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Schaltungsanordnung für zentralgesteuerte Fernmeldevermittlungs-,
insbesondere Fernsprechselbstwählanlagen mit Koppelfeldtechnik zur Bildung von Sammelanschlüssen
Bei zentralgesteuerten Selbstwählvermittlungssystemen wird zum Aufbau eines Verbindungsweges
meist so vorgegangen, daß im abgehenden Verkehr durch eine zentrale Steuereinrichtung
zunächst ein eine Verbindung wünschender Teilnehmer über einen sogenannten Teilnehmeridentifizierer
festgestellt und sodann sein Wunsch nach Art der aufzubauenden Verbindung entgegengenommen
wird. Im ankommenden Verkehr hat sich eine ähnliche Arbeitsweise als zweckmäßig
erwiesen. Dementsprechend wird durch eine zentrale Steuereinrichtung die Anschlußlage
einer gerufenen Teilnehmerstelle aufgesucht und sodann diese Teilnehmerstelle freigeprüft,
und erst wenn sie als frei festgestellt worden ist, wird die gewünschte Verbindung
aufgebaut, damit nicht unnötig Verbindungsleitungen belegt werden.
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Nimmt man z. B. an, daß ein Amt, das bis zum Anschluß von 10 000 Teilnehmerstellen
erweiterbar ist, eine zentrale Steuereinrichtung besitzt, die die Koordinaten der
Lage einer gerufenen Teilnehmerstelle ermittelt - bei einem 10 OOOer-Amt wären es
vier verschiedene Koordinaten, nämlich die Tausender-Koordinate, Hunderter-Koordinate,
Zehner-Koordinate und Einer-Koordinate -, so würde man zur Einstellung dieser jeweiligen
Koordinaten Suchwähler für jeweils eine dieser Koordinaten vorsehen. Demgemäß wird
nach einem Verbindungsauftrag für die gerufene Teilnehmerstelle beim 10 OOOer-Amt
zunächst über den Tausender-Suchwähler die Tausender-Gruppe, darauf die Hunderter-Gruppe
über den Hunderter-Suchwähler, die Zehner-Gruppe über den Zehner-Suchwähler und
schließlich über den Einer-Suchwähler die Einer-Gruppe ermittelt, in welcher sich
die gerufene Teilnehmerstelle befindet.
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In der gleichen Weise soll nun mit möglichst geringem Aufwand auch
jeweils ein Sammelanschluß mit einer bestimmten Anzahl von Anschlußleitungen auf
seinen Freizustand geprüft werden, wobei in einem solchen Fall der Sammelanschluß
mit allen seinen Anschlußleitungen durch die betreffenden Suchwähler ausgewählt
wird. Erst danach werden seine einzelnen Anschlußleitungen freigeprüft.
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Ist nun z. B. in einem 10 OOOer-Amt mit vierstelligen Rufnummern ein
zwischen zehn und hundert Anschlußleitungen umfassender Sammelanschluß angeschlossen,
so werden nach Wahl der Sammelrufnummer zunächst sämtliche Anschlußleitungen dieses
Sammelanschlusses gemeinsam ausgewählt und erst darauf eine der davon freien Anschlußleitungen.
Sind nun alle Teilnehmer- und Anschlußleitungen dieses Amtes in üblicher Weise,
nach der Rufnummernreihenfolge fortlaufend am Koppelfeld angeschlossen und würden
demgemäß auch alle für einen Sammelanschluß vorgesehenen Anschlußleitungen in dieser
Weise an das Koppelfeld angeschlossen sein, so könnten alle diese zu einem Sammelanschluß
gehörenden Anschlußleitungen entsprechend wie bei direkt gesteuerten Ämtern durch
Auswerten der ersten und zweiten Ziffer der zu allen Anschlußleitungen gehörenden
Rufnummern gemeinsam ausgewählt werden. Die letzten beiden Ziffern dieser vierstelligen
Nummern würden bei einem Sammelanschluß, der zwischen zehn und hundert Anschlußleitungen
umfaßt, dann den Sammelanschlußbereich angeben und innerhalb diesem könnte dann
z. B. durch in freier Wahl arbeitende Wähler eine der freien Anschlußleitungen des
Sammelanschlusses ausgewählt werden. Sind also alle zum Sammelanschluß gehörenden
Anschlußleitungen fortlaufend nach ihrer Nummernreihenfolge an das Koppelfeld angeschlossen,
so müssen diese zwangläufig je nach Größe des Sammelanschlusses, d. h. wieviele
Anschlußleitungen ein solcher Sammelanschluß umfaßt, bis zu einer gewissen Stelle
der mehrstelligen den Anschlußleitungen zugeordneten Nummern gemeinsame Ziffern
aufweisen. Das heißt beim genannten Beispiel eines 10 OOOer-Amtes mit vierstelligen
Nummern und einem Sammelanschluß, der zwischen zehn und hundert (d. h. 10n-1 . 10n
mit rc = 2) Anschlußleitungen umfaßt, daß alle Nummern der zum Sammelanschluß gehörenden
Anschlußleitungen bis zur drittletzten Ziffer miteinander übereinstimmen. Ist beim
gleichen Amt dagegen z. B. ein Sammelanschluß vorgesehen, der zwischen hundert und
tausend (d. h. 10-1-10a mit n = 3) Anschlußleitungen umfaßt, so würden die vierstelligen
Nummern der zum Sammelanschluß gehörenden
Anschlußleitungen nur
noch in der viertletzten, also ersten Ziffer miteinander übereinstimmen. Allgemein
würde ein maximal 10a Anschlußleitungen umfassender Sammelanschluß solche Anschlußleitungen
umfassen, die noch in der (n+1)-letzten Ziffer übereinstimmende Nummern haben.
