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Brennkraftmaschine mit Abscheidung des Schmieröls aus der Verbrennungsluft
Bei Brennkraftmaschinen ist es bekannt, daß man dieVerbrennungsluftbzw. das Kraftstoff-Luf
t-Gemisch vor dem Eintritt in den Arbeitszylinder durch den Kurbelraum leitet. Dies
hat jedoch den Nachteil, daß mit der Luft b-zw. dein Gemisch verhältnismäßig viel
Schmieröl dem Verbrennungsraum des Zylinders zugeführt wird. Die dadurch verursachten
unerwünschten Auspuffbedingungen sind bekannt. Um das Mitführen von Öl aus
dein I,',-urbelraum zu verhindern, hat man schon Ölabscheider in Form eines Labyrinths
oder eines ortsfesten Siebfilterkörpers angewandt, in welchen sich die Öltrbpfehen
niederschlagen sollen. Die Verwendung derartiger feststehender ölabscheider ist
je-
doch insofern nicht zufriedenstellend, als diese - um eine fühlbare
Besserung zu erzielen - sehr groß ausgeführt werden müssen und somit viel
Raum beanspruchen bzw. bei der Abführung des abgeschiedenen öls Schwierigkeiten
bereiten.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß bei einer Brei-inkraftmaschine
mit Kurb#elkasten-. pumpe die im Wege der vorverdichteten Luft bzw. des Luft-Kraftstoff-Gemisches
angeordnete, auf einerSiebwirkung beruhende Filtereinrichtung zurAbscheidung mitgeführten
Schmieröls rotiert und die nach der Rotationsaußenseite weisende Fläche der Filtereinrichtung
das Abschleudern des abgeschiedenen öls gestattet. Hierdurch wird der Vorteil erzielt,
daß bei gleicher Abscheidewirkung den bekannten Einrichtungen gegenüber weniger
Raum beansprucht bzw. daß unter der Fliehkraftwirkung die Menge an aus der Luft
ausgeschiedenem Schmierbl erhöht wird. -
Bei der Entlüftung des Kurbelgehäuses
von Brennkraftmaschinen ist es bekannt, die Leckgase vor dein Austritt aus dem Kurbelgehäuse
durch einen umlaufenden Zentrifugal-Olabscheider zu schicken, um die mitgeführten
Öltröpfchen auszuscheiden. Hierbei handelt es sich jedoch stets um verhältnismäßig
geringe Luft- bzw. Gasmengen. Bei der Verhrennungsluft bzw. dem Kraftstoff-Luft-Gelnisch
hingegen handelt es sich um verhältnismäßig große Mengen, und man ist zur Vermeidung
von Füllungsverlusten stets bestrebt, in dem Wege der Luft bzw. des Gemisches Strömungswiderstände
möglichst zu vermeiden. Solche Füllungsverluste werden beim Vorschlag gemäß der
Erfindung jedoch zugunsten einer wesentlich besseren Ölabscheidung in Kauf genommen,
so daß die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine wegen der geringeren Verkokung der
Auspuffkanäle weniger Stillstandzeiten aufweist.
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Es ist nun zwar bei einem Luffkompressor mit Vorverdichtung der Luft
im Kurbelkasten bereits bekannt, im Kurbelkasten einen Filterkörper gleichachsig
zur Kurbelwelle anzuordnen und durch diese anzutreiben, um das- von der vorverdichteten
Luft mitgefülirte Schmier51 abzuscheiden und zu verhindern, daß es in den überströmkanal
gelangt. In diesem bekannten Fall wird der Filterkörper jedoch durch einen Filterträger
gehalten, der die Rotationsaußenseite des Filterkörpers derart umschließt, daß das
durch die Zentrifugalkraft nach außen fließende Öl sich in dem äußeren Bereich
des Filterkörpers staut, weil an dieser Außenseite keine Abflußmöglichkeit außer
derjenigen in axialer Richtung vorgesehen ist.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird das Filterelement radial
von außen nach innen von der Luft bzw. dem Kraftstoff-Luft-Gemisch durchströmt,
wie dies bei Gasschlendern zum Trennen von flüssigen Bestandteilen aus Gasen an
sich bekannt ist. In diesem Fall bewegt sich das abgeschiedene Öl entgegen
dem Luftstrom, und es ergibt sich damit die Austrittsmöglichkeit des öls an den
nach außen weisenden Flächen des Filterkörpers von selbst.
