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Fernspreellanlage mit SeIbstanseMuss-Ortsämtem und-Durchgangsimtern.
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leitungen Fio, Fn, 12'Fla, und in ähnlicher Weise bilden die Durchgangsämter T2 und Ta Knotenpunkte für je eine Gruppe von Ämtern, wie es in Fig. 1 gezeigt ist.
In der Zeichnung sind also drei Amtsbezirke dargestellt, die je eine Gruppe von Ortsämtern und ein Durchgangsamt umfassen. Die Durchgangsämter dienen zur Abwicklung des Verkehrs sowohl zwischen den Ortsämtern des zugehörigen Amtsbezirkes wie auch zwischen Ortsämtern verschiedener
Amtsbezirke. Im letztgenannten Falle werden Verbindungsleitungen F1, F2 in Anspruch genommen. welche die verschiedenen Durchgangsämter untereinander verbinden. Es wird angenommen, dass ein wesentlicher Teil des Verkehrs in der Richtung von T\ nach Ta und umgekehrt verläuft. Die Durch- gangsämter Ti, Ts, Tg sind nach solchen Orten verlegt, welche mit'Rücksicht auf die Verkehrsverhält- nisse den vom wirtschaftlichen Standpunkte zweckmässigsten Leitungsbau zulassen.
Bei bisher bekannten
Systemen wäre beispielsweise das Durchgangsamt T1 nach einem der zugehörigen Ortsämter, z. B. nach dem Amte Mis, verlegt und mit dem dort befindlichen automatischen Fernsprechamt kombiniert worden. während die Durchgangsämter T2'T 3 beispielsweise nach den Ämtern M1 ? bzw. AlS verlegt worden wären.
Statt dessen wird nun nach der Erfindung der Durchgangsverkehr gänzlich von dem Ortsverkehr getrennt und die für den erstgenannten Verkehr erforderliche Amtsausrüstung ist mehr zentral im Verhältnis zu den zugehörigen Ortsämtern nach Orten verlegt, die ganz unabhängig von den Lagen der Teilnehmer- stellen gewählt werden können, da die Durchgangsämter keine an diese direkt angeschlossene Teilnehmer- leitungen besitzen. Die verschiedenen Durchgangsämter, welche im allgemeinen in beträchtlichen Ent- fernungen voneinander liegen werden. können dadurch in solchen gegenseitigen Lagen verlegt werden. dass die Verbindungsleitungen F1, F2 möglichst kurze Längen erhalten.
Das Ortsamt M kann nebst dem Ortsverkehr auch den über Fernleitungen IL gehenden Fernverkehr über sämtliche der gezeigten Ämter vermitteln. Sämtliche Verbindungsleitungen können gewöhnliche zweidrähtige Fernspreehleitungen sein.
Die Herstellung von Gespräehverbindungen zwischen verschiedenen automatischen Ortsämtern geschieht mit Hilfe von Speichern, die an den Durchgangsämtern T1, Te T3 vorgesehen sind. Die letzt- genannten Ämter sind vollautomatische Ämter, die mit Gruppenwählernversehen sind, aber keine Leitungs- wähler besitzen. Bei dem dargestellten Beispiel ist angenommen, dass die verschiedenen Ortsämter besondere Amtsnummern besitzen, die in eine für sämtliche Amtsbezirke gemeinsame Nummernreihe eingeordnet sind. In der Zeichnung sind den Ortsämtern beispielsweise die Nummern 11-20 zugeteilt.
Die im Speicher zu registrierende Telephonnummer ist aus dieser Ortsamtsnummer und der eigentlichen Teilnehmernummer zusammengesetzt. Die Teilnehmernummern brauchen dabei nicht in eine und dieselbe für das ganze Netz gültige Nummernreihe einzugehen, sondern die Teilnehmernummern der verschiedenen Ortsämter können voneinander unabhängige Nummernreihen bilden, wobei also die Orts- ämter unabhängig voneinander ein beliebig grosses Fassungsvermögen erhalten können oder in beliebiger ! Weise nach und nach vergrössert werden können. Bei der Herstellung von Verbindungen zwischen ver-
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gewünschten Amte in Übereinstimmung mit der gespeicherten Amtsnummer geschaltet, worauf die
Verbindung auf dem Ortsamte in Übereinstimmung mit der registrierten Teilnehmernummer fertiggestellt wird.
