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Schwingvorrichtung, deren Arbeitsmasse durch einen Unwuchterreger
mit einer einzigen umlaufenden Unwucht zu geradlinigem Schwingen in von der Lotrechten
abweichender Richtung erregt wird Es sind bereits Schwingvorrichtungen bekannt,
deren Arbeitsmasse durch einen Unwuchterreger mit einer einzigen umlaufenden Unwucht
zu geradlinigem Schwingen in von der lotrechten abweichender Richtung erregt wird,
wozu der Unwuchterreger derart schwingungsfähig an der Arbeitsmaschine angeordnet
ist, daß die in die Richtung der Nutzschwingung fallende Komponente der erzeugten
Schwingungskraft auf die Arbeitsmasse übertragen wird und die dazu senkrechte Komponente
der Schwingungskraft lediglich eine Schwingbewegung des Erregers gegenüber der Arbeitsmasse
erzeugt.
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Es sind auch schon Verfahren zur Ausscheidung magnetischer Verunreinigungen
aus Schüttgütern oder Flüssigkeiten mit Hilfe starker Magnete bekanntgeworden, bei
denen als Träger für das zu reinigende Gut in sich starre Rinnen verwendet werden,
die in Schwingungen versetzt werden, welche sowohl eine Umwälzbewegung wie den Transport
des Guts unter dem Magnet hindurch bewirken.
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Gemäß der Erfindung ist demgegenüber die Einrichtung so getroffen,
daß die Unwuchtachse des Schwingungserregers in oder annähernd in der durch die
Richtung der Nutzschwingung gelegten lotrechten Ebene liegt.
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Bei einer vorzugsweise zur Anwendung gelangenden Ausführungsform
ist der Unwuchterreger auf einem sich ilber die Nutzmasse erstreckenden Querträger
befestigt, der mit der Nutzmasse über Blattfedern verbunden ist.
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Man erreicht hierdurch den Vorteil, daß- - die Verbindung des Erregers
mit dem Gesamtapparat in den Richtungen parallel zur lotrechten Vibrationsebene
starr sein muß und nachgiebig in den Richtungen senkrecht zu dieser Ebene.
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Die starre Verbindung in der lotrechten Ebene nimmt alle Kräfte,
die von der Schwerkraft des Wuchtmassentriebwerks herrühren, in besonders einfacher
Weise auf; die nachgiebige Verbindung im Sinne quer dazu ist dadurch gleichfalls
leicht und einfach zu gestalten.
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Fig. 1 stellt einen Apparat nach dem Erfindungsgedanken dar, dessen
vibrierender Kasten von nachgiebigen Blättern gestützt wird; Fig. 2 ist ein Querschnitt
durch Fig. 1; Fig. 3 stellt einen Apparat nach dem Erfindungsgedanken dar, dessen
vibrierender Kasten an Federn aufgehängt ist; Fig. 4 ist ein Querschnitt durch Fig.
3.
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In Fig. 1 und 2 wird der vibrierende Kasten 1 von Blättern 2 gestützt,
die auf einem festen Rahmen 3 befestigt sind. Eine Feder 4 hebt die Komponente des
zur Richtung der Blätter 2 senkrechten Gewichts auf.
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Der Antrieb des Kastens 1 wird durch eine Wucht-
massenscheibe5 bewirkt,
die sich um eine auf zwei Querträgern 7 gelagerte feste Welle 6 dreht.
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Wie Fig. 2 zeigt, sind diese Querträger 7 an ihren Enden auf den
nachgiebigen Blättern 8 befestigt, deren untere Enden mit dem Kasten 1 verbunden
sind.
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Durch die Drehung der Unwucht 5, die mittels Riemen von der Scheibe
13 eines Motors 14 aus erfolgt, erhalten die Querträger 7 eine kreisförmige oder
elliptische Vibration; diese wird dank der Starrheit, welche die Blätter 8 in der
Richtung X-X aufweisen, in dieser Richtung auf den Kasten 1 übertragen, wogegen
die Vibration im Sinne quer dazu durch die in dieser Richtung bestehende Nachgiebigkeit
der Blätter 8 aufgehoben und daher nicht auf den Kasten 1 übertragen wird. Dadurch
entsteht eine geradlinige Vibration des Kastens in Richtung X-X des Bilds 1.