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Nachfolgend wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Ein,-zylinder-Zweitakt-Brennkraftmaschine
gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig.
1,
Fig. 3 das bei dem in Fig. 1 gezeigten Motor verwendete Filterelement,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Zweizylinder-Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einer
Filteranordnung gemäß der Erfindung, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie
5-5 der Fig. 4,
Fig. 6 das bei dem in Fig. 4 und
5 dargestellten Motor verwendete erfindungsgemäße Filterelement, Fig.
7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6,
Fig.
8 einen Schnitt durch eine Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einer weiteren
Filteranordnung- gemäß der Erfindung, Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie
9-9 der Fig. 8,
Fig. 10 und 11 Teilansichten weiterer
Anordnungen umlaufender Filterelemente gemäß der Erfindung, Fig. 11 A eine
Teilansicht im vergröß erten Maß stab, welche das bei der in Fig. 11 gezeigten
Anordnung verwendete Siebfilterelement zeigt, Fig. 12 einen senkrechten Schnitt
durch eine Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einer weiteren Filteranordnung gemäß
der Erfindung, Fig. 13 und 14 senkrechte Schnitte nach den Linien
13-13 bzw. 14-14 der Fig. 12, Fig. 15 einen Schnitt durch eine weitere
Ausführungsform der Erfindung, bei welcher Kraftstoff in die dem Verbrennungsraum
zuzuführende Luft eingeführt wird, nachdem diese durch das Filter hindurchgeleitet
worden ist, Fig. 16 eine der Fig. 15 ähnliche Ansicht, welche eine
gegenüber letzterer abgeänderte Ausführungsform darstellt, Fig. 17 eine den
Fig. 15 und 16 ähnliche Ansicht, die die Anwendung der Erfindung auf
einen Dieselmotor darstellt.
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Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, steht der Kanal 37
an
seinem unteren Ende mit einem Kanal 45 in Verbindung, der in einem Nabenteil 46
vo-rgesehen ist, welcher in einer Aussparung in der Wand des Kurbelgehäuses 20 befestigt
ist. Der Nabenteil 46 ist mit einer Schulter 47 ausgebildet, an der eine ringförmige
Filterscheibe 48 aus Filz oder einem anderen geeig%-neten absorptionsfähigen Werkstoff
drehbar gelagert ist. Dieser Filterkörper 48 ist in einem Schild angeordnet, das
eine ringförinige Wand 49 besitzt, die ebenfalls um die Schulter 47 drehbar ist.
Das vorerwähnte Schild besitzt ferner einen Ring 50 und eine Innenwand
51. In der am Filterkörper 48 anliegenden Wand 49 sind Öffnungen
52 vorgesehen. Ferner sind in dem dem Filterkörper 49 gegenüberliegenden
Teil des Ringes 50 Öffnungen 53 vorgesehen. Der die Pleuelstange
33 tragende Kurbelwellenzapfen 32 ist so verlängert, daß er sich durch
die Wand 51, den Filterkörper 48 und durch die Wand 49 erstreckt, so daß
das Schild und das Filter mit der Kurbelwelle 29 und um die Schulter 47 drehbar
sind. Die Wand 51 und der Ring 50 gehen ineinander über und bilden
zusammen mit dem Filterkörper 48 eine wirksame Ab-
dichtung der Kurbelkammer
gegenüber der Öffnung 45, so daß eine Verbindung zwischen der Kurbelkammer und der
Öffnung 45 nur über die Öffnungen 52 und 53 und durch den Filterkörper 48
besteht. Wenn daher Kraftstoff-Luft-Gemisch aus dem Kurbelgehäuse zur Öffnung 45
strömt, wird es durch den Filterkörper 48 hindurchgeleitet, in welchem mitgeführtes
-Schmieröl u. dgl. aus ihm ausgeschieden werden, bevor das Gemisch über die Kanäle
37 und 38
zu den Schlitzen 39 gelangt. Außerdem wird, da der
Filterkörper48 sich um die Schulter47 dreht, durch die hierdurch erzeugte Fliehkraft
das von diesem aufgenommene Schmier-öl herausgeschleudert, so. daß der Filterkörper
für lange Zeit -brauchbar bleibt.