Die selbsttätigen Ortsämter sind so eingerichtet, dass der Ortsverkehr gänzlich innerhalb des Ortsamtes abgewickelt werden kann, ohne dass Apparate am Durchgangsamte oder eine Verbindungsleitung nach diesem Amte in Anspruch genommen zu werden brauchen. Bei einem Anruf nach einem Teilnehmer. der zum selben Amte gehört, kann die Amtsnummer entweder gänzlich fortgelassen oder in passender Weise unterdrückt werden. so dass die Wählereinstellung ausschliesslich in Übereinstimmung mit der gewünschten Teilnehmernummer erfolgt. Bei einem Anruf nach einem Teilnehmer, der zu einem andern Amt gehört, wird eine Vorrichtung auf dem Ortsamte durch Stromstösse betätigt, die einer gewissen Richtziffer, z. B. der Ziffer Null, entsprechen, wobei der Teilnehmer Anschluss an eine abgehende Verbindungsleitung und einen Speicher am zugehörigen Durchgangsamte erhält.
Der Teilnehmer stellt dann den Speicher am Übergangsamte in Übereinstimmung mit den gewünschten Amtsund Teilnehmernummern ein, worauf die Verbindung in bekannter Weise unter Kontrolle des Speichers vollendet wird.
Fig. 2 zeigt die Anordnung von Wäblern und Schaltorganen an den Durchgangsämtern Ti. T ;
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spiel ist angenommen, dass die automatischen Ortsämter aus Anrufsuchern AS und Leitungswählern Ll' bestehen. Zwischen diesen beiden Wählergruppen können natürlich Gruppenwähler angeordnet sein, wenn es erforderlich sein sollte. Die Leitungswähler LV mögen ein Fassungsvermögen von 100 Leitungen haben, deren Kontakte in zehn numerischen Gruppen angeordnet sind.
An die Leitungswähler sind ausser den zum Amte gehörenden Teilnehmerleitungen AL auch die zum Durchgangsamte abgehenden Verbindungsleitungen angeschlossen, wobei neun von den Kontaktgruppen für die Teilnehmerleitungen
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Anruf nach einem an dasselbe Amt angeschlossenen Teilnehmer wird die Verbindung über einen Anrufsucher AS'und einen Leitungswähler LV hergestellt, welch letzterer in gewöhnlicher Weise durch die
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vom Teilnehmer ausgesendeten Stromstösse in Übereinstimmung mit den Ziffern der Teilnehmernummer betätigt wird. Bei einem Anruf nach einem andern Amte sendet der Teilnehmer zuerst eine Anzahl von Stromstössen, z. B. entsprechend der Ziffer Null, aus, wodurch der Leitungswähler veranlasst wird, sich auf die zehnte Leitungsgruppe einzustellen.
Dadurch wird der Leitungswähler gleichzeitig für freie
Wahl umgeschaltet, derart, dass er veranlasst wird, eine freie Verbindungsleitung, z. B. UP10, in dieser
Gruppe aufzusuchen, über welche Leitung die Verbindung nach dem Durchgangsamte Ti weitergeschaltet wird. Jede an dem Durchgangsamte ankommende Verbindungsleitung endigt in einem Amtsgruppen- wähler SGV, der beispielsweise ein Hunderterwähler sein kann und mittels dessen die Verbindung nach einem andern Amte, eventuell über ein oder mehrere zwischenliegende Durchgangsämter, weitergeschaltet werden kann. Beim Weiterschalten der Verbindung nach dem Durchgangsamte erhält der Teilnehmer in bekannter Weise Anschluss an einen Speicher BEG, der die vom Teilnehmer ausgesendeten Stromstösse empfängt und die Fertigstellung der Verbindung überwacht.
