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Injektionsspritze Die Erfindung betrifft eine geschlossene sterilisierte
Injektionsspritze, bestehend aus einem am Kopfende geschlossenen hohlen Rohr, das
eine Kammer zur Aufnahme der Injektionsflüssigkeit bildet, die am hinteren Ende
des Rohres offen ist, aus einer Kolbenanordnung mit einem gleitbar durch das offene
Hinterende der Kammer ragenden Kolbenschaft, der an seinem vorderen Ende einen Kolben
trägt, und mit einer den Hauptteil des Kolbenschaftes unter Bildung eines ringförmigen
Zwischenraums umgebenden länglichen Haube, deren vorderes Ende offen ist, während
das geschlossene hintere Ende der Haube den Kolbenschaft trägt, wobei im Kopfende
des Rohres ein mit der Kammer verbundener Flüssigkeitsauslaßkanal angebracht ist,
durch welchen beim Vorwärtsbewegen des Kolbens die Injektionsflüssigkeit ausgetrieben
wird, und aus einer abnehmbaren Schutzkappe, die an ihrem Hinterende von dem Kopfende
des Rohres getragen wird und den Auslaßkanal gegen in der Luft außerhalb des Rohres
und der Kappe schwebende Bakterien abschließt.
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Es besteht ein Bedarf an Injektionsspritzen, die vom Hersteller in
sterilem Zustand geliefert werden und bis zum Augenblick der ersten Benutzung steril
bleiben, so daß die sonst erforderliche Sterilisation entfällt.
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Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt, Injektionsspritzen zu
verwenden, die entweder bereits in gefülltem Zustand dem Verbraucher geliefert werden
oder in die hermetisch verschlossene, mit der Injektionsflüssigkeit gefüllte Patronen
eingesetzt werden.
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Diese bekannten Spritzen können aber nicht an Ort und Stelle vor
der Injektion aus einer Ampulle oder einem größeren Behälter mit Injektionsflüssigkeit
gefüllt werden, wie es in vielen Anwendungsfällen erforderlich ist. In diesen Fällen
werden Spritzen benötigt, die in leerem Zustand geliefert werden und die auch beim
Transport und bei längerer Lagerung den sterilen Zustand beibehalten.
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Das Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung einer Injektionsspritze,
die nach der Herstellung in der Fabrik mittels eines durch die Spritze strömenden
Mediums leicht und wirksam sterilisiert werden kann, die dann auf einfache Weise
so verschlossen werden kann, daß sie gegen die in der Außenluft schwebenden Bakterien
vollständig isoliert ist, so daß beim Versenden der sterile Zustand mit Sicherheit
aufrechterhalten wird, bis die Spritze in die Hand des Verbrauchers gelangt, und
die erst kurz vor dem Verbrauch mit der Injektionsflüssigkeit gefüllt werden kann
Diese, Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß wenigstens die Kappe so ausgebildet
ist, daß ein vorderer Durchlaß für ein Sterilisierungsmedium gebildet wird, der
von dem Außenraum direkt in das Innere der Kappe führt, so daß Sterilisierungsmedium
unter Druck in die Kappe hinein und aus dieser heraus und rings um die in der Kappe
liegende Anordnung über den Flüssigkeitsauslaßkanal und den Durchlaß für das Sterilisierungsmedium
fließen kann, wobei entweder die Kappe oder das Kopfende mit Absperreinrichtungen
versehen ist, um ein Einströmen von bakterienhaltiger Luft durch den vorderen Durchlaß
für das Sterilisierungsmedium in das Innere der sterilisierten Anordnung zu verhindern,
und daß das Hinterende des Rohres teleskopartig in den ringförmigen Zwischenraum
zwischen dem Schaft und der Haube so eingeschoben ist, daß der hintere Abschnitt
des Rohres geschützt im Inneren der darübergreifenden Haube liegt, wobei die Formen
des Rohres und der Kolbenanordnung so aufeinander abgestimmt sind, daß zwischen
diesen Teilen ein hinterer Durchlaß für das Sterilisierungsmedium gebildet wird,
der vom Außenraum am vorderen Ende der Haube zwischen dieser und dem Rohr zum offenen
Hinterende der Kammer führt, wenn die Kolbenanordnung in ihre hinterste Stellung
zurückgezogen ist, in welche der Kolben ein Vorbeiströmen von Sterilisierungsmedium
unter Druck in die Kammer und aus dieser heraus ermöglicht, während an der Kolbenanordnung
und am Rohr ineinandergreifende Teile angebracht sind, die in der vorderen Stellung
der Kolbenanordnung als Absperreinrichtung wirken, die den hinteren Durchlaß verschließt,
um ein Einströmen von bakterienhaltiger Luft aus dem Außenraum in die sterilisierte
Anordnung zu verhindern.
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Die erfindungsgemäße Spritze ist so ausgebildet, daß sie durch einfaches
Ineinanderschieben der Teile der Spitze hermetisch verschlossen wird. Auf diese
Weise ist das Sterilisieren und das anschließende Verschließen, Verpacken und Versenden
der Spritzen sehr einfach, billig und schnell möglich, und es wird auch mit Sicherheit
gewährleistet, daß sämtliche Teile der Spritze, die später mit der Injektionsflüssigkeit
in Berührung kommen, gegen Verunreinigungen und Bakterien abgeschirmt sind, bis
die Spritze in Betrieb genommen wird.
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Ferner weist die erfindungsgemäße Spritze den Vorteil auf, daß sie
leicht und billig in Massenherstellung aus einem Material, z. B. Kunststoff, hergestellt
werden kann, das eine wirksame Sterilisierung ermöglicht. Die Sterilisation einer
großen Anzahl von Spritzen kann gleichzeitig leicht und schnell durchgeführt werden.
Die Spritzen werden dadurch so billig, daß sie nach einmaligem Gebrauch weggeworfen
werden können.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Darin zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Spritze, wobei die verschiedenen Teile in der Stellung dargestellt sind, in welcher
ein Durchfluß eines sterilisierenden gasförmigen Mediums möglich ist, Fig. 2 eine
Teilansicht des Kopfstücks des Rohrteils und des zugehörigen hinteren Endes der
Schutzhaube für die Kopfseite bei der Ausführungsart von Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt
nach Linie 3-3 von Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 von Fig. 1, Fig.
5 eine Endansicht der Spritze von Fig. i, von der mit einer Schutzhaube versehenen
Kopfseite her gesehen, Fig. 6 einen Schnitt durch die in Fig. 1 bis 5 dargestellte
Spritze in zusammengeschobenem Zustand, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der
Spritze in kleinerem Maßstab, wobei die Teile die in Fig. 6 gezeigte Lage einnehmen,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Spritze in zerlegtem Zustand, Fig. 9 eine
Seitenansicht zur Darstellung der Handhabung der in Fig. 1 bis 8 gezeigten Injektionsspritze,
Fig. 10 eine Seitenansicht der Spritze in einer Ebene, die senkrecht zu der Ansicht
von Fig. 9 steht, Fig. 11 einen Schnitt durch die gefüllte Spritze nach Linie 11-11
von Fig. 10, Fig. 12 einen Schnitt durch die Spritze während der Anwendung, Fig.
13 eine Vorderansicht eines abgeänderten Kolbens für die in Fig. 1 bis 12 gezeigte
Spritze, Fig. 14 eine teilweise im Schnitt gezeigte Seitenansicht einer anderen
Ausführungsform des Rohrteils und des Kopfstücks bei der in Fig. 1 bis 12 gezeigten
Spritze, Fig. 15 eine perspektivische Darstellung eines Fingergriffs, der bei der
Ausführungsform von Fig. 14 Verwendung finden kann, Fig. 16 einen Schnitt durch
die in Fig. 14 gezeigte Ausführungsform des Kopfstücks bei geöffneten Durchlässen,
Fig. 17 eine Ansicht ähnlich Fig. 16 bei geschlossenen Durchlässen, Fig. 18 eine
Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des Kopfstücks des Rohrteils, der Nadelhalterung
und der Schutzhaube, Fig. 19 eine Ansicht einer anderen Ausführungsart der Injektionsspritze
bei geöffneten Durchlässen,
Fig. 20 eine Oberansicht des Schutzstreifens für die
in Fig. 19 gezeigte Ausführungsform, Fig. 21 eine Schnittansicht nach Linie 21-21
von Fig. 19, Fig. 22 eine Ansicht der Ausführungsform von Fig. 19 bei geschlossenen
Durchlässen, Fig. 23 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Injektionsspritze,
Fig. 24 eine Vorderansicht der in Fig. 23 gezeigten Inj ektionsspritze, Fig. 25
einen Schnitt durch die Spritze nach Fig. 23 und 24 bei vorgeschobenem Kolben, Fig.
26 eine Teilansicht des Vorderendes des Rohrteils und des Hinterendes der Nadelschutzkappe
der in Fig. 23 bis 25 gezeigten Spritze vor dem vollständigen Aufschieben der Schutzkappe
auf das Kopfstück und Fig. 27 eine Teilansicht des hinteren Endes des Rohrteils
und des hinteren Endes des Kolbens der in Fig. 23 bis 26 gezeigten Vorrichtung vor
dem vollständigen Einschieben des Kolbens in den Rohrteil.
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Bei der in Fig. 1 bis 12 dargestellten Ausführungsart kann der Rohrteil
50 aus einem geeigneten Material geformt werden, das vorzugsweise ein Kunststoff
ist, der von der einzufüllenden Injektionsflüssigkeit nicht angegriffen wird. Beispielsweise
kann der Rohrteil 50 aus Polyäthylen bestehen, das bei dünnen Wandstärken etwas
elastisch ist. Der Rohrteil 50 besitzt zweckmäßig ein Kopfstück 51, das aus einer
Querwand 52 besteht, die einen nach außen ragenden Stutzen 53 trägt. In diesen wird
das Hinterende 54 einer Injektionskanüle oder Injektionsnadel 55 eingesetzt, deren
Spitze 56 zur Erleichterung der subkutanen Einführung geschärft ist. Das Kopfstück
51 des Rohrteils ist ferner mit einem nach vorne ragen den zylindrischen Flansch
57 versehen, der konzentrisch zu dem Nadelhaltestutzen 53 liegt, so daß dazwischen
eine ringförmige Nut 58 entsteht. Wie in Fig. 2 und 3 dargestellt ist, ist die innere
zylindrische Wand 59 des ringförmigen Flansches 57 mit einer Anzahl von in der Längsrichtung
verlaufenden Kerben 60 versehen, welche sich nur über einen Teil der vollen Tiefe
der Nut 58 erstrecken, so daß eine kreisringförmige Dichtungszone 61 am Boden der
zylindrischen Innenwand 59 entsteht. Der Rohrteil 50 besitzt zwedmäßig eine zylindrische
Seitenwand 62, die eine zylindrische Bohrung oder Kammer 63 begrenzet.
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Die Bohrung ist an ihrem vorderen Ende durch die Querwand 52 abgeschlossen,
über welche sie mit der Bohrung in der Kanüle oder Nadel 55 in Verbindung steht.
Die Kanüle oder Nadel stellt also hier den Auslaß für die Flüssigkeit dar, die in
der Flüssigkeitskammer enthalten ist, die durch die zylindrische Seitenwand 62 und
die Querwand 52 gebildet wird.
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Nahe dem hinteren Ende des Rohrteils 50 ist die Bohrung 63 zweckmäßig
mit einer inneren Einschnürung oder ringförmigen Rippe64 versehen, die als Anschlag
für den Kolben dient, wie später erläutert wird. Hinter der Anschlagrippe 64 ist
die Bohrung 63 des Rohrteils bei 65 ausgeweitet, so daß ein Abschnitt entsteht,
dessen Durchmesser etwas größer als der Durchmesser der Bohrung 63 ist. Der Zweck
dieser Maßnahme wird später erläutert. Diese Erweiterung 65 bewirkt, daß der hinterste
Abschnitt 66 der zylindrischen Wand 62 des Rohrteils eine beträchtlich dünnere Wandstärke
besitzt und infolge der geringeren Dicke etwas biegsamer ist. An diesem hinteren
Abschnitt 66 der Wand des Rohrteils ist an der Außenseite eine ringförmige Nut 67
vorgesehen, die nahe der Hinterkante 68 des Rohrteils angebracht
ist.
