DE1080871B - Kurbeldachantrieb - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kurbeldachantrieb.

Es sind bereits Kurbeldachantriebe bekannt, bei denen seitlich am Dachausschnitt angeordnete Zahnstangen vorgesehen sind, auf denen beim Drehen der vorzugsweise mittig am Verschlußspriegel angeordneten Kurbel an von der Kurbel angetriebenen Wellen sitzende Zahnräder abrollen. Dabei macht es sich nachteilig bemerkbar, daß bei nicht sehr sorgfältigem Einbau der Zahnräder der Antrieb entweder schwergängig wird oder bei Einbau mit reichlichem Spiel zwischen Zahnrad und Zahnstange zu Klappergeräuschen und starkem Verschleiß neigt.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Anlagedruck des Zahnrades an der Zahnstange beliebig einzustellen, wobei sich gleichzeitig die Dachhaube auf das Dach senkt und dadurch der Anlagedruck der Dachhaube auf dem Dach den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden .kann.

Die Erfindung besteht darin, daß die Zahnstangenlagerung relativ zum Verschlußspriegel um eine horizontale Querachse verschwenkbar und in ihrer Lage feststellbar ist.

Vorzugsweise wird der Zahnradträger in Form einer am Spriegelträger um die horizontale Querachse verschwenkbaren Lasche vorgesehen. Die Lagerbuchse der Zahnradlagerung bewirkt zweckmäßig beim Auflaufen auf eine Führungsleiste am vorderen Ende des Dachausschnittes das Absenken der Dachhaube beim vollständigen Schließen des Daches.

Dadurch ist es möglich, daß der vordere Verschlußspriegel, um den Zahnradaufsatzpunkt abrollend, mit Hilfe des am Verschlußspriegel sitzenden Führungszapfens, der beispielsweise der Drehzapfen der die Zahnradlagerung aufnehmenden Lasche sein kann, über die Führungsleiste nach unten verschwenkt und dadurch zur festen Anlage auf dem vorderen Dachrahmenschenkel aufgedrückt wird.

Die Zahnstange selbst wird aus einem keine Schmierung erfordernden Material, beispielsweise aus einem Kunststoff, wie Polyamid oder Polyurethan, hergestellt, wobei jedoch in weiterer Ausbildung der Erfindung die Zahnstange zweiteilig ausgebildet wird und der vordere Teil der Zahnstange aus druckbeständigerem Material als das des hinteren Zahnstangenteiles besteht.

Gemäß einer weiteren Entwicklung des Erfindungsgegenstandes ist jeder Führungsfuß, insbesondere des Spriegelträgers, als sich in Längsrichtung der Führungsschiene erstreckende, W-förmig profilierte Federlamelle ausgebildet, die an ihren drei Anlagestellen mit den Führungsschienenleisten mit Gleitschuhen versehen ist.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar in

Fig. 1 die Draufsicht auf die Unke vordere Hälfte des Verschlußspriegels mit dem Kurbeldachantrieb nach der Erfindung,

Fig. 2 den Schnitt längs der Linie LT-II der Fig. 1,

Anmelder:

Wilhelm Baier K. G.,

Stockdorf, Kraillinger Str. 5

Hans Voigtmann und Heinrich Rehmann, Stockdorf,
sind als Erfinder genannt worden

Fig. 3 den Schnitt längs der Linie IH-III der Fig. 2 ." und

Fig. 4 eine Ansicht des bei der Ausführungsform nach der Erfindung bevorzugt verwendeten Führungsschuhs.

Nach Fig. 1 und 2 sitzt an dem die Abdeckhaube 1 tragenden Verschlußspriegel, der nach dem Schnittbild in Fig. 3 als Metallprofilspriegel ausgebildet ist, ein Spriegelträger 2. Dieser ist an seinem Ende 3 nach innen zu einem Führungsfuß umgebogen und nimmt einen Führungsschuh 4 auf, der in einer Führungsschiene 5 gleitet. Die Führungsschiene ist mit einem Schenkel 7 mittels Schrauben 6 an der inneren Abschlußwandung einer Regenrinne 8 befestigt und weist einen nach innen vorstehenden Teil 9 auf, in den eine Zahnstange 10 eingesetzt ist. Die Zahnstange und der vorstehende Teil 9 sind schwalbenschwanzförmig profiliert, um die Zahnstange 10 fest und sicher im Teil 9 zu halten. Die Zahnstange besteht beispielsweise aus Kunststoff, wie Polyamid, Polyurethan od. dgl., so daß die Zahnstange 10 und das Zahnrad 11 nicht geschmiert zu werden brauchen. Das Zahnrad 11 sitzt auf einer Welle 12, die in einem Lager 13 gelagert ist. Die Welle 12 ist über ein Kreuzgelenk 15 mit der Welle 16 verbunden, die zum nicht gezeichneten Kurbelmechanismus führt.