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Um übertriebene Ausschläge der Quervibration während des Durchlaufens
der kritischen Geschwindiglceit beim Anlassen und Anhalten abzubremsen, trägt der
Kasten 1 Abdämpfungsbremsen 9, gegen welche sich Anschläge der Querträger 7 anlegen.
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Fig. 3 und 4 zeigen einen Apparat nach dem Erfindungsgedanken, der
aus einem Kasten 1 und einer Unwucht 5 besteht, die sich um eine feste Welle 6 dreht,
die auf zwei am Kasten 1 mittels der nachgiebigen Blätter 8 befestigten Querträger
7 gelagert ist.
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Der Unterschied gegenüber dem Apparat nach Fig. 1 besteht in der Art
der Aufhängung dieses Kastens 1, welche durch vier Seile 10 erfolgt, die selbst
an einem nachgiebigen System 11 befestigt sind.
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Bei dieser Lösung können Ausschlagdämpfer 9 für die kritischen Geschwindigkeiten
vorgesehen werden, die aber nicht zwischen Kasten 1 und den Ouerträgern 7, sondern
zwischen den Querträgern 7 und Festpunkten 12 liegen.
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Zur Vereinfachung der Darstellung ist angenommen worden daß die Verbindungen
des Apparatekörpers mit seinen Stützen die Vibrationen des Apparatekörpers in keiner
Weise beeinflussen. Aber wohlverstanden könnte man, ohne vom Erfindungsgedanken
abzugehen, Verbindungen verwenden, die so beschaffen sind. daß sie dem Apparatekörper
nur die gewünschte Vibration gestatten, wobei die Drehachse des Wuchtmassengetriel)es
in gewissen Fällen nicht genau parallel zu den lotrechten Vibrationsebenen des Apparatekörpers
zu sein braucht.
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Ebenso können, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen, Konstruktionseinzelheiten
oder ihre Anordnung zueinander geändert werden, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.
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Die Wuchtmassenscheibe kann auf eine Welle aufgelieilt werden, die
sich in den auf den Querträgern befestigten Lagern dreht.
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Man kann aber auch ein Wuchtmassengetriebe verwenden, das als »selbsttätig«
bezeichnet wird, d. h. ein Getriebe, in welchem die Wirkung der Unwucht anfangs
ganz oder fast ganz ausgeschaltet ist, um den gewünschten Wert bei einer bestimmten
Geschwindigkeit zu erreichen, so daß übertriebene Vibrationen beim Durchlaufen der
kritischen Geschwindigkeiten vermieden werden und die zum Anlassen nötige Motorstärke
verringert werden kann.
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Hierzu wird z. B. ein Wuchtmassengetriebe vorgesehen, in welchem
sich der Schwerpunkt der Unwucht beim Stillstand in Nähe der Drehachse des
Wuchtmassengetriebes
befindet oder sogar mit ihr zusammenfällt und sich unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft
voll der Drehachse entfernt, so daß er in Arbeitsstellung kommt, wenn die Betriebsgeschwindigkeit
erreicht ist, und sich der Drehachse wieder nähert, wenn die Umlaufgeschwindigkeit
abnimmt.
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Es kann auch aus Gründen der Bemessung und der Konstruktion eine
beliebige Anzahl Wuchtmassen nebeneinander vorgesehen werden, die entweder um eine
feste Welle umlaufen oder auf eine in Lagern umlaufendc Welle aufgekeilt sind, wobei
die Länge der Welle lediglich durch die Anforderungen des Getriebes bestimmt wird
und von der Breite des in Vibration zu versetzenden Apparats ganz unabhängig ist.
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PATENTANSPRECHE 1. Schwingvorrichtung, deren Arbeitsmasse durch einen
Unwuchterreger mit einer einzigen umlaufenden Unwucht zu geradlinigem Schwingen
in von der Lotrechten abweichender Richtung erregt wird, wozu der Unwuchterreger
derart schwingungsfähig an der Arbeitsmasse angeordnet ist, daß die in die Richtung
der Nutzschwingung fallende Komponente der erzeugten Schwingkraft auf die Arbeitsmasse
übertragen wird und die dazu senkrechte Komponente der Schwingkraft lediglich eine
Schwingbewegung des Erregers gegenüber der Arbeitsmasse erzeugt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unwuchtachse des Schwingungserregers in oder annähernd in der durch die
Richtung der Nutzschwingung gelegten lotrechten Ebene liegt.