Der hintere Abschnitt des Rohrteils bildet ein offenes Ende für die Flüssigkeitskammler
und hat eine Anzahl von Aufgaben, die später erläutert werden.
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Eine längliche, fingerhutartige Kappe 69 ist für den vorderen Teil
des Rohrteils und die Nadel 55 vorgesehen. Diese Kappe besitzt zweckmäßig eine verschlossene
Vorderseite 70, eine im wesentlichen zylindrische Seitenwand 71 und ein zylindrisches
Hinterende 72, das mit knappem Sitz gleitbar in die zylindrische Innenwand 59 des
kreisringförmigen Flansches 57 eingepaßt ist. Die Schutzkappe 69 kann aus einem
geeigneten Material, z. B. Kunststoff, geformt sein.
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Sie kann im wesentlichen starr sein, wenn sie aus einem spröderen
Kunststoff, z. B. Polystyrol, hergestellt ist, oder sie kann gegebenenfalls etwas
elastisch sein, wenn sie aus seinem elastischen Kunststoff, wie Polyäthylen, hergestellt
ist. Das zylindrische Hinterende 72 der Kappe 69 wird in der in Fig. 1 gezeigten
Lage durch die Reibung in dem ringförmigen Flansch 57 gehalten. In dieser Stellung
der Kappe 69 kann ein flüssiges oder gasförmiges Medium in das Innere der Kappe
und des Rohrteils 50 eintreten. Der Weg des Mediums führt dabei der Reihe nach über
die Längskerben 60, den offenen Abschnitt der ringförmigen Nut 58 hinter der Hinterkante
73 der Kappe, den Raum zwischen dem Stutzen 53 und der Innenwand der Kappe, den
Raum 74 im Innern der Kappe und die Bohrung der Nadel 55. Diese Stellung wird als
die offene Ventilstellung der Kappe 59 bezeichnet, da in dieser Stellung der Durchlaß
für das Sterilisierungsmedium am hinteren Ende der Kappe geöffnet ist.
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Der Kolben 75 der in Fig. 1 bis 12 gezeigten Injektionsspritze besteht
aus einem geeigneten Betätigungsteil 76, zweckmäßig in Form eines länglichen Schaftes
oder Stabes, dessen mit einem Außengewinde versehenes Ende 77 in eine mit Innengewinde
versehene Fassung 78 am hinteren Ende eines Kolbenkopfes 79 eingeschraubt ist. Der
Kolbenkopf kann aus einem geeigneten elastischen Material, z. B. Gummi od. dgl.,
geformt sein. Das hintere Ende 80 der Kolbenstange 76 ist zweckmäßig aus einem Stück
mit einem Verschlußpfropfen 81 geformt, der kegelstumpfförmig geformt sein kann
und so bemessen ist, daß er in das offene Hinterende der Erweiterung 65 des Rohrteils
eingekeilt werden kann, so daß dieser Teil sicher und dicht verschlossen wird. Der
Pfropfen 81 und die Kolbenstange 76 sind zweckmäßig koaxial im Innern einer hinteren
Kappe 82 angebracht, die mit diesen Teilen aus einem Stück geformt sein kann. Die
hintere Kappe 82 ist zweckmäßig verhältnismäßig lang und mit einer im wesentlichen
zylindrischen Bohrung 83 versehen, so daß die dargestellte längliche Haube ge bildet
wird. Die Kappe 82 bildet mit der konischen Oberfläche des Pfropfens 81 eine V-förmige,
ringförmige Nut 84, in welche die hintere Kante68 des Rohrteils eingekeilt werden
kann, um die Abdichtung am hinteren Ende der Kammer 63 zu verbessern. Die Kolbenanordnung
75, die aus der Kolbenstange 76, dem Verschlußpfropfen 81 und der hinteren Kappe
82 besteht, kann in einem Stück aus einem geeigneten Material geformt sein, z. B.
aus einem starren, halbstarren oder elastischen Kunststoff, wie Polystyrol oder
Polyäthylen.
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Die Seitenwände der hinteren Kappe 82 sind am vorderen Ende zweckmäßig
mit einem Durchlaß versehen, beispielsweise in Form von einer oder mehreren seitlichen
Öffnungen. Diese können aus zwei einander diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen
85 bestehen, die sich von der vorderen Kante 86 in der Längsrichtung um eine beträchtliche
Strecke nach
rückwärts erstrecken, wie am besten in Fig. 1 und 7 bis 10 zu erkennen
ist. Zwischen den einander diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen 85 entstehen
somit zwei einander diametral gegenüberliegende Schenkel 87, von denen jeder an
der Innenseite nahe der Kante 86 mit einer Rippe 88 in Form eines Kreisringsegments
versehen ist. Diese Rippe schnappt in der hintersten Stellung der Kolbenanordnung
75 in die ringförmige Nut 67 des Rohrteils ein.
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Um die Handhabung und das Erfassen der in Fig. 1 bis 12 dargestellten
Injektionsspritze zu erleichtern, ist der Rohrteil 50 mit geeigneten Fingergriffen
versehen, z. B. zwei einander diametral gegenüberliegenden, seitlich hervorstehenden
Flügeln 89, welche in die einander diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen 85
der hinteren Kappe 82 eintreten können, so daß diese vollständig nach vorn in die
Stellung geschoben werden kann, in welcher die Kammer vollständig entleert ist.
Dies ist am besten aus Fig. 7 zu erkennen, in welcher die Teile die gleiche Lage
wie bei der Darstellung in Fig. 6 einnehmen, in welcher der Kolbenkopf 79 im wesentlichen
an der Querwand 52 anliegt.
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Es können verschiedenartige Skalen oder Anzeigen an dem Rohrteil
50 und der hinteren Kappe 82 angebracht sein, die die in die Bohrung des Rohrteils
bzw. in die Kammer 63 durch Zurückziehen der Kolbenanordnung 75 eingezogene Flüssigkeitsmenge
anzeigen. Ein Beispiel für eine solche Skala ist bei der Ausführungsart nach Fig.
1 bis 12 dargestellt, wobei in Fig. 10 eine zusätzliche oder auch als Ersatz für
die andere Skala dienende Anzeige gezeigt ist. Diese Skala kann aus einer Folge
von kreisringförmigen Rippen 90 bestehen, die um die Außenfläche der hinteren Kappe
82 herumlaufen und zweckmäßig aus einem Stück mit dieser Kappe geformt sind. Jede
dieser Rippen ist durch eine geeignete Volumenangabe gekennzeichnet, z. B. »0 ccm«,
»0,5 ccm«, »1 ccm«, »1,5 ccm« und »2 ccm«. Wenn eine der Rippen 90 auf die Höhe
der Nut 67 gebracht wird, entspricht der Inhalt der Kammer 63 im wesentlichen der
Volumenangabe auf der hinteren Kappe 82. Dies kann leicht beobachtet werden, wenn
die hintere Kappe aus einem durchscheinenden Material geformt ist, z. B. aus einem
klaren Polystyrol oder einem milchigen Polyäthylen, das bei verhältnismäßig dünnen
Wandstärken noch gut durchscheinend ist. Um die richtige Einstellung einer bestimmten
Rippe 90 auf die Nut 60 zu erleichtern, können an der Innenwand der hinteren Kappe
eine Anzahl von einander paarweise diametral gegenüberliegenden Nasen 91 vorgesehen
sein, wobei jeder Rippe ein derartiges Paar zugeordnet ist, wie in Fig. 1, 8 und
10 zu erkennen ist. Wenn eine bestimmte Rippe 90 auf die Nut 67 eingestellt wird,
schnappt das an der Innenseite angebrachte Nasenpaar 91, das dieser Rippe entspricht
und im wesentlichen in der gleichen Querebene liegt, wie in Fig. 10 zu erkennen
ist, infolge der Elastizität des Materials des Rohrteils und/oder des Materials
der Kappe in die Nut des Rohrteils ein. Die Anzeigerippen 90 können gleichzeitig
dazu dienen, das Erfassen der Kolbenanordnung 75 zu erleichtern.
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Die aus den Rippen 90 auf der Kappe und der Nut 67 am Rohrteil bestehende
Anzeige kann durch weitere Skalen ergänzt werden, z. B. die in Fig. 10 dargestellten.
Wahlweise können diese auch für sich allein verwendet werden. Wie in Fig. 10 dargestellt
ist, besteht die Skala aus geeigneten Zeichen oder Markierungen 190, die auf eine
Seite des Rohrteils 50 aufgedruckt sind. Sie sind so angeordnet, daß die freie
Querkante
86 des einen Schenkels 87 der Kolbenkappe nacheinander mit diesen Markierungen zur
Deckung gebracht werden kann, um als Anzeigeelement zu dienen. Diese in Fig. 10
gezeigte Skalenanordnung ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Formung der Rippen
90 auf der Kolbenkappe 82 Schwierigkeiten bietet und/oder wenn die Kolbenkappe aus
einem undurchsichtigen Material hergestellt wird.
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Die Teile der in Fig. l bis 12 dargestellten Injektionsspritze werden
zum Zweck der Sterilisierung und zum anschließenden Verpacken und Gebrauch zweckmäßig
in der folgenden Weise zusammengebaut. Auf den Kopf 51 des Rohrteils 50 mit der
darin befestigten Nadel 55 wird eine Nadelschutzkappe 69 aufgesetzt, die, wie am
besten in Fig. 1 zu erkennen ist, so über die Nadel geschoben wird, daß die Randzone
72 gleitbar im Innern des zylindrischen Flansches 57 aufgenommen wird. Dabei wird
die Randzone 72 der Nadelschutzkappe 79 zunächst nur unvollständig in den Flansch
57 des Kopfes eingeschoben, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, so daß ein Durchlaß
über die Längsnuten 60 in der Innenwand des Kopfteilflansches, über den unausgefüllten
Abschnitt der ringförmigen Nut 58 um die Innenkante 73 der Kappe herum und von dort
in den Zwischenraum zwischen der Innenwand der Zone 72 und dem Stutzen 53 zu dem
Raum 74 im Innern der Nadelschutzkappe gebildet wird. Dadurch steht der Außenraum
rings um den Rohrteil 50 und die Kappe 69 direkt mit dem Raum 74 im Innern der Kappe
in Verbindung. Der Raum im Innern der Kappe 69 ist mit der Kammer 63 des Rohrteils
über die Nadelbohrnng 92 verbunden, die auch als Auslaßkanal für die Flüssigkeit
aus dem Rohrteil dient. Ein geeigneter Kolbenkopf, z. B. der bei 79 dargestellte,
wird am vorderen Ende der Kolbenstange 76 beie spielsweise durch Aufschrauben befestigt,
und die Hinterkappe 82 des Kolbens wird dann am hinteren Ende des Rohrteils 50 dadurch
angebracht, daß die inneren Rippensegmente 88 der Schenkel 87 an der hinteren Kappe
in die ringförmige Nut 67 des Rohrteils einschnappen, wie in Fig. 1 dargestellt
ist. Durch diese Anbringung der Kolbenanordnung 75 am hinteren Ende .des Rohrteils
50 wird der Kolbenkopf 79 in die Ausnehmung 65 der Bohrung des Rohrteils eingeführt,
wobei jedoch noch ein Zwischenraum zwischen der Innenwand des Rohrteils und dem
Kolbenkopf vorhanden ist, so daß ein flüssiges oder gasförmiges Medium frei durchtreten
kann, wie in Fig. 1 zu erkennen ist. Bei dieser Anbringung der Kolbenanordnung 75
am hinteren Ende des Rohrteils 50 in der hintersten oder voll zurückgezogenen Stellung,
die in Fig. 1 dargestellt ist, bleiben beträchtliche Teile der einander diametral
gegenüberliegenden Ausnehmungen 85 der Kappe von dem Rohrteil unbedeckt, so daß
ein Medium frei in das hintere Ende der - Kappe eintreten oder aus dieser austreten
kann.