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Die vorstehend beschriebene Anschlußweise von Sammelanschlüssen hat
zur Folge, daß dazugehörige Anschlußieitungen jeweils unmittelbar benachbart ans
Koppelfeld angeschlossen sind. Zu ihnen hinführende Verbindungswege müssen daher
über benachbarte Zwischenleitungen führen. Da in der Regel die Zahl dieser Zwischenleitungen
kleiner als die der Anschlußleitungen ist, wirken sich Belegungen von Zwischenleitungen
durch Inanspruchnahme des Sammelanschlusses in nachteiliger Weise auch auf nicht
belegte Sammelanschlußleitungen aus.
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Die Erfindung zeigt nun einen neuen Weg, auf dem dieser Nachteil vermieden
wird, Es ist zwar schon eine Schaltungsanordnung zur Bildung von Sammelanschlüssen
in Fernmeldevermittlungssystemen mit etwa 1000 Teilnehmern und darüber bekannt,
die die Bildung beliebig großer Sammelanschlüsse gestattet, deren Einzelanschlüsse
ohne irgendwelche Beschränkungen auf einzelne Wählereinheiten, also z. B. Leitungswähler,
über das ganze Amt verteilt sein können. Diese Schaltungsanordnung basiert jedoch
auf einem Fernmeldevermittlungssystem mit Umrechnern, welche die durch mehrere Koordinaten
dargestellten Rennzahlen in einen Nummernspeicher aufnehmen und an einen die Kennzahlen
derart aufspaltenden Lagespeicher abgeben, daß die jeweils gewünschten Anschlüsse
durch eine Mehrzahl von Koordinaten dargestellt werden, wobei Ausgang des Nummernspeichers
und Eingang des Lagespeichers durch .eine jeder Kennzahl individuell zugeordnete
Verbindungsleitung verbunden sind; in einem solchen Fernmeldevermittlungssystem
erreicht die bekannte Schaltungsanordnung ihr Ziel dann dadurch, daß jede einem
Sammelanschluß zugeordnete Verbindungsleitung an den Eingang des ersten einer an
sich bekannten Kette von Umschaltern gelegt ist, die je den Einzelanschlüssen des
Sammelanschlusses zugeordnet sind und in Abhängigkeit von ihrem Belegungszustand
derart betätigt werden, daß der Eingang des Umschalters im Freizustand des betreffenden
Einzelanschlusses an den zugehörigen Eingang des Lagespeichers und im Besetztzustand
an den Eingang des nächsten Umschalters der Kette angeschaltet ist. Als Umschalter
können dabei gegebenenfalls auf den Einzelanschlüssen zugeordneten Relais ohnehin
vorhandene Kontakte benutzt werden, womit dann der diesbezügliche Aufwand entsprechend
gering bleibt; die Schaltungsanordnung ist jedoch an ein Fernmeldevermittlungssystem
der angegebenen Art gebunden.
