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Anordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen
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sen werden indem z. B. Teilnehmerleitungen einerseits und Verbindungsleitungen, Verbindungssätze,
Register, Tongeber u. dgl. anderseits in einem bestimmten Zahlenverhältnis gemischt werden.
Die Anordnung gemäss dem StammpatentNr. 256946 wird unter anderem mit Vorteil in Vermittlungs- anlagen mit Koppelfeldern angewendet. Bekanntlich bestehen derartige Koppelfelder aus in mehreren Koppelstufen angeordneten Kopplern, die über Zwischenleitungen miteinander verbunden sind. Die An- zahl der Koppelstufen, der Koppler pro Koppelstufe, der Ein- und Ausgänge und Koppelpunkte der Kopp- ler, ferner der Zwischenleitungen, werden den Verkehrsverhältnissen von Vermittlungsanlagen ange- passt. Hiezu lässt sich für jede Vermittlungsanlage der Prozentsatz von im Aufbau befindlichen Verbin- dungen auf statistischem Wege ermitteln, der in Abhängigkeit von der jeweiligen Verkehrsbelastung der Vermittlungsanlage zu Verlust geht (gassenbesetzt wegen innerer Blockierung).
Da diese Verkehrsverhältnisse von Anlage zu Anlage verschieden sind, Koppelfelder aber aus ferti- gungstechnischen Gründen nicht in beliebig vielfältigen Ausführungsformen rationell herstellbar sind, wird bei Beschaltung aller Anschlüsse der Vermittlungsanlage mit pro Verbindung erforderlichen Schalt- einrichtungen eine exakte Anpassung des Aufbaues an die Verkehrsverhältnisse in einer Vermittlungsanlage der zuvor beschriebenen Art nie erreicht, sondern aus fertigungstechnischen Gründen werden einige
Standardtypen für Koppelfelder festgelegt, von welchen bei Projektierung diejenige ausgewählt wird, die den Verkehrsverhältnissen der projektierten Anlage am nächsten kommt.
Zwecks genauer Anpassung an die vorliegenden Verkehrsverhältnisse wird erstens eine Type mit einem gegenüber den Erfordernissen der projektierten Anlage nächstkleineren Verkehrswert ausgewählt und bleibt zweitens von den vorhan- denen Koppelfeldzugängen (Eingänge der Kopplerder ersten Koppelstufe) ein entsprechender Teil unbe- schaltet, so dass dadurch der tatsächlich anfallende mittlere Verkehr auf den Wert abgesenkt wird, der durch die ausgewählte Type und den vorgegebenen Prozentsatz zu Verlust gehender, sich im Aufbau be- findlicher Verbindungen bestimmt ist.
Diese unbeschaltet verbleibenden Koppelfeldzugänge sind ein nicht ausgenutzter Aufwand. Ihnen ist jeweils eine Reihe von Koppelpunkten, die z. B. durch je ein Relais pro Koppelpunkt gebildet sind, zugeordnet, die nie in Aktion treten.
Die Aufgabe der Erfindung, diesen Nachteil zu beseitigen, besteht darin, dass ein Teil der Eingänge der ersten Vermittlungsschaltstufe, an welche keine pro Verbindung erforderlichen Schaltglieder ange- schaltet sind, paarweise zusammengeschaltet sind.
Ein Vorteil der Erfindung besteht in einer höheren Verkehrsbelastbarkeit einer erfindungsgemässen
Vermittlungsanlage. Wird nämlich bei Projektierung einer Vermittlungsanlage eine optimal geeignete
Type serienmässig hergestellter Vermittlungseinrichtungen ausgewählt, so können bei einem vorgege- benen, statistisch festgelegten Prozentsatz im Aufbau befindlicher und zu Verlust gehender Verbindun- gen hinausgehend über den sich aus der vorgegebenen Verkehrsbelastung ergebenden Teil mit pro Ver- bindung erforderlichen Schalteinrichtungen beschaltbarer Eingänge der ersten Vermittlungsschaltstufe weitere derartige Eingänge mit pro Verbindung erforderlichen Schalteinrichtungen beschaltet werden.
