DE1083249B - Verfahren zur Isolierung von Hydroformylierungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Isolierung von Hydroformylierungsprodukten

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DE1083249B
DE1083249B DEG17798A DEG0017798A DE1083249B DE 1083249 B DE1083249 B DE 1083249B DE G17798 A DEG17798 A DE G17798A DE G0017798 A DEG0017798 A DE G0017798A DE 1083249 B DE1083249 B DE 1083249B
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hydroformylation
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DEG17798A
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Arnold Gustav Anderson
Bernard Henry Gwynn
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Gulf Research and Development Co
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Gulf Research and Development Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
    • C07C45/50Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide by oxo-reactions

Description

  • Verfahren zur Isolierung von Hydroformylierungsprodukten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung von Hydroformylierungsprodukten, insbesondere ein Verfahren zur Herstellung emulsionsfreier Hydroformylierungsprodukte.
  • Während der Hydroformylierung werden Olefine in Gegenwart eines Katalysators, vorzugsweise eines Kobalt- oder Eisenkatalysators, mit einem Wasserstoff und Kohlenmonoxyd enthaltenden Synthesegas umgesetzt unter Bildung von Aldehyden, die gereinigt und als solche verwendet oder zu Alkoholen hydriert werden können. Die Kombination von Hydroformylierung und Hydrierung ist als sogenanntes Oxoverfahren bekannt.
  • Bei der Hydroformylierungsstufe werden erhöhte Drücke, beispielsweise Drücke zwischen etwa 105 und 315 atü, und erhöhte Temperaturen etwa im Bereich zwischen 38 und 3160 C angewendet. Das Reaktionsprodukt der Hydroformylierung enthält nicht ümgesetzte Olefine, Kohlenmonoxyd und Wasserstoff sowie sauerstoffhaltige organische Reaktionsprodukte und Metallcarbonyle. Die sauerstoffhaltig-organischen Substanzen bestehen zur Hauptsache aus Aldehyden, in geringerer Menge aus Alkoholen und Acetalen.
  • Es ist wünschenswert, die Metallcarbonyle aus den Reaktionsprodukten der Hydroformylierung abzutrennen, wenn die Aldehyde isoliert und als solche verwendet werden sollen. Wenn das Reaktionsprodukt der Hydroformylierung hydriert werden soll, ist die Abtrennung der Metallcarbonyle noch wichtiger, da die durch Zersetzung der Metallcarbonyle gebildeten Metalle Wirksamkeit und Lebensdauer von Hydrierkatalysatoren verringern.
  • Es gibt verschiedene Wege zur Lösung dieser Aufgabe: Nach einem Verfahren der Standard Oil Development Co. (USA.-Patent 2679 534) wird das Hydroformylierungsprodukt mit Wasserdampf auf eine zur Zersetzung von Kobaltcarbonyl hinreichende Temperatur aufgeheizt; dabei sowie bei der anschließenden Kühlung bildet sich ein Gemisch aus Hydroformylierungsprodukten, Wasser und dampf- bzw. gasförmigen Stoffen. Nach Abtrennung der Gasphase wird die heterogene Flüssigkeitsphase, die noch die Gesamtmenge des Kobalts - zwar nicht mehr als Carbonyl, sondern in Form anderer Verbindungen - enthält, in eine organische und eine wäßrige Phase geschieden. Diese werden in besonderer Weise aufgearbeitet.
  • Nach einem neueren Verfahren werden die Metallcarbonyle ebenfalls durch Erhitzung zersetzt, jedoch erfolgt die Zersetzung in einem Metallabscheider, in dem die Metalle niedergeschlagen und damit sofort aus dem Produkt entfernt werden. Hierzu wird das carbonylhaltige Hydroformylierungsprodukt gekühlt, partiell entspannt und dann im Metallabscheider auf eine Temperatur erwärmt, die unter dem im Metallabscheider eingehaltenen Druck zu einer Zersetzung der Metallcarbonyle hinreicht. Der Metallabscheider ist vorzugsweise mit Bimsstein oder ähnlichen inerten Füllkörpern beschickt, die Temperatursteuerung im Abscheider erfolgt durch Wasserdampf, eventuell in Verbindnung mit einem Inertgas. Zweckmäßig werden die Hydroformylierungsprodukte abwärts und Dampf bzw. Dampf + Inertgas aufwärts durch den Abscheider geleitet. Die durch Zersetzung gebildeten freien Metalle scheiden sich auf dem Füllkörpermaterial ab und können leicht zurückgewonnen werden.