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Zweitaktmotor ist infolge der Zufuhr
von Schmieröl durch die Rohrleitungen 103 und 108 und durch das von
den Nasen 127 und 129 aufgenommene Schmieröl in den Kammern
87 und 88 ein Schmierölnebel vorhanden, der sich mit dem in diese
Kammern eintretenden Kraftstoff-Luft-Gemisch vermischt. Um zu verhindern, daß dieses
durch das Kraftstoff-Luft-Gemisch mitgefülirte Schmieröl in die Verbrennungsräume
der Zylinder 69
und 70 gelangt, ist eine Filteranordnung vorgesehen,
durch die das mitgeführte Schmieröl aus dem aus den Kammern 87 und
88 in die Kanäle 109 und 110 gelangenden Kraftstoff-Luft-Gemisch
ausgeschieden wird.
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Zu diesem Zweck ist auf der Kurbelwelle 78 neben
j c einer der Kurbelwangen 80, 81 eine Platte 130, 134 mit
einem Umfangsteil 131, 135 angeordnet, an dem ein Ring 132,136 aus
Filz oder einem anderen Faserstoff oder aus einem geeigneten Filtermaterial anliegt.
Das in den Kammern 87, 88 verdichtete Kraftstcff-Luft-Gemisch strömt auf
seinen Weg zum Kanal 109,
110 durch den Filterkörper 132 hindurch.
Da sich die Scheibe 130, der Flansch 131 und der Filterkörper 132
mit der Kurbelwelle 78 drehen, wird im Filterkörper 132 eine Fliehkraft
wirksam, die das durch den Filterkörper aufgenommene Schmieröl durch die im Umfangsteil
131, 135 vorgesehenen Öffnungen 133 herausschleudert.
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Bei dem in Fig. 8 und 9, dargestellten Motor ist im
Kurbelgehäuse 140 ein der vorbeschriebenen Art ähnliches Filterelement angeordnet.
Für dieses Filterelernent ist eine auf der Kurbelwelle 143 drehfest angeordnete
Platte 149 vorgesehen. Die Platte 149 ist an ihrem Umfang mit einem Rand
150 versehen, der eine Vielzahl von Öffnungen 151 hat. Immerhalb des
Flansches 150 ist ein Ring aus geeignetem Filtermaterial 152 angeordnet,
wobei im übrigen die Anordnung so getroffen ist, daß das Filtermaterial zwischen
den Innenraum des Kurbelgehäuses 140 und die Öffnung 153 geschaltet ist,
die am unteren Ende eines Kanals 154 vorgesehen ist, welcher sich in einem Überströmkanal
155 fortsetzt, der in einen Schlitz 156
in der Laufbuchse 147 mündet.
Am Außenumfang ist zwischen dem Ring 150 und dem Abschlußdeckel 142 ein Dichtungsring
157 vorgesehen.
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Das abgeschleuderte Schmieröl fließt in das Kurbelgehäuse zurück und
gelangt in einen Behälter 158.
Die bisher beschriebenen umlaufenden Filter
sind auf der Kurbelwelle so befestigt, daß sie sich mit dieser drehen, wobei ein
faseriges Filterelement aus Filz oder ähnlichem Material vorgesehen ist. In manchen
Fällen jedoch kann es vorteilhaft sein, dieses Fasermaterial durch andere Filter
zu ersetzen.
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Bei deni in Fig. 10 gezeigten Filter ist vor dem überströmkanat
177 eine Scheibe oder Platte 175 vorgesehen, die einen Ring
176 an ihrem Umfang aufweist. Eine solche Form kann zweckmäßig durch ,einen
Zieh- oder Drückvorgang hergestellt werden. Der Mittelteil der Platte
175 sitzt fest auf der Kurbelwelle.. Der Ring oder Flansch 176 weist
in Abstand voneinander angeordnete Schlitze 178 auf. Diese Schlitze sind
jedoch von geringer Breite, so daß Schmieröl nicht durch sie hindurchtreten kann,
jedoch ein Strömungsmittel, wie das Kraftstoff-Luft-Gemisch, frei austreten kann.
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Eine weitere Ausführungsform des Filters ist in Fig. 11 gezeigt,
bei welcher ebenfalls eine Scheibe oder Platte 179 vorgesehen ist, die am
anliegenden Ende der Kurbelwelle befestigt ist. Am Umfang der Platte 179
ist ein Ring 180 vorgesehen, der sich rechtwinklig zur Platte erstreckt.
