DE1084772B - Schaltungsanordnung fuer Vermittlungssysteme unter besonderer Beruecksichtigung von Sammelanschluessen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Vermittlungssysteme unter besonderer Beruecksichtigung von SammelanschluessenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die anschließend beschriebene Erfindung bezieht sich auf Wählvermittlungssysteme, bei denen bei Wahl
eines Teilnehmers die jeder Ziffer der betreffenden Teilnehmerrufnummer entsprechenden Wahlkennzeichen
für sich in einer ihnen zugeordneten Wahlstufe die Durchschaltung der Verbindung bewirken.
Der grundsätzliche Aufbau eines solchen Systems sieht demnach eine solche Anzahl aufeinanderfolgender
Wahlstufen vor, wie Ziffern in einer Teilnehmerrufnummer vorkommen können.
In Fernsprechwählvermittlungssystemen werden vielfach mehrere Anschlußleitungen, die zu ein und
demselben Teilnehmer führen, zu einem Sammelanschluß zusammengefaßt. Wird dieRufnummer eines
Sammelanschlusses gewählt, so ist irgendeine freie Anschluß leitung des Sammelanschlusses auszuwählen
und zu belegen. Dabei ist es üblich, zu den zugehörigen Anschlußleitungen führende Ausgänge in einem
Leitungswähler so zu plazieren, daß durch schrittweises Freiprüfen dieser Ausgänge die erste freie
Anschlußleitung ausgewählt werden kann. Diese Auswahl kann bei Systemen mit Hebdrehwählern ohne
besondere Schwierigkeiten vorgenommen werden, wenn ein Sammelanschluß sich nur über eine einzige
Dekade von Anschlußleitungen erstreckt. Der Freiprüfvorgang erstreckt sich dann lediglich über diese
Dekade, die durch die vorletzte Ziffer der Teilnehmerrufnummer bereits festgelegt ist.
Es besteht nun erfahrungsgemäß das Bedürfnis, Sammelanschlüsse vorzusehen, die sich über mehrere
Dekaden von Anschlußleitungen erstrecken. Damit sich auch in diesem Fall der Freiprüfvorgang über
den gesamten Sammelanschluß erstrecken kann, müssen in einem Vermittlungssystem, in dem der Aufbau
einer Verbindung mit der vom rufenden Teilnehmer durchgeführten Wahl grundsätzlich Schritt hält, besondere
Maßnahmen vorgesehen werden.
In der konventionellen Technik mit schrittschaltender Durchschaltung über Hebdrehwähler ist man bei
der Bildung von Sammelanschlüssen mit mehr als zehn Anschluß leitungen in der Weise vorgegangen,
daß diese Sammelanschlüsse zu einer besonderen Gruppe zusammengefaßt werden, für die besondere
Verbindungswege geschaffen werden. Diese Verbindungswege zweigen bereits hinter einem Gruppenwähler
ab und führen über sogenannte Großsammelleitungswähler und dahinter angeordnete Mischwähler
zu den Anschlußleitungen der Sammelanschlüsse (s. R. Krause: »Einführung in die Fernsprechtechnik«,
I.Teil, 3. Auflage, S. 305, 306). Durch diese Maßnahme werden also die Sammelanschlüsse aus
dem Teil des Systems, welcher die normalen Einzelanschlüsse umfaßt, herausgelöst. Eine solche unterschiedliche
Gruppierung steht aber einer einfachen Schaltungsanordnung
für Vermittlungssysteme
unter besonderer Berücksichtigung
von Sammelanschlüssen
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Dipl.-Ing. Gerhard Rolle und Heinrich übelhack,
München,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Austauschbarkeit von Einzelanschlüssen gegen Sammelanschlüsse und umgekehrt entgegen, so daß eine
freizügige Ausnutzung eines derartigen Vermittlungssystems nicht gegeben ist.