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Auf dem von der Erfindung gewiesenen neuen Weg ist es nun möglich,
ohne besonderen Schaltungsaufwand und ohne Bindung an ein Fernmeldevermittlungssystem
der zuletzt erwähnten Art bei einem zentralgesteuerten Selbstwählvermittlungssystem
Sammelanschlüsse vorzusehen, die den zuvor genannten Nachteil mangelnder Freizügigkeit
nicht aufweisen. Die Erfindung betrifft demgemäß eine Schaltungsanordnung für zentralgesteuerte
Fernmeldevermittlungs-, insbesondere Fernsprechselbstwählanlagen, bei der Sammelanschlüsse
vorgesehen sind, die jeweils nach zugeordneten Nummern numerierte Anschlußleitungen
umfassen, deren Anzahl zwischen 10<n-1> und 10n liegt, und bei dem zum Aufbau
einer Sammelanschlußverbindung mit Hilfe einer Steuereinrichtung zunächst eine gemeinsame
Auswahl aller derjenigen Anschlußleitungen vorgenommen wird, die Nummern haben,
welche bis zur (n+1)-letzten Ziffer übereinstimmen und anschließend eine individuelle
Auswahl einer freien unter den vorher bereits gemeinsam ausgewählten Anschlußleitungen
vorgenommen wird. Diese Schaltungsanordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß in an
sich bekannter Weise die Auswahl in mehreren Koordinaten - mit Hilfe von Suchwählern
vorgenommen wird, die gemäß den den Anschlußleitungen und Teilnehmerleitungen zugeordneten
Nummern eingestellt werden, daß entweder bei üblicherweise nach der Rufnummernreihenfolge
am Koppelfeld fortlaufend angeschlossenen Teilnehmer- und Anschlußleitungen die
Steuereinrichtung mit ihren zugehörigen Suchwählern die Einer-Ziffer der jeweiligen
Rufnummer als (n+1)-letzte Ziffer verarbeitet, nachdem sie zuvor die (n+2)-letzte
Ziffer der betreffenden Rufnummer verarbeitet hat, oder daß die Teilnehmer- und
Anschlußleitungen von der der Rufnunimernreihenfolge entsprechenden Anschlußreihenfolge
abweichend derart angeschlossen sind, daß sich jeweils benachbarte Leitungen. in
der (n+1)-letzterr Ziffer ihrer Nummer unterscheiden und die Steuereinrichtung mit
ihren Suchwählern die einzelnen Ziffern der jeweiligen Rufnummer in der üblichen
Reihenfolge, d. h. mit abnehmendem Stellenwert aufeinanderfolgend, verarbeitet.
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Die vorstehend angegebene Erfindung beinhaltet zwei Varianten. Bei
der einen sind die Teilnehmer-und Anschlußleitungen nach der Rufnummerureihenfolge
fortlaufend am Koppelfeld angeschlossen. Zur Auswahl aller zum jeweiligen Sammelanschluß
gehörenden Anschlußleitungen werden die den Nummern der Anschlußleitungen gemeinsamen
Ziffern, z. B. beim 10 OOOer-Amt mit vierstelligen Rufnummern die Tausender-Ziffer
und die Einer-Ziffer, in die jeweiligen Suchwähler, also in diesem Falle in den
Tausender-Suchwähler und in den Einer-Suchwähler eingegeben und diese damit fest
eingestellt. Mit Hilfe des Hunderter-Suchwählers und des Zehner-Suchwählers wird
darauf in freier Wahl eine der freien zum Sammelansehluß gehörenden Anschlußleitungen
für den .gewünschten Verbindungsaufbau ausgesucht. Dadurch, daß man die Einer-Ziffer
übereinstimmend für alle Nummern der ,zum Sammelanschluß gehörenden Anschlußleitungen
gewählt hat, wird eine größtmögliche Streuung der einzelnen Anschlußleitungen des
jeweiligen Sammelanschlusses über eine Tausender-Gruppe von Anschlüssen am Koppelfeld
erzielt. Durch die erfindungsgemäße Arbeitsreihenfolge der Suchwähler ist es also
möglich, auch bei gleichbleibend fortlaufend nach der Rufnummernreihenfolge angeschlossenen
Teilnehmer-und Anschlußleitungen an die Koppler eine möglichst große Streuung der
einzelnen Anschlußleitungen des jeweiligen Sammelanschlusses über die in Frage kommenden
Anschlüsse des Koppelfeldes und gleichzeitig die Auswahl aller zu einem Sammelanschluß
gehörenden Anschlußleitungen durch Einstellung zweier Wähler in erzwungener Wahl,
daraufhin .die Auswahl einer freien der zum Sammelanschluß gehörenden Anschlußleitungen
in freier Wahl der anderen beiden Suchwähler zu erzielen.