Wie bei den vorangehend beschriebenen Beispielen sind Öffnungen 181 in verhältnismäßig
geringen Abständen im Ring 180 verteilt vorgesehen. Innerhalb des Ringes
180 ist ein gewelltes ringfürmiges Sieb 182 angeordnet, das an der
Innenfläche
des Flansches 180 anliegt. Das Sieb-
182 besteht vorzugsweise aus einer Vielzahl von Schichten oder Lagen, die
zueinander, wie beispielsweise in Fig. 11 A
gezeigt, angeordnet sein können.
Es ist vorteilhaft, eine Dichtung, wie bei 183 dargestellt, um den Ring
180 anzuordnen, um das Filter aui seiner Außenseite abzudichten. Wenn gewünscht,
kann eine ähnliche Dichtung für das in Fig. 10 gezeigte Filter vorgesehen
werden.
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Bei der in Fig. 12 bis 14 gezeigten Filteranordnung ist im oberen
Teil des Kurbelgehäuses 185 ein Kanal 194 ausgebildet, mit dem in der Zylinderwandung
191
vorzugsweise in diametraler Anordnung vorgesehene Kanäle 195 und
196 in Verbindung stehen. Vom unteren Ende des Kanals 194 führt ein Überströrnkanal
196A zu einem im Kurbelgehänse vorgesehenen Schlitz 197A.
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Wie bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen ist zwischen
den Innenraum des Kurbelgehäuses 185 und den Schlitz 197A ein umlaufendes
Filter geschaltet. Im vorliegenden Fall besitzt das umlaufende Filter eine Platte
198, die auf die Kurbelwelle 190 aufgeschraubt oder in anderer geeigneter
Weise befestigt ist, so daß sie sich mit dieser dreht, wobei am Umfang der Platte
198 ein Flansch oder Ringteil 199 im rechten Winkel zu ihr vorgesehen
ist. Am der Innenfläche des Flansches oder Ringes 199,
der ähnlich
wie bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen Öffnungen aufweist, liegt
ein geeigneter Filterkörper 200 an. Der Filterkörper wirkt ferner mit den gegenüberliegenden
Teilen des Kurbelgehäuses in der Weise zusammen, daß eine Verbindung zwischen dem
Innenraum des Kurbelgehäuses und dem Kanal 197 nur über die Öffnungen im
Flansch 199 und über das Filterinaterial 200 besteht.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist im Teil 185B des
Kurbelgehäuses 185 ein Kanal 204 vorgesehen, der so angeordnet ist, daß sein
inneres Ende normalerweise durch die Platte 198 des umlaufenden Filterelements
verschlossen ist. Das äußere Ende des Kanals 204 kann mit der Außenluft vorzugsweise
über einen nicht gezeigten Luftreiniger üblicher Art in Verbindung stehen oder,
falls gewünscht, mit einem Vergaser od. dgl. für die Zufuhr eines Kraftstoff-Luft-Gemisches
zum Kanal 204. In der Platte 198 ist ein bogenförmiger Längsschlitz
205 vorgesehen, der so angeordnet ist, daß er sich bei der Drehung der auf
der Kurbelwelle 190 befestigten Scheibe 198 mit dem inneren Ende des
Kanals 204 überdeckt. Zweckmäßigerweise ist die Anordnung der Vorderkante des Schlitzes
205 so zu treffen, daß er mit dem Kanal 204 zur Überdeckung kommt, unmittelbax
nachdem der Kolben sich genügend weit nach oben bewegt hat, um die Überströmschlitze
201 und 202 zu verschließen. Dies ist bei etwa 20,', nachdem sich der Kolben von
seinem unteren Totpunkt bei seinem Aufwärtshub wegbewegt hat, der Fall. Die Länge
des Schlitzes 205
ist so bemessen, daß die Verbindung mit dem Kanal 204 bis
unmittelbar vor dem Zeitpunkt aufrechterhalten bleibt, in dem der Kolben bei seiner
hin- und hergehenden Bewegung im Zylinder seinen Abwärtshub beginnt. Auf diese Weise
findet der Zustrom von Luft oder Gemisch durch den Kanal 204 in das Kurbelgehäuse
158 während eines verhältnismäßig langen Zeitraumes statt.