Die Erfindung zeigt einen anderen Weg, wie man in vorteilhafter Weise Sammelanschlüsse in dem eingangs
beschriebenen Wählvermittlungssystem behandelt. Erfindungsgemäß ist an jede Zubringerleitung,
die zu der der vorletzten Ziffer der Teilnehmerrufnummer zugeordneten Wahlstufe führt, ein Zwischenspeicher
für die vorletzte Ziffer geschaltet, von denen aus ein für die beiden letzten Wahlstufen gemeinsam
arbeitender Markierer gespeist wird, der nach Eintreffen der letzten Ziffer der Teilnehmerrufnummer in
Abhängigkeit von den beiden letzten Ziffern dieDurchschaltung einer Verbindung über die beiden letzten
Wahlstufen veranlaßt, welche im Falle der Wahl eines Sammelanschlusses, dessen Anschlußleitungen
beliebig über mehrere Dekaden einer Hundertergruppe von Teilnehmeranschlüssen verteilt sind, über die vorletzte
Wahlstufe zu einer mindestens eine freie Anschlußleitung auf weisenden Dekade und über die letzte
Wahlstufe zu einer freien Anschlußleitung in dieser Dekade führt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß eine Auswertung der letzten beiden Ziffern erst dann vorgenommen
wird, wenn festgestellt werden kann, ob es sich bei dem angewählten Teilnehmer um einen Einzelanschluß
oder einen Sammelanschluß handelt. Infolgedessen kann bei Wahl eines Sammelanschlusses die Verbindung
in jede beliebige Dekade von Teilnehmer-
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3 4
anschlüssen durchgeschaltet' werden, die mindestens schaltung einer Verbindung über die beiden letzten
eine freie, dem angewählten Sammelanschluß züge- Wahlstufen veranlaßt.
hörige Anschlußleitung aufweist. Zur Erläuterung der grundsätzlichen Arbeitsweise
Die erfindungsgemäße Behandlung von Sammel- des in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Wählanschlüssen
in dem zugrundeliegenden, eingangs be- 5 systems sei angenommen, daß auf Grund der Wahl
schriebenen System hat den Vorteil, daß sich an der : der ersten Ziffern einer Teilnehmerrufnummer eine
eigentlichen Gruppierung dieses Systems nichts ändert, Verbindung von dem rufenden Teilnehmer Hs zu der
so daß für die Bildung von Sammelanschlüssen völlige von einem Ausgang der letzten Gruppenwahlstufe GW
Freizügigkeit vorhanden ist.. Besondere Verbindungs- zu einem Eingang der Teilnehmergruppenwahlstufe
leitungen nur für Sammelanschlüsse brauchen daher io TGW führenden Zubringerleitung ZL durchgeschaltet
nicht vorgesehen zu werden. sei und daß nun die vorletzte Wahlziffer über die Zu-
Die Erfindung sei nun an Hand der Figuren näher bringerleitung ZL bei der ihr zugeordneten Teilneh-
erläutert. mergruppenwahlstufe eintreffe. Diese vorletzte Wahl-
In der Fig. 1 ist ein Wählvermittlungssystem dar- ziffer bewirkt hier zunächst noch keine weitere Durchgestellt,
das gemäß der Erfindung aufgebaut ist und 15 schaltung der Verbindung zur letzten Wahlstufe; vieldie
grundsätzliche Arbeitsweise dieses erfmdungs- mehr wird sie vorerst zu dem der Zubringerleitung
gemäßen Systems erkennen läßt. Dabei sind in der ZL zugeordneten Teilspeicher 5" geleitet und dort ein-Zeichnung
die für das Verständnis der Erfindung un- gespeichert. Wenn danach die letzte Ziffer der Teilwesentlichen
Teile des Systems weggelassen worden. nehmerrufnummer über die Zubringerleitung ZL bei
Die Figur zeigt daher lediglich, wie der zu einer 20 der Teilnehmergruppenwahlstufe TGW und dem ihr
Hundertergruppe von Teilnehmern führende an- und der Teilnehmerwahlstufe TW gemeinsamen Markommende
Verkehr über die den letzten beiden Ziffern kierer N eintrifft, übernimmt der Markierer M gleichder
Teilnehmerrufnummern zugeordneten Wahlstufen zeitig aus dem Teilspeicher S die dort eingespeicherte
geleitet wird. vorletzte Wahlziffer. Der Markierer veranlaßt dann in
Von der letzten Gruppenwahlstufe GW her führt 25 Abhängigkeit von den beiden aufgenommenen Wahleine
Anzahl von Zubringerleitungen, von denen hier ziffern die Durchschaltung einer Verbindung über die
nur eine einzige Zubringerleitung ZL dargestellt ist, Teilnehmergruppenwahlstufe TGW und die Teilnehzu