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Eine Anzahl derartiger Injektionsspritzen werden in der in Fig. 1
gezeigten Stellung in einen verschließbaren Sterilisationstank eingefüllt. Nach
dem Füllen des Sterilisationstanks wird dieser geschlossen, und die darin und in
den offenen Spritzen befindliche Luft wird herausgezogen, wobei gleichzeitig in
den geschlossenen Tank eine geeignete Sterilisierungsflüssigkeit oder ein gasförmiges
Medium, wie Formalin, Äthylenoxyd- oder Dampf, eingeführt wird. Wenn kein Dampf,
sondern sonstige gasförmige Medien verwendet werden, können sie gegebenenfalls erhitzt
sein.
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Dies hat zur Folge, daß das Sterilisierungsmedium nicht nur vollständig
rings um jede der im Tank befindlichen Injektionsspritzen herumfließt, sondern daß
es
auch in das Innere jeder Injektionsspritze über die offenen Durchlässe eintritt,
die in der zuvor beschriebenen Weise an der vorderen Nadelschutzkappe 69 bestehen.
Dlas Medium strömt durch die Kammer 63, an dem Kolbenkopf 79 vorbei zu dem Kolbenschaft
76 und dann durch die Ausnehmungen 85 in der Kolbenkappe. Beispielsweise kann ein
sterilisierendes gasförmiges Medium durch die Längskerben 60 an der Innenwand des
Flansches 57 am Kopf des Rohrteils in die kreisringförmige Nut 58 des Kopfstücks
51 fließen und hinter dem Ende 73 der Nadelschutzkappe 69 vorbei durch den Zwischenraum
zwischen der Innenwand der hinteren Zone 72 der Nadelschutzkappe und dem Nadelhaltestutzen
53 zu dem Raum 74 im Inneren der Nadelschutzkappe treten. Das sterilisierende gasförmige
Medium kann dann von dem Raum 74 im Inneren der Nadelschutzkappe 69 über die Nadelbohrung
92 in die Kammer 63 des Rohrteils eintreten, aus dieser an der Einschnürungsrippe
64 vorbei durch den Zwischenraum zwischen der im wesentlichen zylindrischen Außenfläche
des Kolbenkopfes 79 und der Innenwand der Erweiterung 65 hindurch in den durch die
Bohrung 83,der Kolbenkappe 82 begrenzten Raum gelangen und von dort durch die einander
diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen 85 in der Kappe wieder in den Tank austreten.
Natürlich kann die Strömungsrichtung des sterilisierenden gasförmigen Mediums auch
umgekehrt sein, oder es kann eine Kombination von Strömungen in beiden Richtungen
auftreten, wenn die Luft aus der Spritze von Fig. 1 und aus dem Sterilisierungstank
herausgezogen und durch das sterilisierende gasförmige Medium ersetzt wird.
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Nach der Sterilisierung der im Sterilisierungstank befindlichen Spritzen
der in Fig. 1 gezeigten Art wird der Tank durch die Bedienungsperson geöffnet, und
der Innenraum der Spritzenanordnung wird unmittelbar einfach dadurch geschlossen,
daß die Kolbenanordnung 75 jeder Spritze nach vorn in die äußerste vordere Stellung
geschoben wird und daß dann die Nadelschutzkappe 69 jeder Spritze in die hinterste
Vers chlußstellung geschoben wird, die in Fig. 6 dargestellt ist. Es ist zu bemerken,
daß dann, wenn die Nadelschutzkappe 69 vollständig nach hinten geschoben ist, so
daß ihre Randzone72 in den Boden der ringförmigen Nut 58 eingekeilt ist, eine flüssigkeits-und
gasdichte Abdichtung am Fuß des Stutzens 53 entsteht, und daß die ununterbrochene
zylindrische Fläche Endes Abschnitts 61 an der Innenwand 59 des Flansches 57 über
die Außenkante der Schutzkappe ragt. Ferner ist zu bemerken, daß die hintere Kante
68 des Rohrteils in die ringförmige Nut 84 zwischen der Innenfläche 83 der Wand
der Kolbenkappe und den kegelstumpfförmigen Pfropfen 81 eingekeilt ist, so daß das
Hinterende der Kammer 63 des Rohrteils sicher verschlossen ist. Eine durch Guß hergestellte
zylindrische Bohrung besitzt stets eine geringförmige Verjüngung, um das Herausziehen
des Kerns zu ermöglichen, so daß jede rohrartige Bohrung am geschlossenen Ende einen
etwas kleineren Durchmesser als am freien Ende besitzt. Beispielsweise kann bei
einer praktischen Ausführung der vorstehend beschriebenen Spritze die Bohrung des
Rohrteils etwa 34,92 mm (1,375 Zoll) lang sein und an der Querwand 52 des Kopfstücks
einen Durchmesser von etwa 9,40 mm (0,370 Zoll) und in der Nähe der Anschlagrippe
64 einen Durchmesser von etwa 9,52mm (0,375 Zoll) besitzen. Ahnliche Verjüngungen
werden beim Formen der Bohrung 83 der Kolbenkappe 82 vorgesehen, so daß auch beim
Fehlen des Verschlußpfropfens
81 am Fuß des Kolbenschafts 76 eine
sichere Abdichtung dadurch erreicht wird, daß die Außenfläche des hinteren Endes
68 des Rohrteils 50 und die Innenfläche der Kolbenkappenbohrung nahe dem Fuß des
Kolbenschafts ineinander verkeilt werden. Jedoch gewährleistet die Verkeilung des
Verschlußpfropfens 81 in die Erweiterungsbohrung 65 des Rohrteils eine sichere Abdichtung,
wobei der Verschlußpfropfen gleichzeitig die hintere Kante 68 des Rohrteils etwas
aufzuweiten sucht, so daß ihre Außenfläche noch dichter gegen die Innenfläche der
Bohrung 83 der Kappe anliegt. Die in Fig. 6 gezeigte sterilisierte Anordnung wird
dann zur weiteren Verteilung verpackt.
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Bei Benutzung der in Fig. 6 gezeigten Anordnung nimmt der Arzt, der
eine Injektion einer parenteralen Flüssigkeit vornehmen will, die Nadelschutzkappe
6,9 ab und wirft sie weg. Er stößt dann die Nadelspitze 56 durch den Verschluß des
mehrere Dosierungen enthaltenden Behälters, der in unterbrochenen Linien bei 93
in Fig. 9 angedeutet ist. Dann wird die Kolbenanordnung 75 bis zu einer Stellung
zurückgezogen, welche ein Fassungsvermögen der Kammer anzeigt, die gleich dem Volumen
der anzuwendenden Flüssigkeit ist, beispielsweise 2 ccm. Dies ist dadurch zu erkennen,
daß z. B. die dem Wert 2 ccm entsprechende Rippe 90 auf eine Höhe mit der Nut 67
kommt, wobei die an der Innenseite angebrachten, einander diametral gegenüberlilegenden
Nasen 91 in die Nut einschnappen, oder dadurch, daß die Kante 86 des Schenkels mit
der Markte 190 »2 ccm« an der Außenseite des Rohrteils fluchtet. Der in der Kammer
63 erzeugte Unterdruck bewirkt, daß die Flüssigkeit aus dem Behälter 93 in die Kammer
eingesogen wird, und die Spritze wird dadurch für den Gebrauch gefüllt. Eine solche
gefüllte Spritze ist in Fig. 10 und 11 dargestellt, wobei in Zig. all die Flüssigkeitsmenge
von 2 ccm mit 94 bezeichnet ist. Die Nadelspitze 56 wird dann in das Fleisch des
Patienten eingeführt, wie bei 95 in Fig. 12 dargestellt ist, und wenn die Anwendung
intravenös erfolgen soll, wird die übliche Vorsichtsmaßnahme ergriffen, daß festgestellt
wird, ob Blut austritt, um sicher zu sein, daß die Nadel mit einer Vene in Verbindung
steht, wie bei 96 in Fig. 12 angedeutet ist. Die die Injektion durchführende Person
hält den Rohrteil 50 vor den Fingerflügel 89 zwischen zwei Fingern und übt mit dem
Daumen eine Druckkraft auf das hintere Ende 97 der Kolbenkappe 82 aus, um die Flüssigkeit
94 aus der Kammer 63 durch die Nadelbohrung 92 in die Vene des Patienten durch die
Wirkung des Kolbenkopfes 79 auszutreiben.
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Wenn Spritzen nacheinander in dieser Weise aus Behältern gefüllt
werden, die mehrere Dosierungen enthalten, wie es bei dem Behälter 93 in Fig. 9
der Fall ist, ist es allgemein üblich, die aus dem Behälter entnommene Injektionsflüssigkeit
durch atmosphärische Luft zu ersetzen, um ein teilweises Vakuum oder einen Unterdruck
im Behälter zu verhindern, wodurch das Füllen der Spritzen infolge einer auf die
im Behälter befindliche Flüssigkeit ausgeübten Saugwirkung beeinträchtigt würde.
Dies wird gewöhnlich dadurch erreicht, daß der Kolben zurückgezogen wird, um die
Spritzenkammer mit atmosphärischer Luft zu füllen, worauf nach dem Durchstecken
der Nadel durch den Verschluß des Behälters der Kolben nach vorne geschoben wird,
um die in der Kammer befindliche Luft in den Behälter auszustoßen. Anschließend
wird der Kolben wieder zurückgezogen, um Injektionsflüssigkeit in die Spritzenkammer
einzusaugen, und die Spritze wird dann in der oben beschriebenen Weise für die Injektion
benutzt. Diese Übung des Einpum-
pens von atmosphärischer Luft in einen Behälter
für Injektionsflüssigkeit ruft dort häufig eine so starke Konzentration von in der
Luft schwebenden Bakterien hervor, daß in den Behältern Schimmelbildung und einVerderben
der Inj ektionsflüssigkeit auftreten kann.
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Die erfindungsgemäßen Spritzenanordnungen können so angewendet werden,
daß das erwähnte Verderben und die Schimmelbildung vermieden werden und dennoch
das Einpumpen eines gasförmigen Mediums, beispielsweise Luft, in den Behälter für
die Injektionsflüssigkeit möglich ist, wenn die Spritzen aus diesem mit Injektionsflüssigkeit
gefüllt werden. Hierzu kann nach der Sterilisierung der in Fig. 1 gezeigten Anordnung
die Kolbenanordnung so weit nach vorn geschoben werden, bis der Kolbenkopf 79 gerade
hinter der Anschlagrippe 64 in der in Fig. 11 gezeigten Stellung steht, in welcher
das hintere Ende des Rohrteils 63 völlig gas- und flüssigkeitsdicht abgeschlossen
ist, jedoch die Spritzenkammer etwa 2 ccm eines sterilen gasförmigen Mediums enthält,
das durch anschließendes Zurückschieben der Nadelschutzkappe 69 in die in Fig. 6
gezeigte Lage völlig eingeschlossen wird. Die sterilisierten und abgedichteten Spritzenanordnungen
der in Fig. 1 bis 12 gezeigten Art können also den Endverbrauchern entweder in leerem
Zustand zugestellt werden, in welchem der verschlossene Rohrteil praktisch kein
Medium enthält, da der Kolben direkt am Kopfstück anliegt, oder in einem Zustand,
in welchem der Rohrteil ein steriles Medium enthält, so daß das in dem abgedichteten
Rohrteil enthaltene sterile gasförmige Medium in einen Behälter für die Injektionsflüssigkeit
eingepumpt werden kann, wenn die Kammer der Spritze mit der Injektionsflüssigkeit
gefüllt wird.
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Wenn es erwünscht ist, die Kolbenkappe 82 und den Kolbenschaft 76
in einem Stück aus einem elastischen Kunststoff, z. B. Polyäthylen, zu formen, kann
es sein, daß die einander diametral gegenüberliegenden Schenkel 87 der Kolbenkappe
nachgiebiger sind, als es erforderlich ist, um dieKolbenkappe während der Hand hebung
und der Sterilisierung fest auf dem hinteren Ende des Rohrteils 50 in der in Fig.