Die erfindungsgemäße
Lösung wird bei der anderen Variante dadurch erreicht, daß man die normale Arbeitsreihenfolge
der einzelnen Suchwähler nach wie vor beibehält und statt dessen die Anschlußweise
der Teilnehmer- und Anschlußleitungen am Koppelfeld derart verändert, daß sich die
aufeinanderfolgenden benachbarten Teilnehmer- und Anschlußleitungen in bestimmter
Weise, z. B. beim 10 000er-Amt jeweils in ihrer drittletzten ,Ziffer, also der Hunderter-Ziffer,
der ihnen individuell zugeteilten Nummern unterscheiden, so daß bei Anschluß eines
Sammelanschlusses ebenfalls die gleiche große Streuung der zugehörigen Anschlußleitungen
über die betreffende Tausender-Gruppe von Anschlüssen erreicht wird und zudem zur
Auswahl einer der freien Anschlußleitungen dieses Sammelanschlusses der Zehner-Suchwähler
und der Einer-Suchwähler zur Verfügung stehen, Die gemeinsame Auswahl aller zum
jeweiligen Sammelanschluß gehörenden Anschlußleitungen wird beim 10 0OOer-Amt wie
bei der ersten Variante mit Hilfe der ersten beiden Ziffern der den Ansehluß- und
Teilnehmerleitungen individuell zugeordneten Nummern über den Tausender-Suchwähler
und den Hunderter-Suchwähler vorgenommen.
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Man erreicht bei den Varianten durch sich entsprechende Maßnahmen
den gleichen Effekt, der zugleich ein Vorteil ist, nämlich eine große Streuung der
einzelnen Anschlußleitungen von Sammelanschlüssen. Die zugehörigen Maßnahmen sind
dabei zueinander invers gleich: nämlich einmal ungeänderte Reihenfolge der Anschaltung
der Teilnehmer- und Anschlußleitungen an das Koppelfeld und geänderte Arbeitsreihenfolge
der Wähler, insbesondere bezüglich der (n+1)-letzten zu verarbeitenden Ziffer der
Anschlußnummer, und zum anderen ungeänderte Arbeitsreihenfolge der Suchwähler, dafür
aber geänderte Reihenfolge in der Anschaltung der Teilnehmer- und Anschlußleitungen
an das Koppelfeld, insbesondere bezüglich der (n+1)-letzten Ziffer der Rufnummern.
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Da nun im abgehenden Verkehr zur Teilnehmeridentifizierung die Arbeitsreihenfolge
der einzelnen Suchwähler an sich belanglos ist, ist es ohne weiteres möglich, die
Arbeitsreihenfolge der Suchwähler derart abzuändern, daß sie anstattt in der normalen
Arbeitsreihenfolge - z. B. bei einem 10 000er-Amt: Tausender-, Hunderter-, Zehner-
und Einer-Suchwähler - nach der vorgeschlagenen Lösung in der davon abweichenden
Arbeitsreihenfolge -. Tausender-, Einer-, Hunderter- und Zehner-Suchwähler -arbeiten.
Daher können bei einem zentralgesteuerten Selbstwählvermittlungssystem die Suchwähler
vorteilhafterweise zur Identifizierung rufender Teilnehmerstellen als auch zur Freiprüfung
gerufener Teilnehmerstellen, insbesondere bei Sammelanschlüssen, dienen.
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Sehr oft muß bei einer Planung von Vermittlungssystemen die Möglichkeit
des stufenweisen Teilausbaues und damit der Erweiterung berücksichtigt werden. Es
muß nämlich ein z. B. 10 000 Teilnehmerstellen bzw. Amtseinheiten im Endausbau umfassendes
Vermittlungssystem auch bereits im Teilausbau mit einer bzw. mehreren jeweils 1000
Amtseinheiten umfassenden Amtsgruppen voll betriebsbereit sein. Daher ist es in
jedem Fall zweckmäßig, beim Anschluß von Großsammelanschlüssen mit hundert oder
sogar noch mehr Anschlußleitungen alle diese Anschlußleitungen nur bei jeweils einer
einzigen Amtsgruppe anzuschließen; wäre dies nicht möglich, so könnten bei Teilausbau,
der z. B. nur eine einzige Amtsgruppe mit 1000 Amtseinheiten umfaßt, einem Großsammelanschluß
nicht ohne weiteres seine sämtlichen gewünschten Anschlußleitungen zur Verfügung
gestellt werden. Man könnte nämlich diesem Sammelanschluß sämtliche vorgesehenen
Anschlußleitungen von vornherein nur dann zur Verfügung stellen,. wenn man aufwendige
Änderungen in der Anschlußweise der jeweiligen Teilnehmer- und Anschlußleitungen
an das Koppelfeld und in der Arbeitsweise der Suchwähler vornehmen würde. Diese
Nachteile können vermieden werden, wenn bei zentralgesteuerten Selbstwählvermittlungssystemen
die zu einem Sammelanschluß gehörenden Anschlußleitungen jeweils an einem derartigen
Teil des Koppelfeldes angeschlossen sind, der als kleinster Teil für Teilausbau
vorgesehen ist.
