DE1079417B - Verfahren zur elektrolytischen Oberflaechenbehandlung von Metallen - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Oberflaechenbehandlung von Metallen

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DE1079417B
DE1079417B DES44488A DES0044488A DE1079417B DE 1079417 B DE1079417 B DE 1079417B DE S44488 A DES44488 A DE S44488A DE S0044488 A DES0044488 A DE S0044488A DE 1079417 B DE1079417 B DE 1079417B
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DE
Germany
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bath
metals
cathodic
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surface treatment
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DES44488A
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Inventor
Hans Schering
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25FPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
    • C25F1/00Electrolytic cleaning, degreasing, pickling or descaling
    • C25F1/02Pickling; Descaling
    • C25F1/04Pickling; Descaling in solution

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)

Description

  • Verfahren zur elektrolytischen Oberflächenbehandlung von Metallen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen Oberflächenbehandlung von Metallen. Es ist bekannt, Aluminium-Trägerelektroden von Selengleichrichtern unter anodischer und kathodischer Schaltung des Werkstückes in einem neutralen Elektrolyten zu reinigen und von Oxydschichten zu befreien. In vielen Fällen ist es dazu erwünscht, den Oberflächen eine besondere Rauhigkeit zu verleihen. Diese Aufrauhung von Aluminium-Trägerelektroden für Selengleichrichter dient zur Erzielung einer guten Haftung des Selens auf dem Aluminium.
  • Die obenerwähnten Forderungen werden erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß das Aluminium-Werkstück abwechselnd mehrere Male anodisch und kathodisch geschaltet wird. Dabei ist es vorteilhaft, daß für die erste kathodische und anodische Behandlungsstufe eine höhere Spannung angewendet wird als für die folgende zweite kathodische Stufe. Für das galvanische Abscheiden eines Metallüberzuges kann dem Vorbehandlungsbad zur Kontaktierung in bekannter Weise eine entsprechende Metallsalzverbindung zugesetzt oder eine Elektrode aus den entsprechenden Metallen in das Bad eingehängt werden.
  • Weiter besteht die Erfindung darin, daß für diesen Fall dem Elektrolyten ein Komplexbildner zugesetzt wird, um ein Ausfallen des Hydoxyds der abzuscheidenden Metalle zu verhindern. Der Zusatz von Komplexbildnern zu üblichen galvanischen Bädern ist an sich bekannt. Soll die Konzentration des Bades aufrechterhalten werden, so wird dem Bad als Metallsalzverbindung für die Erzeugung des Metallüberzuges in bekannter Weise ein Komplexsalz zugesetzt.
  • Wird der zu behandelnde Gegenstand als Anode geschaltet, so erreicht man, daß seine Oberfläche aufgerauht wird. Wird er -dagegen kathodisch geschaltet, so wird seine Oberfläche gereinigt bzw. geglättet. Hieraus ergibt sich, daß je nach der gewünschten Oberflächenbehandlung der Gegenstand erst kathodisch und anschließend anodisch und gegebenenfalls wieder anschließend kathodisch behandelt werden kann. Dieser Vorgang des Polaritätswechsels läßt sich auf einfache Weise gegebenenfalls dadurch erreichen, daß die Polarität der Anschlüsse der Elektrolyseanordnung durch eine Umschaltung verändert wird. Ist an dem Körper entweder nur eine Reinigung oder nur eine Aufrauhung oder gleichzeitig die Erreichung beider Funktionen erwünscht, jedoch keine Glättung oder Kontaktierung, d. h. Herbeiführung eines besonderen Schutzüberzuges an der Oberfläche, so kann statt eines Gleichstromes auch ein Wechselstrom für die elektrische Speisung der Elektrolyseanordnung benutzt werden. Wie bekannt, entsteht dann in unmittelbarer Nähe der Anode ein saures Gebiet und in unmittelbarer Nähe der Kathode ein alkalisches Gebiet, während der Elektrolyt selbst neutral ist. An den Elektroden entstehende lösliche Aluminiumverbindungen würden im neutralen Gebiet entsprechend dissoziieren, und das Aluminium würde als Hydroxyd ausfallen. Dadurch ist erreicht, daß sich die Salzkonzentration des Bades nicht ändert, weil das Aluminiumhydroxyd keine Ionen bildet und leicht aus dem Bad entfernt werden kann. Dieses bildet ein Sediment in dem Gefäß der Elektrölyseeinrichtung. Damit das Gefäß nicht verunreinigt wird, kann es zweckmäßig sein, um die einzelne Elektrode herum eine entsprechende Auffangvorrichtung für diesen ausfallenden Stoff vorzusehen, die für den Elektrolyten durchlässig sein muß. Eine solche Auffangvorrichtung kann in bekannter Weise z. B. durch einen die Elektrode umschließenden Sack oder ein entsprechendes poröses Diaphragma, wie z. B. eine Tonzelle od. dgl., gebildet werden.
  • Eventuell eintretende geringe Chlorverluste, welche einen Anstieg des pH-Wertes zur Folge haben, können durch entsprechende Salzsäurezugabe bis zum Erreichen des Neutralpunktes ausgeglichen werden.
