AT20777B - Mischbrenner für Heiz- und Beleuchtungszwecke, insbesondere für Sauerstoff-Leuchtgas-Gemische. - Google Patents

Mischbrenner für Heiz- und Beleuchtungszwecke, insbesondere für Sauerstoff-Leuchtgas-Gemische.

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AT20777B
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Description


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  Mischbrenner für Heiz-und Beleuchtungszwecke, insbesondere für Sauerstoff-
Leuchtgas-Gemische. 



   Bei den bisherigen   Gasgliihlichtbrennern   mit   Sauerstoffzuführung   lässt man die Gasund   Sauerstoffströme.   entweder durch Brenneröffnungen, die voneinander getrennt sind, direkt in die Flamme austreten, oder man mischt nach Art der Bunsenbrenner das brennbare Gas und den Sauerstoff im Brennerrohr oder aber man lässt kurz vor der Austritts- öffnung des Brennerkopfes beide Gasarten zusammen fliessen. Diese bisher bekannten Brenner ergeben nun die folgenden grossen Nachteile : Für den zuerst angeführten Fall, dass die gesondert den Brenner verlassenden Gasströme sich überhaupt nicht oder doch nur in sehr geringem Masse mischen, wird ein übermässiger Gas-und Sauerstoffverbrauch notwendig und die beabsichtigte Wirkung, besonders hohe Temperaturen zu gewinnen, nicht erreicht.

   Der zweite Fall bringt den grossen Nachteil mit sich, dass die im Brenner   befindlichen Gase   ein explosives Gemisch bilden, welches zu Gefahren Veranlassung gibt 
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    Dieses Zurückschlagen   der Flamme ist, namentlich wenn die Gase nur eine geringe Ausströmungsgeschwindigkeit erhalten, fast überhaupt nicht zu vermeiden ; dadurch wird wiederum der Brenner äusserst stark erhitzt und bald zerstört. 



   Im dritten Fall, für welchen der bekannte Daniel'sche Hahn als Beispiel angeführt werden kann, zeigt sich der Übelstand, dass die einzelnen Gasarten nicht innig gemischt werden und sich überdies beim Austreten aus dem Brenner gegenseitig hindern. Deswegen müssen dieselben unter hohem Drucke ausfliessen, man kann jedoch nicht vermeiden, dass 
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   cirn unverhältnismässig   hohen Verbrauch an Mischgasen ergeben. 



   Diese Übelstände sollen durch den vorliegenden-Brenner beseitigt werden. Dieser Brenner zeigt als charakteristisches Merkmal die Anordnung, dass ein brennbares Gas unter geringem Druck aus einer nach dem Mittelpunkt des Düsenkreises hin   geöffneten     Ringdüse   ausströmt und hiebei über die Kante eines Rohres streicht, dem Luft oder andere die Verbrennung fördernde Gasarten für sich allein oder in Gemeinschaft zu-   geführt werden. Der Gasstrom   saugt seinem jeweiligen Drucke gemäss die die Verbrennung unterhaltenden Gase in stärkerem oder   schwächeren   Masse an und mischt sich vor der Ringdüse mit ihnen. 



   Die Zeichnung zeigt   d'n Vertikalschnitt   des Brenners und der Lampe in schematischer Ausführung. Durch das Gasrohr a wird Leuchtgas unter beliebigem Druek in den Ringraum   b   geführt, der durch das innere Brennerrohr c und das dazu konzentrische äussere Brennerrohr d gebildet wird. An seinem unteren Ende ist das äussere Brennerrohr bei e gasdicht an das innere Brennerrohr angeschlossen, sein oberes Ende trägt jedoch eine bis über die Stirnwand des Rohres c übergreifende Kappe/, die eine freie Öffnung   9   von der Grösse der   Ausströmöffnung   des inneren Rohres c hat. Der innere Kappenrand r ist schräg nach unten gerichtet und bildet mit der abgeschrägten oberen   Kante   des Rohres c eine   Ringdüse t. Das Rohr   ist bei k zusammengeschraubt.