1 gezeigten Lage zu halten. Zur Vermeidung eines unbeabsichtigten Lösens können
die Schenkel der Kolbenkappe, wie bei 187 in Fig. 13 gezeigt ist, mit Versteifungen,
beispielsweise durch Verdicken des Materials an dieser Stelle, versehen werden,
was dadurch erreicht werden kann, daß in der Längsrichtung verlaufende äußere Versteifungsrippen
98 (Fig. 13) angebracht werden.
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Eine solche Versteifung der Schenkel 187 der Kolbenkappe kann besonders
dann erwünscht sein, wenn die Vorderkante 86 der Schenkel verschmälert oder abgerundet
ist, so daß Führungsflächen entstehen, welche die Fingergriffe 89 beim Vorschieben
der Kolbenanordnung 75 einführen, um zu verhindern, daß die Fingergriffe den Kolben
zum Halten bringen, bevor der Inhalt der Kammer vollständig ausgetrieben ist. Gegebenenfalls
können die Schenkel der Kolbenkappe so verlängert sein, daß selbst in der voll zurückgezogenen
Stellung der Kolbenanordnung die Fingergriffe immer noch zwischen den vorderen Teilen
der Schenkel stehen.
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Wie in Fig. 14 bis 17 gezeigt ist, können die Fingergriffe, anstatt
aus einem Stück mit dem Rohrteil 150 gefertigt zu sein, getrennt an diesem angebracht
sein.
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Aus Fig. 14 und 15 ist zu erkennen, daß die Fingergriffe aus einem
getrennten Teil 98 bestehen können, dessen Mittelabschnitt 99 mit einer Offnung
100 versehen ist, die gleitbar einen abgestuften Abschnitt 101 am vorderen Ende
des Rohrteils 150 aufnimmt und
sich an eine kreisrunde Schulter
101' anlegt, die durch die Abstufung ides Rohrteils entsteht und dazu dient, die
Finger'dügel 189, die sich seitlich an den Mittelabschnitt 99 anschließen, in der
gewünschten Stellung am Rohrteil zu halten.
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Wie ferner in Fig. 14 bis 17 angedeutet ist, kann der absperrbare
Durchlaß für das Sterilisierungsmedium an der vorderen Kappe in anderer Art ausgeführt
sein. Wie die Zeichnung zeigt, kann die Nadelschutzkappe 169 eine zylindrische Seitenwand
171 aufweisen, deren Randzone 172 mit einer in der Längsrichtung verlaufenden Kerbe
102 versehen ist. Das Kopfstück 151 des Rohrteils 150 kann einen nach vorn ragenden
koaxialen Flansch 157 aufweisen, dessen Innenwand durch einen äußeren zylindrischen
Wandabschnitt 159 und einen sich daran anschließenden kegelstumpfförmigen inneren
Wandabschnitt 103 gebildet wird. Der Nadelstutzen 153 kann eine äußere kegelstumpfförmige
Fläche 104 besitzen, der zusammen mit demWandabschnittl03 eine sich verj üngende
ringförmige Nut 158 bildet, in welche die freie Kante 173 der Nadelschutzkappel69
im geschlossenen Zustand eingekeilt wird. Wie Fig. 16 zeigt, wird beim anfänglichen
Zusammenbau der Teile der in Fig. 14 bis 17 dargestellten Injektionsspritze nur
ein verhältnismäßig kurzer Abschnitt des Endabschnitts 172 der Nadelschutzkappe
169 in den zylindrischen Abschnitt 159 an der Innenfläche des Kopfstückflansches
157 eingeschoben, um die Teile vorübergehend zusammenzuhalten, wobei ein Abschnitt
der Kerbe 102 unbedeckt und offen ist. Der Raum 74 im Innern der Kappe 169 steht
daher mit dem Außenraum rings um die Spritze durch den unbedeckten Abschnitt der
Kerbe 102 direkt an der Kappe in Verbindung, wie in Fig. 16 gezeigt ist. Nachdem
die in Fig. 14 bis 17 gezeigte Injektionsspritze beispielsweise in der oben angegebenen
Weise sterilisiert worden ist, wird die Nadelschutzkappe 169 nach hinten geschoben,
um ihre Randzone 172 in die ringförmige, sich verjüngende Nut 158 einzukeilen, wie
in Fig. 17 dargestellt ist, wobei der durch die Kerbe 102 an der Kappe gebildete
Durchlaß für das Sterilisierungsmedium flüssig keits- und gasdicht sicher verschlossen
wird.
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Eine weitere Ausführungsart der Erfindung ist in Fig. 18 dargestellt.
Wie dort gezeigt ist, kann das Kopfstück 251 des Rohrteils 250 mit einem in axialer
Richtung verlaufenden abgestuften Hals 105 versehen sein, oder eine sich verjüngende
Spitze 106 aufweist, auf welche eine sich verjüngende Fassung 107 im Sockel 108
einer abnehmbaren Nadel 155 teleskopartig aufgekeilt werden kann, so daß die Nadeibohrung
192 mit der zum Inneren der Kammer 163 führenden Bohrung 109 im Hals in Verbindung
steht. Die Nadelschutzkappe 169 kann ähnlich der in Fig. 14 bis 17 gezeigten Ausführungsart
gebildet sein, so daß sie eine freie Randzone 172 an der zylindrischen Seitenwand
171 aufweist, in welcher eine Kerbe 102 vorgesehen ist, die als verschließbarer
Durchlaß für das Sterilisierungsmedium an der Kappe dient. Die Randzone 172 der
Kappe nimmt teleskopartig eine etwa zylindrische Erweiterung 110 des abgestuften
Halses 105 auf, und wenn die Kappe 169 in der in Fig. 18 mit ausgezogenen Linien
dargestellten Lage steht, bleibt ein Abschnitt der Kerbe 102 frei, um den Durchgang
eines Mediums aus dem die Anordnung umgebenden Außenraum in den Innenraum 74 in
der Kappe zu ermöglichen. Nachdem die Anordnung in der oben beschriebenen Weise
sterilisiert worden ist, wird die Kappe 169 nach hinten in die mit unterbrochenen
Linien bei 172' in Fig. 18 gezeigte Lage geschoben,
so daß die Kerbe 102 und der
davon gebildete Durchlaß für das Strömungsmedium durch vollständige Überlappung
der ringförmigen Erweiterung 110 des Halses verschlossen sind.
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Wenn es erwünscht oder erforderlich ist, daß alle Außenflächen des
Halses 106 der in Fig. 18 gezeigten Ausführungsart, die in die Fassung des Nadelsockels
eingeschoben werden müssen, z. B. in die Fassung 107 des Sockels 108 einer abnehmbaren
Injektionsnadel 155, mittels eines Sterilisierungsmediums sterilisiert werden sollen,
kann dies leicht dadurch erreicht werden, daß die Nadel zunächst lose in der vorderen
Schutzhaube 169 angeordnet wird. Die Länge der Schutzhaube 169 kann relativ zur
Länge der Nadel so bemessen sein, daß beim Zurückschieben der Kappe in die hinterste
Stellung zum Verschließen der Durchlässe für das Sterilisierungsmedium gegenüber
dem Außenraum die Nadel nach hinten mitgenommen wird, so daß der Sockel 108 der
Nadel in sicherer Lage fest auf den Hals 106 aufgeklemmt wird. Zu diesem Zweck können
der Hals 106, die Nadel 155 und der Sockel 108 so bemessen sein, daß in der Anfangsstellung,
in welcher die Nadelspitze am äußeren Vorderende der Schutzkappe 169 liegt, gerade
die Spitze des Halses 106 lose im Innern der Mündung an der Hinterseite der Fassung
107 liegt, so daß sie bei dem anschließenden Aufklemmen der Fassung auf den Hals
durch Zurückschieben der vorderen Schutzkappe als Führung dient.
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Bei praktischen Ausführungen der erfindungsgemäßen Injektionsspritze
kann es wichtig sein, alle Oberflächen der Kappe zu sterilisieren, die, wenn auch
nur unbeabsichtigt, in Berührung mit irgendeinem Teil der Nadel kommen können, der
in das Fleisch des Patienten eingeführt wird, um jede Möglichkeit einer Beschmutzung
des einzuführenden Abschnitts der Nadel durch die Person zu verhindern, die die
Injektion ausführt, wenn diese die Nadelschutzkappe von der sterilisierten Anordnung
zum Zwecke des Füllens und anschließenden Gebrauchs der Injektionsspritze abnimmt.
Beispielsweise kann es vorkommen, daß irgendein Abschnitt der Innenwand der Kappe,
insbesondere der an der freien Kante der Kappe liegende Abschnitt, der während des
Sterilisierungsvorgangs über den Rohrteil oder das Kopfstück des Rohrteils geschoben
war, bei der Sterilisierung nicht vollständig sterilisiert worden ist. Wenn nun
die Kappe abgezogen wird, kann dieser Abschnitt unbeabsichtigt mit der Spitze der
Nadel in Berührung kommen, so daß diese verunreinigt werden kann. Gemäß dem in Fig.
19 bis 22 gezeigten Vorschlag kann die Möglichkeit dieser Verunreinigung mit Sicherheit
dadurch verhindert werden, daß in der Nadelschutzkappe eine Nadeiführungseinrichtung
angebracht wird, bei der alle Teile, die beim Zurückziehen der Kappe mit der Nadel
in Berührung kommen können, gründlich sterilisiert sind und die jede Berührung zwischen
der Nadel und irgendeinem Abschnitt der Kappe, der gegebenenfalls bei dem Sterilisierungsvorgang
nicht vollständig sterilisiert worden ist, verhindert. Beispielsweise kann der Rohrteil
350 der Spritze ein Kopfstück 351 aufweisen, das mit einer äußeren ringförmigen
Nut 111 versehen ist, wobei die sich anschließenden Flächen des Kopfstücks im wesentlichen
zylindrisch sind, so daß die zylindrische Innenfläche 112 der Randzone 272 einer
Nadelschutzkappe 269 gleitend darübergeschoben werden kann. Die Nadelschutzkappe
269 kann zwei Reihen von einander diametral gegenüberliegenden oder gleichmäßig
um den Umfang verteilten Nasen 113, 114 aufweisen, wobei
die erste
Reihe von Nasen der Kante 273 der Kappe am nächsten liegt. Wenn die zylindrische
Seitenwand 271 der Kappe 269 teleskopartig auf dem Rohrteil 350 in der in Fig. 19
tgezeigten anfänglichen Sterilisiesierungsstellung aufgeschoben ist, schnappt die
Nasen reihe 113 in wdie ringförmige Nut 111 am Rohrteil ein, um die Teile sicher
zusammenzuhalten. In dieser Stellung bleibt eine Anzahl von Öffnungen 115, die durch
die Seitenwand 271 nahe der freien Kante der Kappe 269 oder in der Randzone 272
angebracht sind, unbedeckt und offen, so daß sie einedirekte Verbindung zwischen
dem atmosphärischen Außenraum und dem Raum 74 im Innern der Kappe bilden, so daß
ein sterilisierendes gasförmiges Medium durch diese seitlichen Löcher in der Kappe
zu dem Raum im Innern der Kappe und über die Bohrung der Nadel 55 zu der Kammer
63 des Rohrteils strömen kann. Bei der in Fig. 19 bis 22 dargestellten Ausführungsart
ist eine Nadelführungsanordnung 116 vorgesehen, die die Form eines länglichen Streifens
aus einem halbsteifen elastischen Material besitzt. Sie kann beispielsweise ein
federnder Streifen aus einem halbstarren Kunststoff, wie Vinylharze od. dgl., sein.