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An Hand eines Beispiels wird das Prinzip der Anschlußweise der einzelnen
Teilnehmer- und Anschlußleitungen an die Teilnehmerkoppler innerhalb einer Amtsgruppe
gezeigt. Es wird auch die prinzipielle Arbeitsweise der zur Teilnehmeridentifizierung
im abgehenden und zur Freiprüfung im ankommenden Verkehr verwendeten Suchwähler
innerhalb einer 1000 Amtseinheiten umfassenden Amtsgruppe des hier als Beispiel
gewählten 10 OOOer-Amtes erläutert.
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In der Figur sind die in diesem Zusammenhang interessierenden Teile
dieses Amtes dargestellt.
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Das Koppelfeld der dort dargestellten Amtsgruppe AG1 umfaßt zehn Teilnehmerkoppelgruppen
TKG1 ... TKG10; jede dieser Teilnehmerkoppelgruppen besteht wiederum aus
fünf A-Kopplern und zehn B-Kopplern; also umfaßt die Teilnehmerkoppelgruppe TKG1
die Koppler KA 1 ... KA 5 und die zugehörigen B-Koppler
KB 1. . . KB 10. An jedem A-Koppler sind über ihre jeweilige Teilnehmerleitung
t bzw. Anschlußleitung a und Teilnehmer-Schaltung Ts die zugehörigen zwanzig
Teilnehmerstellen Tn angeschlossen. Vorstehend sind die zu einem Sammelanschluß
führenden Leitungen als Anschlußleitungen a bezeichnet, während die individuell
zu Teilnehmerstellen führenden Leitungen als Teilnehmerleitungen t bezeichnet sind.
Von jedem A-Koppler führen dann insgesamt zehn Zwischenleitungen zu den B-Kopplern,
wobei jeweils eine Zwischenleitung zu jeweils einem der B-Koppler der entsprechenden
Teilnehmerkoppelgruppe TKG führt, von den B-Kopplern führen jeweils wiederum fünf
Zwischenleitungen für den ankommenden Verkehr zu hier nicht gezeigten Eingangskoppelgruppen
und fünf Zwischenleitungen für den abgehenden Verkehr zu hier ebenfalls nicht gezeigten
Ausgangskoppelgruppen. Die Teilnehmerschaltungen Ts aller Teilnehmerstellen sind
über Informationsleitungen 1 mit den vier Suchwählern TS, HS, ZS und ES verbunden.
Die Suchwähler wiederum sind mit dem Markierer M verbunden, mit dessen Hilfe Verbindungen
aufgebaut werden. Die Wahlinformation eines eine Verbindung wünschenden amtsfremden
Teilnehmers gelangt z. B. über den Eingangssatz E zum Markierer M. Die Wahlinformation
eines amtseigenen Teilnehmers gelangt dorthin z. B. über den Abgangssatz A. Der
Markierer M stellt dem jeweiligen Verbindungswunsch entsprechend die vier Suchwähler
TS, HS, ZS und ES gemäß der ankommenden Wahlinformation ein. Zum Verarbeiten von
Sammelrufnummern ist
dem Markierer ein Sammelnummerumwerter
SU zu-
geordnet, der zur jeweiligen Sammelnummer alle zu diesem Sammelanschluß
gehörenden die jeweiligen Anschlußleitungen bezeichnenden Nummern ausgibt und an
die Suchwähler zur weiteren Auswertung weitergibt.
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Am Koppelfeld der Amtsgruppe AG1 sind 1000 Teilnehmerstellen mit den
Nummern 0000 bis. 0999 angeschlossen. Diese Nummern sind hier auch den zugehörigen
Teilnehmerleitungen und Anschlußleitungen zugeordnet. Bei fortlaufender, nach der
Rufnummernreihenfolge nacheinander angeschlossenen Teilnehmerstellen sind am Koppler
KA 1 die Teilnehmerstellen 0000 bis 0019 angeschlossen. An jedem Koppler
sind, wie bereits erwähnt, jeweils zwanzig Teilnehmerstellen angeschlossen. Daher
umfaßt der letzte Kopler KA 5 der Teilnehmerkoppelgruppe TKG1 die Teilnehmerstellen
0080 bis 0099. Die gesamte Teilnehmerkoppelgruppe TKG 1 umfaßt mithin die
hundert Teilnehmerstellen mit den Nummern 000 bis 0099. Die noch zur Amtsgruppe
AG1 gehörenden hier aber nicht gezeigten Teilnehmerkoppelgruppen TKG2
... TKG9 umfassen jeweils folgende Teilnehmerstellen: Teilnehmerstelle 0100
bis 0199 in der TKG2, Teilnehmerstelle 0200 bis 0299 in der TKG3, Teilnehmerstelle
0300 bis 0399 in der TKG 4,
Teilnehmerstelle 0400 bis 0499 in der TKG
5,
Teilnehmerstelle 0500 bis 0599 in der TKG6, Teilnehmerstelle 0600 bis 0699
in der TKG7, Teilnehmerstelle 0700 bis 0799 in der TKG 8,
Teilnehmerstelle
0800 bis 0899 in der TKG 9.