   Durch Höher-oder Tieferschrauben der Kappe f wird die Düsenöffnung i vergrössert oder verkleinert. Das 

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 Rohr c ist an seinem unteren Ende durch die Schraube 1 abgeschlossen, die mit den   dreieckigen Einfeilungen m   versehen ist. Durch   Tiefer-oder Höherschrauben   der Schraube   l   werden kleinere oder grössere Eintrittswege zum Rohre c geschaffen. Führt man Gas 
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 scbarfen Kante h des Rohres c entlang und bildet in diesem Rohre ein Vakuum, so dass durch die Luftwege m Luft zuströmt, vor der Düse i mit dem Gasstrome zusammentrifft, sich mit demselben mischt und beispielsweise Leuchtgas entleuchtet.

   Der Brenner wirkt so ganz ähnlich wie der bekannte Bunsenbrenner und kann zu den gleichen Zwecken wie dieser für Koch-,   Heiz-und Beleuchtungszwecke   verwendet werden. Da jedoch Gas und Luft in gesonderten Rohrleitungen zugeführt werden und sich erst kurz vor dem Austritte aus dem Brenner treffen, ist das lästige und gefährliche   Rückschlagen   der Flamme bis zur Gaseinströmung des Brenners mit grösster Sicherheit vermieden. 



   Dies ist namentlich bei Verwendung des Brenners zur   Glühlichtbeleuchtung   von Bedeutung, von grösster Wichtigkeit aber dann, wenn der Brenner, wie in der dargestellten Zeichnung, zur Sauerstoffbeleuchtung ausgebildet ist ; denn ein   Gas-Sauerstoff-Gemi & ch   zeigt die Eigenschaft, ein explosives Gasgemisch zu bilden und zurückzuschlagen in erhöhtem Masse. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird das Sauerstoffgas mittelt der Rohrleitung   n,   die in das innere Brennerrohr c einmündet, dem Brenner zugeführt, strömt unter geringem Druck vermöge seiner eigenen Geschwindigkeit, die noch durch die Saugwirkung der Gasringdüse i erhöht wird, vor diese Düse und mischt sich hier auf das innigste mit dem brennbaren Gas.

   Das Gas-Sauerstoff-Gemisch gibt oberhalb des Brenners entzündet eine ausserordentlich heisse Flamme, die den mittels des   Strumpfhalters   o über der Flamme aufgehängten Glühstrumpf p zu intensivem Leuchten bringt. Mit Hilfe der   LnftreguHerschraube   hat man es ganz in der Hand, ausser dem Sauerstoff noch einen ganz beliebigen Prozentsatz atmosphärischer Luft in das innere Brennerrohr c einsaugen zu lassen. In diesem Falle mischt sich die Luft mit dem Sauerstoff in dem Rohre c und dieses Gemisch wird vor der Düse   i   mit dom hier austretenden brennbaren Gase gemischt, so dass dann in der Flamme ein Gas-Luft-Sauerstoff-Gemisch zur Verbrennung gelangt.

   Die Möglichkeit, dies durch den vorliegenden Brenner zu erreichen, ist insofern von Bedeutung, als man es durch die Zuführung von Luft ganz in der Hand hat, den
Sauerstoffverbrauch herabzumindern, die Höhe der Verbrennungstemperatur des Gasgemisches beliebig zu regeln und die hievon   abhängige   Leuchtkraft des Glühkörpers ganz nach Bedarf abzutönen. 



   Um auch bei grösseren Brennern, bei denen das innere Brennerrohr c einen grösseren Durchmesser erhält, zu ermöglichen, dass die Luft, das Sauerstoffgas oder das Luft- 
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 hier austretenden brennbaren Gasstrom zusammentreffen, ist in das Brennerrohr c ein Verteiler q eingesetzt, der zentral und in geringem Abstande von der Wandung des Rohres c angeordnet ist. Dieser Verteiler stellt sich als ein unten geschlossenes Rohr dar, das in geringem Abstande von der oberen Mündung des Rohres c endigt. Die ganz ausserordentlich innige Mischung, welche der Brenner zwischen den zuströmenden Gasen bewirkt, ist insoforn noch von Bedeutung, als dadurch der Verbrauch an brennbarem Gas und an Sauerstoff fast bis zur theoretischen Grenze herabgemindert wird. 