Dieser Nadelführungsstreifen 116 besitzt eine zur Führung der Nadel dienende Mittelöffnung
117, mit welcher er lose über die Nadel 55 geschoben werden kann, und seine beiden
äußeren Enden 118 werden zurück- und aufeinander zu gebogen, wie in Fig. 19 teilweise
in unterbrochenen Linien dargestellt ist. Die zurückgebogenen Enden 118 des Nadelführungsstreifens
116 werden dann im Inneren der zylindrischen Seitenwand 271 der Kappe 269 aufgenommen,
wenn diese nach vorn auf das Kopfstück 351 des Rohrteils geschoben wird.
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Dabei kann eine umgekehrte Einbuchtung im mittleren Teil des Streifens
in der Umgebung des Nadellochs 117 entstehen, wie bei 119 angedeutet ist.
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Bei der Anwendung der in Fig. 19 bis 22 dargestellten Ausführungsart
wird zunächst die Anordnung sterilisiert, während sich die Kappe 269 in der in Fig.
19 gezeigten ursprünglichen Lage befindet, in welcher die Durchlässe geöffnet sind.
Anschließend wird die Kappe weiter auf das Kopfstück 351 des Rohrteils bis in die
in Fig.22 gezeigte geschlossene Stellung zurückgeschoben, in welcher der zweite
Satz der inneren Nasen 114 in die Nut 111 des Kopfstücks einschnappt, um die Teile
in dieser Lage zu halten, in welcher die durch die seitlichen Offnungen 115 gebildeten
Durchlässe für das Sterilisierungsmedium geschlossen sind. Hierdurch wird der das
Kopfstück 351 überlappende Abschnitt 272 der Kappe vergrößert, so daß die Durchlaßöffnungen
115 praktisch völlig gas-und flüssigkeitsdicht abgeschlossen sind. Die Nasen 113
und 114 behindern das Aufschieben der Kappe 269 auf das Kopfstück 251 nicht, wenn
die Kappe aus einem etwas elastischen Material geformt ist, so daß die örtlich begrenzten
Nasen sich leicht abflachen können, wenn sie gegen das Kopfstück gepreßt werden.
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Zu diesem Zweck können die Kappe und die Nasen in einem Stück aus
einem elastischen Kunststoff, z. B.
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Polyäthylen, geformt sein. Beim Aufschieben der Nadelschutzkappe 269
von der ursprünglichen offenen Stellung von Fig. 19 in die in Fig. 22 gezeigte geschlossene
Stellung wird durch die Verkleinerung des Raums 74 im Innern der Kappe eine Verformung
des Nadelführungsstreifens 116 hervorgerufen, z. B. eine Vergrößerung der rückwärts
gerichteten Durchbiegung 119 im Mittelabschnitt des Streifens rings um das Nadelloch
117, wie in Fig. 22 gezeigt ist.
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Es sei angenommen, daß die in Fig. 19 bis 22 gezeigte Injektionsspritze
in der oben beschriebenen
Weise sterilisiert worden ist, wobei die Teile die in Fig.
19 gezeigte Lage hatten, daß anschließend der Durchlaß für das Sterilisierungsmedium,
der durch die seitlichen Öffnungen 115 der Kappe gebildet wird, durch Einschieben
der Kappe 269 in die in Fig. 22 gezeigte Lage verschlossen wurde und daß schließlich
die sterilisierte Anordnung an den Verbraucher gelangte. Bei der Vorbereitung des
Füllens der Spritzenkammer 63 mit einer Flüssigkeitsmenge wird der Benutzer die
Kappe 269 vom Kopfstück 351 des Rohrteils und von der Nadel 55 abziehen. Der Abschnitt
an der Innenwand der freien Randzone 272 der Kappe, welcher die Außenfläche des
Kopfstücks 351 in der in Fig. 19 gezeigten Lage während des Sterilisierungsvorgangs
überlappte, ist vielleicht nicht vollständig sterilisiert worden. Daher könnte beim
Zurückziehen der Kappe 269 von der Nadel 155 der Benutzer versehentlich die verunreinigte
Innenzone der Kappe an der Nadelspitze 56 streifen, wenn der Nadelführungsstreifen
116 nicht vorhanden ist. Wenn jedoch der Nadelführungsstreifen 116 vorgesehen ist,
kann sich beim Abziehen der Kappe 269 die nach innen gerichtete Umbiegung 119 des
Mittelabschnitts des Streifens 116 entspannen, und dieser Abschnitt kann in die
gekrümmte Lage zurückkehren, die etwa der in strichpunktierten Linien in Fig. 19
gezeigten Stellung entspricht. Beim weiteren Zurückziehen gleitet die Nadel 55 aus
dem Mittelloch 117des Führungsstreifens heraus, wobei eine seitliche oder radiale
Bewegung in beliebiger Richtung verhindert wird, so daß die Spitze 56 außer Berührung
mit der verunreinigten Zone an der Innenwand der Kappe gehalten wird.
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Die in Fig. 23 bis 27 gezeigte praktische Ausführungsart der Erfindung
wird bevorzugt angewendet, da es sich durch Erprobung herausgestellt hat, daß sie
bei den Benutzern den meisten Anklang findet. Bei dieser Anordnung besteht die Spritze,
die insgesamt mit dem Bezugszeichen 400 versehen ist, aus einem Rohrteil 450, der
in geeigneter Weise aus einem entsprechenden Material geformt sein kann und zweckmäßig
aus einem Kunstoff besteht, der im wesentlichen von der Flüssigkeit nicht angegriffen
wird, die zum Zweck der Injektion eingefüllt werden soll. So kann beispielsweise
der Rohrteil 450 aus Polyäthylen geformt sein, das bei geringen Wandstärken etwas
elastisch ist. Der Rohrteil 450 weist zweckmäßig ein Kopfstück 451 auf, das eine
Querwand 452 besitzt, die einen nach außen ragenden Stutzen oder Hals 453 trägt.
In diesen ist das hintere Ende 454 einer Injektionskanüle oder Injektionsnadel 455
eingesetzt, deren Spitze 456 zur leichteren subkutanen Einführung geschärft ist.
Ferner ist an dem Kopfstück 451 ein nach vorn ragender zylindrischer Flansch 457
angebracht, der konzentrisch zu dem Nadelhaltestutzen 453 liegt, so daß dazwischen
eine ringförmige Nut 458 gebildet wird, und der in einer vorderen ringförmigen Kante
459 endet. Die Hinterseite der Querwand 452 ist zweckmäßig konkav ausgeführt, wie
bei 460 angedeutet ist, wobei eine Vertiefung461 vorgesehen ist, in welche das hintere
Ende 454 der Nadel ragt, wie in Fig. 23 und 25 gezeigt ist. Der Rohrteil 450 weist
zweckmäßig eine zylindrische Seitenwand 462 auf, die eine zylindrische Bohrung 463
begrenzt, die am vorderen Ende durch die Querwand 452 abgeschlossen ist, und mit
welcher die Bohrung der Kanüle oder Nadel 455 in der Vertiefung 461 in Verbindung
steht. Die Bohrung der Kanüle oder Nadel bildet somit denAuslaß für die Flüssigkeit
in derFlüssigkeitskammer, die durch die zylindrische Seitenwand 462 und die Querwand
452 des Kopfstücks begrenzt wird.
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Nahe dem hinteren Ende des Rohrteils 450 ist die Bohrung 463 zweckmäßig
mit einer inneren Einschnürung oder ringförmigen Rippe 464 versehen, die als Anschlag
zur Begrenzung der Rückzugsbewegung des Kolbens dient, wie später ausführlich erläutert
wird. Hinter der Anschlagrippe 464 ist die Bohrung 463 des Rohrteils zweckmäßig
bei 465 ausgeweitet, wie am besten in Fig. 27 zu erkennen ist, um die Wandstärke
am hinteren Ende zu verringern. Für diesen Zweck kann ein Ausbohren vorgenommen
werden. Die Ausweitung 465 der Bohrung 463 des Rohrteils bewirkt, daß der hintere
Abschnitt 466 der zylindrischen Wand 462,des Rohrteils eine beträchtlich geringere
Wandstärke besitzt und infolge der geringeren Dicke etwas biegsamer und elastischer
ist. Dabei kann erreicht werden, daß die größte Elastizität der Rohrteilwand an
der Hinterkante 468 besteht, welche das offene Ende der Kammer bildet.
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Eine längliche, fingerhutartige Kappe 469 dient dazu, die Nadel 455
schützend aufzunehmen. Sie besitzt zweckmäßig eine Nase oder ein vorderes Ende 470,
eine ziemlich lange Seitenwand 471 und ein zylindrisches Hinterende 472, das mit
knappem Sitz teleskopartig in die ringförmige Nut 458 innerhalb des ringförmigen
Flansches 457 eingeschoben werden kann.
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Die Schutzkappe469 kann z.B. aus Kunststoff gefertigt sein, wobei
sie entweder ziemlich starr sein kann, wenn sie aus einem etwas spröden Kunststoff,
wie Polystyrol, gefertigt ist, oder sie kann gegebenen falls etwas elastisch sein,
wenn sie aus einem der elastischeren Kunststoffe, wie Polyäthylen, geformt ist.
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Das zylindrische Hinterende 472 der Kappe 469 wird durch die Reibung
in der in Fig. 23 und 25 gezeigten Lage im Inneren des ringförmigen Flansches 457
gehalten. Zweckmäßig ist der Außendurchmesser des hinteren Endes 472 der Kappe etwas
größer als der Innendurchmesser des ringförmigen Flansches 457, wie aus Fig. 23,
25 und 26 zu erkennen ist, wobei der Flansch genügend Elastizität besitzt, um sich
in der gezeigten Weise auszudehnen, wenn das hintere Ende der Kappe eingekeilt wird,
so daß an dieser Stelle ein gas- und flüssigkeitsdichter Abschluß entsteht. Wie
in Fig. 26 gezeigt ist, kann der Innendurchmesser des Hinterendes 472 der Kappe
469 etwa gleich dem Außendurchmesser des Halses oder Stutzens 453 des Rohrteils
sein. Ein solcher flüssigkeits- und gasdichter Verschluß kann erreicht werden, wenn
die Kappe 469 aus einem etwas elastischen Material geformt ist, z. B. aus Polyäthylen,
wobei dann die erwähnten Durchmesserverhältnisse der teleskopartig ineinanderpassenden
Teile vorgesehen werden, oder indem der Außendurchmesser des Halses 453 etwas größer
als der Innendurchmesser des hinteren Endes 472 und der Außendurchmesser des hinteren
Endes 472 etwa gleich dem Innendurchmesser des ringförmigen Flansches 457 gewählt
werden. In diesem Fall wird beim Aufpressen des Hinterendes 472 der Kappe über den
Hals 453 der Kappenrand ausgeweitet, wodurch wiederum der ringförmige Flansch 457
beim teleskopartigen Befestigen der Kappe 469 am Kopfstück 451 ausgeweitet wird,
wodurch die erwünschte flüssigkeitsdichte Abdichtung erreicht wird. Die Kappe 469
kann einen ringförmigen, seitlich hervorstehenden Flansch 473 vor dem zylindrischen
hinteren Ende 472 aufweisen, gegen welchen sich die Vorderkante 459 des ringförmigen
Kopfstückflansches 457 legt, wenn die Kappe auf das Kopfstück 451 aufgeschoben ist.
Dies kann auch etwas zu der wirksamen Isolation des Raums 474 im Innern der Kappe
gegen die in der Luft schwebenden Bakterien der äußeren Atmosphäre bei-
tragen. Der
Durchlaß für das Sterilisierungsmedium in das Innere der Nadelschutzkappe 469 wird
später erläutert.
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Die Kolbenanordnung 475 der in der Zeichnung dargestellten Spritze
kann aus einem geeigneten Kolbenträger 476 bestehen, der zweckmäßig die Form einer
länglichen, hohen Achse oder Stange besitzt, deren mit einem Außengewinde versehenes
Ende 477 in eine mit einem Innengewinde versehene Ausnehmung 478 an der Hinterseite
eines Kolbenkopfes 479 eingeschraubt werden kann, -der aus einem geeigneten elastischen
Material, beispielsweise Gummi od. dgl., geformt sein kann. Das Hinterende der Kolbenstange476
ist an deren Fuß 480 zweckmäßig in einem Stück mit einem verbreiterten Verschlußpfropfen
481 geformt, der, wie dargestellt, etwa zylindrisch geformt sein kann und so bemessen
ist, daß er in den aufgeweiteten Abschnitt 465 an der offenen Hinterseite der Ausnehmung
463 des Rohrteils eingekeilt werden kann, um diese sicher und dicht abzuschließen.