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Durch diese Arbeitsreihenfolge der Suchwähler wird automatisch eine
solche Streuung der Anschlußleitungen erreicht, daß Nachteile, wie sie bei fortlaufender
Anschlußweise nach der Nummernreihenfolge der Anschlußleitungen an das Koppelfeld
und unveränderter Arbeitsreihenfolge der Suchwähler auftreten würden, vermieden
werden. Würde man einen Sammelanschluß mit seinen zugehörigen hundert Anschlußleitungen
z. B. an die ersten fünf A-Koppler KA 1 ... KA 5 anschließen,
so könnte man zwar dem Sammelanschlußteilnehmer hundert Anschlußleitungen zur Verfügung
stellen, da aber , jeder A-Koppler nur über zehn Zwischenleitungen mit den weiteren
Kopplern des Amtes verbunden ist, würden die ersten zehn zum jeweiligen Sammelanschluß
gehörenden Anschlußleitungen eines A-Kopplers bereits die restlichen zehn am gleichen
A-Koppler angeschlossenen Anschlußleitungen für jeglichen Verbindungsaufbau blockieren.
Man erkennt unschwer, daß also höchstens zehn Anschlußleitungen, die zu einem gemeinsamen
Sammelanschluß gehören, an jedem einzelnen A-Koppler angeschlossen werden dürfen.
Um nun eine möglichst hohe Erreichbarkeit jeder einzelnen Anschlußleitung des Sammelanschlusses
zu gewährleisten, muß angestrebt werden, so wenig wie möglich Anschlußleitungen
an jeden einzelnen Koppler KA anzuschließen.
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Es wird nun der Betrieb eines Sammelanschlusses gemäß der einen Variante
der Erfindung an Hand eines Beispiels beschrieben. Der betreffende Sammelanschluß
hat hundert Anschlußleitungen und erhält daher z. B. alle Anschlußleitungen, deren
Nummern die Tausender-Ziffer 0 und die Einer-Ziffer 9 gemeinsam haben. Beim Koppler
KA 1 würden damit die Anschlußleitungen mit den Nummern 0009 und 0019 zu diesem
Sammelanschluß gehören. An der; weiteren Kopplern KA 2 ... KA 50 sind
dann die zu diesem Sammelanschluß gehörenden Anschlußleitungen 0029, 0039
... 0089, 0099 angeschlossen. Wird nun dieser Sammelanschluß mit Hilfe seiner
Sammelnummer ausgewählt, so nimmt der Markierer M diese Sammelnummer auf. Er fragt
dann am Sammelnummerumwerter SU an, ob es sich bei der erhaltenen Rufnummer
um eine Sammelnummer handelt und welche Anschlußleitungen zu dieser Sammelnummer
gehören. Der Sammelnummerumwerter SU liefert nun im vorerwähnten Beispiel an die
Suchwähler die Information, daß alle Anschlußleitungen mit der Tausender-Ziffer
0 und der Einer-Ziffer 9 zum betreffenden Sammelanschluß gehören und auf ihren Freizustand
zu prüfen sind. Eine der freien zugehörigen Leitungen ist dann für den gewünschten
Verbindungsaufbau zu benutzen. Der Tausender-Suchwähler TS wird über den Markierer
daraufhin auf die Ziffer 0 und der Einer-Suchwähler ES auf die Ziffer 9 eingestellt;
damit sind alle zum Sammelanschluß gehörenden Anschlußleitungen gemeinsam ausgewählt.
über den Hunderter-Suchwähler HS und den Zehner-Suchwähler ZS wird nun in gemeinsamer
nach einem bestimmten Schema synchronisierter Freiwahl eine der noch freien Anschlußleitungen
des Sammelanschlusses ausgewählt. Da der Sammelanschluß hier hundert Anschlußleitungen
umfaßt, sind bei dieser Freiwahl keine Beschränkungen erforderlich. Umfaßt er dagegen
weniger als hundert Anschlußleitungen, so ist die Freiwahl dieser Suchwähler entsprechend
zu beschränken (s. ,deutsche Auslegeschrift 1056 193, Patentansprüche 1,
2 und 10). Bei dieser Freiwahl der Suchwähler HS und ZS für einen Sammelanschluß
mit zehn bis hundert Anschlußleitungen gehören nicht alle auf Hunderter-und Zehner-Schritten
liegende Anschlußleitungen zum betreffenden Sammelanschluß. Es muß daher ein aufeinander
abgestimmtes Arbeiten der beiden Suchwähler eingehalten werden, damit keine nichtgewünschten
Kombinationen aus Hunderter- und Zehnerziffer entstehen können (s. deutsche Patentschrift
1042 034). Umfaßt der Sammelanschluß weniger als zehn Anschlußleitungen, so führt
nur der Zehner-Wähler eine Freiwahl durch.