Die eine vorteilhaft zusätzliche Verkehrsbelastbarkeit erzielende, durch die letztgenannte Beschaltung anfallende, zusätzliche Verkehrsbelastung wird aufgewogen durch die erfindungsgemässe, die Verkehrs- belastbarkeit erhöhende paarweise Zusammenschaltung von Eingängen der ersten Vermittlungsschalt- stufe. Durch die Erfindung brauchen also nicht mehr Eingänge der ersten Vermittlungsschaltstufe zwecks
Einhaltung der maximal zulässigen Verkehrsbelastung einer Vermittlungsanlage unbeschaltet zu blei- ben, sondern dieser Teil in herkömmlichen Anlagen unbeschalteter Eingänge wird erfindungsgemäss auf- geteilt : Zum Teil sind die letztgenannten Eingänge mit pro Verbindung erforderlichen Schalteinrich- tungen beschaltet und zum Teil sind sie paarweise zusammengeschaltet.
Gemäss weiterer Ausbildung der Erfindung erstreckt sich die paarweise Zusammenschaltung jeweils auf verschiedene Koppler der ersten Vermittlungsschaltstufe. Dadurch wird die Verkehrsbelastung der einzelnen Koppler weitgehend ausgeglichen.
Gemäss weiterer Ausbildung der Erfindung sind die paarweise zusammengeschalteten Eingänge der ersten Vermittlungsschaltstufe Überlaufwege. Dementsprechend werden Verbindungen über paarweise zusammengeschaltete Eingänge der ersten Vermittlungsschaltstufe nur dann hergestellt, wenn keine andern Wege mehr frei sind, so dass die Anzahl von über besonders viele Koppelstufen durchgeschalte- ten Verbindungen gering gehalten wird.
In der Zeichnung ist nur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit seinen wesentlichen Bestand- teilen gezeigt, auf welches sie jedoch keineswegs beschränkt ist.
Ein Vermittlungsnetzwerk --V--, auch als Koppelanordnung bezeichnet, ist aus Kopplern-KllJ bis K34B--, z. B. Relaiskopplern, in vier Vermittlungsschaltstufen --KStl bis KSt4--, auch Koppelstufen
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genannt, aufgebaut. Die Koppler sind zwischen je zwei Koppelstufen durch Zwischenleitungen miteinander verbunden. Die Ausgänge der Koppler der vierten Koppelstufe sind paarweise untereinander ebenfalls durch Zwischenleitungen fest miteinander verbunden. Von den insgesamt vorgesehenen Kopplern und Zwischenleitungen sind nur einige gezeigt, durch welche bereits die Systematik des Aufbaues der Koppelanordnung --V-- verständlich wird. An die Eingänge der Koppler der Koppelstufe-KStI-sind
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und werden hier nicht genannt.
Die Register sind ferner über Ein-und Ausgabeleitungen--ml bis mn-durch einen Anschaltekoppler-AK-- an einen zentralen Markierer --M-- anschaltbar. Es können auch mehrere derartige Markierer vorgesehen werden. Der (bzw. die) Markierer --M-- ist (bzw. sind) über Markierleitungen --ML-- mit der Koppleranordnung --V-- verbunden. Über diese Markierleitungen - werden die Einstellvorgänge für die Koppler --KIJ1 bis K349-- gesteuert.
In der Beschaltung der Eingänge der Koppler der ersten Koppelstufe --KStl-- kommt eine bestimmte Systematik zum Ausdruck. Bekanntlich ist auf Teilnehmerleitungen wesentlich weniger Verkehr als auf allen andern an die Eingänge der Koppler der ersten Koppelstufe angeschalteten Schaltgliedern.
Deshalb sind Teilnehmerleitungen, Verbindungsleitungen und alle weiteren dargestellten Schaltglieder gemischt an die genannten Eingänge angeschaltet, so dass eine Verteilung der Verkehrsbelastung auf allen Kopplern herbeigeführt wird. Es ist auch möglich, durch entsprechende Auswahl und Anschaltung von stärker oder schwächer verkehrsbelasteten Leitungen oder andern Schaltgliedern an einen Koppler dessen mittlere Verkehrsbelastung bestimmend zu beeinflussen.