Der Verschlußpfropfen 481 und die Kolbenstange 476 liegen koaxial im Innern einer
verlängerten hinteren Kappe 482, die in einem Stück mit diesen Teilen geformt sein
kann und eine Schutzhaube für die Kolbenanordnung bildet. Zweckmäßig ist die Kappe
482 mit einer im wesentlichen zylindrischen Bohrung 483 versehen, deren Durchmesser
nur etwas größer als der Außendurchmesser des Rohrteils 462 ist, so daß sie mit
sehr geringem Spiel über dieses geschoben werden kann. Dann trägt der dazwischen
bestehende schmale ringförmige Luftspalt dazu bei, die Gefahr eines Eintretens von
Verunreinigungen in das offene Hinterende der Bohrung 463 des Rohrteils zu verhindern.
Die Bohrung 483 der Kappe bildet mit dem Verschlußpfropfen 481 eine ringförmige
Nut 484, in welche die Hinterkante 468 des Rohrteils eingekeilt werden kann, um
die Abdichtung am Hinterende der Kammer 463 des Rohrteils zu verbessern. Die Kolbenanordnung
475 mit der Kolbenstange 476, dem Verschlußpfropfen 481 und der hinteren Kappe 482
kann in einem Stück aus einem geeigneten Material, z. B. einem starren, halbstarren
oder etwas elastischen Kunststoff, wie Polystyrol oder Polyäthylen geformt sein.
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Die Kappe 482 ist so lang, daß sie in der in Fig. 23 dargestellten
voll zurückgezogenen Stellung des Kolbens, die durch den inneren Anschlag 464 begrenzt
ist, die Wand 463 am hinteren Abschnitt 466 des Rohrteils noch mit ihrem vorderen
Ende 485 wenigstens geringfügig überlappt. Hierdurch wird gewährleistet, daß die
Gefahr eines Eindringens von Verunreinigungen zu der Kolbenstange 476 und in die
Bohrung 463 des Rohrteils in allen Stellungen der Kolbenanordnung 475 möglichst
gering gehalten wird, wie später noch betont wird. Zweckmäßig trägt die- Kolbenstange
476 einen äußeren Anschlag, beispielsweise eine ringförmige Rippe 486 in der Nähe
des Fußes des vorderen Gewindeendes 477, welche mit dem inneren Anschlag 464 im
Rohrteil in Berührung kommt, wenn die Kolbenanordnung 475 zurückgezogen wird, um
deren Endstellung zu begrenzen. Diese Anordnung ruft keine Schwierigkeiten beim
Einbau der Kolbenanordnung 475 in den Rohrteil 450 hervor, da wenigstens eines dieser
Teile aus einem elastischen Material besteht, so daß sich die innere Rippe 464 etwas
ausweiten und/oder etwas abflachen kann, so daß die Rippe 486 des Kolbens beim Einschieben
der Kolbenstange in die Wandung 463 des Rohrteils unter Druckanwendung daran vorbei'geschoben
werden kann. Gegebenenfalls kann auch der Kolbenkopf 479 so ausgeführt
sein,
daß er als Anschlag wirkt. Beispielsweise kann der Kolbenkopf in üblicher Weise
eine Anzahl von in axialer Richtung verteilten ringförmigen Außenrippen 487 tragen,
wobei die hinterste Rippe beim Zurückziehen der Kolbenanordnung 475 mit der Innenrippe
464 des Rohrteils zum Anschlag kommt, um die Anschlagstellung der Kolbenanordnung
relativ zum Rohrteil 450 zu definieren. Natürlich können die Anschlageinrichtungen
im Innern des Rohrteils in anderer Weise ausgeführt sein, beispielsweise in Form
von einem oder mehreren nach innen ragenden Vorsprüngen, die dem gleichen Zweck
dienen.
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Um das Erfassen und die Handhabung der Spritze 400 zu erleichtern,
sind entsprechende Fingergriffe vorgesehen, z. B. zwei einander diametral gegenüberliegende,
seitlich vorstehende Fingerflügel 489, die an einer Stelle angebracht sind, in welcher
sie vor dem vorderen Ende 485 der Kappe 482 liegen, wenn die Kolbenanordnung 475
vollständig nach vorn in die Stellung geschoben ist, in welcher die Kammer vollständig
entleert ist. Diese Stellung ist in Fig. 25 dargestellt, wobei die entsprechend
geformte Nase 488 des Kolbenkopfes 479 der gleichartig geformten Hinterseite 460
der Kopfstückquerwand 452 gegenübersteht.
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Es können verschiedene Arten von Skalen oder Anzeigen an dem Rohrteil
450 und der Kolbenkappe 482 vorgesehen sein, um die Menge der in die Kammer 463
eingezogenen Flüssigkeit beim Zurückziehen der Kolbenanordnung475 anzuzeigen. Diese
Skalen oder Anzeigen können aus einer (nicht gezeigten) Reihe von Markierungen bestehen,
die auf der Außenseite der Rohrteilwand 462 aufgedruckt sind und durch ent sprechende
Volumenangaben gekennzeichnet sind, wie »0 ccm«, »0,5 ccm«, »1 ccm«, »1,5 ccm« und
»2 ccm«.
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Wenn die Spitze der Kolbenkopfnase 488 auf die Höhe einer dieser Volumenmarkierungen
gebracht wird, entspricht das Volumen im Innern der Kammer 463 des Rohrteils dem
durch die entsprechende Volumenmarke an der Rohrteilwand 462 angezeigten Volumen.
Dies kann leicht festgestellt werden, wenn der Rohrteil aus einem durchscheinenden
oder durchsichtigen Material besteht, beispielsweise aus einem verhältnismäßig klaren
Kunststoff oder sogar aus einem milchigen Polyäthylen, das bei verhältnismäßig dünnen
Wandstärken noch gut durchscheinend ist.
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Um eine Strömung eines Sterilisierungsmediums durch die in der Zeichnung
dargestellte Injektionsspritze zu ermöglichen, ist an der Nadelschutzkappe 469 ein
Durchlaß vorgesehen, der so beschaffen ist, daß er nach der Sterilisierung die Injektionsnadel
455 und den Hals 453 des Rohrteils 450 gegen in der Luft schwebende Bakterien isoliert,
die mit großer Wahrscheinlichkeit in der Umgebungsatmosphäre vorhanden sind. Dieser
Durchlaß besteht zweckmäßig aus einem kleinen Loch 490 in der Nase 470 der Kappe
469, wobei das Loch zweckmäßig einen Durchmesser in der Größenordnung von etwa 0,38
mm (0,015 Zoll) bis 0,5 mm (0,020 Zoll) besitzt. Hinter dieser Öffnung ist ein poröser
Körper 491 aus einem sterilen Material angebracht, beispielsweise ein Pfropfen aus
sterilisierter Watte. Um den porösen sterilen Körper 491 in der richtigen Stellung
in der Nase 470 der Kappe zu halten, ist die Innenwand 474 oder Kappe zweckmäßig
mit einer Innenrippe 492 versehen, an welcher vorbei die Watte in die Nase der Kappe
eingepreßt wird. Die kleine Öffnung 490 und der poröse, sterile Körper 491 ermöglichen
somit den Durchgang eines Mediums von außen in das Innere der Kappe, rings um die
Injektionsnadel 455 und zu dem vorderen Ende des Rohrteilhalses 453, sowie durch
die Nadelbohrung in die
Kammer 463. Wenn die Anordnung sich in einer mit Bakterien
beladenen Atmosphäre befindet, kann das Gas oder die Luft frei eintreten, jedoch
werden in der Luft schwebende Bakterien durch den sterilen Wattepfropfen 491 zurückgehalten.
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Ein Eintritt eines Sterilisierungsmediums ist ferner an dem hinteren
Ende des Rohrteils möglich, und zwar sowohl dann, wenn die Kolbenanordnung 475 in
der zurückgezogenen Stellung von Fig.23 steht, als auch in der zusammengeschobenen
vorderen Stellung von Fig. 25. Bei der in Fig. 23 gezeigten zurückgezogenen Stellung
fließt das Strömungsmedium durch den schmalen, ringförmigen Zwischenraum zwischen
der Außenfläche der Wand 462 des Rohrteils an dem hinteren Abschnitt 466 und der
Innenwand der Bohrung 483 der Kappe hindurch und an der Hinterkante468 des Rohrteils
vorbei in das offene Hinterende 465 der Bohrung 463 des Rohrteils.
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Infolge der Elastizität von wenigstens einer der Anschlagrippen 464
und 486 und angesichts der Tatsache, daß die Kolbenanordnung 475 gegenüber dem Rohrteil
450 nach vorn geschoben werden kann, kann das Medium zwischen den zusammenwirkenden
Anschlagrippen 464 und 486 hindurch und infolge der Elastizität der ringförmigen
Außenrippe 487 an dem elastischen Kolbenkopf 479 vorbeiströmen, wenn ein beträchtlicher
Druckunterschied zwischen dem Innenraum und dem Außenraum besteht, wie er bei den
üblichen Verfahren der Evakuierung und der Zuführung eines unter hohem Druck stehenden
Sterilisierungsmediums auftritt. Wenn die Kolbenanordnung 475 dann nach vorn in
die in Fig. 25 gezeigte Lage geschoben wird, wird das hintere Ende 468 des Rohrteils
in die ringförmige Nut 484 eingekeilt, wodurch dieser in den Rohrteil führende hintere
Durchlaß verschlossen wird, so daß also der Strömungsmitteldurchlaß am hinteren
Ende nach Art eines Ventils von Hand geöffnet und geschlossen werden kann. Ein plötzlicher
Wechsel im Druckunterschied, insbesonderefdann, wenn dieser merklich groß ist, kann
dazu führen, daß die Kolbenanordnung 475 von der in Fig. 23 gezeigten Stellung nach
vorn in die in Fig. 25 gezeigte Stellung relativ zum Rohrteil 450 bewegt wird. In
diesem Fall besteht natürlich ein freier Durchlaß für das Strömungsmittel an der
inneren Anschlagrippe 464, und es ist dann kaum noch notwendig, anschließend von
Hand aus die Kolbenanordnung zum Zwecke der Verringerung der Gesamtabmessungen der
Spritze für das Verpacken und den Verkauf merklich nach vorn zu schieben.
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Das Durchströmen des hinteren Endes oder Spritzenanordnung mit dem
Sterilisierungsmedium wird zweckmäßig dann durchgeführt, wenn die Teile die in Fig.
25 gezeigte Lage einnehmen, d. h. wenn sie für die Verpackung und den Verkauf zusammengeschoben
sind. In diesem Zustand ist die hintere Kante 468 des Rohrteils in die ringförmige
Nut 484 eingekeilt, wobei der Abschnitt 466 ausgeweitet ist, da er über das ringförmige
Feld 481 aufgeschoben ist. Diese Anordnung stellt zwar praktisch ein von Hand zu
betätigendes Ventil am hinteren Ende der Anordnung dar, sie kann jedoch auch als
automatisches Ventil angesehen werden, das bei einem Druckunterschied in Tätigkeit
tritt.
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Beispielsweise wird infolge der Elastizität der Wandung des Rohrteils
sowie der Wand der Kappe 482, wenn diese gleichfalls aus einem elastischen Material,
wie Polyäthylen, besteht, bei einem Innendruck in der Anordnung hinter dem Kolbenkopf
479, der merklich größer als der Druck des Außenraum ist, die Wand des Rohrteils
am hinteren Abschnitt 466 nach außen
von der Berührung mit dem
ringförmigen Feld 481 am Fuß der Kolbenstange weggedrückt werden, um den Durchgang
eines Mediums zu ermöglichen. Es hat sich ferner herausgestellt, daß bei einer Umkehr
des Druckunterschieds zwischen Innen- und Außenraum ebenfalls eine elastische Bewegung
der Teile am hinteren Ende auftritt, welche einen Durchgang eines Mediums ermöglicht.