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Umfaßt ein Sammelanschluß mehr als hundert Anschlußleitungen, so wird
man nun auch die Tausender-Ziffer fest mit dem Tausender-Suchwähler TS einstellen
und auch über einen Teil der Einer-Ziffern, z. B. bei einem Sammelanschluß mit zweihundert
Anschlußleitungen über zwei bestimmte Einer-Ziffern, eine Freiwahl durchführen.
Will man in dem genannten Beispiel zweihundert Anschlußleitungen einem Sammelanschluß
zuteilen, so wird man, um maximale Streuung zu erhalten, z. B. alle die Anschlußleitungen,
die die Tausender-Ziffer 0 und die Einer-Ziffern 4 oder 9 haben, zum Sammelanschluß
zusammenfassen. Damit sind die zweihundertAnschlußleitungen dieses Sammelanschlusses
immer noch maximal über die betreffende Amtsgruppe gestreut.
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Weist eine Amtsgruppe des Amtes mehr als 1000 Amtseinheiten, z. B.
2000 Amtseinheiten auf, so werden die zu einem bestimmten Sammelanschluß gehörenden
Anschlußleitungen nicht mehr über die gesamte Amtsgruppe gleichmäßig gestreut werden,
sondern nur innerhalb einer der dazugehörenden Tausendergruppen. Da man bei einer
Amtsgruppe
mit z. B. 2000 Amtseinheiten statt fünf A-Kopplern KA
zehn A-Koppler vorgesehen wird, bleibt die Verteilung der einzelnen zum betreffenden
Sammelanschluß gehörenden Anschlußleitungen die ;gleiche; an jedem A-Koppler befinden
sich dann wieder zwei Anschlußleitungen eines insgesamt hundert Anschlußleitungen
umfassenden Sammelanschlusses.
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Die erfindungsgemäße Arbeitsreihenfolge der Suchwähler TS-ES-HS-ZS
wird nicht nur bei der Freiprüfung von zu Sammelanschlußteilnehmern gehörenden Anschlußleitungen,
sondern auch bei der Freiprüfung normaler einfacher Teilnehmerleitungen angewandt.
Wird also z. B. ein Verbindungsaufbau mit dem Teilnehmer 0980 gewünscht, so werden
über den Markierer der Tausender-Suchwähler TS auf die Ziffer 0, der Einer-Suchwähler
ES auf die Ziffer 0, der Hunderter-Suchwähler HS auf die Ziffer 9 und erst dann
der Zehner-Suchwähler ZS auf die Ziffer 8 eingestellt. Im abgehenden Verkehr bei
der Teilnehmeridentifizierung durch die Suchwähler kann ebenfalls die erfindungsgemäße
Arbeitsreihenfolge angewendet werden, da bei der Teilnehmeridentifizierung die Arbeitsreihenfolge
der Suchwähler belanglos ist.
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Zu genau den gleichen Vorteilen ,gelangt man nun aber auch, wenn man
die andere Variante der Erfindung anwendet, nämlich statt Beibehaltung der nach
der Rufnummernreihenfolge fortlaufenden Anschaltung der Teilnehmer- und Anschlußleitungen
an das Koppelfeld und der dafür abgeänderten Arbeitsreihenfolge der Suchwähler,
nunmehr die normale Arbeitsreihenfolge der Suchwähler beibehält und außerdem den
Anschlußleitungen an den einzelnen Kopplern die ihnen individuellen Nummern derart
zuteilt, daß sich jeweils benachbarte Anschlußleitungen in ihrer Hunderter-Ziffer
unterscheiden. Am Koppler KA 1 wären also die angeschlossenen zwanzig Teilnehmerstellen
jetzt mit den in der Figur in Klammern aufgeführten Nummern versehen; die ersten
neun am Koppler KA 1 angeschlossenen Teilnehmer haben jetzt also die Rufnummern
0000, 0100, 0200 ... 0800, 0900, während die darauffolgenden zehn Teilnehmerstellen
dann die Nummern 0001, 0101 ... 0801, 0901 erhalten. Die anderen Anschlußleitungen
an den weiteren Kopplern haben die entsprechend fortlaufenden Nummern 0002
... 0902,
0098 ... 0998 und 0099 ... 0999 am Koppler
KA 50.
