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Waschmaschine Alle Waschmaschinen sind bekanntlich drei voneinander
getrennten Vorgängen unterworfen, die sich in die Vorbehandlung des Waschguts in
einer schmutzlösenden Einweichlauge, in das Waschen in der auf Siedehitze zu bringenden
Waschlauge und das mit Bleichmitteln und Klarwasser durchzuführende Spülen des Waschguts
gliedern.
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Das notwendige Vorhandensein verschiedener Laugen bedingt einen erheblichen
Wasserverbrauch und einen beträchtlichen Zeitverlust, weil jeder Laugenwechsel ein
Auswringen des Waschguts, notwendig macht. Bei den bekannte Waschautomaten wird
daher die Lauge durch zwischen die einzelnen Stufen geschaltete Schleudern entzogen,
die@die Maschinen beachtlich verteuern.
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Die Erfindung zeichnet sich demgegenüber dadurch aus, daß ein stufenloses
Waschen, also ein Waschen des jeweiligen Guts ohne Laugenwechsel, dadurch erreicht
wird, daß eine vibrierend schaukelnde umlaufende Trommel im Innern durch propellerartige
Taschen in zwei oder mehr Kammern unterteilt ist, wobei diese Taschen mehr Lauge
aus der Kesselmitte herausschöpfen, als das Gut aufzunehmen vermag, so daß ein Überschuß
an Lauge die Wäsche mit schmutzlösender Wirkung durchspült und zusammen mit dem
Schmutz unter Druck aus den im Boden und Deckel der Trommel vorgesehenen Löchern
in den Kessel austritt. Dadurch wird erreicht, daß die Schmutzteilchen von der Kesselmitte
ferngehalten werden und sich nur an den Stirnseiten des Kessels absetzen, so daß
die von den Taschen aus der Kesselmitte geschöpfte Lauge im schmutzlösendem Zustand
erhalten bleibt und ein Laugenwechsel nicht vorgenommen zu werden braucht. Dem Waschmittel
können von. vornherein Enthärtungs- und Bleichmittel beigegeben werden, so daß die
Wasserenthärtung schon bei Waschbeginn, das Bleichen der Wäsche bereits während;
des
Waschprozesses einsetzt und das Spülen der Wäsche nur mit klarem
Wasser durchgeführt werden kann Die erfindungsgemäße Bewegung wird der achslos gelagerten
Waschtrommel durch exzentrisch angeordnete Friktionsrollen mitgeteilt, deren Exzentrizität
derart zueinander abgestimmt ist, daß die umlaufende Trommel nicht nur eine vibrierende
Aufundab-, sondern gleichzeitig eine sanft schaukelnde Bewegung ausführt. Die propellerartigen
Taschen im Innern der Trommel diene auch der Intensivierung des Trocknungsprozesses,
zu welchem Zweck die Trommel nach erfolgtem stufenlosem Wasch- und Spülprozeß dem
Kessel entnommen und senkrecht in den Trockner eingesetzt wird, ohne daß dabei Halterungen
oder Verbindungen zum Antrieb gelöst zu werden brauchen. Die propellerartigen Taschen
saugen bei der Umdrehung der Trommel intensiv Luft an, die unmittelbar im die Trommel
und somit auf die an deren Wandung geschleuderte Wäsche gedrückt wird. Im Trockner
steht die Trommel auf einer Drehscheibe, wobei sie oben in einem Lager des Trocknerdeckels
geführt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
Abb. 1 zeigt einen Längs- und Abb.2 einen Querschnitt durch die Maschine, die beispielsweise
aus zwei Waschkesseln ja, ib und, einem dazwischen angeordneten Trockner
2 besteht. Während des Wasch- und Spülvorgangs ruht die Trommel 3a bzw. 3b in horizontaler
Lage auf je zwei Paar exzentrisch. gelagerten Rollen 4a, 5a bzw. 4b, 5b, die ihren
Antrieb von einem Elektromotor 6 aus über die gezeichneten Riemen-oder Kettentriebe
erhalten. Die in Abb. 1 gezeichneten Stellungen der Exzenter 4a, 4b lassen erkennen,
daß die Trommel bei ihrer Umdrehung nicht nur eine vibrierende Aufundabbewegung,
sondern auch eine Schaukelbewegung ausführen, wenn die Exzentrizität der zu einem
Paar gehörenden Rollen gegeneinander versetzt ist, z. B. um 9o°. Am Umfang der Trommeln
3a, 3b befinden sich Laufringe 7a, 8a bzw. 7b, 8b, von denen die Ringe 8a, 8b mit
ein axiales Verschieben der Trommel verhindernden Ringwulsten versehen sind.