Die Register-Rl bis Rn-- sind je an zwei Eingänge je zweier verschiedener Koppler angeschaltet : Dadurch wird die effektive Erreichbarkeit der Register gegenüber der der andern Schaltglieder erhöht, damit diese wenigen für alle Verbindungsherstellungen gemeinsam vorgesehenen Register nur mit wesentlich kleinerer Wahrscheinlichkeit wegen innerer Blockierung der Koppelanordnung unerreichbar sind. Es ist möglich, diese Register zugleich an mehr als zwei Eingänge der Koppler der ersten Koppelstufe parallel anzuschalten, wodurch die effektive Erreichbarkeit noch erhöht werden kann. Ebenso ist es auch möglich, diese Parallelanschaltung auch für andere Schaltglieder als die Register vorzusehen.
Zum besseren Verständnis der erfindungsgemässen Anordnung seien nun einige Beispiele von Verbindungsherstellungen beschrieben.
Verbindung zwischen zwei Teilnehmern :
Ein Teilnehmer, z. B.-Tl-, hebt seinen Hörer ab. Über seine ihm zugeordnete Teilnehmerschaltung-TS1-wird ein Register, z. B.-R]-, auf nicht dargestellte Weise angereizt. Dieses Register veranlasst über eine nicht gezeigte, an sich bekannte Identifiziereinrichtung die Identifizierung der anreizenden Teilnehmerschaltung und erhält eine entsprechende Information. Sodann veranlasst dieses Register--R1-, dass es über den Anschaltekoppler-AK-mit dem Markierer--M--verbunden wird. Es ist nur ein Markierer gezeigt, jedoch können mehrere solche vorgesehen werden.
Sodann wird die Identifizierinformation vom Register-Rl-zum Markierer-M-übertragen, der auf Grund dessen mittels Wegesuche und Wegemarkierung in bekannter Weise eine Durchschaltung von der anreizenden
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:nen möglichen freien Wegen ein beliebiger ausgewählt werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, eine solche Durchschaltung nicht wie beschrieben über zweimal vier Koppelstufen (KSt] bis KSt4. KSt4 bis KStl), sondern über weniger Koppelstufen herzustellen.
Die Verbindung zwischen der Teilnehmerschaltung-TS1-und dem Register-R]-kann über die
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satz, z. B.-VS]--, der vom Markierer zuvor als frei erkannt und belegt wurde und eine zweite Teilverbindung von diesem Verbindungssatz--VS1--zum gewählten Teilnehmer --Tn--. Diese Verbindung zwischen den beiden Teilnehmern kann nun also über folgenden, in bezug auf die zeichnerische Darstellung kürzesten Weg hergestellt werden : Tl. TSI, KJ.ll, VS], K211, K229, K219, TSn, Tn.
Der genannte Verbindungssatz enthält in bekannter Weise Schaltungen für die Gleichstromspeisung der Teilnehmerapparate, ferner Schaltmittel für weitere, an sich bekannte fernsprechtechnische Funk tionen, z. B. Herbeiruf einer Beamtin, Fangen, Rückfragen, Umlegen (Nebenstellenanlagen) u. dgl. Dagegen ist es auch möglich, wenn auf derartige spezielle fernsprechtechnische Funktionen verzichtet wird, eine Verbindung von Teilnehmer zu Teilnehmer in beschriebener Weise durch Steuerung mittels Register und Markierer in einer Direktdurchschaltung herzustellen, wobei die Gleichstromspeisung der Teilnehmerapparate und die Auslöseüberwachung von den Teilnehmerschaltungen übernommen werden kann.
Die Teilnehmerschaltungen müssen hiezu, ohne dass dabei wesentlicher zusätzlicher Aufwand erforderlich wird, mit einem Speiserelais ausgerüstet werden, das auch die Auslöseüberwachung übernimmt. Eine derartige Direktdurchschaltung vom Teilnehmer--T1--zum Teilnehmer-Tn-z. B. über folgenden, hinsichtlich der zeichnerischen Darstellung kürzesten Weg hergestellt werden : Tl, TS1, KJ. 1I, Kl2l, K231, K221, K219, TSn, Tn.
Vergleicht man diese Durchschaltung mit einer Verbindung über einen Verbindungssatz und zwei Teilverbindungen über je zweimal vier Koppelstufen, so kann die Belegung von insgesamt 16 Kopplern z. B. auf 5 Koppler reduziert werden.