der der vorletzten Ziffer der Teilnehmerrufnummer merwahlstufe TW, Da der Markierer M die beiden
zugeordneten Teilnehmergruppenwahlstufe TGW. Für Wahlziffern gleichzeitig aufgenommen hat, kann er
jede Zubringerleitung ZL ist ein individueller Teil- 30 unverzüglich feststellen, ob es sich bei dem angewählspeicherS
vorgesehen, der Speicherelemente für eine ten Teilnehmer um einen Einzelanschluß oder einen
Wahlziffer, die entweder in der Form von Nummern- Sammelanschluß handelt. In ersteren Fall wird die
Scheibenimpulsen oder aber in codierter Form an- Verbindung über die Teilnehmergruppenwahlstufe
kommen kann, enthält. Hierfür geeignete Speicher- TGW in die durch die vorletzte Wahlziffer gekennelemente
sind bereits in mannigfaltiger Form bekannt, 35 zeichnete Dekade und über die Teilnehmerwahlstufe
so daß sich ein näheres Eingehen darauf erübrigt. TW zu der durch die letzte Ziffer der Teilnehmerruf-
Die Ausgänge der Gruppenwahlstufe sind über nummer gekennzeichneten Teilnehmeranschlußleitung
Verbindungsleitungen VIl... mit den Eingängen der durchgeschaltet. Im letzteren Fall, d. h bei Wahl
der letzten Ziffer, der Teilnehmerrufnummer zugeord- emes Sammelanschlusses, wird dagegen die Verbm-
neten Teilnehmerwahlstufe TW verbunden. Diese 40 dung über die Teilnehmergruppenwahlstufe TGW in
Wahlstufe ist in Wählerrahmen Dl bis DlO unter- eine Dekade durchgeschaltet, die mindestens eine dem
teilt, an die jeweils eine Dekade von Teilnehmern Sammelansch uß zugehörige freie Anschlußleitung
TIl... angeschlossen ist, die zusammen eine Hun- aufweist. In dieser Dekade wird dann die Verbindung
dertergruppe bilden. In der Fig. 1 ist von den Ver- zu der ersten dieser Anschlußleitungen durchge-
bindungsleitungen VLl.. .proWählerrahmen jeweils 45 schaltet.
nur eine Verbindungsleitung VLl... VLlO darge- Es sei beispielsweise angenommen, daß die letzten
stellt. Jeder Teilnehmer ist über eine Teilnehmer- beiden Ziffern der gewählten Teilnehmerrufnummer die
schaltung TS mit dem zugehörigen Ausgang aus der Ziffern 11 waren, so daß also der die durch schraffierte
Teilnehmerwahlstufe TW verbunden. Kästchen dargestellten Teilnehmeranschlüsse umfas-
In der Fig. 1 sind von den einzelne Teilnehmer -0 sende Sammelanschluß angewählt worden ist. Von
TIl... dieser Hundertergruppe darstellenden Käst- diesen Teilnehmeranschlüssen seien die Anschlüsse 11,
chen einige schraffiert gezeichnet. Durch diese Schraf- 12 und etwaige weitere in der.DekadeDl liegendeAnfur
mögen Teilnehmeranschlüsse gekennzeichnet sein, Schlüsse sowie der Anschluß 21 bereits belegt. Die von
die zu einem Sammelanschluß gehören. Die übrigen der letzten Gruppenwahlstufe GW ankommende VerKästchen
mögen demgegenüber Teilnehmereinzel- 55 bindung wird deshalb gar nicht erst in die der voranschlüsse
darstellen. Der Sammelanschluß umfaßt letzten Wahlziffer 1 entsprechende Dekade Dl durchalso
unter anderem die Teilnehmeranschlüsse TIl, geschaltet, sondern unmittelbar in eine noch freie Teil-TW,,
T21, T22, T20 mit den Rufnummernil, 12, nehmeranschlüsse des angewählten Sammelanschlusses
21, 22, 20, d.h. der Sammelanschluß erstreckt sich aufweisende Dekade, etwa in die DekadeD2, die ja
über mehr als eine Dekade der dargestellten Hun- 6o noch die freien Teilnehmeranschlüsse 22 und 20 aufdertergruppe
von Teilnehmern. Dadurch, daß der weist. Damit wird also erreicht, daß eine nachträg-Teilnehmeranschluß
TlO mit der Rufnummer 10 als liehe Umsteuerung der Verbindung aus einer Dekade,
dem Sammelanschluß nicht zugehörig dargestellt ist, die überhaupt keine geeigneten freien Ausgänge mehr
soll angedeutet werden, daß die einzelnen Anschluß- aufweist, in eine andere Dekade vermieden wird, wähleitungen
des Sammelanschlusses beliebig über die 65 rend andererseits, wie bereits erwähnt, völlige Frei-Dekaden
der Hundertergruppe von Teilnehmer- zügigkeit in der Bildung des Sammelanschlusses geanschlüssen
verteilt sind. währleistet ist.