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Es ist vorteilhaft, die dem Kurbelgehäuse 155 zugeführte Luft
bzw. das diesem zugeführte Gemisch wirksam zu verdichten. Um die durch den Abwärtshub
des Kolbens bewirkte Verdichtung zu erhöhen, -ist in Verbindung mit dem Schlitz
205 eine Gebläseeinrichtung vorgesehen. Zu diesem Zweck ist im Abstand von dem Teil
der Platte 198, in dem sich der Schlitz 205 be-
findet, eine boggenförmige
Platte 206 angeordnet. Zwischen den Platten 198 und 206 sind
sich seitlich erstreckende radiale Schaufeln oder Rippen 207 angeordnet,
wobei die inneren Enden der Schaufeln sich über den Schlitz 205 hinaus erstrecken.
Dies hat zur Folge, daß aus dem Kanal 204 durch den Schlitz 200 eintretende Luft
bzw. eintretendes Gemisch zwangläufig zwischen den Schaufeln 207 strömt,
die als Schleudergebläse wirken und daher das im Kurbelgehäuse 185 befindliche
Medium verdichten. Durch die auf diese Weise bewirkte Verdichtung zusammen mit der
durch die Abwärtsbewegung des Kolbens herbeigeführten Verdichtung wird dem Verbrennungsraum
Gemisch mit verhältnismäßig hoher Verdichtung zugeführt. Der im Kurbelgehäuse
185 befindliche Schmierölnebel vermischt sich mit dem in das Kurbelgehäuse
durch den Kanal 204 in der vorbeschriebenen Weise zugeführten Gemisch. Durch die
Zwischenschaltung eines umlaufenden Filters zwischen den Innenraum des Kurbelgehäuses
und den Kana1197 kann jedoch auf diese Weise mitgeführtes Schmier51 aus dem
Ge-
misch ausgeschieden und zum Kurbelgehäuse zurückgeführt werden, so daß
da;s dem Verbrennungsraum zugeführte verdichtete Gemisell frei von mitgeführtein
Schmieröl ist.
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In den Fällen, in welchen wie bei dem in Fig. 12 und 13 gezeigten
Motor ein Lager für die Kurbelwelle auf der Auslaßseite des Filters angeordnet ist,
ist es vorteilhaft, das Filter so anzuordnen, daß diesem Lager etwas Schmierstoff
zugeführt wird, besonders' da ja durch das Filter gemäß der Erfindung sonst die
Zufuhr von Schmiermittel zu einem solchen Lager wirksam verhindert wird. Bei der
in Fig. 12 und 14 dargestellten Ausführungsform ist für die Zufuhr von Schmieröl
zum Lager 187 die Platte 198 des Filterelernents gemäß der Erfindung
mit ihrem Mittelteil aus der Ebene des Ringes 199 -versetzt, so. daß der
Mittelteil der Platte mit deren Umfangsteil durch einen schrägen Plattenteil
198A verbunden ist. In diesem versetzten Teil der Platte ist eine öffnung
vorgesehen, durch die sich der Lagerzapfen der Kurbelwelle erstreckt, wobei der
Randteil dieser Öffnung auf der Kurbelwelle festgenietet oder in anderer Weise befestigt
ist. In dem geneigten Plattenteil 198A sind Schlitze 199A in Abständen
voneinander vorgesehen, und zwar in dem dargestellten Ausführungsbeispiel, wie Fig.
14 zeigt, vier solcher Schlitze 199A. Im Kurbelgehäuse befindliches Schmieröl
gelangt durch diese Schlitze zum Lager 187 und gewährleistet dessen Schmierung.
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Bei den vorangehend beschriebenen verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung wurde dargelegt, daß dem Kurbelgehäuse des Motors ein Kraftstoff-Luft-Gemisch
zur Verdichtung in demselben heim Abwärtshub des Kolbens zugeführt werden kann.
Bei solchen Anordnungen geschieht das Drosseln des Motors durch die- üblichen Mittel,
die auf den dm
Kraftstoff-Luft-Gemisch liefernden Vergaser od. dgl. einwirken.