In der Zeichnung sind ferner Tongeber--TG1 bis TGn--gezeigt. Diese an sich bekannten Tongeber haben folgende Bedeutung : Nimmt ein Markierer vom Register die Wahlinformation auf, so stellt der Markierer zunächst fest, ob der gewünschte Teilnehmer frei ist. Stellt er den Freizustand fest, so schaltet er zunächst zwei Einzelverbindungen durch, u. zw. eine erste vom rufenden Teilnehmer über die Koppelanordnung zu einem Tongeber, der Freizustand sendet, und eine zweite vom gerufenen Teilnehmer zu einem Tongeber, der Rufzeichen, z. B. Wechselstrom aussendet. Nach Herstellung dieser beiden Einzelverbindungen schaltet sich der Markierer zunächst wieder frei, um für andere Vermittlungsaufgaben bereit zu stehen. Meldet sich der gerufene Teilnehmer, so wird wieder der Markierer --M-- vom Register-Rl-angefordert.
Der Markierer erhält nochmals vom Register die Information betreffend den rufenden und den gerufenen Teilnehmer und stellt eine Verbindung zwischen diesen beiden Teilnehmern entweder über einen Verbindungssatz oder in direkter Durchschaltung her.
In gleicher Weise wie zwei Teilnehmer können auch zwei Verbindungsleitungsübertragungen, z. B.
--VLI, VLn--, miteinander verbunden werden. Es ist dadurch Durchgangsverkehr möglich. Besonders günstig wirkt sich hiebei die doppeltgerichtete Betriebsweise von Verbindungsleitungen z. B.-SLI und Ln-aus ; denn die doppeltgerichtete Betriebsweise bereitet für die in der Figur gezeigte Anordnung keine vermittlungstechnischen und gruppierungstechnischen Schwierigkeiten, da alle Schaltglieder an die Koppelanordnung gleichartig angeschaltet sind.
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Ferner besteht die Möglichkeit, die Belastung der Koppler durch eine Verkehrsmesseinrichtung oder durch Zählung der zu Verlust gehenden Durchschalteversuche festzustellen und einen Ausgleich der Verkehrsbeslastungen der verschiedenen Koppelgruppen dadurch herbeizuführen, dass bei der Wegesuche die jeweils am schwächsten belasteten Koppler bevorzugt werden. Diese Massnahme hat besondere Bedeutung hinsichtlich der ersten Koppelstufe, an deren Koppler eingangsseitig unmittelbar Teilnehmer angeschaltet sind, welche jedem der Koppler einen Verkehrsteilwert vermitteln, der nicht durch eine geeignete Wegeauswahl beeinflussbar ist.
Da an den Eingängen jedes Kopplers aber Teilnehmerleitungen und Verbindungsleitungen, Verbindungssätze, Tongeber, Register u. dgl. gemischt angeschaltet sind, wird bei der Wegeauswahl für Verbindungen zu diesen der unbeeinflussbare Verkehrsteilwert, der durch Teilnehmei jeweils den Kopplern vermittelt wird, berücksichtigt, so dass die Summe aus dem genannten Verkehrsteilwert und dem Verkehrsteilwert, der von Durchschaltungen zu Verbindungsleitungen, Verbindungssätzen usw. herrührt, einen für alle Koppler ausgeglichenen Verkehrswert ergibt.
Hiezu wird
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zweckmässig bei der Wegesuche die Reihenfolge, in der Zwischenleitungen zur ersten Koppelstufe ab- gesucht werden, in Abhängigkeit der Verkehrsbelastung der Koppler der ersten Koppelstufe--KStI-, zu denen diese Zwischenleitungen führen, variiert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen, welche in mehreren durch Zwischenleitungen verbundenen Vermittlungsschaltstufen aufgebaut sind und in welchen Teilnehmerleitungen, Verbindungsleitungen und alle Eingänge und Ausgänge von zur Verbindungsherstellung und Verbindungsüberwachung pro Verbindung notwendigen Schaltgliedern (Verbindungssätze,
Register, Tongeber u. dgl. ) gleichartig an die Eingänge einer ersten Vermittlungsschaltstufe angeschaltet sind, und in welchen Ausgänge der ersten bis vorletzten Vermittlungsschaltstufe an die Eingänge der jeweils nachgeordneten Vermittlungsschaltstufe angeschaltet und in dieser paarweise zusammenschaltbar sind, nach Patent Nr.
256946, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Eingänge der ersten Vermittlungsschaltstufe, an welche keine pro Verbindung erforderlichen Schaltglieder angeschaltet sind, paarweise zusammengeschaltet sind.