Ein für die Teilnehmergruppenwahlstufe TGW Nachdem an Hand der Fig. 1 grundsätzlich die
und die Teilnehmerwahlstufe TW gemeinsam arbei- Arbeitsweise eines im Blockschema dargestellten
tender Markierer M ist vorgesehen, der die Durch- 7° Wählvermittlungssystems, das gemäß der Erfindung
aufgebaut ist, dargelegt worden ist, soll nun die Funktion an Hand eines Systems mit Koordinatenwählern
beschrieben werden, das in der Fig. 2 in dem Umfang dargestellt ist, wie es für das Verständnis der Erfindung
erforderlich ist.
In der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 führen von der letzten Gruppenwahlstufe (nicht dargestellt) mehrere
Zubringerleitungen ZLl... ZLi zur Teilnehmergruppenwahlstufe
TGW. Jeder dieser Zubringerleitungen ist ein Teilspeicher Sl... Si zur Aufnahme und
Zwischenspeicherung der vorletzten Ziffer einer Teilnehmerrufnumer
zugeordnet. Von den Ausgängen der Teilnehmergruppenwahlstufe führen Verbindungsleitungen
VLIl...VhIk...VLloi...VLlOk zu
der Teilnehmerwahlstufe TW, an deren Ausgänge wiederum über individuelleTeilnehmerschaltungen TS die
Teilnehmer TU .. . TlO ... TOl ... TOO einer Hundertergruppe
von Teilnehmern angeschlossen sind. Ein für die beiden Wahlstufen gemeinsam arbeitender
Markierer M führt sämtliche Prüf- und Durchschaltevorgänge aus.
Die von der letzten Gruppenwahlstufe her bei der Teilnehmergruppenwahlstufe TGW ankommenden Zubringerleitungen
ZLl... ZH ... führen in ein erstes
Feld von Koppelpunkten, das sogenannte Eingangskoppelfeld EK. In diesem Eingangskoppelfeld, das
durch irgendeinen bekannten Koordinatenschalter realisiert werden kann, sind die Koppelpunktkontakte
zeilenweise und spaltenweise vielfachgeschaltet und bilden ein sogenanntes Koppelvielfach. An die Zeilen
1... i sind die Zubringerleitungen ZL1... ZLi angeschlossen.
An die Spalten 1... / sind Zwischenleitungen angeschlossen, die zu einem zweiten Koppelvielfach,
dem Ausgangskoppelvielfach AK, führen. Dieses Ausgangskoppelvielfach kann ebenfalls durch einen
bekannten Koordinatenschalter realisiert werden. Die Koppelpunkte sind auch hier spaltenweise vielfachgeschaltet;
die vom Eingangskoppel vielfach EK herführenden
Zwischenleitungen 1. . . j sind jeweils an eine1
Spalte des Ausgangskoppelvielfachs angeschlossen. Dagegen sind die Koppelpunkte zeilenweise nicht alle
vielfachgeschaltet, sondern es sind jeweils nur einige gemeinsam an eine der, zu der Teilnehmerwahlstufe
TW führenden Verbindungsleitungen VLIl... VLIk
.. .VLlOl . . .VLlOk angeschlossen. Die Teilnehmerwahlstufe TW weist zehn Koppelvielfache D1.. . D10
für die zehn Dekaden von TeilnehmernT11 ... TlO ... 701 ... TOO auf. Sie sind jeweils an die vielfachgeschalteten
Koppelpunktkontakte einer Zeile des zugehörigen Koppelvielfachs angeschlossen, also beispielsweise
der Teilnehmer 10 an die zehnte Zeile des Koppelvielfachs D1. An die vielfachgeschalteten Koppelpunktkontakte
einer Spalte 1.. . k des Koppelvielfachs einer jeden Dekade sind die von der Teilnehmergruppenwahlstufe
herführenden Verbindungsleitungen VLIl.. .VLIk .. .VLlOl.. .VLlOk angeschlossen.