Es hat sich ferner herausgestellt, daß die Elastizität der Teile bei einem bestehenden
Druckunterschied einen Durchgang eines Mediums entlang der Seitenwand des elastischen
Kolbenkopfes 479 ermöglicht, insbesondere dann, wenn die Berfihrung zwischen diesem
und der Innenfläche der Rohrteiiwand 462 auf eine Anzahl von axial verteilten Berührungslinien
beschränkt ist, wie es der Fall ist, wenn elastische Kolbenkopfrippen 487 angewendet
werden.
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Eine Anzahl der in Fig. 25 dargestellten Spritzen kann dann zum Zweck
der Sterilisierung in einen verschließbaren Sterilisierungstank eingefüllt werden.
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Nach dem Füllen des Sterilisierungstanks wird dieser geschlossen,
und die darin und in den offenen Spritzenanordnungen befindliche Luft wird unter
Erzeugung eines beträchtlichen Vakuums herausgezogen. In der Praxis wird vorzugsweise
ein Unterdruck von etwa 737 mm Hg sehr schnell erzeugt. Diese plötzliche Druckänderung
wird begleitet von einem heftigen Austreten der Luft aus jeder der Spritzenanordnungen
sowohl über -die ungeschlossene Nadelschutzkappe 469 durch die Öffnung 490 als auch
aus der Kammer 463 undZden zugehörigen Teilen durch das automatische elastische
Ventil am Hinterende 468 des Rohrteils.
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Anschließend wird ein geeignetes Sterilisierungsmedium in flüssiger
oder gasförmiger Form, beispielsweise Formalin, Dampf oder vorzugsweise Äthylenoxyd,
in den verschlossenen Tank eingeführt, so daß es vollständig durch die darin befindlichen
Spritzen strömt. Die Strömung des Sterilisierungsmediums durch den isolierenden
Wattepfropfen 491 zerstört auf aseptischem Wege die Bakterien, die sich beim Herausziehen
der Luft aus den Innenräumen der Spritzen gegebenenfalls darin festgesetzt haben
können, sowie alle Bakterien, die sonst im Innern der Spritzenanordnungen vorhanden
sein können.
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-Dann wird der geschlossene Tank wiederum evakuiert, vorzugsweise
unter Erzeugung eines hohen Unterdrucks, der etwa demjenigen entsprechen kann, der
beim Herausziehen der Luft angewendet wurde, um das Sterilisierungsgas aus den Hohlräumen
der Spritzen zu entfernen. Dann wird sterile Luft in den Tank eingelassen, um diese
Hohlräume zu füllen.
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Wenn daher die zusammengeschobenen Spritzenanordnungen aus dem Sterilisierungstank
entnommen werden, sind die inneren Hohlräume jeder Spritze mit steriler Luft gefüllt,
wobei zu diesen Hohlräumen auch der Innenraum der Nadelschutzkappe 469 hinter dem
Filtrierwattepfropfen 491, die Bohrung der Nadel, der kleine Hohlraum in dem Rohrteil
zwischen der Querwand 452 des Kopfstücks und dem Kolbenkopf 479, die ringförmigen
Zwischenräume zwischen den Kolbenkopfrippen 487 und der Innenwand 463 der Rohrteilkammer
sowie die eigentliche Kammer zwischen dem Kolbenkopf und dem hinteren Verschlußventil
an der Hinterkante 468 des Rohrteils gehören.
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Die sterile Luft ist in den Kammern der Spritzen eingesperrt, so daß
sie beim Verpacken in sterile Umhüllungen darin verbleibt, bis diese geöffnet und
die Spritzen benutzt werden. Versuche in Krankenhäusern haben gezeigt, daß diese
sterilen Spritzenanordnungen die von den Ärzten gestellten aseptischen Anforderungen
erfüllen.
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Bei der Anwendung der in Fig.25 dargestellten sterilen Spritzenanordnung
entnimmt der Arzt, die Krankenschwester oder die sonstige Person, die einem Patienten
eine Injektion einer parenteralen Flüssigkeit erteilen will, die Spritze aus ihrer
schützenden Umhüllung und zieht die Kolbenanordnung 475 in die in Fig. 23 gezeigte
Anschlagstellung zurück, wobei atmosphärische Luft in die Kammer 463 über den Hohlraum
der Nadel, den Raum in der Schutzkappe 469, den porösen, sterilen Wattepfropfen
491 und die Einlaßöffnung 490 in der Kappennase eingezogen wird.
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Die durch die Öffnung 490 eingesogene Luft wird beim Durchgang durch
Iden sterilen Wattepfropfen 491 gefiltert, so daß sie von allen darin schwebenden
Bakterien befreit wird, und gleichzeitig wird die in der Kammer 463 hinter dem Kolbenkopf
479 befindliche sterile Luft nach hinten durch das am Hinterende 468 befindliche
Ventil herausgedrückt, das beim Zurückziehen des Kolbens von Hand geöffnet wird.
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Dieses Heraustreiben der sterilen Luft aus der Kammer 463 spült jede
atmosphärische Luft weg, die in den Raum zwischen der inneren Wand 483 der Kappe
und ;der Außenfläche der Rohrteilwand 462 nach der Entnahme aus der schützenden
Umhüllung eingedrungen sein kann. Die Bedienungsperson entfernt dann die Schutzkappe
469 und stößt die Nadelspitze 465 durch den Verschluß eines entsprechenden, mehrere
Dosierungen der Injektionsflüssigkeit enthaltenden Behälters und treibt in diesen
die Luft aus, die durch Zurückziehen der Kolbenanordnung 475 in die Rohrteilkammer
463 eingesogen worden ist, so daß vorübergehend in diesem Gefäß ein Überdruck erzeugt
wird, der dazu beiträgt, anschließend die Kammer der Spritze genau mit der benötigten
Menge der Injektionsflüssigkeit zu füllen. Die Nadelspitze 456 wird dann in die
Injektionsflüssigkeit eingetaucht, und die Kolbenanordnung 475 wird zurückgezogen,
um die Kammer 463 mit der gewünschten Menge der Flüssigkeit zu füllen. Dabei trägt
der Druck, der zuvor auf die Flüssigkeit durch die in den Behälter eingepreßte Luft
ausgeübt worden ist, dazu bei, daß die Flüssigkeit leicht durch die Nadelöffnung
in die Kammer eintritt.
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Während dieser Handhabung der Spritze durch die Bedienungsperson
wird eine Berührung der Kolbenstange 476 durch die Finger verhindert, da die Kappe
482 in allen Stellungen die Rohrteilwand 462 noch überlappt, so daß jede Möglichkeit
einer Übertragung von Verunreinigungen auf die Kolbenstange und das hintere Ende
des Rohrteils verhindert wird, welche beim Vorschieben der Kolbenanordnung nach
vorn in die Rohrteilkammer gebracht werden könnte und durch Diffusion oder Strömung
die Übertragung von verunreinigenden Bakterien auf die Kammerwände hervorrufen könnte.
Dies ist wichtig, da nach dem Eindringen von Bakterien auf die Innenwand der Kammer
das spätere Zurückziehen der Kolbenanordnung dazu führen könnte, daß beim Vorbeistreichen
des Kolbenkopfs an der verunreinigten Wand des Rohrteils möglicherweise ein Teil
der Bakterien in dem Kammerraum vor dem Kolbenkopf übertreten könnte, wo sich diese
anschließend mit der zum Zweck des Einspritzens eingezogenen- lujektionsflüssigkeit
mischen könnten.
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Die in der Zeichnung dargestellte Spritzenanordnung, die in dieser
Form zum tatsächlichen Verkauf hergestellt wird, besitzt eine Kapazität der Kammer
von 2,5 ccm bei einem Durchmesser von etwa 9,27 mm (0,365 Zoll) an der Anschlagrippe
464 und einer Länge zwischen dieser Anschlagrippe und der Kopfstückwand
452
von etwa 50 mm (2 Zoll). Der Außen durchmesser des Rohrteils beträgt etwa 13,7 mm
(0,450 Zoll), und der Innendurchmesser der ausgeweiteten Zone 466 an der Hinterkante
468 beträgt etwa 9,53 mm (0,375 Zoll). Die Haube 482 besitzt am hinteren Ende einen
Innendurchmesser von etwa 11,6 mm (0,455 Zoll), und der Verschlußpfropfen 481 am
Fuß der Kolbenstange 476 hat einen Außendurchmesser von etwa 9,53 mm (0,375 Zoll).
Die Nadelschutzkappe 469 besitzt eine Gesamtlänge von etwa 63,5 mm (2,5 Zoll) und
einen Innendurchmesser von etwa 6,9 mm (0,25 Zoll) am Hinterende 472, wobei der
Außendurchmesser des Halses 453 des Rohrteils in der ringförmigen Nut 458 zweckmäßig
gleich diesem inneren Durchmesser der Kappe ist. Der Außendurchmesser des Hinterendes
472 der Kappe beträgt etwa 8,71 mm (0,343 Zoll), und der Innendurchmesser des Flansches
457 am Kopfstück des Rohrteils beträgt etwa 8,6 mm (0,34 Zoll). Die Durchlaßöffnung
490 in der Kappe hat einen Durchmesser von etwa 0,4 mm (0,016 Zoll), und die Länge
des Wattepfropfens 491 beträgt etwa 6,3 mm (0,25 Zoll).
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Daraus ist zu erkennen, daß Durchlässe für Strömungsmedien an den
äußersten Enden der Anordnung vorhanden sind, insbesondere an der Nadelschutzkappe
durch die ständige offene Durchlaßöffnung 490 und den filternden porösen Wattepfropfen
491 hinter dieser, und am Hinterende der Anordnung durch die verschließbare Öffnung
an der Hinterkante 468 des Rohrteils, die entweder von Hand oder durch Druckunterschied
automatisch geöffnet werden kann. Somit sind die Hohlräume im Innern der Spritze
gegen in der Luft schwebende Bakterien der Umgebungsatmosphäre durch den isolierenden
Filterdurchlaß an der Vorderseite der Nadelschutzkappe und durch den verschließbaren
Durchlaß am Hinterende isoliert, wobei die Vorderkappe an dem Kopfstück des Rohrteils
durch Aufschieben dicht und sicher befestigt ist, jedoch von diesem abgezogen werden
kann. Bei der praktisch hergestellten Ausführung bestehen alle Teile der Spritze,
mit Ausnahme des Wattepfropfens, der Injektionsnadel und des Gummikolbenkopfes,
aus Polyäthylen.
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Es ist zu bemerken, daß die erfindungsgemäße Injektionsspritze auch
in anderen Formen hergestellt werden kann, bei welchen keine Injektionsnadeln erforderlich
sind oder bei welchen die Injektionsnadeln getrennt geliefert und abnehmbar auf
dem Kopfstück des Rohrteils befestigt werden, wie es bei Nadeln der Fall ist, die
mit Fassungen versehen sind, welche durch Reibung auf einem verjüngten Hals gehalten
werden, der von dem Kopfstück des Rohrteils hervorsteht, wobei die Bohrungen in
dem Hals mit der Kammer des Rohrteils in Verb-indung stehen und als Austrittsöffnung
für die Flüssigkeit dienen. Ferner ist es offensichtlich, daß bei anderen Ausführungen
der erfindungsgemäßen Inj ektionsspritze Kolbenanordnungen verwendet werden können,
bei denen die Kolbenstange und der Kolbenkopf aus einem Stück gefertigt sind, indem
sie, gegebenenfalls aus einem elastischen Material, in einem Stück gegossen sind.