Es ist jedoch möglich, daß der Motor unter erschwerten Betriebsbedingungen, beispielsweise
bei weit unter dem Gefrierpunkt liegenden Temperaturen, betrieben werden muß. Unter
diesen Bedingungen kann, bis der Motor ausreichend lang in Betrieb gewesen ist,
daß sich seine Teile erwärmt haben, der mit der Luft in das Kurbelgehäuse eintretende
Kraftstoff das Bestreben haben, sich in diesem zu kondensieren, was zur Folge haben
kann, daß sich der Kraftstoff mit dem Schmierölvorrat im Kurbelgehäuse vermischt
und
damit eine unerwünschte Verdünnung des SchniierÖls herbeiführt.
Um eine solche -Verdünnung -zu vermeiden und da. es in vielen anderen Fällen
vorteilhaft sein kann, kann der Kraftstoff dem Motor in der Weise zugeführt werden,
daß er in den sich zwischen dein Kurbelgehäuse und dem Einlaßschlitz in der Zylinder-wand
erstreckenden Überströrrikanal eingeführt wird. In diesen Fällen wird dem Kurbelgehluse
Luft zur Verdichtung zugeführt, die dann durch das urnlaufende Filter, wie im vorangehenden
beschrieben, geleitet wird, so daß mitgeführtes Schrnieröl aus ihr ausgeschieden
wird, bevor sie zum Einlaßschlitz in der Zylinderwandung gelangt.
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In Fig. 15 ist eine Anordnung daxgestellt, bei der Kraftstoff
in die aus dem Filter zum Überströmschlitz in der Zylinderwandung stömende Luft
eingeleitet werden kann. Bei dieser Anordnung ist ein Filterelement 218 vorgesehen,
das in einer beliebigen, im vorangehenden beschriebenen Weise angeordnet sein kann
und das sich mit der Kurbelwelle des Motors dreht. In der Wandung des Kurbelgehäuses
ist ein Kanal 219 vorgesehen in der Weise, daß durch das Filterelernent hindurchströmendes
Strömungsmittel in diesen Kanal eintritt und von diesem durch einen überströmkanal
220, der dem vorangehend beschrie#-benen ähnlich ist, zum Überströmschlitz 220
A in der Zylinderwandung geleitet wird.
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Wenn die in Fig. 15 dargestellte Vergaseranordnung 224 verwendet
wird, kann der Lufteititritt zum Ku.rbelgehäuse entweder durch einen Kanal, wie
Z. B. den Kanal 204 in Fig. 13, und einen Längsschlitz, wie in Fig.
14 mit 205 bezeichnet, geschehen, oder es kann ein Einlaßschlitz, wie der
in Fig. 15 mit 236 bezeichriete, in der Zylinderwandung in einer Lage
vorgesehen sein, in der er geöffnet wird, wenn sich der Kolben seinem oberen Totpunkt
nähert.
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Bei der Anordnung nach Fig. 16 wird ebenfalls Kraftstoff in
den Luftstrom eingeführt, der seinen Weg von dem neuartigen Filter gemäß der Erfindung
zu einem Überströnikanal nimmt. Diese Anordnung ist der in Fig. 15 dargestellten
ähnlich, derart, daß eine Luftquelle mit dem Kurbelgehätise des Motors in Verbindung
steht und Luft durch einen dem Einlaßschlitz 236 ähnlichen Einlaßschlitz
243 in das Kurbelgehäuse eintritt, die über ein Luftfilter oder einen Luftreiniger
und eine Drosselklappe 245 geleitet wird.
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Ein Kanal 255 führt zu einem Ventilsitz 256 am unteren
Ende einer Kammer 257. Mit dein Verrtilsitz 256 arbeitet ein Kugelrückschlagventil
258 zusammen, um das Rückfließen von Kraftstoff durch den Kanal
255 zu verhindern. Von der Kammer 257 führt ein Kanal 259 zu
einer Auslaßöffnung 260, die in eine im Kurbelgehäuse ausgebildete Kammer
261 mündet, die so angeordnet ist, daß aus dem Kurbelgehäuse des Motors austretende
Luft durch die Kammer 261
strömen kann, nachdem sie durch ein umlaufendes
Filter 262, das ähnlich den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen sein kann,
gefiltert worden ist.
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Wie sich aus Fig. 16 ergibt, sind der Auslaßkanal
260 und die mit diesem in Verbindung stehende Kamnier 261 so angeordnet,
daß aus dem Auslaßkanal 260
austretender und in die Kammer 261 eintretender
flüssiger Kraftstoff auf den unteren Teil des Filters 262 gelangen kann.
