DE108365C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Lampe, welche speciell in den Füllörtern, Maschinenstuben, Pferdeställen und gröfseren Räumen von Bergwerken Verwendung haben soll.

Bisher wurde an diesen Stellen meistens offenes Licht, oder auch Sicherheitslampen gebrannt, jedoch mufste hiervon immer ein gröfserer Theil brennen, um die nöthige Helligkeit zu erzeugen, anderntheils war aber bei dem offenen Licht nicht genügend Sicherheit geboten.

Die neue Lampe ist vermöge ihrer besonderen Construction vollkommen wettersicher und giebt eine Helligkeit von ca. 22 Normalkerzen ab, die Brennkosten' sind sehr gering, da sich die Brennstunde auf ca. 1 Pfennig stellt.

Das Eigenartige der Lampe besteht in der Anordnung, dafs dieselbe durch künstliche Zuführung von Luft, und zwar nicht unmittelbar der atmosphärischen, sondern von über Tage zuströmender Compressorluft gespeist, sowie auch kühl gehalten wird., Lampen mit künstlicher Luftzuführung sind an sich bekannt (vergl. z. B. die Patentschrift Nr. 35609), als neu wird jedoch die Verwendung der grubengasfreien Compressorluft zur Speisung feststehender Grubenlampen angesehen, d,eren Leuchtwirkung hierdurch wesentlich gesteigert wird, ohne dafs die Wettersicherheit beeinträchtigt wird, was nothwendigerweise der Fall sein würde, wenn zur Speisung der Lampe Grubenluft Verwendung fände.

Die besondere Einrichtung der Lampe er-•giebt sich mit Hülfe der Zeichnung aus Folgendem:

Fig. ι ist die Vorderansicht der Lampe mit einem Schnitt durch den Brenner,

Fig. 2 die Seitenansicht,

Fig. 3 ein senkrechter Schnitt durch die Lampe.

Die Compressorluft wird durch eine Rohrleitung und Hahn α zugeführt, theilt sich dann an dem eingeschalteten 1 - Stück nach den beiden Hähnen 'b¹ und c¹, und zwar führt ersterer die Luft durch ein Rohr b nach dem oberen Theil des Oelbehälters. Hier theilt sich dieses Rohr in zwei kleine Röhrchen 1 und 2, welche die Luft von beiden Seiten durch ein Messingsieb g an die Flamme führt und dieser genügend Sauerstoff zuführt, während der Hahn c¹ den übrigen Theil der durch α zugeführten Luft durch ein Rohr c in den über dem Petroleumbehälter befindlichen Hohlraum h führt, von welchem aus die Luft durch die kleinen Löcher i gegen die Lampe strömt und diese abkühlt. Auch diese Art der Luftvertheilung ist bei Laternen bekannt.

Die Kühlungsluft, welche bei i austritt, sowie die Verbrennungsgase der Lampe werden durch die Gazefenster k in die Gehäusewand abgeleitet.

Die Zündung der Lampe erfolgt von aufsen durch die Zündvorrichtung d, während zur Regulirung der Flamme der Knopf k¹ angebracht ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Wettersichere Petroleum-Grubenlampe, dadurch gekennzeichnet, dafs dieselbe mit von über Tage zuströmender Compressorluft gespeist und gekühlt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.