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Waschmaschine
Es sind Waschmaschinen bekannt, bei denen der Waschebeweger, auch Agitator genannt, mit schräg verlaufenden und um einen Mittelzapfen gewundenen Flächen nach Art einer mehrgängige Schraube ausgebildet ist, so dass bei reversierender Bewegung des Wäschebewegers dem Waschgut eine lotrechte Bewegungskomponente in der Flotte aufgezwungen wird. Der Antrieb des Wäschebewegers ist hiebei unabhängig von der ebenfalls drehbeweglichen Trommel. Während des Waschganges arbeitet der Wäschebeweger, wohingegen die Trommel sich in Ruhe befindet, während nach vollzogenem Waschgang die Trom- mel zum Trockenschleudern der Wäsche mit hoher Drehzahl Diesem vorerwähnten Waschver- fahren haftet aber der Nachteil an, dass zu seiner Durchführung ein hohes Flottenverhältnis, z.
B. von 1 : 20 oder mehr, erforderlich ist. Bei Trommelwaschmaschinen hingegen, deren Waschtrommel um eine waagrechte Achse rotiert, ist dieses Flottenverhältnis wesentlich günstiger. Es beträgt im allgemeinen etwa 1 : 6. Dieser wesentliche Unterschied ist vor allem dadurch bedingt, dass im ersteren Fall das im Bereich des Wäschebewegers befindliche Waschgut ständig von Wasser umgeben sein muss, da andernfalls die Wäsche durch den Agitator zerrissen werden wurde.
Demgegenüber kann das Flottenverhältnis bei der zweiten Maschinenart deswegen erheblich niedriger gehalten werden, weil das Waschgut durch die in der waagrecht liegenden Waschtrommel angeordneten Mitnehmer stetig aber absatzweise in eine höhere Lage gehoben wird und von dort in die Flotte zurückfällt. Diese Maschinen haben aber wieder den Nachteil, dass die Waschtrommel beim Schleudergang starken, ungleichmässigen dynamischenBeanspruchungen unterwor- fen ist, die einerseits durch das Zusammenwirken der Schwerkraft und Zentrifugalkraft, anderseits durch eine ungleichmässige Verteilung des Waschgutes in der Trommel zustandekommen.
Die den bekannten Waschmaschinenarten anhaftenden, oben erwähnten Mängel sind allgemein bekannt. Es hat daher auch nicht an Versuchen gefehlt, diese Übelstände zu beheben, beispielsweise dadurch, dass man die Drehachse der Waschtrommel kipp-und schwenkbar anordnete, um die Trommel während des Waschganges um eine waagrechte Achse und während des Schleuderganges um eine lotrechte Achse umlaufen zu lassen. Solche Maschinen haben sich aber deswegen nicht in der Praxis durchsetzen kön- nen weil sie einen erheblichen baulichen Aufwand erfordern und auch beträchtliche Abmessungen aufweisen. AUCH die Zu- und Ableitung der Flotte sowie die Zuführung der Waschmittel bereitet dabei erhebliche Schwierigkeiten.
Eine ferner bekanntgewordene Waschmaschine weist in das Innere des Waschbehälters hineinragende Leitflächen auf. Diese bestehen aus Schaufeln bzw. Flügeln, die sich mit den auf ihrer Oberfläche vorgesehenen Rippen beim Drehen der reversierend anzutreibenden Maschine in einer Richtung an dem Waschgut vorbeibewegen und auf dieses reibend einwirken, was mit dem Reiben von Wäsche auf einem gewellten
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tigen Fläche einen Druck auf die Wäsche aus. Es ist auch bekannt, bei Waschmaschinen mit einer um eine im wesentlichen senkrechten Achse drehbeweglichen Waschtrommel den Trommelmantel auf seiner Innenseite mit etwa schraubenförmig gewundenen, ansteigenden Leitflächen zu versehen, die eine Aufwärtsbewegung des Waschgutes am Trommelmantel bzw. eine am Trommelmantel nach aufwärts gerichtete Strömung der Waschflotte bewirken sollen.
Schliesslich ist es auch bekannt, am Boden einer Waschtrommel mit lotrechter Achse einen unabhängig von der Trommel anzutreibenden Wäschebeweger vorzusehen.
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sehen ist und an ihrem Boden einen Wä8chebeweger aufweist, der unabhängig von der Waschtrommel antreibbar ist.
Bei dieser erfindungsgemässen Maschine besteht die Wirkung der nur in einer Drehrichtung anzutreibenden Waschtrommel infolge der von dem zylindrischen Mantel nach innen vorspringenden, nach einer Schraubenlinie verlaufenden, entgegengesetzt zur Drehrichtung der Trommel ansteigenden und im wesent-
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nach Erreichen der höchsten Stelle der Hubbleche wieder in den Trommelraum zurückfällt. Die Hubwirkung der Leitflächen wird aber noch dadurch unterstützt, dass am Boden der Waschtrommel in an sich bekannter Weise ein Wäschebeweger vorgesehen ist, der unabhängig von der Trommel antreibbar ist.