  • Bei dieser Verfahrensweise wird hinter dem Metallabscheider ein flüssiges Produkt erhalten, aus dem im Gegensatz zur erstbeschriebenen Methode fast die Gesamtmenge des Katalysatormetalls bereits abgetrennt ist und das daher auf billigerem Wege aufgearbeitetet werden kann; es besteht aus den organischen Hydroformylierungsprodukten und einer wäßrigen Phase, die gelöste Metallsalze und feinteilige Festsubstanzen wie Bimssteinkörnchen enthält. Für die Weiterverarbeitung muß diese wäßrige Phase abgetrennt werden. Hierzu hat man bisher das Gemisch aus organischer und wäßriger Phase auf etwa Atmosphärendruck entspannt und dann zur Trennung in einen Abscheider geleitet. Dabei tritt jedoch häufig die Schwierigkeit auf, daß sich organische und wäßrige Phase zu einer sehr beständigen Emulsion vereinen, die nur sehr schwierig wieder getrennt werden kann.
  • Gemäß der Erfindung lassen sich diese Schwierigkeiten vermeiden. Die Erfindung ist ausschließlich auf eine Verbesserung der Produktgewinnung bei Verfahren unter Verwendung von Metallabscheidern geruch tet. Gemäß der Erfindung wird das Gemisch aus organischer und wäßriger Phase vom Metallabscheider ohne zwischengeschaltete Druckentlastung direkt in einenTrennbehälter geleitet und dort bei einem Druck, der etwa mit dem Druck im Metallabscheider übereinstimmt, in wäßrige und organische Phase getrennt.
  • Aus dem Druck-Trennbehälter werden die wäßrige Phase und das im wesentlichen wasserfreie organische Reaktionsprodukt gesondert abgezogen. Durch diese Trennung beim Druck des Metallabscheiders wird die bisher übliche, starke und stabile Emulgierung vollständig vermieden. Sofern durch Fehler bei der Trennung einmal geringe Reste der wäßrigen Phase bei der organischen Phase verbleiben, kann zwar bei der nachfolgenden Druckentspannung des Produktes eventuell eine minimale Emulgierung auftreten, diese ist jedoch in jedem Falle so gering und so instabil, daß sie durch einfache Filtration oder Waschung mit Frischwasser leicht zerstört werden kann.
  • Temperatur und Druck des in den Druck-Trennbehälter eintretenden Gemisches hängen von den im Metallabscheider angewandten Bedingungen ab. Das Metallcarbonyle enthaltende Hydroformylierungsprodukt wird bei Mitteldruck und einer Temperatur in den Metallabscheider eingebracht, die hinreichend tief liegt, daß sie keine Zersetzung des Metallcarbonyls mit der tiefsten Zersetzungstemperatur bewirkt. Das Hydroformylierungsprodukt wird dann in dem Metallabscheider auf eine Temperatur erhitzt, die zur Zersetzung aller im Hydroformylierungsreaktionsprodukt enthaltenen Carbonyle hinreicht. Der angewandte Mitteldruck wird so eingestellt, daß der Wasserdampf nicht auf eine zu hohe Temperatur erwärmt zu werden braucht, der Partialdruck des Wasserdampfes in dem entstehenden Gemisch im Metallabscheider muß jedoch groß genug sein, um die gewünschte Temperatur im Metallabscheider zu gewährleisten. Wenn als Katalysator der Hydroformylierungsreaktion eine Kobaltverbindung verwendet wird, liegt die Temperatur des in den Metallabscheider eingeführten Hydroformylierungsreaktionsproduktes anfänglich unterhalb etwa 490 C, sie wird im Abscheider auf Werte oberhalb etwa 660 C und unterhalb etwa 1490 C, vorzugsweise auf eine Temperatur im Bereich zwischen etwa 74 und 1000 C gesteigert, um das Kobaltcarbonyl zu zersetzen. Bei Temperaturen im Bereich zwischen etwa 171 und 2160 C zersetzen sich die anderen Metallcarbonyle. Wenn das Reaktionsprodukt der Hydroformylierung kein Kobaltcarbonvl enthält, kann eine viel höhere Anfangstemperatur, beispielsweise von oberhalb etwa 1490 C angewendet werden. Als Mitteldruck werden Drücke im Bereich zwischen etwa 1,8 und 35 atü angewendet, das hängt im einzelnen von der Arbeitstemperatur, dem in die Hydroformylierungszone eingebrachten Olefin und dem Dampfdruck der in dem Produktstrom nach Durchsatz durch die Hydroformylierungszone enthaltenen Kohlenwasserstoffe oder sauerstoffhaltigen Verbindungen ab.