Diese Verbindungsleitungen führen nun nicht von einem einzigen Ausgangskoppelvielfach AK der Teilnehmergruppenwahlstufe
her zu der Teilnehmerwahlstufe. Vielmehr sind in der Teilnehmergruppenwahlstufe TGW mehrere von Paaren je eines Eingangskoppelvielfachs
und eines Ausgangskoppelvielfachs vorgesehen, und es sind Ausgänge aus den Ausgangskoppelvielfachen
untereinander vielfachgeschaltet. Jede Verbindungsleitung VL11... ist also mit mehreren
Ausgängen aus der Teilnehmergruppenwahlstufe TGW verbunden. In Fig. 2 ist dies durch die Vielfachschal tungszeichen ν angedeutet.
Es sei angenommen, daß die über die Zwischenleitung, beispielsweise die Zwischenleitung ZLi, bei der
Teilnehmergruppenwahlstufe TGW eingetroffene vorletzte Ziffer einer Teilnehmerrufnummer in bereits
beschriebener Weise in den zugehörigen Speicher Si eingespeichert worden ist und daß nun die letzte
Wahlziffer bei der Teilnehmergruppenwahlstufe TGW eintrifft. Gleichzeitig mit dieser letzten Wahlziffer
übernimmt dann der Markierer M die vorletzte Wahlziffer aus dem Speicher Si und stellt fest, ob es sich
bei dem gewählten Teilnehmer um einen Sammelanschluß handelt. Dies kann dadurch geschehen, daß die
beiden Ziffern in einen in dem Markierer enthaltenen Zuordner Z eingegeben werden, der schaltungstechnisch
eine Nachbildung des Sammelanschlusses darstellt und bei Wahl des Sammelanschlusses an die betreffenden
Teilnehmeranschlüsse eine Markierung abgibt. Ein solcher Zuordner Z kann beispielsweise durch
zwei zehnteilige Relaiskontaktpyramiden realisiert werden, von denen je eine durch die der vorletzten
und der letzten Wahlziffer entsprechende Wahlkennzeichen gespeist wird. Bei Wahl eines Sammelanschlusses
werden durch entsprechende Einstellung der Relaiskontakte in der einen Relaiskontaktpyramide
der der vorletzten Ziffer zugeordnete Ausgang und in der anderen Relaiskontaktpyramide
der der letzten Ziffer zugeordnete Ausgang und dadurch auch ein zwischen den beiden Ausgängen angeordnetes
Schaltmittel aktiviert. Derartige Relaispyramiden sind bereits bekannt, so daß sich in der
Figur die Darstellung des Zuordners auf zwei je eine Relaiskontaktpyramide symbolisierende Kontakte d
und e mit einem daz wisch engeschalteten Relais SA
beschränken kann. Werden beispielsweise durch die letzten beiden Ziffern die Kontakte d und e geschlossen,
so spricht das dazwischenliegende Relais SA an.
Bei Wahl eines Sammelanschlusses gibt der Zuordner Z an die betreffenden Teilnehmeranschlüsse eine
Markierung ab. Bei der in Fig. 2 dargestellten Schaltungsanordnung
geschieht dies in der Weise, daß bei Erregung des der Sammelanschlußnummer zugeordneten
Relais SA ein Kontakt sa geschlossen wird, womit die Teilnehmerschaltungen der zu dem Sammelanschluß
gehörenden Teilnehmer jeweils über eine Leitung MIl . . . und einen Widerstand RIl... an eine
Markierpotentialquelle angeschaltet werden. In der Fig. 2 ist dies für den Teilnehmer TIl dargestellt,
während die Einschaltung des Markierpotentials an die Teilnehmerschaltungen der zu dem Sammelanschluß
gehörenden weiteren Anschlußleitungen durch das zwischen dem Widerstand R11 und dem Kontakt
sa befindliche Vielfachschaltungszeichen uw angedeutet
ist.