   Es muss noch darauf hingewiesen werden, dass man bei der Verwendung des vorstehenden Brenners nicht an bestimmte Gasarten gebunden ist. Man kann durch den Ringraum   b   statt des Leuchtgases beliebige andere brennbare Gase, wie Petroleumdämpfe,   Alkoholdämpfe,   Generatorgase u. dgl. eintreten und aus der Düse i ausströmen lassen, sie werden in gleich inniger Weise wie das Leuchtgas sich mit Luft und Sauerstoff, welche durch das Rohr c zuströmen, mischen. Ebenso könnte man auch das Sauerstoffgas durch den Ringraum b eintreten und zur Ringdüse i ausströmen lassen, während die brennbaren Gase durch die Rohrleitung n dem Brennerrohr c zugeführt werden. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Mischbrenner für Heiz-und Beleuchtungszwecke, insbesondere für SauerstoffLeuchtgas-Gemische, gekennzeichnet durch eine die Mündung des Brenners bildende, nach dem Mittelpunkte des Düsenkreises geöffnete Ringdüse (i), welcher das unter geringem Druck stehende Gas (zweckmässig das brennbare Gas) zugeführt wird, in Verbindung mit einem bis an die Ringdüse heranreichenden Rohr (c), durch welches Luft von dem austretenden Gasstrom durch Injektorwirkung angesaugt wird, oder durch welches Sauerstoffgas oder ein anderes, die Verbrennung förderndes Gas vor die Ringdüse (i) strömt, zum Zwecke, eine innige Mischung beider Gase erst unmittelbar vor ihrer Verbrennung herbei- zuführen. <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 scharfe Kante des inneren Rohres (e)
    zu bestreichen und saugend auf die durch dasselbe zugeführten Gase zu wirken.
    4, Brenner nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der lichte Durchmesser des Begrenzungskreises (g) des Kappenrandes gleich dem lichten Durchmesser des inneren Rohres (e) ist.
    5. Brenner nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kappenrohr (d) aus zwei zusammenschraubbaren Teilen besteht, um durch Tiefer-oder Höherschrauben der Kappe den Ausströmungsquerschnitt der Ringdüse (i) verringern oder vergrössern zu können.
    6. Brenner nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem inneren, der Zuführung der Luft und des Sauerstoffs dienenden Brennerrohre (e) zentral und in einem Abstand zum Rohre (r) ein unten geschlossenes Rohr (q) angeordnet ist, dessen Mündung unterhalb der Mündung des Rohres (c) endet, derart, dass die in den unteren Teil des Rohres (c) eintretenden Luft- und Sauerstoffströme gezwungen sind, in ringförmigem Strome vor die Ringdüse (i) des Brenners zu treten und so von dem aus der Ringdüse (i) austretenden Gasstrome in ihrem vollen Querschnitte getroffen und mit demselben gemischt werden, wobei die gegenüber dem Rohr (c) vertiefte Anordnung der Mündung des Rohres (q) den Gas-Luft-Sauerstoffströmen gestattet, in Richtung und zum Mittelpunkte der Ringdüse (i)
    den Weg zu nehmen.
    7. Brenner nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Ende des Innenrohres (c) mit regelbaren Öffnungen versehen ist, durch welche atmosphärische Luft angesaugt werden kann.
    8. Brenner nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Mündung des inneren Rohres (c) durch eine Schrauben (1) abgeschlossen wird, welche mit Einfeilungen (fil) dreieckigen Querschnittes für den Zutritt der Luft versehen ist, so dass durch Höher- oder Tieferschrauben der Schraube (l) die Luftwege (m) verkleinert oder vergrössert werden können.
AT20777D 1904-04-25 1904-04-25 Mischbrenner für Heiz- und Beleuchtungszwecke, insbesondere für Sauerstoff-Leuchtgas-Gemische. AT20777B (de)

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