  • Um die Erfindung anschaulicher darzustellen, wird auf die Zeichnung Bezug genommen.
  • Fig. 1 ist ein Fließbild einer vorzugsweisen Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung eines emulsionsfreien Hydroformylierungsproduktes gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist ein Fließbild, das eine Abwandlung des Verfahrens gemäß Fig. 1 beschreibt.
  • In den Zeichnungen ist eine Vielzahl von Strömungs-Regelvorrichtungen aus Gründen der Übersichtlichkeit fortgelassen.
  • Nach dem Fließbild der Fig. 1 werden in bekannter Weise pro Stunde etwa je 13 Mol Wasserstoff und Kohlenmonoxyd durch eine in einen Hydroformylierungsreaktor 7 führende Rohrleitung 6 durchgesetzt. Durch eine Rohrleitung8 werden stündlich 13 Mol eines geeigneten Olefins, in diesem Falle Hepten, und durch eine Rohrleitung9 eine Lösung eines geeigneten katalytischen Metallsalzes in die Rohrleitung 6 eingemischt. Der Katalysator kann beispielsweise aus einem Kobaltsalz irgendeiner geeigneten organischen Säure, wie etwa einer Fettsäure von vorzugsweise mindestens 6 Kohlenstoffatomen, oder einer Naphthensäure bestehen. Als Beispiele derartiger Salze seien das Kobaltsalz der Caprylsäure sowie Kobaltnaphthenat genannt. Salze dieser Art werden vorzugsweise in Naphtha gelöst eingebracht.
  • Im beschriebenen Beispiel wird das Kobaltsalz der Caprylsäure verwendet. Im allgemeinen wird der Katalysator in einer Menge entsprechend etwa 1 Mol Kobalt pro 600 Mol Olefin zugeführt.
  • Der lange Hydroformylierungsreaktor 7, der innerhalb weniger Grade konstant auf der gewünschten Reaktionstemperatur gehalten wird, besteht zur Hauptsache aus einer langen Reaktionszone in Form einer Rohrschlange 11, die in einem wassergefüllten Mantel angeordnet ist; durch den Druck über dem Wasser wird der Siedepunkt und damit die Temperatur des Wassers reguliert. Wenn beispielsweise die Reaktionstemperatur wie im beschriebenen Ausführungsbeispiel etwa 1770 C betragen soll, muß der Druck über dem Wasser auf etwa 8,4 atü gehalten werden. Der Hydroformylierungsdruck beträgt etwa 246 atü. Das Wasser wird durch eine mit Ventil versehene Rohrleitung 12 in den Reaktor 7 eingeführt, der Druck im wassergefüllten Mantel wird mittels eines Druckregelventils 13 in einer Rohrleitung 14 konstant gehalten; das Ventil 13 erlaubt den Durchtritt des Dampfes, der durch die in der Rohrschlange 11 ablaufende exotherme Reaktion erzeugt wird. Die Reaktionszone, also die Rohrschlange 11, ist im Vergleich zum Durchmesser sehr lang, der Längenfaktor (Verhältnis von Länge zu Durchmesser) beträgt mindestens in440. Unter den aufgeführten Bedingungen strömen das Synthesegas, die Olefine und der Katalysator unter turbulenten Strömungsbedingungen durch die Reaktionszone, während die gewünschte Hydroformylierungsreaktion unter Bildung von Aldehyden abläuft. Zu Anfang wird das Kobaltsalz wahrscheinlich in Kobaltcarbonyl umgewandelt, die durch eine Rohrleitung 16 abgezogenen Produkte der Hydroformylierungsstufe enthalten daher neben Aldehyden etwas Alkohol, nicht umgesetzten Olefinen und Synthesegas auch Kobaltcarbonyl. Auch in Fällen, in denen Eisen nicht als Katalysator eingebracht wird, enthält das Produkt häufig geringe Mengen an Eisen, und zwar ebenfalls als Carbonyl; offenbar wird etwas Eisen aus den verwendeten Apparateteilen aufgenommen.