Beim Aufwärtshub des Motorkolbens wird im Motorgehäuse ein Unterdruck erzeugt, durch
den Kraftstoff aus der Schwimmerkammer über das Kugelrückschlagventil
258 ange#-saugt wird. Beim Abwärtshub des Kolbens wird, wenn im Kurbelgehäuse
ein Überdruck erzeugt wird, das Kugelventil 258 auf seinen Sitz
256 gedrückt, so daß flüssiger Kraftstuff in der Kammer 257 eingeschlossen
wird. Der aus der Kammer 261 auf das Filter262 gelangende flüssige Kraftstoff
wird von der Luft aufgenommen, die aus dein Kurbelgehäuse des Motors durch das Filter
262 zum Überströnikanal strömt, der zu dem Überströnischlitz 269 führt.
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Das neuartige Filter gemäß der Erfindung kann mit Vorteil auch 'bei
einem Dieselmotor verwendet werden. Eine Anordnung dieser Art ist in Fig.
17 dargestellt, bei welcher ein Einlaßschlitz 270, in der Zylinderwandung
vorgesehen ist, der so angeordnet ist, daß er freigegeben ist, wenn sich der Kolben
in der Nähe oder in seinem oberen Totpunkt im Laufe seiner Hin-und Herbewegung im
Zylinder befindet. Der Einlaßschlitz 270 steht mit einem Einlaßkanal
271 in Verbindung, dein Luft über einen Luftreiniger 272 und eine
Drosselklappe 273 zugeführt wird. Obwohl bei der in Fig. 17 gezeigten
Ausführungsform in der Zylinderwandung ein Einlaßschlitz 270 vorgesehen ist,
kann bei dieser Ausführungsform mit Vorteil eine Anordnung getroffen werden, die
ähnlich der- in Fig. 12 dargestellten ist, bei welcher die Luftzufuhr zum Kurbelgehäuse
durch einen im Kurbelgehäuse vorgesehenen Kanal 204 erfolgt. Ferner kann ein Schlitz
wie der in Fig. 12 mit 205 bezeichnete in der Platte 274 für das Filterelement
275 vorgesehen werden. Außerdem kann eine Gebläseanordnung wie die in Fig.
14 gezeigte mit Vorteil vorgesehen werden, insbesondere in den Fällen, in denen
Luft in das Kurbelgehäuse durch einen dem Kanal 204 entsprechenden Kanal erfolgt.
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Die im Kurbelgehäuse des in Fig. 17 gezeigten Motors verdichtete
Luft strömt durch das Filter 275,
den Überströrrikanal. 276 zu einem
Überströmschlitz 277. Durch eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung
278
üblicher Art wird dem Verbrerinungsraum des Motors Kraftstoff mittels
einer Einspritzdüse279 zugeführt. Die Drosselung des in Fig. 17 gezeigten
Motors kann durch Verstellung der Drosselklappe 273 geschehen, wobei es zweckmäßig
ist, die Mittel zur Steuerung der Stellung der Drosselklappe 273 so, zu gestalten,
daß auch die Krafteinspritzvorrichtung 278 zur Regelung der Kraftstoffzufuhr
zusammen mit der Regelung der Luftzufuhr gesteuert wird.
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Es ist zweckmäßig, 'bei den in Fig. 15, 16 und 17
gezeigten
Motorhauarten die Schmierung in der Weise vorzusehen, daß ein Schmierölvorrat im
KurbelgehäusedesMotors aufrechterhaltenwird. DaSchmieröl den sich im Kurbelgehäuse
bewegenden Teilen des Motors zugeführt wird, wird etwas Schmierbl von diesen abgeschleudert,
so daß ein Schrnierölnebel -im Kurbelgehäuse vorhanden ist. Ein Teil dieses Schmieröls
kann sich mit der im Kurbelgehäuse verdichteten Luft bzw. mit dem im Kurbelgehäuse
verdichteten Gemisch vermischen- Dieses mitgeführte - Schmieröl wird jedoch
aus dem Gemisch bzw. aus der Luft durch das umlaufende Filter gemäß der Erfindung
ausgeschieden, so daß kein Schinieröl, aus dein Kurbelgehätise zum Verbrennungsraum
gelangt.