In den Teilnehmerschaltungen führen die Leitungen MU... jeweils zu einem Kontaktill... Dieser
Kontakt ist geöffnet, wenn der betreffende Teilnehmer
S5 nicht belegt ist. Führt jedoch eine ankommende oder
abgehende Verbindung zu einem Teilnehmer, so ist der Kontakt t ... seiner Teilnehmerschaltung geschlossen
und legt unmittelbar ein Belegtpotential an die Leitung M .. . Wenn also der Teilnehmer T11
belegt ist und daher der Kontaktill geschlossen ist,
so weist die Leitung M11 Belegtpotential, nämlich Erdpotential, auf, da sich dieses gegenüber dem über
den Kontakt ja und dem Widerstand R11 angeschalteten
Markierpotential (Minuspotential) durchsetzt.
Das Markierpotential liegt also nur an denjenigen Leitungen MIl..., die zu den Teilnehmerschaltungen
der freien Teilnehmer des angewählten Sammelanschlusses führen.
Über Entkoppelrichtleiter RlU... werden nun jeweils die Leitungen MIl... derjenigen Teilnehmer-
anschlüsse eines Sammelanschlusses, die in ein und derselben Dekade liegen, zusammengefaßt und an
einen der betreffenden Dekade zugeordneten Eingang eines Dekadenwählers DW geführt. In der Figur wird
dies durch das Vielfachschaltungszeichen \w angedeutet,
das sich auf die zum Sammelanschluß gehörenden und in der ersten Dekade liegenden Teilnehmeranschlüsse
bezieht. Hierdurch wird erreicht, daß bei Wahl eines Sammelanschlusses alle diejenigen Eingänge
des Dekadenwählers DW durch das Markierpotential aktiviert werden, welche einer dem Sammelanschluß
zugehörige freie Anschlüsse aufweisenden Dekade zugeordnet sind.
Unter diesen Dekaden hat der Dekadenwähler eine auszusuchen, über die dann, da sie ja mindestens eine
freie, dem angewählten Sammelanschluß zugehörige Anschlußleitung enthält, die Verbindung durchgeschaltet werden kann. Die Auswahl einer der durch
das Auftreten des Markierpotentials an den zugehörigen Eingängen eines Dekaden Wählers bezeichneten ao
Dekaden kann beispeilsweise in der Reihenfolge ihrer Ordnungszahl erfolgen, was in bekannter Weise mit
Hilfe einer Kettenschaltung bewirkt werden kann.
Nachdem der Dekadenwähler DW eine Dekade ausgewählt
hat, liegt für den erforderlichen Wegesuch-Vorgang zur Festlegung des eigentlichen Verbindungsweges
über die letzten beiden Wahlstufen eine Angabe vor, die es gestattet, bekannte Wegesuchverfahren
heranzuziehen. Es sind bereits verschiedene Wegesuchverfahren vorgeschlagen worden (s. Patentanmeldung
S 56578 VIII a/21 a? = PA 58/2017 und S 58454
VIII a/21 as = PA 58/2374), nach denen unter Berücksichtigung
einer gewünschten Dekade eine freie Verbindungsleitung zwischen der Teilnehmergruppenwahlstufe
TGW und der Teilnehmerwahlstufe TW festgelegt wird. Damit ist aber der wesentliche Teil
der Wegesuche bereits abgeschlossen, da die Durchschaltung einer Verbindung über die Teilnehmerwahlstufe
zu einem freien Teilnehmer aus einer Gruppe von markierten Teilnehmern keine Probleme mehr stellt.
Infolge ihres Aufbaus mit Koordinatenschaltern besteht nämlich in der Teilnehmerwahlstufe TW, ausgehend
von einer freien Verbindungsleitung, immer eine Durchschaltemöglichkeit zu einer freien Anschlußleitung.