  • Das etwa auf der Reaktionstemperatur befindliche Hydroformylierungsprodukt wird dann in einem Kühler 17 auf eine Temperatur von beispielsweise zwischen etwa 38 und 490 C abgekühlt und dann in einen Hochdruckabscheider 18 übergeführt, aus dem etwas überschüssiges Synthesegas durch eine mit Ventil ausgestattete Rohrleitung 19 abgeführt wird.
  • Das Hydroformylierungsprodukt strömt vom Abscheider 18 durch eine mit einem Druckminderventil 21 ausgestattete Rohrleitung20 in einen Abscheider 22, der mit einem Flüssigkeitsstandregler 23 versehen ist. Der Abscheider 22 wird bei einem Druck von etwa 21 atü betrieben. Synthesegas wird über Kopf des Abscheiders 22 durch eine mit Ventil versehene Rohrleitung 24 abgeführt. Dieses Synthesegas kann, wenn gewünscht, in nicht dargestellten Vorrichtungen von mitgeführtem Kobalt befreit und umgewälzt werden.
  • Das flüssige, aus dem Abscheider 22 ausgebrachte Hydroformylierungsprodukt strömt durch Rohrleitungen 25 und 25a in einen Kobaltabscheideturm 26 a, der mit einem inerten, porösen Material wie Bimsstein od. dgl. gefüllt ist. Es wird jeweils ein Turm eingeschaltet, da es von Zeit zu Zeit erforderlich ist, den Bimsstein zu entfernen oder wiederzubeleben; nach Wunsch können jedoch auch beide Türme parallel betrieben werden. Während die dargestellten Türme als Kobaltabscheidetürme bezeichnet werden, sei darauf hingewiesen, daß sie natürlich auch zur Entfernung anderer Metalle aus dem Reaktionsprodukt der Hydroformylierung verwendet werden können. Selbstverständlich werden in Fällen, wo ein anderer Katalysator als Kobalt in der Hydroformylierungsreaktion eingesetzt wird, die Türme in erster Linie zur Wiedergewinnung des anderen Metalls Anwendung finden. Außerdem enthält das Hydroformylierungsprodukt, wie bereits erwähnt, auch bei der üblichen Anwendung eines Kobaltltatalysaton etwas Eisen, normalerweise in Form von Eisencarbonyl.