  • Wird bei wechselweiser Schaltung des Gegenstandes dieser zuletzt an die negative Polarität gelegt, so bildet sich bei einer entsprechend erhöhten Spannung eine Schutzschicht, z. B. aus einer Aluminium-Natrium-Legierung, auf der Oberfläche des Körpers, welche das anschließende unmittelbare Aufbringen von; Überzügen! aus Nickel oder Eisen z. B. im Ionenaustauschverfahren oder auf galvanischem Wege in einem besonderen Bad gestattet.
  • Es kann im gleichen Bad auch eine Kontaktierung für die Erzielung eines Überzuges an der Oberfläche des zu behandelnden Gegenstandes durch ein Fremdmetall durchgeführt werden, z. B. aus Eisen, Nickel oder einer Legierung aus beiden Stoffen. Hierfür wird in dem Bad außer der Elektrode für die Behandlung des Gegenstandes an seiner Oberfläche für die Zwecke der Reinigung und/oder Aufrauhung oder eventuell zusätzlichen Glättung noch eine weitere Elektrode vorgesehen, welche entweder ebenfalls dauernd in dem Bad hängt oder gegebenenfalls für ihre Funktion in dieses besonders eingetaucht wird, wobei dann die andere Elektrode gleicher Polarität aus dem Bad während der Behandlung des Körpers unter Benutzung der neuen Elektrode herausgehoben werden kann. Es wird also dann unter Benutzung der anderen, eventuell besonderen eingetauchten Elektroden der Behandlungsprozeß für die Herstellung eines Überzuges im Ionenaustauschverfahren oder auf dem Wege eines galvanischen Vorganges durchgeführt. Statt der Benutzung einer besonderen Elektrode kann gegebenenfalls auch in dem Bad unmittelbar ein weiterer Zusatz benutzt werden, z. B. in Form von Eisenchlorid oder Nickelchlorid.
  • Es kann auch der anodisch behandelte Gegenstand nach einer guten Abspülung in ein anderes Bad gebracht werden und entweder nach dem Ionenaustauschverfahren oder durch einen galvanischen Prozeß mit einem erwünschten Schutzüberzug, wie z. B. aus Eisen oder Nickel, versehen werden.
  • Eine besonders wirksame Oberflächenbehandlung eines Körpers, der z. B. mit einer starken Oxydschicht versehen ist, in dem elektrolytischen Bad kann dadurch erreicht werden, daß nicht eine elektrische Spannungsquelle von dauernd praktisch gleichbleibendem Nennspannungswert benutzt wird, sondern daß vielmehr vorzugsweise eingangs bei der Einleitung des elektrolytischen Prozesses mit relativ hohen elektrischen Stromstößen gearbeitet wird, was sich z. B. dadurch erreichen läßt, daß die Elektrolyse anfangs mit Hilfe von Kondensatorentladungen entsprechend hohen Spannungswertes durchgeführt wird. Je nach der erwünschten Intensität der Einwirkung können eine oder mehrere solche aufeinanderfolgende Kondensatorentladungen benutzt werden. Diese Kondensatorentladungen ergeben den technischen Vorzug, daß die Ätzung an vielen Stellen gleichzeitig einsetzt und nicht so leicht örtlich stärkere Anfressungen auftreten können.
  • Um zu vermeiden, daß durch eventuelle aufsteigende Gasblasen eines Dissoziationsproduktes des Elektrolyten, wie z. B. des frei werdenden Chlors, Verluste für die Erhaltung der Konzentration des Elektrolyten eintreten können, kann es sich als zweckmäßig erweisen, an der Anode eine entsprechende Fangvorrichtung für dieses Gas vorzusehen, so daß die entsprechenden Gasblasen gesammelt werden und sich dann wieder in dem Wasser lösen können.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur elektrolytischen Oberflächenbehandlung von Metallen, insbesondere zur Reinigung und Beseitigung von Oxydschichten und Aufrauhung an Aluminium-Trägerelektroden von Selengleichrichtern unter anodischer und kathodi= scher Schaltung des Werkstückes in einem neutralen Elektrolyten, dem zur Kontaktierung eine entsprechende Metallsalzverbindung zugesetzt oder eine Elektrode aus den entsprechenden Metallen verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück abwechselnd mehrere Male anodisch und kathodisch geschaltet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die erste kathodisdhe und anodische Behandlungsstufe eine höhere Spannung angewendet wird als für die folgende zweite kathodische Stufe.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Elektrolyten ein Komplexbildner zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Aufrechterhaltung der Konzentration des Bades dem Bad als Metallsalzverbindung für die Erzeugung des Metallüberzuges ein Komplexsalz zugesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 715 515; Referat über die norwegische Patentschrift Nr. 67 300 im Chemischen Zentralblatt, 1944; S. 477.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE715515C (de) * 1940-04-27 1942-01-03 Richard Beck Verfahren zur anodischen Vorbehandlung zuvor in ueblicher Weise entfetteter Metalloberflaechen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE715515C (de) * 1940-04-27 1942-01-03 Richard Beck Verfahren zur anodischen Vorbehandlung zuvor in ueblicher Weise entfetteter Metalloberflaechen

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