Zu welcher der zu dem angewählten Sammelanschluß gehörenden, in der gewünschten Dekade
liegenden freien Anschlußleitungen die Verbindung durchgeschaltet wird, ist in diesem Zusammenhang
unwesentlich. Eine Auswahl unter den freien Anschlußleitungen kann beispielsweise in der Reihenfolge
der Einerziffer ihrer Teilnehmerrufnummern getroffen werden, d. h., daß jeweils die erste freie Anschlußleitung
ausgewählt werden würde. Dies kann in bekannter Weise mit Hilfe einer Kettenschaltung
bewirkt werden.
Claims (3)
1. Wähl vermittlungssystem, bei dem bei Wahl eines Teilnehmers die jeder Ziffer der betreffenden
Teilnehmerrufnummer entsprechenden Wahlkennzeichen für sich in einer ihnen zugeordneten
Wahlstufe die Durchschaltung der Verbindung bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß an jede Zubringerleitung
(ZZ-I... ZLi), die zu der der vorletzten Ziffer zugeordneten Wahlstufe (TGW)
führt, ein Zwischenspeicher (S; 6*1... Si) für die
vorletzte Ziffer der Teilnehmerrufnummer geschaltet ist, von denen aus ein für die letzten beiden
Wahlstufen (TGW, TW) gemeinsam arbeitender Markierer (M) gespeist wird, der mit Eintreffen
der letzten Ziffer in Abhängigkeit von den letzten beiden Ziffern die Durchschaltung einer Verbindung
über die letzten beiden Wahlstufen (TGW, TW) veranlaßt, die im Falle der Wahl eines
Sammelanschlusses, dessen Anschluß leitungen beliebig über mehrere Dekaden von Teilnehmeranschlüssen
(TIl... TlO... T01...T00) verteilt
sind, über die vorletzte Wahlstufe (TGW) zu einer mindestens eine freie Anschluß leitung aufweisenden
Dekade und über die letzte Wahlstufe (TlV) zu einer freien Anschlußleitung in dieser Dekade
führt.
2. Schaltungsanordnung für ein Wählvermittlungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der für die beiden letzten Wahlstufen gemeinsam" arbeitende Markierer (M) im Falle
der Wahl eines Sammelanschlusses an allen Anschlußleitungen dieses Sammelanschlusses eine
Markierung vornimmt, die an den besetzten Anschlußleitungen des Sammelanschlusses unterdrückt
wird, und daß die an den freien Anschlußleitungen verbleibenden Markierungen auf die je einer Dekade
von Teilnehmeranschlüssen zugeordneten Eingänge einer in dem Markierer enthaltenen
Dekadenwahlschaltung (DW) einwirken, welche diejenige Dekade auswählt, in die die Verbindung
in der vorletzten Wahlstufe durchzuschalten ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Teilnehmerschaltungen
(TS) der Anschlußleitungen eines angewählten Sammelanschlusses ein Markierpotential
über einen hochohmigen Widerstand angelegt wird, das an den Teilnehmerschaltungen der belegten
Anschlüsse durch ein Belegtpotential unterdrückt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 549/96 6.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES62981A DE1084772B (de) | 1959-05-13 | 1959-05-13 | Schaltungsanordnung fuer Vermittlungssysteme unter besonderer Beruecksichtigung von Sammelanschluessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES62981A DE1084772B (de) | 1959-05-13 | 1959-05-13 | Schaltungsanordnung fuer Vermittlungssysteme unter besonderer Beruecksichtigung von Sammelanschluessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1084772B true DE1084772B (de) | 1960-07-07 |
Family
ID=7496028
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES62981A Pending DE1084772B (de) | 1959-05-13 | 1959-05-13 | Schaltungsanordnung fuer Vermittlungssysteme unter besonderer Beruecksichtigung von Sammelanschluessen |
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---|---|
DE (1) | DE1084772B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1172739B (de) * | 1962-05-26 | 1964-06-25 | Telefonbau | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Mehrfachanschluessen |
-
1959
- 1959-05-13 DE DES62981A patent/DE1084772B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1172739B (de) * | 1962-05-26 | 1964-06-25 | Telefonbau | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Mehrfachanschluessen |
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