  • Angenommen, daß der Turm 26 a in Betrieb ist, wird dieser Turm vorzugsweise bei einem Druck von etwa 14 bis 17,5 atü betrieben. Durch eine verzweigte Rohrleitung 27 und Rohrleitungen 28a und 29 a wird in den Boden des Turmes Wasserdampf eingeführt, der unter einem Druck steht, daß am Boden des Turmes eine Temperatur etwa zwischen 177 und 2040 C erreicht wird. An einem Punkt etwas oberhalb der unteren Begrenzung der Bimssteinschicht wird durch eine verzweigte Rohrleitung 31 und eine Rohrleitung 32 a Wasserstoff in den Turm eingebracht. Der Wasserstoff bewirkt eine Verringerung des Partialdrucks des Wasserdampfs und gewährleistet, daß der Wasserdampf durch den Turm aufwärts strömt. An aufeinanderfolgenden Stellen längs des Turmes wird außerdem eine Mischung aus Wasserdampf und Wasserstoff durch Rohrleitungen 33 a und 34 a eingeführt. Die Mengen von Wasserdampf und Wasserstoff werden so reguliert, daß über die Höhe des Turmes das gewünschte Temperaturgefälle auf rechterhalten wird, vorzugsweise ein Temperaturgefälle von etwa 177 auf etwa 380 C. Unter diesen Bedingungen wird das Kobaltcarbonyl im Hydroformylierungsprodukt im oberen Teil des Turmes zersetzt und das entsprechende Kobalt auf dem Bimsstein niedergeschlagen. Andere Metallcarbonyle zersetzen sich bei höheren Temperaturen; diese Metalle scheiden sich daher auf dem Bimsstein im unteren Teil der Bimssteinschicht ab. Die den Kopf des Turmes 26 a verlassenden Gase werden durch eine mit einem Ventil 37a versehene Rohrleitung 36 a abgezogen; da diese Gase einen wesentlichen Gehalt an Verunreinigungen haben, werden sie durch eine Rohrleitung 38 in die Atmosphäre abgeleitet.
  • Das im wesentlichen metallfreie, aber mit Wasser vermischte Hydroformylierungsreaktionsprodukt wird nunmehr erfindungsgemäß durch die Rohrleitungen a und 42 aus dem Turm abgezogen und in einen Abscheider 43 übergeführt, der bei etwa dem gleichen Druck wie dem im Turm 26 a herrschenden Druck be- trieben wird; dieser Druck liegt im beschriebenen Beispiel bei etwa 14 bis 17,5 atü. Nach einer Periode von etwa 15 Minuten hat sich im Abscheider 43 das Wasser von den sauerstoffhaltigen Produkten und den nicht umgesetzten Olefinen geschieden Der wäßrige Anteil, der nennenswerte Mengen an Kobalt- und anderen Metallsalzen sowie etwas feinteiligen Bimsstein enthält, wird durch eine Rohrleitung 44 vom Boden des Abscheiders 43 abgezogen und als Abfallprodukt verworfen oder zur Gewinnung gelöster Metalle und/oder sauerstoffhaltiger Substanzen in eine Aufbereitungsanlage übergeführt.
  • Das im wesentlichen wasserfreie Hydroformylierungsreaktionsprodukt wird dann vom oberen Teil des Abscheiders 43 durch eine Rohrleitung 45 in ein Druckreduzierventil 47 geleitet; die Rohrleitung45 enthält ein Ventil 46 zur Regelung des Flüssigkeitsstandes, das von einem nicht dargestellten, im Turm 26 a angeordneten Flüssigkeitsstandregler betätigt wird. Im Ventil 47 wird der Druck von etwa 14 bis 17,5 atü auf etwa Atmosphärendruck vermindert.
  • Das etwa unter Atmosphärendruck stehende Hydroformylierungsreaktionsprodukt wird dann nach einer vorzugsweisen Ausführungsform durch eine Rohrleitung 48 in ein Filter 49 geleitet; hierfür kann ein mechanisches Filter oder ein Tonfilter verwendet werden. Das Filter bewirkt eine Entfernung mitgeschleppter, suspendierter Substanzen wie pulverisiertem und feinverteiltem Bimsstein und anderen Festkörperteilchen aus dem Hydroformylierungsprodukt, die nicht mit dem Wasser im Abscheider 43 abgeführt worden sind. Das filtrierte, unter etwa atmosphärischem Druck stehende Hydroformylierungsprodukt wird über Kopf durch eine Rohrleitung 50 abgezogen und in einen Wasserabscheider 51 ein geleitet. Aus dem Wasserabscheider 51 wird das Hydroformylierungsprodukt durch eine mit einem Ventil 53 versehene Rohrleitung 52 über Kopf abgezogen, während wäßrige Anteile, die nicht vorher im Wasserabscheider 43 abgetrennt worden sind, durch eine mit einem Ventil 55 versehene Rohrleitung 54 ausgetragen werden. Danach wird das Hydroformylierungsprodukt durch eine Rohrleitung 56 in einen Niederdruckgasabscheider 57 übergeführt. Aus dem Niederdruckabscheider 57 wird eine Mischung von Wasserstoff und Kohlenoxyd durch eine mit einem Ventil 59 versehene Rohrleitung 58 über Kopf ausgetragen, die umgewälzt oder in die Atmosphäre abgeleitet werden kann. Das flüssige Hydroformylierungsprodukt wird durch eine Rohrleitung 60 vom Boden des Niederdruckabscheiders 57 abgezogen und durch ein Ventil 61 zur weiteren Trennung oder Verarbeitung in nicht dargestellten Vorrichtungen abgeleitet.