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Boden und Deckel der Trommeln 3a, 3b sind gelocht, und im Innern der
Trommeln sind die das Trommelinnere in zwei Hälften unterteilenden propellerartigen
Taschen g° bzw. 9b vorgesehen, die bei 9' mit Prallflächen und vor diesen gelegenen
Ausnehmungen versehen sind.
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Im in den Trockner 2 gestellten Zustande steht die Trommel 3' auf
einer Drehscheibe 1o, die ihren, Antrieb vom Elektromotor 6 aus über einen Friktionstrieb
i l (s. auch Abb. 2) erhält. Am anderen Ende ist die Trommel mit einem Zapfen meinem
Lager des Trocknerdeckels gelagert. _Die Deckel 120, 12b für die Wasch- und Spülkessel
ja, ib sind behälterartig ausgebildet zur Aufnahme vorzuwärmenden Spülwassers. Mit
13a, 13b sind Ventile dargestellt, die zum Ablassen dieses Wassers in den
Kesselraum dienern.
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Der Waschprozeß gestaltet sich folgendermaßen. Nachdem beispielsweise
in den Kessel 1b die Lauge eingegeben ist, welcher Enthärtungs- und Bleichmittel
beigemischt siild, -,%-ird die Trommel 3b in Umdrehung versetzt, wobei die von der
jeweils unten befindlichen Propellertasche 9b der sich in Richtung g' drehenden
Trommel 3b geschöpfte Lauge in regelmäßigen Intervallen von der jeweils in der gezeichneten
Stellung oben befindlichen Schaufel von dem Prallblech g' zurückgehalten und durch
die vor diesem angeordnete Ausnehmung auf die Wäsche geschüttet wird. Dadurch findet
eine energische Durchspülung der Wäsche statt, und da die Schaufeln mehr Lauge schöpfen,
als das Gewebe der Wäsche aufnehmen kann, tritt die überschüssige Lauge, durch die
schaukelnde Vibration und Rotation der Trommel unterstützt, unter Druck, die Schmutzteilchen
mitreißend, durch die Boden- und. Deckellöcher in den Kessel zurück. Dadurch wird
erreicht, daß sich die Schmutzteilchen nur an der vorderen und hinteren Kesselwand
absetzen können und die Propellertaschen 1b aus der Kesselmitte heraus nur ständig
schmutzlösende Lauge schöpfen.
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Nach beendetem Waschvorgang wird die Lauge aus dem Kessel 1b abgelassen,
das Ventil 13b geöffnet und die Spülung der Wäsche zunächst mit dem warmen Wasser
im Deckel 12b und dann mit klarem Kaltwasser durchgeführt, wonach die Trommel
3b
dem Kessel 1b entnommen und in der Stellung 3' auf die Drehscheibe 1o des
Trockners 2 gestellt wird. Gleichzeitig wird der Kessel 1b mit einer neuen Trommel
beschickt. Durch Einkuppeln dies Friktionstriebs i l wird die Trommel in Umdrehung
versetzt. Dabei saugen die propellerartigen Wassertaschen 9b Luft an, die das Trocknen
der infolge der Fliehkraft an die Trommelwandung gepreßten Wäsche, auch in deren
Kern, bewirkt. Nach erfolgter Trocknung gelangt die Trommel als Waschtrommel in
den Kessel ja, dessen Trommel 3a nunmehr enden Trockner 2 gestellt wird. Es ist
vorgesehen, beispielsweise in Form von zusätzlichen Kettenrädern 1411, 14b so viel
weitere Waschkessel anzuschließen, da.ß die Summe der Leistungen aller Waschkessel
ja, 1b der Leistung des ihnen gemeinsamen Trockners 2 entspricht.