Wenn das gewünschte Ortsamt, z. B. A 10, und das anrufende Ortsamt, z. B. m, an dasselbe Durchgangsamt Ti angeschlossen sind, wird der Amtsgruppenwähler SGV unter Kontrolle des Speichers direkt in Übereinstimmung mit der Amtsnummer eingestellt, wodurch die Verbindung nach dem gewünschten Amte i-M über eine freie Verbindungsleitung IFjfss weitergeschaltet wird. worauf die Verbindung am Ortsamte unter der Kontrolle des Speichers fertiggestellt wird. Sollte das gewünschte Ortsamt an ein anderes Durchgangsamt, z.
B. T 3t angeschlossen sein, so erfolgt eine Umrechnung im Speicher, so dass der Amtsgruppenwähler am Durchgangsamte Tl sich auf diejenige Kontaktgruppe einstellt, an welche die Verbindungsleitungen F1 angeschlossen sind, worauf der Wähler in dieser Leitungsgruppe eine freie Verbindungsleitung aufsucht, wodurch die Verbindung nach einem Amtsgruppenwähler am Durchgangsamte 1'2 weitergeschaltet wird, welcher Wähler. u. zw. ebenfalls unter der Kontrolle des Speichers am Amte T1, veranlasst wird. eine freie Verbindungsleitung F2 aufzusuchen. Nachdem die Verbindung in dieser Weise nach dem Durchgangsamte 1'3 weitergeschaltet worden ist.
wird ein Amtsgruppenwähler auf dem letztgenannten Amte unter der Kontrolle des Speichers auf dem Amte T'i veranlasst, eine freie Verbindungsleitung nach dem gewünschten Ortsamte auszuwählen, worauf die Wähler auf dem letztgenannten.Amte unter der Kontrolle des Speichers in Übereinstimmung mit der registrierten Teilnehmernummer eingestellt werden. Hieraus geht hervor, dass die Durchgangsämter keine in das Telephonbuch eingehende Amtsnummer besitzen, sondern dass das Auswählen der Durchgangsämter nach umrechnung im Speicher erfolgt.
Bei dem dargestellten Beispiel sind besondere Verbindungsleitungen UF-M und IF10 für je eine Verkehrsrichtung zwischen den Ämtern J-M und T angeordnet. Die Verbindungsleitungen können jedoch auch für Verkehr in beiden Richtungen verwendet werden, wie es in Fig. 2 in bezug auf die übrigen
Verbindungsleitungen F 11, F 12 und F . ? gezeigt ist. wobei Umschaltstellen 0 an den Enden der Verbindungsleitungen angeordnet sind.
Auf den Ortsämtern und den Durchgangsämtern können automatische Fernsprechsysteme beliebiger Art verwendet werden, und die Systeme der verschiedenen Ortsämter können untereinander verschieden sein. Für die verschiedenen Durchgangsämter werden jedoch vorzugsweise gleichartige Systeme verwendet. Wenn Schrittsehaltwähler verwendet werden, benutzt man vorzugsweise solche Speicher, welche vorwärtgerichtete Stromstösse mit oder ohne Umrechnung aussenden.
Bei einer Fernsprechanlage der oben beschriebenen Art kann es natürlich manchmal zweckmässig sein, ein Ortsamt in der Nähe eines Durchgangsamtes oder sogar innerhalb desselben Gebäudes wie das Durchgangsamt zu verlegen. Hiedurch wird jedoch gar nichts in dem Zusammenarbeiten der verschiedenen Ämter geändert, und die Vermittlung des Ortsverkehrs und des Verkehrs zwischen verschiedenen Ämtern erfolgt auch in diesem Falle in voneinander getrennten automatischen Fernsprechämtern. Das Durchgangsamt ist auch immerhin als ein Knotenpunkt in dem Netz der die verschiedenen Ämter miteinander verbindenden Verbindungsleitungen zu betrachten.