Durch diese Kombination wird erreicht, dass das Waschgut auch bei einer verhältnismässig kleinen Drehzahl der Trommel oder sogar bei ruhender Trommel an den Leitflächen hochsteigt und daaa meder in den Trommelraum zurückfällt. Durch den umlaufendenwäschebeweger wird nämlich die Waschflotte und das darin
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Aufwärtsbewegung aufgezwungen wird.
In weiterer Ausbildung der erfindungsgemässen Waschmaschine bestehen die nach einer Schraubenlinie verlaufenden Leitflächen aus senkrecht zur zylindrischen Mantelfläche der Waschtrommel verlaufenden, vom Boden der letzteren ausgehend und mit zunehmendem Abstand vom Boden schmaler werdenden Blechen. Wenn nämlich die vom Boden der Waschtrommel ansteigenden Leitflächen mit zunehmendem Abstand vom Boden schmäler werden, fällt das Waschgut je nach derTrommeldrahzahl gegebenenfalls bereits vor Erreichen der höchsten Stelle der Leitflächen in den Trommelraum zurück.
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flächen aufweisende Trommelmantel bewegt wird, wohingegen der Boden entweder stillsteht oder mit geringerer, zweckmässig aber entgegengesetzter Drehrichtung umläuft.
Dadurch wird sichergestellt, dass der die Leitflächen aufweisende Trommelteil stets eine Relativbewegung gegenüber der Waschflotte und dem in letzterer befindlichen Waschgut ausführt, wodurch die Hebebewegung ausgelöst, d. h. das Waschgut ganz oder teilweise aus der Waschflüssigkeit herausgehoben wird. Nach beendetem Waschgang werden zum Zwecke des Wäscheausschleuderns sowohl der die Leitflächen tragende als auch der andere Teil der Waschtrommel mit hcherer, vorzugsweise gleicher Drehzahl und gleichsinnig angetrieben, um auf diese Weise Beschädigungen des Waschgutes mit Sicherheit auszuschliessen.
Die erfindungsgemäss ausgebildete Waschmaschine kann ausser zum Waschen und Spillen des Waschgutes auch zum Ausschleudern desselben verwendet werden, wenn in an sich bekannter Weise der Mantel der mit den schraubenförmigen Leitflächen versehenen Waschtrommel zahlreiche Löcher aufweist und in einem entsprechenden Aussenbehälter drehbar gelagert ist. Die Leitflächen bewirken beim Schleudergang eine gute Verteilung des Waschgutes auf der Innenseite der Trommel, da zunächst ein Teil der Wäsche angehoben und dann mit zunehmender Trommeldrehzahl durch die Zentrifugalkraft immer stärker gegen den Mantel der Trommel gepresst und an diesem festgehalten wird.
Zugleich wird durch die vorerwähnte Ausbildung auch der Vorteil erreicht, dass zwischen dem Inneren der Waschtrommel einerseits und dem von der Trommel und der Gehäusewandung umschlossenen Raum anderseits ein ständiger Flottenaustausch stattfinden kann. Dadurch ist eine illtensi ve Durchspülung und weitgehend schonende Behandlung des Wasch- gutes gewährleistet. Auch kommt man auf diese Weise mit vergleichsweise geringen Waschflüssigkeits- mengen aus. Wie sich nämlich gezeigt hat, liefern bereits Flottenverhältl1ÍSse von 1 : 6 bis 1 : 10 durchaus befriedigende Waschergebnisse, wobei das jeweilige Flottenverhältnis hauptsächlich von der Art des Waschgutes abhängt.
Die erfindungsgemässe Waschmaschine ist iu. ihren Ausführlmgsformen in den Fig. 1 - 3 an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 1 zeigt den unteren Teil der Waschmaschine mit der vom Aussenbehälter 2 umgebenen Waschtrommel 1, deren Boden 3 die bis zur Höhe h reichenden, nach einer Schraubenlinie verlaufenden Leitbleche 4 aufweist. In Fig. 2 bezeichnet 5 die zahlreiche Löcher aufweisende Trommel mit den mit zunehmendem Abstand vom Boden schmäler werdenden Blechen 6. Der Wäschebeweger ist mit 7 bezeichnet. Fig. 3 zeigt ebenfalls ein Blech 6 mit der gelochten Trommel 5 und deren oberen Rand 8, der die Aufgabe hat, beim Einsetzen des Schleuderganges ein Herausschleudern des Waschgutes zu verhindern.