Wie Fig. 3 zeigt, ist das Lager 13 für das Zahnrad 11 gegenüber einem Winkelstück 14 dadurch verstellbar, daß es in einer Lasche 17 sitzt, die bei 18 drehbar am Winkelstück 14 befestigt ist. Das Zahnrad 11 läßt sich daher in Richtung der Pfeile A und B verschwenken und damit auch gegenüber der Zahnstange verstellen. Gleichzeitig läßt sich auch der Anlagedruck des Zahnrades 11 gegen die Zahnstange 10 beliebig verändern. ,

Beim Vorschieben des Schiebedaches gleitet ein nicht dargestellter Nocken in eine Führung am Dachausschnitt und drückt somit die Abdeckhaube 1 auf den nicht gezeichneten vorderen Dachrahmenschenkel, wobei die Abdeckhaube um den abrollenden Zahnradaufsatzpunkt auf dem dort aus druckfestem Material, wie Stahl, bestehenden Teil 10« der Zahnstange abrollt.

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Für den festen Verschluß der Abdeckhaube auf dem vorderen Dachrahmenschenkel ist die Nachstellbarkeit des Zahnrades 11 ebenso wie bei Verschleiß von Zahnstange und Zahnrad von besonderer Bedeutung.

Der Führungsfuß am Verschlußspriegel weist Vorzugs- S weise die in Fig. 4 dargestellte Form auf, bei der der Spriegelträger 2 an seinem den Führungsschuh aufnehmenden Ende zu einem wellenartig geformten Gebilde vergrößert ist, das bei 20 und 21 unten auf der Führungsschiene mit Führungsschuhen aufliegt und bei 22 ebenfalls einen sich oben gegen die Führungsschiene abstützenden Führungsschuh aufweist. Auf diese Weise gibt der Führungsschuh federnd nach, so daß die Abdeckhaube sich sicher und fest auf den vorderen Dachrahmenschenkel senken kann. Außerdem kann der Führungsschuh mit wenig Spiel eingebaut werden, so daß ein Klappern des Schiebedaches nicht zu befürchten ist.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Kurbeldachantrieb mit seitlich am Dachausschnitt angeordneten Zahnstangen, auf denen beim Drehen der vorzugsweise mittig am Verschlußspriegel angeordneten Kurbel an von der Kurbel angetriebenen Wellen sitzende Zahnräder abrollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnradlagerung (13) relativ zum Verschlußspriegel (1, 2) um eine horizontale Querachse (18) verschwenkbar und in ihrer Lage feststellbar ist.

2. Kurbeldachantrieb nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine am Spriegelträger (2) um die horizontale Querachse (18) verschwenkbare Lasche (17) als Zahnradträger.

3. Kurbeldachantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (13) der Zahnradlagerung beim Auflaufen auf eine Führungsleiste am vorderen Ende des Dachausschnitts das Absenken der Dachhaube (1) beim vollständigen Schließen des Daches bewirkt.

4. Kurbeldachantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (10) zweiteilig ausgebildet ist, wobei der vordere Teil (10«) der Zahnstange aus druckbeständigerem Material als das des hinteren Zahnstangenteils besteht.

5. Kurbeldachantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Führungsfuß (3), insbesondere des Spriegelträgers (2), als sich in. Längsrichtung der Führungsschiene (5) erstreckende, W-förmig profilierte Federlamelle ausgebildet ist, die an ihren drei Anlagestellen mit den Führungsschienenleisten mit Gleitschuhen (20, 21 und 22) versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 115 711;
britische Patentschrift Nr. 267173;
»Werkstatt und Betrieb«, Zeitschrift für Maschinenbau und Fertigung, 88. Jahrgang, Heft 3 vom März 1955, S. 106.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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