Der bei dem vorstehend behandelten Betriebsbeispiel betrachtete Sammelanschluß
mit hundert Anschlußleitungen würde jetzt also z. B. alle Anschlußleitungen umfassen,
die als Tausender-Ziffer die 0 und als Hunderter-Ziffer die 9 gemeinsam haben. Bei
Wahl dieses Sammelanschlusses wird wiederum die Sammelnummer zunächst dem Markierer
M zugeführt. Vom Sammelnummerumwerter SU werden danach die einzelnen Nummern
der zum betreffenden Sammelanschluß gehörenden Anschlußleitungen ausgegeben und
dis betreffenden Suchwähler entsprechend dieser den Anschlußleitungen zugeordneten
Nummern eingestellt. Im erwähnten Beispiel wird also zuerst der Tausender-Suchwähler
TS auf die Ziffer 0, sodann der Hunderter-Suchwähler HS auf die Ziffer 9 eingestellt.
Über den Zehner-Suchwähler ZS und den Einer-Suchwähler ES wird in einer Freiwahl
beider Suchwähler eine der freien zum Sammelanschluß gehörenden Anschlußleitungen
ausgewählt und damit für den gewünschten Verbindungsaufbau zur Verfügung gestellt.
Werden für einen Sammelanschluß dagegen weniger oder aber mehr als hundert Anschlußleitungen
vorgesehen, so wirkt sic4 dieses ähnlich wie bei der bereits vorher beschriebenen
anderen Variante der Erfindung aus. Bei weniger als hundert Anschlußleitungen werden
bei der Freiwahl über den Zehner-ZS- und dem Einer-Suchwähler ES nicht
mehr sämtliche Zehner- und Einer-Schritte als zum betreffenden Sammmelanschluß gehörig
markiert. Bei weniger als zähn Anschlußleitungen führt nur einer der Wähler eine
Freiwahl durch. Hat der Sammelanschluß mehr als hundert Anschlußleitungen, so werden
z. B. zwei oder entsprechend noch mehr Hunderter-Ziffern als zum betreffenden Sammelanschluß
gehörig markiert. Auch wenn die Amtsgruppe, in der ein Sammelanschluß vorgesehen
wird, mehr als 1000 Amtseinheiten aufweist, verfährt man analog wie bei der bereits
vorher beschriebenen anderen Variante der Erfindung.
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Über die Suchwähler werden also die den Teilnehmer- und Anschlußleitungen
individuell zugeordneten Nummern eingestellt; dieses geschieht sowohl im abgehenden
Verkehr bei der Teilnehmeridentifizierung, d. h., wenn ein rufender, eine Verbindung
wünschender Teilnehmer ermittelt wird, als auch im ankommenden Verkehr, wenn eine
von einem rufenden Teilnehmer gewünschte andere Teilnehmerstelle auf ihren Freizustand
zu prüfen ist, bzw. wenn bei Wahl eines Sammelanschlusses eine freie Leitung der
zum Sammelanschluß gehörenden Anschlußleitungen ausgewählt werden soll.
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Dadurch, daß die Anschlußleitungen vorgesehener Sammelanschlüsse nur
jeweils höchstens in einer einzigen Amtsgruppe liegen, ist es möglich, auch bei
Teilausbau eines solchen Amtes einen Sammelanschluß auch bereits bei Vorhandensein
von nur wenigen oder sogar nur einer einzigen Amtsgruppe sämtliche geforderten,
zum Sammelanschluß gehörenden Anschlußleitungen zur Verfügung zu stellen. Ferner
wird bei einer eventuellen Erweiterung eines nur teilausgebauten Amtes immer nur
der erste der Suchwähler erweitert werden müssen, nämlich der Tausender-Suchwähler
TS, der immer an erster Stelle in der Arbeitsreihenfolge steht. Ein Amt mit nur
einer Amtsgruppe mit z. B. 2000 Amtseinheiten hat einen Tausender-Suchwähler TS,
der nur zwei Wähleinstellungen aufweisen muß. Da der Tausender-Suchwähler TS an
erster Stelle in der Arbeitsreihenfolge liegt, worauf die Verdrahtung zwischen Wählern
und Teilnehmerstellen eingerichtet ist, können bei einer nachträglichen Amtserweiterung
weitere Amtsgruppen ohne große Schwierigkeiten und mit nur geringen Verdrahtungsänderungen
an die bereits vorhandenen Amtsgruppen angeschlossen werden.