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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 18863. EDMOND FOURCHE IN PARIS.
Azetylengebläse.
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ansaugt und unter Druck nach der MitteHeitung des Gebläses presst, wobei eine lange dünne Leitung vorgesehen ist, deren vielfache Windungen ein Zurückschlagen der Flamme vorhindern und dadurch die Explosionsgefahr beseitigen.
Beiliegende Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch das den Erfindungsgegenstand bildende Gebläse. Der leichteren Verständlichkeit halber sei im folgenden vorausgesetzt, dass das brennbare Gas Azetylen und das die Verbrennung unterstützende Gas Sauerstoff sei. Der Sauerstoff dringt durch den Stutzen 1 ein, geht durch das Rohr 2 hindurch, welches am Ende eine Injektordüse 3 trägt. Von dort dringt der Sauerstoff durch die kleine Mündung 4 in das konische Leitungsstück 5 ein, wobei er Azetylen mitreisst.
Das Azetylen wird durch den mit Hahn 6 versehenen Stutzen 6 zugeführt ; es durchströmt die dünnen Rohre 7 und tritt dann durch die Mündung 4 des Iwnischco Leitungsstilckes 5 in letzteres ein, in welchem sich die beiden Gase, welche beim Durchgang durch die
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Durchmesser) und sehr lang (z. U. 1 m) sind und die entweder spiralförmig oder nach der Länge schlangenförmig zusammengelegt sind.
Die Rohre können auch ausserhalb des Griffes angebracht sein. Ihre unteren Enden gehen von einem Boden 19 aus, welcher an der t- tiefsten Stelle des Rohres 7' angeordnet ist, durch welchen ihre Abzweigung von dem Verbindungsstück 6 erfolgt, während die oberen Enden in eine ringförmige Leitung 7" münden, welche das mittlere Rohr 2, durch welches das die Verbrennung unterhaltende Mittel, beispielsweise Sauerstoff, zugeführt wird, umgibt. Dieses mittlere Rohr erstreckt sich rückwärts nach aussen, längs jenes Teiles, welcher die Rohre 7 ninschliesst und endigt in
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Mitte) anatreton ! ässt.
An der Fortsetzung der konischen Leitung 5 befindet sich das Mundstuck 11 des Gasgebläses, welches mit einer oder mehreren sehr kleinen Bohrungen 12 versehen ist. Infolge des Druckes, welcher dem Gemische durch die Injektordüse 3 mitgeteilt wurde, kann dieses Gemisch den Widerstand, weichen die Ausflussöffnungen 12 dem
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Ausfluss entgegensetzen, überwinden und mit einer ziemlich beträchtlichen Geschwindigkeit entweichen, um dadurch das Zurückschlagen der Flamme ins Innere der Geblä. sevorrjch1ung zu verhindern.
Durch den mit Hahn 13' versehenen Stutzen 13 kann leuchtgas zugeführt werden, welches durch die Öffnung 14 austretend, in das Rohr 15 eindringt und dabei durch die Fenster 16 Luft mitreisst. Das Luft-und Gasgemisch zirkuliert dann im ringförmigen Raume 17, um durch die ringförmige Düsenöffnung 18 zu entweichen, wobei es eine Flamme bildet, welche die mittlere Azetylen-Sauerstoffflamme vollkommen umgibt.
Wenn nun der Sauerstoff in den Rohren 7 das dort befindliche Gas zurückdrängt, so kann er sich mit diesem nur auf eine ganz geringe Länge vermischen (höchstens auf einige Zentimeter). Es ist also unmöglich, dass sich eine Explosion von einem Ende der Rohre von etwa 1 m Länge bis zum anderen erstreckt und auch das Kautschukrohr aber dem Verbindungsstuck ss ergreift. Denn sobald der Sauerstoff die ganze Länge der Rohre 7 durchlaufen und daraus alles brennbare Gas verdrängt hat und nun in das Kautschukrohr gelangt, wo er vielloicht ein explosibles Gemisch hervorbringt, werden die Rohre 7 mit reinem Sauerstoff erfüllt sein, welcher unter diesen Umständen die Entzündung verhindert.
Nachdem diese Rohre dünn, aber nicht kapillar sind, verursachen sie keinen wesentlichen Verlust an Gasgeschwindigkeit, so wie dies ein Sieb aus Draht-oder Asbestgewebe zur Folge haben würde, welches die Explosion nur dann aufhält, wenn es sehr engmaschig ist, wodurch es der Gasströmung einen sehr hohen Widerstand entgegensetzt.