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Wenn Kunststoffe verwendet werden, die eine beträchtliche Hitze ohne
übermäßige Erweichung oder Verformung aushalten können, kann die Sterilisierung
der erfindungsgemäßen verschließbaren Spritzen durch Wärmestrahlung und/oder Wärmeleitung
durchgeführt werden, wenn sich die Anordnung in geschlossenem Zustand befindet,
so daß nach der Erhitzung der sterile Zustand der geschlossenen Anordnung durch
den sicheren Verschluß aufrechterhalten bleibt. So kann
beispielsweise die in Fig.
1 bis 12 gezeigte Anordnung durch Wärme sterilisiert werden, während sich die Anordnung
in der in Fig. 6 und 7 gezeigten geschlossenen Stellung befindet. Bei der Anordnung
nach Fig. 14 bis 17 kann die Sterilisierung durch Hitze durchgeführt werden, während
die Teile die geschlossene Stellung von Fig. 17 einnehmen. Eine Sterilisierung durch
Hitze bei der Ausführungsart nach Fig. 18 kann dann geschehen, wenn die Schutzkappe
169 in der mit unterbrochenen Linien angedeuteten Stellung 172' steht. Da bei einer
Sterilisierung durch Hitze auch die sich überlappenden Flächen bei der Ausführung
von Fig. 19 bis 22 wirksam sterilisiert werden, können diese in der in Fig. 22 gezeigten
geschlossenen Stellung sterilisiert werden. In diesem Fall ist die Nadelführung
116 nicht erforderlich, da alle Flächen der Kappe 269 frei von Verunreinigungen
sind und die Innenflächen steril bleiben.
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Die in Fig. 23 bis 27 gezeigte Ausführung kann in der in Fig. 25 gezeigten
Stellung durch Hitze steril,isiert werden.
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Es ist also zu erkennen, daß bei der in Fig. 1 bis 12 gezeigten Ausführungsart
wenigstens die Kappe 69 so beschaffen ist, daß am vorderen Ende ein Durchlaß für
ein Sterilisierungsmedium dadurch entsteht, daß die Randzone 72 der Kappe eine äußere
zylindrische Fläche besitzt, die gleitbar in die Innenwand des axial verlaufenden
Kopfstückflansches 57 eingeschoben werden kann, der eine ringförmige Nut 58 zur
Aufnahme der Kappe begrenzt, die einen radialen Abstand von der Wand des Flansches
bei den Längsnuten 60 in dem Flansch besitzt, während die innere kreisrunde Kante
73 einen axialen Abstand nach außen von dem inneren Ende dieser Längsnuten in der
in Fig. 1 gezeigten äußeren Stellung der Kappe hat. Dieser Strömungskanal am vorderen
Ende ist also tatsächlich durch die zusammenwirkende Gestaltung der Randzone 72
der Kappe und des Kopfstückflansches 57 gebildet, so daß er wenigstens von der Gestalt
der Kappe abhängig ist. Bei der in Fig. 14 bis 17 gezeigten Ausführung ist wenigstens
die Kappe 169 diesem Zweck entsprechend geformt, indem ihre Randzone 172 mit einer
Durchlaßkerbe 102 versehen ist, deren Kanten mit dem äußeren Ende des Kopfstückflansches
57 an der Stelle, an welcher sich diese Kerbe in der Kappe befindet, den vorderen
Durchlaß für die in Fig. 16 gezeigte offene Stellung bildet. Dies gilt auch für
die in Fig. 18 dargestellte Ausführungsart, da dort die Kanten der in der Kappe
angebrachten Kerbe 102 und das äußere Ende des zylindrischen Abschnitts 110 am Hals
105 des abgestuften Rohrteils bei der in Fig. 18 in ausgezogenen Linien dargestellten
offenen Stellung zusammen den vorderen Durchlaßkanal bilden. Bei der Ausführungsart
nach Fig. 19 bis 22 wird der vordere Strömungskanal gemeinsam durch die Öffnungen
115 in der Randzone 272 der Kappe 269 gebildet, wenn diese in ihrer vorderen offenen
Stellung von Fig. 19 steht, und somit ist wenigstens diese Kappe so beschaffen,
daß sie den vorderen Strömungskanal bildet. Ebenso bildet bei der in Fig. 23 bis
27 gezeigten Ausführungsart die Öffnung 490 der Spitze 470 der Kappe den vorderen
Durchlaß, so daß also auch hier gleichfalls wenigstens die Kappe 469 so beschaffen
ist, daß sie den Durchlaß bildet.
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Bei allen dargestellten Ausführungsarten ist die Kappe und/oder -
das Kopfstück mit Absperreinrichtungen versehen; welche das Eindringen einer mit
Bakterien beladenen Luft durch die am vorderen Ende befindlichen Durchlässe für
das Sterilisierungsmedium in das Innere der sterilisierten Anordnung verhindern
Bei
der Ausführungsart nach Fig. 1 bis 12 sind diese Absperreinrichtungen nach Art von
Ventilen zu schließen, wobei jedes Ventil aus dem Abschnitt der Randzone 72 der
Kappe besteht, welcher sich gegen die Innenwand des axialen Flansches 57 innerhalb
des inneren Endes jeder Längsnut 60 in der in Fig. 6 gezeigten geschlossenen Stellung
anlegt. Bei der Ausführungsart nach Fig. 14 bis 17 besteht dieseAbsperreinrichtung
aus einem Abschnitt an dem Kopfstückflansch 57, gegen welchen sich Teile der Randzone
172 der Kappe in der Umgebung der Durchlaßkerbe 102 anlegen, um diese Durchlaßkerbe
in der in Fig. 17 gezeigten geschlossenen Stellung zu verschließen. Bei der Ausführungsart
nach Fig. 18 ist derjenige Abschnitt der zylindrischen Fläche der Halserweiterung
110, der der Durchlaßkerbe 102 gegenüberliegt und sich in der in unterbrochenen
Linien in Fig. 18 gezeigten geschlossenen Stellung an die benachbarten Abschnitte
der Innenwand der Randzone 172 der Kappe anlegt, die Absperreinrichtung für diesen
Durchlaß, und die Halserweiterung 110 bildet einen Teil des Kopfstücks 152. Bei
der Ausführungsart nach Fig. 19 bis 22 sind die Absperreinrichtungen am Kopfstück
351 in der Umgebung der Kopfstückquerwand 52 angebracht, und zwar als Teile der
Außenfläche des Rohrteils 350, die sich gegen diejenigen Teile der Innenwand der
Randzone 272 der Kappe anlegen, welche sich in der Umgebung der vorderen Durchlaßöffnungen
115 in der in Fig. 22 dargestellten geschlossenen Stellung befinden. Die Kappe 469
der in Fig. 23 bis 27 gezeigten Spritzenanordnung 400 besitzt Absperreinrichtungen
in Form eines sterilen Wattepfropfens 491, der in der Spitze 470 der Kappe durch
eine Innenrippe 492 hinter dem vorderen Durchlaß, der durch die Öffnung 490 gebildet
wird, gehalten wird, um den Durchfluß einer mit Bakterien beladenen Luft durch diesen
Durchlaß in das sterile Innere der Anordnung zu verhindern. Obgleich ein gasförmiges
Medium unter dem Einfluß eines Druckunterschieds zwischen dem Innern und dem Äußeren
der Anordnung 400 durch den vorderen Durchlaß 490 fließen kann, verhindert der Wattepfropfen
491 das Eindringen von in der Luft schwebenden Bakterien, da der gasförmige Träger
der Bakterien zwar hindurchgehen kann, die davon getragenen Bakterien jedoch zurückgehalten
werden. So wird eine Strömung einer mit Bakterien beladenen Luft durch den vorderen
Strömungskanal in die Anordnung gleichfalls verhindert Die Absperreinrichtung für
den hinteren Strömungskanal besteht bei den dargestellten Ausführungsarten aus ineinandergreifenden,
zusammenwirkenden Einrichtungen an dem Rohrteil und an der Kolbenanordnung (zu welcher
die Kolbenstange, die diese umgebende Haube und die am hinteren Ende befindliche
Verbindung zwischen diesen Teilen gehört) in Form eines Ventils am Fuß der Kolbenstange.
Jedoch kann natürlich diese Absperreinrichtung auch an anderer Stelle des hinteren
Durchlasses für das Strömungsmedium angebracht sein, beispielsweise zwischen der
Haube und der Außenfläche des Rohrteils.
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So kann z. B. die Rohrteilwand einen äußeren ringförmigen Flansch
tragen, an welchem z. B. die Fingergriffe angebracht sind oder der als getrenntes
Glied hinter diesen liegt und gegen welchen die darübergreifende freie Vorderkante
der Haube verkeilt wird.
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PATENTANSPRCHE: t. Geschlossene sterilisierte Injektionsspritze,
bestehend aus einem am Kopfende geschlossenen hohlen Rohr, das eine Kammer zur Aufnahme
der
Injektionsflüssigkeit bildet, die am hinteren Ende des Rohres offen ist, aus
einer Kolbenanordnung mit einem gleitbar durch das offeneHinterende der Kammer ragenden
Kolbenschaft, der an seinem vorderen Ende einen Kolben trägt, und mit einer den
Hauptteil des Kolbenschaftes unter Bildung eines ringförmigen Zwischenraums umgebenden
länglichen Haube, deren vorderes Ende offen ist, während das geschlossene hintere
Ende der Haube den Kolbenschaft trägt, wobei im Kopfende des Rohres ein mit der
Kammer verbundener Flüssigkeitsauslaßkanal angebracht ist, durch welchen beim Vorwärtsbewegen
des Kolbens die Inj ektionsflüssigkeit ausgetrieben wird, und aus einer abnehmbaren
Schutzkappe, die an ihrem Hinterende von dem Kopfende des Rohres getragen wird und
den Auslaßkanal gegen in der Luft außerhalb des Rohres und der Kappe schwebende
Bakterien abschließt, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Kappe (69, 169,
269, 469) so ausgebildet ist, daß ein vorderer Durchlaß (72, 60; 102, 157; 102,
110; 115; 490) für ein Sterilisierungsmedium gebildet wird, der von dem Außenraum
direkt in das Innere der Kappe führt, so daß Sterilisierungsmedium unter Druck in
die Kappe hinein und aus dieser heraus und rings um die in der Kappe liegende Anordnung
(55, 155, 455) über den Flüssigkeitsauslaßkanal (92, 192) und den Durchlaß für das
SterilisierungsmediXum fließen kann, wobei entweder die Kappe oder das Kopfende
(51, los1, 251, 351, 451) mit Absperreinrichtungen (72, 57; 172, 157; 172, 110;
350, 272; 491) versehen ist, um ein Einströmen von bakterienhaltiger Luft durch
den vorderen Durchlaß für das Sterilisierungsmedium in das Innere der sterilisierten
Anordnung zu verhindern, und daß das Hinterende des Rohres (50, 150, 250, 350, 450)
teleskopartig in den ringförmigen Zwischenraum zwischen dem Schaft (76, 476) und
der Haube (82, 482) so eingeschoben ist, daß der hintere Abschnitt des Rohres geschützt
im Inneren der darübergreifenden Haube liegt, wobei die Formen des Rohres und der
Kolbenanordnung (75, 475) so aufeinander abgestimmt sind, daß zwischen diesen Teilen
ein hinterer Durchlaß für das Sterilisierungsmedium gebildet wird, der vom Außenraum
am vorderen Ende der Haube zwischen dieser und dem Rohr zum offenen Hinterende der
Kammer (63, 463) führt, wenn die Kolbenanordnung in ihre hinterste Stellung zurückgezogen
ist, in welche der Kolben (79, 479) ein Vorbeiströmen von Sterilisierungsmedium
unter Druck in die Kammer und aus dieser heraus ermöglicht, während an der Kolbenanordnung
und am Rohr ineinandergreifende Teile (81, 65; 481, 465) angebracht sind, die in
der vorderen Stellung der Kolbenanordnung als Absperreinrichtung wirken, die den
hinteren Durchlaß verschließt, um ein Einströmen von bakterienhaltiger Luft aus
dem Außenraum in die sterilisierte Anordnung zu verhindern.