  • In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird das weitgehend von Wasser befreite Hydroformylierungsreaktionsprodukt in der Rohrleitung 48 nicht durch ein Filter geführt, sondern mit etwa der gleichen Menge oder mehr Wasser verdünnt oder gewaschen, worauf die entstehende Mischung in einen Wasserabscheider geleitet wird, in dem das Wasser und die Hydroformylierungsreaktionsprodukte wie oben voneinander getrennt werden.
  • Im einzelnen wird über eine Rohrleitung 62 Wasser in die Rohrleitung 48 mit dem im wesentlichen wasserfreien, unter etwa atmosphärischem Druck stehenden Reaktionsprodukt eingemischt, worauf die entstehende Mischung in einen Wassermischer 63 geleitet wird; in diesem Wassermischer kommt das zugesetzte Wasser in innige Berührung mit der organischen Substanz und wäscht den pulverförmigen und feinteiligen Bimsstein, die Metallsalze oder Metallteilchen und die anderen festen Substanzen aus, die nicht bereits im Abscheider 43 entfernt worden sind und noch im Hydroformylierungsreaktionsprodukt enthalten sind.
  • Die Mischung aus Hydroformylierungsprodukt und Wasser wird dann durch eine Rohrleitung 64 in einen Wasserabscheider 65 übergeführt, in dem das Wasser von dem Hydroformylierungsreaktionsprodukt getrennt wird. Das eine merkliche Menge an nicht bereits im Abscheider 43 abgetrennten Substanzen und gelösten Metallen enthaltende Wasser wird durch eine mit Ventil versehene Rohrleitung 66 aus dem Abscheider 65 abgezogen und als Abfallprodukt verworfen.
  • Das den Abscheider 65 verlassende, im wesentlichen wasser- und festkörperfreie Hydroformylierungsreaktionsprodukt wird durch eine Rohrleitung 67 in einen Niederdruckgasabscheider 68 übergeführt. Aus dem Niederdruckabscheider 68 wird eine Mischung aus Wasserstoff und Kohlenmonoxyd durch eine mit einem Ventil 70 versehene Rohrleitung 69 über Kopf abgezogen; sie kann rückgeleitet und umgewälzt oder in die Atmosphäre abgelassen werden. Das flüssige Hydroformylierungsprodukt wird durch eine mit einem Ventil 72 versehene Rohrleitung 71 vom Boden des Niederdruckabscheiders 68 abgezogen und in ein Sammelgefäß 73 geleitet, in dem das Hydroformylierungsprodukt gesammelt oder gelagert wird. Das flüssige Hydroformylierungsprodukt wird nach Wunsch vom Boden des Sammelgefäßes 73 durch eine ein Ventil 75 enthaltende Rohrleitung 74 zur weiteren Trennung oder Verarbeitung in nicht dargestellten Vorrichtungen abgezogen.
  • Die nachfolgenden Vergleichsversuche 1 und 2 dienen zur weiteren Veranschaulichung der erfindungsgemäß erzielbaren Verbesserung bei der Isolierung der einen Metallabscheider verlassenden Hydroformylierungsprodukte. Versuch 1 beschreibt eine Arbeitsweise ohne die Merkmale der Erfindung, Versuch 2 eine Ausführungsform der Erfindung.
