennungsluft aus der Kammer 23 versehen. An dieser Öffnung
ist eine elastische, vorzugsweise aus Gummi oder technisch gleichwertigem Werkstoff,
hergestellte Leitung34 angeschlossen, in deren freies Ende 35 der Stutzen
36 eines Vergals'ers 37 eingeführt ist.
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Die durch die Öffnung 30 in das Filter 26 einströmende
Luft wird durch den Filtereinsatz 29 ge#-reinigt und gelangt in,die Kammer
23. Diese Kammer weist einen relativ großen Inhalt auf, so daß die in sie einströmende
Luft beruhigt wird. Die stabilisierte Luft strömt dann aus der Kammer
23 über :die Öff-
nung 33 durch die Leitung 34 dem Vergaser
37 zu, von welchem sie dann durch an sich bekannte Ansaugleitungen den einzelnen
Zylindern der Zylinderreihen zugeführt wird, Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte
und beschriebene Ausführungsb#eispiel beschränkt. Insbesondere die Ausbildung der
Preßteile, die die Kühlluftspirale und den Beruhi-gungsraum bilden, kann unter Umständen
von der gezeigten Konstruktion abweichen. So ist es denkbar, daß die Kammer als
selbständiges Bauteil an das Gebläse angebaut wird. Desgleichen können
je eine Kammer an jede Kühlluftspirale angebaut werden, die an einen oder
mehrere Vergaser einzeln oder über gemeinsame Leitungen angeschlossen sind. Wesentlich
isst jedoch, daß der im nachfolgenden Patentanspruch 1 genannte freie Raum
von der Verbrenmingsluft-Beruhigungskammer in der beschriebenen Weise ausgenutzt
wird.