DE1083776B

DE1083776B - Verfahren und Maschine zum Behandeln von Waschgut

Info

Publication number: DE1083776B
Application number: DER16310A
Authority: DE
Inventors: Erich Riedel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-03-28
Filing date: 1955-03-28
Publication date: 1960-06-23

Description

Verfahren und Maschine zum Behandeln von Waschgut Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Behandeln von Waschgut in einer Waschmaschine, bei der das Waschgut in dem durch ein in den Waschraum hängendes Förderband gebildeten Innenraum Aufnahme findet und durch das Förderband in verschiedene Richtungen bewegt wird.
Bei den bekannten Maschinen zur Durchführung derartiger Waschverfahren wird das Waschgut auf ein leiterähnliches Förderband aufgehängt und zwischen Quetschwalzen hindurchgeführt. Bei anderen Maschinen wird das Waschgut in strangförmigem Zustand durch abgefederte Qutschwalzen hindurchgeführt. Wieder andere Wascheinrichtungen benutzen Quetsch- und Wendebänder, die das Waschgut aufnehmen und zusammendrücken.
Die Erfindung geht einen grundsätzlich neuen Weg, indem sie für eine Waschmaschine ein Verfahren vorschlägt, das darin besteht, daß bei Anwendung einer ,auf einer oberen Umlenkwalze beweglich gelagerten Preßwalze und Ausbildung dieser Umlenkwalze als gelochte Trommel beim Umlauf des Förderbands in der das Hochführen des Waschguts bewirkenden Richtung ein wiederholtes Auspressen der Waschflüssigkeit aus dem Waschgut zwischen Förderband und Umlenkwalze stattfindet und nach Ablassen des Wassers aus dem Behälter und Steigerung der Drehzahl der mit einer Unwucht versehenen Preßwalze durch die hierdurch auftretenden Schläge die Feuchtigkeitsentfernung aus dem Waschgut herbeigeführt wird.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt: Fig. 1 Längsschnitt durch das Trommelgehäuse mit Trommel, entlang der Linie C-D der Fig. 2, Fig. 2 Querschnitt durch Trommelgehäuse mit Trommel, entlang der Linie A-B der Fig. 1, Fig. 3, 4, 5 und 6 zeigen besondere Ausgestaltungen des fördernden Bands mit Durchbrechungen des Bandkörpers.
Über die Trommel 1, die an ihrer Außenwandung gelocht ist, läuft ein Band 3. Dieses Band hängt im unteren Teil des Behälters 4 durch, berührt aber dessen Boden nicht. Der Behälter 4 wird bis zur erforderlichen Höhe mit Wasser gefüllt, wobei die Aufheizung des Wassers mit üblichen Mitteln erfolgen kann. Versetzt man nun die Trommel in langsame Umdrehungen, so entsteht eine Rotationsbewegung, die sowohl das Wasser als auch das Waschgut erfaßt. Infolge der Adhäsionskräfte werden die einzelnen Wäschestücke ein Stück außerhalb des Wasserhads mitgenommen, um dann, sobald die Schwerkraft überwiegt, in das Wasserbad zurückzufallen.
Die Drehrichtung ist bei diesem Teil des Arbeitsgangs im Sinne des Uhrzeigers. Bei der nächsten Arbeitsstufe wird die Drehrichtung der Trommel- und des Bands geändert. jetzt erfolgt ein Hochführen des Waschguts durch das Band eine schräge Ebene herauf, die so geneigt ist, daß ein Zurückfallen in das 'Waschwasser nicht stattfindet. Das Waschgut gelangt auf der oberen Hälfte der Trommel in den Arbeitsbereich einer mit Gummi überzogenen Walze 2 und wird zwischen der Trommel und der Walze zunächst schonend und weich ausgequetscht und kommt dann auf der anderen Seite wieder in das Wasserbad. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis der Hauptwaschvorgang abgeschlossen ist.
Der Vorgang der Mitnahme der Wäschestücke kann durch entsprechende Oberflächengestaltung des Bands unterstützt werden. Es ist z. B. möglich, aus dem Band nocken-, zungen- oder klappenförmige Erhöhungen 9 herauszudrücken, die in der einen Richtung eine Mitnahme bewirken, in der anderen Drehrichtung, also z. B. beim Auspreß- oder Trockenvorgang, sich ganz oder nahezu ganz in die Ebene des Bands ,egen, um die glatte Anlagefläche zwischen oberer und unterer Walze nicht zu stören.
Der Trocknungsvorgang wird nun wieder auf ganz andere Weise durchgeführt. Die Walze2 ist nämlich mit einer Unwucht 5 versehen. Sobald eine bestimmte Tourenzahl überschritten wird, gerät die Walze, die auf die Schwingungszahl der Federelemente 6 abgestimmt ist, in Resonanz und übt praktisch eine Hammerwirkung aus. Nun wird durch die schnell aufeinanderfolgenden Schläge das zwischen Walze und Trommel befindliche Waschgut sehr energisch ausgepreßt. Da der Wasserbehälter 4 inzwischen leergelaufen ist, kann dieser Vorgang mehrfach wiederholt werden. Die Wirkung ist eine ungleich größere als bei dem Ausquetschen zwischen zwei gleichgroßen, guinmiüberzogenen Wringwalzen der bekannten Art. Da die Resonanzwalze nicht direkt auf das Waschgut einwirkt, sondern ihre Schläge zunächst dem Band 3 erteilt, ist auch eine schonende Behandlung des Waschguts in dieser letzten, Über auch wichtigsten Behandlungsphase sichergestellt.
Im Inneren der Trommel ist eine weitere konische Trommel 8 drehbar gelagert, die dein Zweck dient, das durch die Löcher der Trommel 1 ablaufendem Wasser- aufzufangen und seitlich abzuleiten, Der Antrieb der beiden drehenden Apparateteile kann - einzeln, unabhän #*g voneinander, gemeinsam -9 oder so erfolgen, daß nur ein Teil angetrieben wird, während der andere durch Reibung mitgenommen werden kann.

Claims

PATENTANSPROCHE-. 1. Verfahren zum Behandeln von Waschgut in einer Waschmaschine, bei der das Waschgut in dem durch ein in den-Waschraum hängendes Förderband gebildeten Innenraum Aufnahme findet und durch das Förderband in verschiedenen Richtungen bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, -daß bei Anwendung einer auf der oberen Umlenkwalze beweglich gelagerten Preßwalze und Ausbildung dieser Umlenkwalze als gelochte Trommel beim Umlauf des Förderbandes in der das Hochführen des Waschgutes bewirkenden Richtung ein wiederholtes Auspressen der Waschflüssigkeit aus dem Waschgut zwischen Förderband und Umlenkwalze stattfindet und nach Ablassen des Wassers aus dem Behälter und Steigerung der Drehzahl der mit einer Unwucht versehenen Preßwalze durch die hierdurch auftretenden Schläge die Feuchtigkeitsentfernung aus dem Waschgut herbeigeführt wird.
2. Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Trommel (1) eine konisch ausgebildete weitere Trommel (8) zum Zwecke des Auffangens und Albleitens des -durch die Löcher der Trommel hindurchtretenden Wassers drehbar gelagert ist. 3. Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Förderband verwendet wird, das nocken-, zungen- oder klappenförmige Ausdrückungen hat, .die in der einen Richtung mitnehmend auf das Waschgut wirken, in der anderen Richtung sich in die Ebene des Bandes einlegen.
In Betracht gezogene Druckschriften: - Deutsche Patentschriften Nr. 257 366, 65 232, 312370. -