  • 1. Durch Reaktion von Hepten, Kohlenmonoxyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators aus Kobalt-2-äthylhexanoat wurde bei einer Temperatur von 1820 C und einem Druck von 246 atü bei einer Reaktionsdauer von etwa 30 Minuten ein Hydroformylierungsreaktionsprodukt hergestellt. Dieses Produkt wurde auf eine Temperatur von etwa 49 C gekühlt und abwärts in eine Metallabscheidezone geleitet, die mit Bimssteinstücken gefüllt war. In der Metallabscheidezone wurde vom Kopf zum Boden des Abscheiders ein Temperaturgradient von 320 C (Kopf) bis 1930 C (Boden) aufrechterhalten, so daß sich anwesende Metallkarbonyle zersetzten und das Metall auf dem Bimsstein niedergeschlagen wurde. Das Temperaturgefälle wurde aufrechterhalten, indem in den Metallabscheider Wasserdampf und Wasserstoff eingeführt wurden. Das von Metallen befreite Hydroformylierungsprodukt und der durch Kondensation des Wasserdampfes gebildete Wasseranteil 1 wurden am Unterende des Metallabscheiders abgezogen, durch ein Flüssigkeitsdruckminderventil auf Atmosphärendruck entspannt und dann in einen Trennbehälter geleitet, in dem das Wasser aus dem Gemisch abgetrennt werden sollte. Bei einer ganzen Reihe von Versuchen konnte jedoch in keinem Falle eine Trennung von organischem Hydroformylierungsprodukt und Wasser erzielt werden, da grundsätzlich eine intensive Emulgierung auftrat. Versuche, das Produkt durch Filtration aufzuarbeiten, blieben ohne Erfolg.
  • 2. Der Versuch wurde in genau derselben Weise wie oben durchgeführt mit der Ausnahme, daß erfindungsgemäß ein Trennbehälter zwischen dem Metallabscheider und dem zur Druckentspannung der Flüssigkeit dienenden Ventil angeordnet war; der Druck im Abscheidebehälter wurde in der gleichen Höhe gehalten wie in der Metallabscheidezone. In dem Abscheidebehälter wurden etwa 99,1°/o des Wassers aus dem Gemisch abgetrennt, ohne daß eine Emulsion gebildet wurde. Das abgezogene Wasser enthielt praktisch die Gesamtmenge der im Gemisch vorliegenden festen und gelösten Fremdsubstanzen. Das aus dem Abscheidebehälter abgezogene und auf Atmosphärendruck entspannte organische Hydroformylierungsprodukt konnte mit guten Ergebnissen direkt in einem Hydrierreaktor verarbeitet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCHE 1. Verfahren zur Isolierung der weitgehend metallfreien, organischen Hydroformylierungsprodukte aus dem einen Metallabscheider der Oxosynthese verlassenden, unter dem Abscheidungsdruck von etwa 1,8 bis 35 atü stehenden Gemisch dieser Hydroformylierungsprodukte mit Wasser unter Vermeidung einer gleichzeitigen Emulsionsbildung, dadurch gekcnnzeidmet, daß das Gemisch vom Metallabscheider ohne zwischengeschaltete Druckentlastung direkt in einen Trennbehälter geleitet und dort bei einem Druck, der etwa mit dem Druck im Metallabscheider übereinstimmt, in wäßrige und organische Phase getrennt wird und die wäßrige Phase und das im wesentlichen wasserfreie, organische Reaktionsprodukt aus dem Druck-Trennbehälter gesondert abgezogen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Druck-Trennbehälter abgezogenen organischen Hydroformylierungsprodukte anschließend auf etwa Atmosphärendruck entspannt und dann filtriert werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Druck-Trennbehälter abgezogenen, auf etwa Atmosphärendruck entspannten organischen Hydroformylierungsprodukte anschließend mit Frischwasser innig vermischt, in einen zweiten Trennbehälter geleitet und von dort nach Trennung vom Waschwasser gereinigt abgeführt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 679354.
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